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2014, Unvernünftige Vernunft oder vernünftige Unvernunft? VorSchein 32
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30 pages
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Ernst Blochs Berücksichtigung und Analyse der Ökonomie ist weitgehend unbekannt. Obwohl er spätestens seit dem Geist der Utopie explizit Bezug darauf nimmt. Seine in einem Brief an Lukacs angekündigte »philosophische Ökonomie« als Weiterführung und im Anschluss an Marx hat er leider nicht verwirklicht.
VorSchein 33, Ernst Bloch - »Ein marxistischer Schelling«?, Jahrbuch 2014 der Ernst-Bloch-Assoziation, (Hg.) Doris Zeilinger, Nürnberg 2015, S.95-119, 2015
In: VorSchein 33, Ernst Bloch - »Ein marxistischer Schelling«?, Jahrbuch 2014 der Ernst-Bloch-Assoziation, (Hg.) Doris Zeilinger, Nürnberg 2015, S.95-119 Bloch zielt auf eine neue Metaphysik, die »nicht nur das Fragengebiet einer allgemeinen Weltanschauung ausmacht, sondern die gelebte Gegenwart selbst zu einem totalen Wissen vertieft, das ebenso sehr die Dunkelheit des ersten Anfangs,« wie auch die Perspektive einer möglichen Zukunft enthält. Das nach Bloch »innere Begehen des kosmischen Weges« soll dabei zu einer »problemtheoretischen Methode« entwickelt werden. Es geht um ein fundamental neues Denken im Sinne der Ausarbeitung einer objektiven Phantasie. Bloch befragt hierzu Schellings Ökonomie Gottes und die Offenbarung in Bezug auf ambivalente Fermente von dessen Philosophie.
In: VorSchein 38. »Dialektik der Natur« revisited. Jahrbuch der Ernst-Bloch Assoziation 2020/2021. Nürnberg 2022, 2022
Marx‘ »unorganische Asche«. Engels und Bloch zum Residuum der »falschen Abstraktion«. Die Geldverwendung implementiert eine allgemein gültige Abstraktion und prägt so alles Handeln durch kaufmännisch-bilanzierendes Denken. Alle Beziehungen werden direkt oder indirekt der Monetarisierung unterworfen. Geld heckendes Geld (Marx) wird zum Kapital, das als immer weiter gehender Prozess der Vermehrung Gesellschaft und Naturverhältnis bestimmt. Technik, Wissenschaft und soziales Gefüge unterliegen dem Diktat des Verwertungsinteresses. Geld regiert die Welt. Das Abstraktionspostulat der Äquivalenz ist falsch. Engels und Bloch suchen nach einer angemessenen Objektivierung. Marx's "Inorganic Ashes." Engels and Bloch on the Residuum of the "False Abstraction”. The use of money implements a generally valid abstraction and thus shapes all action through a kind of commercial-balancing thinking. All relations are directly or indirectly subjected to monetarization. Money producing more money »Geld heckendes Geld «(Marx) becomes capital, which determines society and the relationship to nature as an ever increasing process of multiplication. Technology, science and social fabric are subject to the dictates of the interest of exploitation. Money rules the world. The abstraction postulate of equivalence is false. Engels and Bloch search for an appropriate objectification.
Hybris
Dennoch beschäftigt er sich mit der Religion und interpretiert originell deren Motive. Dieser Artikel soll Blochs Auffassung von leidendem Hiob als Typus fürs Theodizee-Problem darstellen; das Problem des Leidens und die Problematik der menschlichen Freiheit werden dabei durch kritische Bemerkungen in Form einer Diskussion über Gott erweitert. 1 Humanismus als Exodus Im Namen des Humanismus vertritt Bloch den Atheismus. Der gläubige Mensch ist ein Sklave, denn er hat Gott seine Freiheit geopfert. Deswegen-meint Bloch-bleibt er wie ein Kind, das ständig einen Vater (Gott) braucht. Der Vater unterdrückt ihn aber, weil er nicht will, dass er einmal erwachsen und selbständig ist. Gott ist nicht bei dem Menschen und geht nicht mit ihm den gemeinsamen Weg, sondern
conflict & communication online, Vol.20, No.2, 2021 www.cco.regener-online.de, 2021
Resistance and commitment need orientation, because a rather common, heterogeneous discomfort does not suffice for the necessary fundamental change. The planetary boundaries are obvious, the perseverance of the "negative forces" permanently prevents a "real and relevant" reflection and action. Commercial-accounting thinking and the technology, based on it, has the world under control. The enrolments in the brains transfer binary coding into unconscious thinking. Ernst Bloch developed the concept of an open, unfinished matter within the framework of his "Ontology of Not-Yet" (Noch-Nicht-Sein). Our metabolism with nature on this planet and our social and economic orders have glaring flaws that create an urgent need for change and resistance. Bloch´s "New mathesis" provides the basis for the fundamentally new thinking required, which makes it possible to stop the existing destruction and to permanently guide the rebellious activities of an individual. It accompanies self-empowerment and binds theory inseparably to practice as an dialectical partner for resistant activity. Kurzfassung: Widerstand und Engagement benötigen Orientierung, denn ein eher allgemeines, heterogenes Unbehagen reicht zur notwendig fundamentalen Änderung nicht hin. Die planetaren Grenzen sind offensichtlich, das Beharrungsvermögen der "negativen Kräfte" verhindert dauerhaft ein "echtes und relevantes" Nachdenken und Tun. Kaufmännisch-bilanzierendes Denken und die darauf basierende Technologie hat diese Welt im Griff. Die Einschreibungen in die Gehirne übertragen die binäre Codierung ins unbewusste Denken. Ernst Bloch entwickelte im Rahmen seiner Ontologie des Noch-Nicht-Seins den Begriff einer offenen, unabgeschlossenen Materie. Unser Stoffwechsel mit der Natur auf diesem Planeten und unsere Gesellschafts-und Wirtschaftsordnungen haben eklatante Mängel, die ein dringendes Bedürfnis nach Veränderung und Widerstand hervorrufen. Blochs "Neue Mathesis" liefert die Grundlage für das erforderliche, fundamental neue Denken, das es ermöglicht, die bestehende Destruktion zu stoppen und widerständische Aktivitäten eines Individuums dauerhaft anzuleiten. Es begleitet die Selbstermächtigung und bindet Theorie untrennbar an Praxis als dialektischer Partner für widerständische Aktivität.
Staatslehre AUFSATZSAMMLUNG 17-2 Staat und Politik bei Ernst Bloch / Hans-Ernst Schiller (Hrsg.). -1. Aufl. -Baden-Baden : Nomos, 2016. -214 S. ; 23 cm. -(Staatsverständnisse ; 91). -ISBN 978-3-8487-3365-1 : EUR 39.00 [#5178] In der Reihe der Staatsverständnisse, die sich in den letzten Jahren zu einer regelrechten Enzyklopädie des Staatsdenkens ausgewachsen haben, fehlte bisher ein Band zum Staatsdenken von Ernst Bloch, der sicherlich einer der interessantesten Figuren im Bereich des im weiteren Sinne linken Denkens des 20. Jahrhunderts war. 1 Blochs Hauptwerk, Das Prinzip Hoffnung, steht so paradigmatisch für das utopische Prinzip, daß es kein Zufall ist, wenn etwa Hans Jonas programmatisch ein Prinzip Verantwortung zum Titel eines eigenen Buches 2 machte. Mag man auch bezweifeln, daß Blochs Denken für das Verständnis des Staates von großer Bedeutung ist, zumal seine konkreten politischen Optionen -hier "Eingriffe" genannt -im 20. Jahrhundert meist eher bizarr waren, so ist doch das bei ihm dominierende utopische Prinzip mit der Tendenz zur Herrschaftslosigkeit bzw. zur Abschaffung des Staates und damit aller politischen Grenzen zwischen den Nationen doch ein Moment, das einen gewis-
Ernst Bloch’s Heritage of Our Times [Erbschaft dieser Zeit], originally published in 1935, can be considered the most thorough philosophical expression of the Weimar culture. The book condense the main debates of the intellectual left of those turbulent times. In this essay we address three of these fundamental topics: Marxism, myth and avant-garde. Bloch conceived these tree topics as a single political-philosophical problem, posed as an urgent challenge for the left before the rise of Nazism. We inquire the singularity of a commitment that assumed, at least, a triple demand: the renewal of Marxism (later called „western“), the appropriation of the avant-garde innovations, and the openness to the mythical and archaic elements of the social. What most distinguishes this position is that all these demands are assumed in the same gesture, and for the same reasons.
VorSchein 37, Jahrbuch der Ernst-Bloch-Assoziation, hgg. v. Doris Zeilinger, Antogo Verlag, Nürnberg, 2021
Der Begriff "Naturallianz" stammt vom Philosophen Ernst Bloch. Bevor er im "Prinzip Hoffnung" Gestalt annimmt, hat er bereits eine längere Inkubationszeit hinter sich. Auf sie will ich in diesem Artikel eingehen, indem ich einigen zur »Naturallianz« hinführenden Fußspuren in seinem Werk folge.
2014
Wer freiwillig Umwege geht, versucht den Raum nicht zu dominieren oder schnellstmöglich von Punkt A nach Punkt B zu durchqueren; vielmehr geht er spielerisch und lustvoll auf die Landschaft ein, lässt sich von ihr leiten, indem er sich dem Eros ihrer Tiefe und Weite ausliefert. Der Umweg zwingt zur Langsamkeit. Er verführt den Leib stärker zur Genauigkeit der Wahrnehmung und zur Konkretheit der Erfahrung. Wer ihn eilend auf dem kürzesten Weg zu durchqueren versucht, sieht den Raum hingegen bloß als ein abstraktes Hindernis, das es zu überwinden gilt. Während die direkte Bewegung von Punkt A nach Punkt B eine endliche Strecke definiert, entwirft der Umweg einen reversiblen, unabschließbaren und prinzipiell unendlichen Raum. Die Umwegigkeit spielt mit dem Raum, bricht ihn ironisch, sie verzichtet auf die Strenge und Ernsthaftigkeit der geraden Linie und des direkten Weges.
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Zeitschrift für Evangelische Ethik, 1994
Wirtschaftswissenschaft als Oikodizee?, 2012
Staat und Politik bei Ernst Bloch, 2016
in: Marie Guthmüller / Hans-Walter Schmidt-Hannisa (Hrsg.), Das nächtliche Selbst. Traumwissen und Traumkunst im Jahrhundert der Psychologie, Bd. I: 1850-1900, Göttingen, Wallstein, 2016, S. 173-193
Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, 2006
In: Rationalität und Irrationalität in den Wissenschaften, hg. von U. Arnswald and H.-P. Schütt. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2011. S. 38-53, 2011
Literatur und Wissen(schaften) 1890-1935. Eds. Christine Maillard/Michael Titzmann. Stuttgart, Weimar: Metzler, 2002
Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, 2016
Navigationen - Zeitschrift für Medien- und Kulturwissenschaften, 2016
IG BILDENDE KUNST, 2021
RePEc: Research Papers in Economics, 2019
Daniel Fulda, Hartmut Rosa, Heinz Thoma (Hg.): Freiheit und Zwang. Studien zu ihrer Interdependenz von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Paderborn 2018., 2018