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Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik
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Listen werden zumeist unterschätzt, weil sie uns so einfach und selbstverständlich vorkommen. Sie begegnen uns jeden Tag in allen möglichen Situationen, und unser inniges und vertrautes, alltägliches Verhältnis zur Liste macht uns blind für die Prozesse, die beim Erstellen, Verwalten und Gebrauchen einer Liste ablaufen. 1 Schaut man etwas genauer hin, stellen sich Listen anders dar. Jack Goody schreibt in einem zum Klassiker der Listenforschung avancierten Text von 1977, »What's in a List?«: »Die Art, wie Wörter (oder ›Dinge‹) in einer Liste angeordnet werden, ist selbst eine Art der Klassifikation oder der Eingrenzung eines ›semantischen‹ Feldes, denn der Vorgang impliziert, daß einzelne Elemente ein-und andere ausgeschlossen werden« (Goody 2012, S. 384). In diesem Text
Lists are such a simple and ubiquitous form in our everyday lives that we do not think twice about their form. At the same time, lists abound in literary texts, where they considerably impact our reading experience. In order to come to terms with the special form of the list, and the many functions it can fulfil across both literary and non-literary contexts, the concept of affordance offers a useful starting-point. ›Affordance‹ refers to those aspects of an object or form that it is capable of – its potential functions and uses. Applied to the list, the concept allows us to grasp the list's unique formal status: it is remarkably stable over time and yet profoundly sensitive to historical and social changes as well as adaptable to both practical and literary contexts.
Adorno schreibt in der Negativen Dialektik, dass die Hegelsche Theorie der List der Vernunft sich von der Kantschen Philosophie der Geschichte ableiten lässt. 2 Ich glaube, dass diese Überzeugung tatsächlich vertreten werden kann. Jedoch sind die Unterschiede zwischen beiden Philosophen, was die Geschichte betrifft, unleugbar. Denn das Prinzip der Geschichte ist bei Kant die Natur, während die Geschichte bei Hegel, als Moment des Geistes, sich selbst regiert. Ich möchte hier zwei Hypothesen aufstellen. 1) Wir können behaupten, dass es bei Kant eine List der Vernunft gibt, die eine List der quasivernünftigen teleologischen Natur ist. 2) Die List der Vernunft bei Hegel bedeutet, dass die Geschichte dadurch fortschreitet, dass sie die Besonderheit in ihr selbst opfert.
2021
Das Listenwissen, wie es sich als Bestandteil der Schreibsysteme, als Instrument von Konzeptbildungsprozessen und als Mittel der Organisation verschiedener öffentlicher und privater Verwaltungsprozesse seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. zeigt, ist außerhalb seines Anwendungsbereichs häufig ignoriert worden, gleichsam als uninteressante Hilfswissenschaft betrachtet worden -zu unrecht, denn nicht nur die sog. schwarzen Listen, Wahllisten oder die Bestsellerlisten für Romane und Sachbücher zeigen, welche immense politische, gesellschaftliche und ökonomische Bedeutung Listen zukommen kann. Klassisch zur Bedeutung der Listen ist die Feststellung von Jack Goody in "What's in a List?": 1 "Die Art, wie Wörter (oder ›Dinge‹) in einer Liste angeordnet werden, ist selbst eine Art der Klassifikation oder der Eingrenzung eines ›semantischen‹ Feldes, denn der Vorgang impliziert, daß einzelne Elemente ein-und andere ausgeschlossen werden". 1 Goody (2012), 384. Zu poetischen Listen vgl. z.B. Eco (2009), 118.
2018
Seit gut zehn Jahren wird eine standig wachsende Liste von Migrantinnen und Migranten, die auf dem Weg nach Europa ihr Leben verloren haben, auf Ausstellungen gezeigt und in den Medien publiziert. „Die Liste“ soll unser Mitgefuhl wecken. Doch genau das ist ihr Problem.
2009
Sammelband zu Diskursen Künste und Wissenschaften, die 2007-2009 am Y, dem Institut für Transdisziplinarität der Hochschule der Künste Bern stattfanden.
Im Folgenden finden Sie eine Skizze von Kategorien. Es geht um Texte der letzten Jahrzehnte, die etwas mit Listen in einem weiten Sinn gemeinsam haben.
Статтю присвячено аналізу мовленнєвого акту натякання на матеріалі німецькомовного діалогічного дис-курсу 11-початку 18 ст. Мовленнєвий акт позиціонується як дискурсивно-мовленнєва взаємодія мовця та адресата, в ході якої ними конструюється інтендована імпліцитна пропозиція-натяк. Критеріальними озна-ками мовленнєвого акту натякання постають обов'язкова реалізація імпліцитної пропозиції, оскільки у ситу-ації натякання мовець завжди має додаткову перлокутивну мету-вплинути на адресата таким чином, щоб той реконструював натяк. У фокусі уваги-діахронічна перспектива вивчення цього комунікативного фено-мену, визначення його константних і варіативних ознак на ґрунті аналізу найдавніших джерел до епохи баро-ко включно. Як результат дослідження явища натякання із залученням теоретичного експланаторного потен-ціалу історичної прагмалінгвістики виявляються константні і варіативні ознаки мовленнєвого акту натякання. До константних належать його критеріальні прагмадискурсивні характеристик...
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PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
Auf der Suche nach einem "anderen Deutschland", 2014
Heinrich Friedrich von Diez (1751-1817). Freidenker, Diplomat, Orientkenner, 2020
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 1988
POP. Kultur und Kritit, Heft 5, Herbst 2014
List und Form. Über Klugheit, Klostermann, 2019
Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie, 2021
Der Gottesdienst und seine Musik.1: Grundlegung und Hymnologie. (Hg. A. Gerhards / M. Schneider; Enzyklopädie der Kirchenmusik 4/1), Laaber: Laaber, 2013
Theologie und Naturwissenschaften
Archäologischer Anzeiger 2006/2, 1-7
Bibliotheksdienst, 2002
Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie [Journal of the German-Speaking Society of Music Theory], 2007
Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung
Liste aus der Verwaltung einer großen Domäne über gekaufte Waren (P.Prag. Inv. II 289 Recto), Eirene 46, 22–25 = P.Eirene III 7, 2010
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 1991
In: Benedikt Ledebur (Hrsg.), "Der Ficker - Neue Folge", Schlebrügge.Editor, Wien, S. 28 ff, 2005
das »typografische Manifest.«, 2020