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2018, Closure
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35 pages
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The article discusses the self-referentiality of comics.
Closure, 2018
An exploration of the self-referentiality of comics with examples like The Heap, Batman, Jaques Tardie.
Laudatio für Dorothee Elmiger, 2019
"Who's there?" möchte man rufen beim Lesen dieses wundersamen, ebenso zart-nicht-invasiven wie überaus kraftvollen, in seiner Komposition entschiedenen und mutigen Romans, immer wieder: "Who's there?", wie der eine Wächter zu Beginn von Shakespeares Hamlet zum anderen, bei der Wachtablösung. Es ist Nacht; die Welt schläft, nur der Geist von Hamlets Vater findet keine Ruhe. Nacht ist es auch mutmaßlich bei Dorothee Elmiger, in ihrem Roman Schlafgänger. Mutmaßlich, denn die Komposition des Romans mahnt zur Vorsicht bei Zuordnungen aller Art. Gut, die Stimmen-ich zögere, sie Figuren zu nennen-, die "who's there" und viele andere Fragen in den Echoraum des Textes hineinrufen-manchmal sind es auch Beobachtungen, Feststellungen, Fragmente von Geschichten aus erster oder zweiter oder dritter Hand-diese Stimmen also lassen sich, mit etwas detektivischem Leserinnenfuror, durchaus identifizieren, einer Person mit Namen oder zumindest Berufsbezeichnung zuordnen. Die Übersetzerin, die Schriftstellerin, der Logistiker, der den Warenverkehr über Grenzen organisiert; ein Student aus Glendale, ein Mann namens Fortunat und eine Frau namens A.L. Erika. Irgendwo sitzen die Sprechenden um einen Tisch. Alle sind sie professionelle Grenzgängerinnen und Grenzgänger, doch für keinen und keine von ihnen erweisen sich Grenzen als physisch undurchdringliche Mauern. Gerade deshalb treibt es sie um, dass Menschen im Versuch, diese Mauern zu überwinden, ihr Leben aufs Spiel setzten, ihre Körper zum Verschwinden zu bringen versuchen, zu Tode kommen. Und davon reden sie am Tisch. Es ist aber kein Reden über-nicht über Grenzen, über Menschen auf der Flucht, über Flüchtlingspolitik wird gesprochen. Hier hauen keine Fäuste auf den Tisch, Meinungen, Wertungen haben nichts zu suchen. Die Stimmen verbünden sich über ihre tastende, suchende Haltung. "Who's there?", fragen sie nicht nur einander, sondern auch immer wieder sich selbst: "Who's there?, rief Fortunat, den Tauchsieder in der Hand. Who's there?, murmelte die Schriftstellerin im Halbschlaf am Tischende. Der Logistiker: Erst als ich das Buch aufschlug, sah ich also, dass es sich bei dieser Frage um die erste Zeile aus Shakespeares Hamlet handelte, da der eine Wächter im Dunkel zum anderen spricht, bei der Wachablösung. Das
The book explores the aesthetics of comics, reading them as 'structural parodies' of referentiality. Works discussed include Yellow Kid, Old Doc Yak, Krazy Kat, Tintin, Entertaining Comics, Mickey Mouse, Nick der Weltraumfahrer, Digedags and by Atak, Robert Crumb, Julie Doucet, Jacques Tardi. Chapters: Introduction Part one: Elements of a parodic aesthetic Figure Gutter Line Panel Part two: Politics of a parodic aesthetic History Myth Stereotype Decapitation Reprise Too much is too much.
"Paranoia" stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich "neben dem Verstand" oder "Verrücktheit". Vom klinischen Standpunkt aus ist sie eine Form der Individualpathologie, die sich durch Projektion, Feindseligkeit, Misstrauen, Beziehungsund Verfolgungswahn, Angst vor Autonomieverlust und Grössenwahn auszeichnet. In einem flexibleren und kulturellen Sinne jedoch, angewandt auf die Erzeugnisse der Medien und der Populärkultur, ist Paranoia eine faszinierende und unterhaltsame Form der Vernetzung, eine Vernetzung von Welt und Gesellschaft durch das Mittel der Verschwörung: Alles ist miteinander verbunden, alles macht Sinn, ist aufeinander bezogen, nichts ist zufällig. Paranoia-Erzählungen erlauben fast unbegrenzte kommunikative Anschlussfähigkeit und zeugen von einer Lust am Fabulieren. Dem kognitiven Spass beim Lösen eines Kreuzworträtsels ähnlich, lässt sich daher sagen: "Paranoia hält fit". Ein Merkmal der paranoiden Erklärung ist ihr Hang zur Personalisierung: An die Stelle von undurchschaubaren oder schwer konzeptualisierbaren Systemen, Prozessen und Strukturen treten klar definierte Individuen. Geschichte lässt sich von ihrer Wirkungsmacht her auf einzelne, handlungsmächtige Personen mit klarer Kausalität und Motivation zurückführen. Hier wird ein starkes anthropomorphes Begehren spürbar. Die paranoide Hauptaktivität ist kognitiver Art: die Interpretation, die Deutung der Umwelt auf offene, vor allem aber verborgene Zeichen hin. Dementsprechend sind die Hauptakteure im paranoiden Film vor allem kognitive Arbeiter: u.a. Journalisten, Detektive, Anwälte. Die Welt als Netz von Bedeutungen. Hermeneutik, Tiefen-Interpretation als Berufung, nichts ist überinterpretiert, mag es noch so abwegig scheinen. Verschwörungstheorien zielen auf ein Aha-Erlebnis ab, das die Welt neu lesbar machen soll. Wir werden eingeführt in den grossen Plan hinter den Dingen, der den Wald als ganzes trotz all seiner Bäume auf bisher unbekannte Weise sichtbar macht. Darin sehen wir nicht zuletzt auch eine Utopie: Utopie einer Welt, in der die 1 Dieser Aufsatz ist zur Publikation vorgesehen in der Zeitschrift Filmbulletin, 1/2003.
Jahrbuch der Raabe-Gesellschaft, 2020
Mit einer Karte von Afrika, die für die geographischen Bezeichnungen des Romans Abu Telfan oder Die Heimkehr vom Mondgebirge Pate stand, kleidete der Schriftsteller Wilhelm Raabe eine Schublade seines Schreibtisches aus (vgl. BA 7, S. 413). Das Schubfach ist genauestens abgeklopft worden, um die Verbindung zu jener zweiten Karte zu finden, auf der „aus alter Gewohnheit der mythische Name Deutschland [...] geschrieben steht [...]“ (BA 7, S. 12). Seit Wilhelm Jensen 1867 proklamierte, dass Wilhelm Raabes Abu Telfan „trotz de[s] fremdländischen Titel[s] kein afrikanischer, sondern ein deutscher Roman im tiefsten Sinne des Wortes“ sei (vgl. BA 7, S. 398), beschäftigt die Lesegemeinde die Frage nach dem Verhältnis zwischen vermeintlichem Fremdort und unterstellter Heimat. Die neuere Forschung hat einen differenzierten Standpunkt erarbeitet und nimmt bei der Frage nach den Relationen zwischen Afrika und deutscher Provinz vor allem das Verhältnis von Nähe und Ferne in den Blick. Die Heimkehr des Protagonisten Leonhard Hagebucher erweist sich dabei als zentraler Fluchtpunkt der Analysen. Trotz des großen Interesses an Heimkehrer-Figuren sind die beiden anderen outcasts in Raabes Roman, der in diesem Beitrag im Fokus stehende Viktor Fehleysen alias Kornelius van der Mook und der Schneider Felix Zölestin Täubrich „Pascha“, bisher ein blinder Fleck in der literaturwissenschaftlichen Untersuchung geblieben. Ihre Behandlung erschöpft sich meistens in einer Nennung im Zuge der Plot-Synopsis.
SPIEL. Eine Zeitschrift für Medienkultur 4 (2): Sound in den Medien, 2017
Comic books are known to be ,silent media’, featuring no acoustic modes of representation. Yet, many techniques have been developed to express audible qualities by ,graphic’ means. Five domains of sound representation can be heuristically distinguished, from the more ,textual’ to the more ,pictorial’ end of a continuum: narration boxes and speech bubbles, sound words and pictogrammatic symbols, and, finally, the evocation of sound by purely pictorial means. Tracing some of the media-specific tensions between these domains and conventions, this article provides a ,seismograph’ to comic book vocabulary from the complementary perspectives of semiotics, narratology, and media studies.
Gryphius-Handbuch. Hg. von Nicola Kaminski und Robert Schütze, 2016
Lustspiele pflegen mit Hochzeiten zu enden. Wir schreiben das Jahr 1660, als sich Georg III., jüngst verwitweter Herzog zu Liegnitz und Brieg, »nach außgehaltener Trauer-Zeit« 1 erneut auf Brautschau begibt. »[A]uff Einrathen vieler hohen Alliirten«, 2 genauer: »hoher Chur-Fürstl. Anverwandten«, 3 fällt seine Wahl auf Elisabeth Maria Charlotte, Pfalzgräfin zu Simmern, die sich »samt dero Frau Mutter / Frauen Maria Eleonora / gebohrner Princessin aus dem Chur-Hause Brandenburg« 4 zur selben Zeit in Crossen aufhält. Rasch sind die »allbereit entworfene[n] Ehe-Pacten« ratifiziert, bevor im Frühherbst eine prächtig ausgestattete Gesandtschaft »samt dem kostbaren Brat-Wagen [sic] / nach Crossen« zieht, die Braut heimzuholen. Also »erhub sie sich / samt der Frauen Mutter / mit einer zimlichen starcken Suite von Adelichem Frauenzimmer und Cavallieren / unter denen etliche vornehme Chur-Brandenburgische Ministri waren«, 5 gen Brieg. Was nun der zeitgenössischen Historiographie nach folgt, ist eine mit »allen ersinnlichen Divertissementen« gespickte Vergnügungstour durch Schlesien -»Ehrbezeugungen«, »fliegende[ ] Fahnen«, Kanonensalven, eine »Glückwündschungs-Predigt«, Theatervorstellungen. 6 In Liegnitz lauscht man Stolles Charimunde, 7 in Glogau Gryphius' wohl eigens für diesen Anlaß »[a]uffgesetzt[em]«
transcript Verlag eBooks, 2004
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Markus Janka/Michael Stierstorfer (Hgg.), Verjüngte Antike. Griechisch-römische Mythologie und Historie in zeitgenössischen Kinder- und Jugendmedien (Studien zur europäischen Kinder- und Jugendliteratur 5, Heidelberg 2017), 2017
Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur, 2014
populär: Intersektionalitäten des Beliebten. SYN 14/2017, 2017
Archäologie in Deutschland, 2004
Das Kommunistische. Ein Gespenst kommt nicht zur Ruhe, 2016
CLOSURE. Kieler e-Journal für Comicforschung, 2021
Politik & Kultur - Zeitung des Deutschen Kulturrates, 2023
Herderkorrespondenz, 2023
Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft: "Arbeit" (Halle), 2022