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2021, Jüdische Allgemeine
German and Jiddish have common origins. On the ground of language differences (Jiddish -German) the German Civil High court hold up a discriminations which last till in our days between Russia Germans and Ashkenasi Jews coming back from the Sowjetunion. The racines for this discrimination are of folkish nationalist origin.
Germanica
Bedeutung der eigenen Sprache kulturell wie politisch hervorhoben, fanden eine breite Anhängerschaft 2. Die sich formierende Arbeiterbewegung wurde zum politischen Sprachrohr einer jiddischen Kulturbewegung, und das Jiddische avancierte über die reine Alltagssprache hinaus zum Merkmal einer national-jüdischen "Wir-Identität". Exemplarisch für diese Bedeutung ist die Czernowitzer Sprachkonferenz von 1908, bei der es u.a.
Handbuch der deutsch-jüdischen Literatur
Seit ihrer Entstehung im 18. Jahrhundert war die deutsch-jüdische Presse ein wesentlicher Bestandteil der deutsch-jüdischen Publizistik und hat eine wichtige Rolle in der jüdischen Geschichte der Neuzeit gespielt. Ihre Bedeutung für die Erforschung des Judentums wird nun auch von der Wissenschaft in zunehmendem Maße wahrgenommen und im Hinblick auf die unterschiedlichen Funktionen thematisiert (Lappin und Nagel 2008, Vorwort). Zum einen stellt die deutsch-jüdische Presse eine unverzichtbare Ressource für die jüdische Geschichte dar und bietet, wie kaum ein anderes Medium, als Primärquelle unmittelbare Informationen zu allen Bereichen des jüdischen Lebens. In der Regel als aktuelle Nachrichtenblätter geschaffen, bilden die Periodika die unterschiedlichen religiösen, politischen, sozialen und kulturellen Richtungen innerhalb des Judentums ab. Zum anderen hat die deutsch-jüdische Presse aber auch als Forum der jüdischen Öffentlichkeit die historischen Ereignisse aktiv beeinflusst und als Agent gesellschaftlicher Diskurse die Auseinandersetzung um jüdische Identität mitbestimmt. In Anbetracht der nationalsozialistischen Zerstörungspolitik des jüdischen Kulturerbes besitzt sie zudem die Besonderheit eines authentischen Zeugnisses des einstmals blühenden jüdischen Lebens in seiner pluralistischen Ausprägung (Horch und Schicketanz 2001, 387). Die bekanntermaßen problematische Begriffsbestimmung von ‚jüdisch' trifft auch auf die Definition der deutsch-jüdischen Presse zu (Marten-Finnis und Winkler 2006, 9). In diesem Kontext werden nicht nur jene Druckerzeugnisse als Presse verstanden, die die allgemeinen Merkmale von Pressepublikationen wie Tages-und Wochenzeitungen besitzen, sondern auch Gemeindeblätter, Almanache, Kalender und Jahrbücher mit einbezogen. Zudem befassen sich entsprechende Publikationen inhaltlich maßgeblich mit jüdischen Themen, werden von jüdischen Herausgebern und Redakteuren getragen und für einen vorrangig jüdischen Leserkreis publiziert (Schwarz 2007, 46). Sprachlich umfasst die deutsch-jüdische Presse neben der Landessprache Deutsch auch Publikationen in Hebräisch, Jiddisch und Jüdisch-Deutsch, die an sich als per se ‚jüdische' Sprachen gelten und in Deutschland nebeneinander bestanden haben. Geographisch gesehen gehören zur deutsch-jüdischen Presse nicht nur Periodika in den Grenzen des Kaiserreichs von 1871, sondern im gesamten deutschen Sprach-und Kulturraum. Im Folgenden ist auf einige Periodika näher einzugehen, die für die Geschichte der deutsch-jüdischen Literatur durch Aufnahme von literarischen Werken und Literaturkritik besonders wichtig wurden (vgl. dazu Shedletzky 1986). Dabei kommt Kalendern, Almanachen und Jahrbüchern eine besondere Funktion zu, die in einem eigenen Abschnitt beleuchtet wird. Deutsch-jüdische Periodika | 501 Die Entstehung der jüdischen Presse Zu den Vorläufern der jüdischen Presse zählen einzelne Zeitungen, die erstmals Ende des 17. Jahrhunderts für eine kurze Zeitspanne in Amsterdam erschienen. Als erste jüdische Zeitung überhaupt gilt die Gazeta de Amsterdam in judeo-spanischer Sprache, die sich 1675 an die dortige sephardische Gemeinde richtete (Encyclopae
Geständnis: LKRR Bd. 2, hg. v. Heribert Hallermann, Michael Droege, Thomas Meckel und Heinrich de Wall, Brill: Paderborn–München–Wien–Zürich, 2019
Jüdische Zeitung, 2007
In der frühen Sowjetunion wurde das Theater zum Podium für die experimentellen Methoden. Neben Scholem Alejchem spielte man auch Shakespeare, Molière oder Schiller.
Das Kulturerbe deutschsprachiger Juden, 2014
In: Hans Otto Horch (Hg.): Handbuch der deutsch-jüdischen Literatur, Berlin: De Gruyter 2015, 270-280.
Deutsch-jüdische Literatur weist von Anfang an eine Dimension auf, die das Deutsche als Sprache und als nationale Zuschreibung sprengt. Aber auch das Jüdische als feste Zuschreibung wird darin fragwürdig und muss vielmehr "im Interesse und als Startpunkt einer literaturgeschichtlich informierten Reflexion über die Entstehung kultureller Europäizität" gedeutet werden (Braese 2012, 268). Die der deutschjüdischen Literatur immer eigene Hybridität wird augenfällig, wenn man sich zunächst den Titel der ersten deutschsprachigen belletristischen Publikation eines jüdischen Autors vergegenwärtigt: Gedichte von einem pohlnischen Juden. Der schmale Band wurde 1772 vom Arzt Issachar Falkensohn Behr (1746-ca. 1817), der im heutigen Litauen aufgewachsen war, in einem Leipziger Verlag veröffentlicht. Das Büchlein enthält außer dem Titel und dem Vorwort keinerlei Hinweis auf das Judentum des Autors. Bei den Texten handelt es sich um anakreontische Lyrik, um durchaus epigonale Liebes-und Landschaftsgedichte. Es war offensichtlich das Anliegen des Autors, nicht bloß als moderner und aufgeklärter Jude nach dem Vorbild des deutsch und hebräisch schreibenden Aufklärers Moses Mendelssohn aufzutreten, sondern explizit als "pohlnischer Jude" zu zeigen, dass auch für diesen die universale Ästhetik gilt. Die deutsche Dichtung schien dem Autor ein geeignetes Mittel zu sein, jüdische Partikularität und europäische Zivilisation als vereinbar zu demonstrieren. Ein politischer und kultureller Garant dieser Zivilisation war das preußische Reich, dessen Hauptstadt Berlin in dieser Zeit ein Zentrum der Haskala (also der jüdischen, hebräisch-wie deutschsprachigen Aufklärung) bildete. Den Gegenpol dazu zeigt das Adjektiv ‚pohlnisch' an, das weniger auf den polnischen Nationalstaat als auf die osteuropäischen Verhältnisse im allgemeinen verweist, für die auch oft der Begriff des ‚Ghettos' eingesetzt wurde. Noch 1936 -als das nationalsozialistische Deutschland bereits an der gewaltsamen Separierung der europäischen Juden arbeitete -gab der Berliner Theaterkritiker und Autor Arthur Eloesser seiner jüdischen Kulturgeschichte den programmatischen Titel Vom Ghetto nach Europa . "Europa" war für Eloesser eine Chiffre für jüdische Modernität und damit für die grundsätzliche Bedingung deutsch-jüdischer Literatur überhaupt.
Medaon: Magazin für jüdisches Leben in Forschung und Bildung, 2020
2021
Das »Archiv jüdischer Geschichte und Kultur« ist Teil des Forschungsvorhabens »Europäische Traditionen-Enzyklopädie jüdischer Kulturen« der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und wird im Rahmen des Akademienprogramms von der Bundesrepublik Deutschland und dem Freistaat Sachsen gefördert. Das Akademienprogramm wird koordiniert von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Diese Publikation wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. Mit 5 Abbildungen Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.
Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik (Beihefte), 2022
Die typologischen Ähnlichkeiten zwischen den (insbes. südwestlichen) Dialekten des Ostjiddischen und den bairischen (insbes. nordbairischen) Dialekten werden gerne herangezogen, wenn für einen ostoberdeutschen Ursprung des Jiddischen plädiert wird (jüngst insbes. BEIDER 2015; EGGERS 1998). Dieser Beitrag wird eine Auswahl struktureller Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede zwischen den bairischen und den jiddischen Dialekten auf der Basis morphosyntaktischer Auswertungen von Materialien des "Language and Culture Archive of Ashkenazic Jewry" (LCAAJ) diskutieren und hinsichtlich interner typologischer und externer kontaktlinguistischer Faktoren beleuchten. Dabei wird dafür plädiert, das Jiddische als nicht losgelöst vom westgermanischen Dialektkontinuum zu betrachten, sondern als dessen Fortsatz.
LKRR Bd. 2, hg. v. Heribert Hallermann, Michael Droege, Thomas Meckel und Heinrich de Wall, Brill: Paderborn–München–Wien–Zürich, 2019
2020
Arendt nennt in dieser frühen Aussage schon das Grundmuster, nämlichd ie Opfer-Täter-Rollen,d ie in der Literatur für die Konzipierung deutscher sowie jüdischer Identität nach dem Holocaust ausschlaggebend werden sollten: Während der sog. ›Studentenrevolution‹ forderten die Kinderder Kriegsgeneration voni hren Eltern eine öffentliche Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit. Um diese Zeit begannen zum ersten Mal auch jüdische Autoren der Ersten Generation nach 1945, wie unter anderem (u. a.) Edgar Hilsenrath, Jurek Becker, Hilde Domin und Erich Fried, den Umgangmit dem Holocaust literarisch aufzugreifen. Die Aufarbeitung des Holocausts im öffentlichen Diskurswar und ist in Deutschland eng verknüpft mit der Frage der kulturellem Identität 8 und führte in der Wissenschaft zum sog. ›Historikerstreit‹,einer Debatte um die Bedeutung des Holocaust für die deutsche Geschichte und Kultur. 9 In diesem politisierten Klima griff der Geschichtswissenschaftler Dan Diner unter Verweis auf Arendts Äußerung aus dem Brief an Jaspers von1 946 das Thema ›deutsch-jüdische Symbiose‹ wieder auf: Seit Auschwitz […]kann tatsächlich voneiner ›deutsch-jüdischen Symbiose‹ gesprochen werdenfreiliche iner negativen: für beide, für Deutsche wie für Juden, ist das Ergebnis der Massenvernichtungz um Ausgangspunkt ihres Selbstverständnisses geworden; eine Art gegensätzlicherGemeinsamkeitob sie es wollen oder nicht. (Diner, »NegativeSymbiose« 185) Der Begriff der ›negativen Symbiose‹ ist als Antithese gedacht zu der vord em Nationalsozialismus in der deutsch-jüdischen Geistesgeschichte angenommenen ›positiven‹ »deutsch-jüdischen Symbiose« (Gilman und Zipes xxi), die u. a. mit Namen wie Heinrich Heine, Rahel Va rnhagen, Kurt Tucholsky und Franz Rosenzweig in Verbindung gebracht wird (Brumlik, »Kurze Geschichte« 195). Für lange Zeit prägte die ›negativeSymbiose‹ durch den Holocaust das Verständnis des Verhältnisses zwischen Deutschen und Juden und warein wesentlicher Bestandteil jüdischer und deutscher Identität. 10 Auch im wiedervereinigten Deutschland spielten Fragen der nationalen Identität und des Umgangs mit der Erinnerunga nd en Holocaust eine bedeutendeR olle. In seiner Friedenspreis-8L aut dem Staatsrechtler Rupert Scholz entsteht kulturelle Identität »auf der Grundlage einer gemeinsamen Geschichte, gemeinsamer geistiger We rte, gemeinsamer Traditionen und auch gemeinsamer Religion« und schlägt sich in der »staatliche[n]V erfassungsgebung […]existenznotwendig-«nieder(36). 9I nden Jahren1986-87 kam es zum sog. Historikerstreit. Beteiligt waren u. a. der Philosoph und Soziologe der Frankfurter Schule Jürgen Habermas und der Historiker Ernst Nolte. Es ging im We sentlichen um die Frage der Singularität des Holocaust (vgl. u. a. Wa rren, »Throwing off Germany'simposed history«). 10 Für Juden und Deutsche gleichermaßen sei der Holocaust eine »identitätsstiftende(n) Erinnerung« geworden (Diner,»NegativeSymbiose« 186) und habe »auf Generationen hinaus das Verhältnis beider [der Juden und der Deutschen]z us ich selbst, vora llem aber zueinander« geprägt (185). Thema und Hintergrund 13 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
2014
Die digitalisierten Sammlungen des Leo Baeck Institut Archivs bis 1933 1933 kam eine Entwicklung zu ihrem unerwarteten Ende, die in der napoleonischen Zeit begonnen hatte. Die Emanzipation der Juden in Deutschland mit den Reformgesetzen von 1812 und die neu errichteten jüdischen Gemeinden unter der Konsistorialordnung von 1808 hatten der jüdischen Minderheit in Deutschland Stabilität gebracht, diese mit der Reichsgründung von 1871 weiter gefestigt und sie endgültig in der ersten deutschen Republik nach dem Ersten Weltkrieg in die Realität umgesetzt. Juden in Deutschland waren seit Generationen deutsche Juden, Deutsche und Juden zugleich, Ergebnis von Entwicklungen, die mittels der Nürnberger Gesetze von 1935 rückgängig gemacht wurden. Die Semantik dieses Wandels spiegelte sich im Namen der 1933 eingerichteten Hilfsorganisation Reichsvertretung der Deutschen Juden wider, die sich 1935 in Reichsvertretung der Juden in Deutschland umbenennen musste, seit 1938 Reichsverband der Juden in Deutschland hieß, womit der Ausschluss der Juden aus der deutschen Volksgemeinschaft signalisiert wurde. Und, was eigentlich ganz erstaunlich ist, dass im allgemeinen heutigen Sprachgebrauch diese Trennung bzw. Unvereinbarkeit von Deutsch und Jüdisch beibehalten worden ist, obwohl man erwarten würde, dass dies nach 1945 wieder rückgängig gemacht worden wäre. Die Alltagssprache jedoch reflektiert das Gegenteil, deutlich angezeigt in einem kürzlich erschienenen Buch von Götz Aly: Warum die Juden? Warum die Deutschen?1 Nach all den Jahrzehnten seit dem Ende der Nazi-Herrschaft ist immer noch in den Köpfen festgeschrieben, Juden sind keine Deutsche, sie stehen sich unvereinbar gegenüber, Juden sind eben Juden, Punkt. Dies war bis zu Beginn der Nazi-Herrschaft nicht so, sondern dies ist ein Produkt jener Zeit, das sich, trotz aller Versuche mit dieser Geschichte umzugehen, bis heute hat erhalten können. Meine These ist, dass es keine normalen Verhältnisse in Deutschland geben können wird, so lange diese historisch-politische Denkfigur, nämlich "Juden können keine Deutschen sein", nicht als ein Relikt des Nationalsozialismus begriffen wird und die Möglichkeit des darüber Anders-Denkens wieder hergestellt ist. Der Optimismus der deutschen Juden über die Fortschritte der bürgerlichen Emanzipation war bis 1933 natürlich nicht ungebrochen, es gab besonders während der Weimarer Zeit prophetische Warner, wie z.B. der 1933 ermordete
Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht, 2019
Lexicon article, Overview "Barriers to marriage in Judaism".
Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht, 2019
Lexicon article, Overview "Marriage (ceremony) in Judaism".
Europäische Utopien – Utopien Europas. Herausgegeben von Oliver Victor und Laura Weiß, 2021
Mit dem Ausbau der modernen jiddischen Literatur nach dem Ersten Weltkrieg verband sich die Frage nach Zugehörigkeit: Wie sollte der Zusammenhalt jiddischer Kulturinseln gewährleistet werden? Auf welche Weise haben jiddischsprachige Kulturschaffende teil an den kulturellen Prozessen der herrschenden Kulturen, in denen sie leben? Was muss jiddische Literatur leisten, um der Weltliteratur anzugehören? Anhand vonÄußerungen und Handlungenvon Literaten und Kulturaktivisten werden in diesem Aufsatz einige Grundzüge ihrer Welt- und Selbstbilder rekonstruiert, und es soll gezeigt werden, wie die ausgreifenden kulturellen Erwartungen auf einen autonom gestalteten historischen Wandel des jiddischsprachigen Kollektivs und seiner Stellung in der Völkergemeinschaft zielten.
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