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Direkte und indirekte Partizipation

2004

Abstract

Die vorliegende Studie ist im Rahmen des Projekts 'Grammatische und lexikalische Typologie des Yukatekischen' im Schwerpunktprogramm Sprachtypologie der Deutschen Forschungsgemeinschaft an den Universitäten Bielefeld und Erfurt entstanden. Sie ist eine Weiterführung des im selben Projekt entstandenen Arbeitspapiers mit dem Titel "Person prominence and relation prominence", das zugleich mit dieser veröffentlicht wird. Die Motivation zu unserer Arbeit war die Feststellung, daß bei Untersuchungen zu syntaktischen Relationen in einer Sprache die Betrachtung der sprachlichen Umsetzung der Beziehungen zwischen dem Situationskern und den Partizipanten überwiegt. Daher werden traditionell nur Verbdependenten als Träger semantischer Rollen betrachtet. In manchen Sprachen werden jedoch bei der Versprachlichung der Partizipanten oft nur deren Relationen untereinander ausgedrückt; semantische Rollen können und müssen dann inferiert werden, da der Partizipant in diesen Fällen keine eigene syntaktische Relation zum Situationskern hat. Die vorliegende Untersuchung folgt in ihrer Herangehensweise der funktionalistischen Typologie-und Universalienforschung. Typologische Unterschiede zwischen den untersuchten Sprachen im genannten Bereich werden systematisch präsentiert und verständlich gemacht. Dabei wendet sich das Buch vor allem an Typologen und deskriptive Linguisten, kann aber auch für Vertreter von Einzelphilologien wie Mayanisten und Germanisten interessant sein. An dieser Stelle möchten wir insbesondere der Deutschen Forschungsgemeinschaft für ihre großzügige finanzielle Unterstützung seit Dezember 1995 danken. Außerdem bedanken wir uns bei allen, die bei der Redaktion geholfen haben, insbesondere Gerd Jendraschek, Nils Jahn und Jasmin Vishvanath. Wir danken weiterhin den Teilnehmern der Konferenz 'Verbs and situations', die vom 27.-29.10.1997 im ZiF in Bielefeld stattfand, sowie den Teilnehmern der Kolloquien des Schwerpunktprogramms in Günzburg in den Jahren 1997 und 1999 für hilfreiche Hinweise zu einer frühen Version dieser Arbeit. Nicht zuletzt gilt unser Dank auch den zahlreichen Informanten für die verschiedenen Sprachen, ohne deren Arbeit das Buch nicht hätte entstehen können. Sie werden im Kapitel 3 im einzelnen erwähnt. Außerdem danken wir Prof. Ulrike Mosel von der Universität Kiel für ihre Hinweise zum Samoanischen. Erfurt, im Mai 2000 iv VORWORT ZUR ZWEITEN AUFLAGE Einige kleinere Versehen, die in der ersten Auflage stehengeblieben waren, wurden berichtigt.