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Soziologie der Nachhaltigkeit
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KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
Gemeinsam Lernen, 2018
Der Begriff Anthropozän wird neuerdings verwendet, um in Anlehnung an erdgeschichtliche Epochenbezeichnungen unseren gegenwärtigen Zeitraum zu benennen, der, im Unterschied zu allen vorhergehenden Epochen, durch die Tätigkeit des Menschen, des Anthropos, geprägt wird. Ein unerschöpfli ches Datenmaterial belegt, daß in den vergangenen beiden Jahrhunderten der Mensch seine Umwelt biologisch, klimatisch und geologisch dermaßen tiefgreifend verändert hat, wie es in der Erdgeschichte bisher nur durch Kräfte der Natur oder des Kosmos (z.B. Erdbeben, Vulkanausbrüche, Meteo riteneinschläge, Schwankungen der Erdachse oder der Sonnenaktivität) ge schehen ist. Deshalb erscheint die abgrenzende Bezeichnung durch einen erdgeschichtlichen Epochennamen gerechtfertigt, um unsere Lage angemes sen und somit handlungsleitend definieren zu können. Die zu dieser Auffas sung führende erd-und wissenschaftsgeschichtliche Entwicklung beschreibt Eckart Ehlers indem er die jeweiligen geowissenschaftlichen Erkenntnisse im Zusammenhang mit geistesgeschichtlichen Deutungen der Stellung des Menschen in der Welt erläutert. Er war Professor und langjähriger Direktor
Grazer Forschungsbeiträge zu Frieden und Konflikt, 2022
Nach der Auflösung des Warschauer Paktes und dem vermeintlichen Ende der Ge-schichteherrscht ein emphatisches Friedenspathos inder InternationalenStaaten-gemeinschaftvor. Doch anstatt dem Anbruch einer Ära des ewigen Friedensfolgt die Ernüchterung: Die Völkermorde in Ruanda und Srebrenica, die Kontroverse um die NATO-Intervention im Kosovo und die vielen weiteren Fehlschläge in Entwick-lungs-und Friedensinitiativen erschütterndiesen Optimismus. Nicht zuletzt das Scheitern der internationalen Anstrengungen zum Aufbau und zur Stabilisierung eines afghanischen Staates markiert den vorläufigen Tiefpunkt einer erfolglosen Geschichte des internationalen Friedensengagements. Der Artikel sucht nach Gründen für dieses Scheiternim Kontext des Anthropozän. Dieses verortet den Menschen in einer wechselseitig konstitutiven Beziehung mit der Natur und damit innerhalb einer grundlegend kontingenten Welt, die v.a. im Anschluss an die Mo-derne als exklusive Domäne menschlicher Souveränität galt. Das macht jegliche Definitionen von Frieden im Anthropozän zur uneinlösbaren Fiktion. Nach der Auflösung dieses modernistischen Friedensbegriffs versucht die Argumentation schließlich eine relationale Konzeption von Frieden zu rekonstruieren.
Kulturwissenschaftliche Zeitschrift
Framed by the difficulty of coming to terms with the disruptive temporalities of the climate crisis, the proposition of the Anthropocene invites a critical re-contextualization of modern concepts of time and subjectivity. The declaration of the human as an agent of geological stratification both re-inscribes and challenges the temporal self-image of western modernity as an anthropocentric narrative of progress and ontological supremacy. Establishing a dialogue between historiography and the environmental humanities, this article embeds the Anthropocene hypothesis in recent scholarship on the pluralization of modern temporalities and suggests opportunities to revisit and decenter the specific hegemonic preconceptions and implications of considering modernity and the Anthropocene as temporal regimes with universalist, yet contingent claims on divergent conceptions of being-in-time. Contextualized with references to the emergence of historicism in the late 19th century and decolonial c...
Zur Renaissance Helmuth Plessners im Kontext …, 2005
Trotz seiner bedeutenden Beiträge zur Philosophischen Anthropologie und Sozialphilosophie ist das Denken Helmuth Plessners noch immer nicht ausgeschöpft. Dabei bieten seine Überlegungen zur exzentrischen Positionalität, zu Macht und menschlicher Natur, zu Ethik und Politik ...
Allgemeine Zeitschrift für Philosophie, 2021
This essay inquires into the role and tasks of the humanities in the Anthropocene – a time and discourse that is marked by knowledge generated predominantly within natural sciences such as earth system science and geology. By thinking through examples of a fruitful transdisciplinary engagement beyond the two cultures (such as Dipesh Chakrabarty’s Four Theses or the proposition that the colonization of the Americas marks the beginning of the Anthropocene) I propose storytelling—engaging with the narratives of the Anthropocene in earth system science and geology—situating—reflecting on the material and environmental conditions of the humanities and their implicit holocenic presuppositions—and caring for the concepts and narratives that shape the way we grapple with the current crisis as three of the most important practices with which the humanities could address our present condition.
This is the Anthropocene article I wrote for vol. 1 of the new, 8th edition of the Staatslexikon, which just came our a month ago. The article is in German.
Unter 2 Grad? Was der Weltklimavertrag wirklich bringt, 2016
Anstelle von Kleinteiligkeit und gegenseitigem Aufrechnen von Problemkreisen scheint die Metapher des Anthropozäns ein geeignetes Leitbild zur Integration auch ganz unterschiedlicher Anstrengungen im Klimaschutz zu bieten. Die Ausrichtung des Handelns an der symbiontischen Einbindung der Menschheit in nur ein Erdsystem böte nicht nur vielfältige Ansätze zur dauerhaften Sicherung der menschlichen Lebensgrundlagen, sondern würde unter der Prämisse der gleichen Teilhabe an Ressourcen und öentlichen Gütern eine auf sozialer Gerechtigkeit und Funktionsfähigkeit des Erdsystems basierende Gestaltung der Zukun ermöglichen.
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Gesellschaft unter Spannungen (DGS Band 40), 2021
Nationalpark Hohe Tauern (Hrsg.): Anthropozän - ein neuer Blick auf die Erde als unseren Lebensraum. Tagung Großkirchheim 25./26.09.2017, 2017
Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik (1950), 2023
ZPTh - Zeitschrift für Politische Theorie, 2023
Kulturwissenschaftliche Zeitschrift, 2022
Simone De Angelis, 2021
Mensch - Natur - Technik: Philosophie für das Anthropozän, STEP - Studien zur systematischen Theologie, Ethik und Philosophie, 2020
In: Pablo Valdivia Orozco & Andrea Allerkamp (eds.), Paul Valéry: Für eine Epistemologie der Potentialität. Heidelberg: Universitätsverlag Winter, 2017
Merkur 869, 2021
Allgemeine Zeitschrift für Philosophie, 2021
Soziologische Revue, 1998
Das Anthropozän- Perspektiven aus der Kultur- und Sozialanthropologie und ein Fallbeispiel aus der hohen Arktis, 2020
GAIA - Ecological Perspectives for Science and Society
Zenodo (CERN European Organization for Nuclear Research), 2023