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Dieser Artikel beleuchtet die Art und Weise, in der Werner Bräunigs fragmentarisches und posthum erschienenes Romanfragment Rummelplatz (2007) durch die Darstellung der Raumstrukturen die gesellschaftlichen Umbrüche in den Jahren 1949-1953 in der DDR skizziert. Ausgehend davon, dass der Neuaufbau gesellschaftspolitischer Strukturen und Prozesse in seiner konkreten Umsetzung an räumliche Umstrukturierungen gekoppelt ist, setzt sich die vorliegende Untersuchung mit den fiktionalen Kartographien des besagten Romanfragments auseinander. Der Text wird von den Raumbezügen aus analysiert, in denen sich die Konfigurationen zwischen den handlungswirksamen Akteuren bilden und verschieben. Das Gegensatzpaar oben/unten wird in verschiedene Konnotationen aufgegliedert, besonderes Augenmerk wird dabei auf die sozialen Implikationen des Gegensatzverhältnisses, die Verkehrung der Wertungsvorzeichen von oben und unten sowie den perspektivischen Kontrast von Übersicht und Einblick gelegt. Jenseits der vertikalen Raumachse geht der vorliegende Aufsatz auf weitere Raumbezüge ein, wie die Bewegungen zwischen Ost und West, die über die bloße Ortsveränderung hinausgehen, die Verschiebungen der Akteure im Raum und die Transformation von physischen Räumen in imaginäre Räume.
in: B. Janowski and D. Schwemer (eds), Weisheitstexte, Mythen und Epen (Texte aus dem Umfeld des Alten Testaments, Neue Folge 8; Gütersloh, 2015), 419-437.
New German translation of P. Spiegelberg.
Im Folgenden setzen wir uns mit den ersten nummerierten Sätzen von Péter Esterházys experimentellem Roman Harmonia caelestis literaturtheoretisch auseinander.
Mittelalterliche Öfen und Feuerungsanlagen. Beiträge des Arbeitskreises zur archäologischen Erforschung des mittelalterlichen Handwerks, zusammengestellt von Ralph Röber (Materialhefte zur Archäologie in Baden-Württemberg 62) , 2002
Haus Bürgel bei Monheim im Rheinland war ein römisches Grenzkastell des 4. Jahrhunderts am Niedergermanischen Limes. Bei Ausgrabungen werden immer wieder Matronensteine gefunden, die Hinweise auf die Nutzung des Platzes bereits im 1. und 2. Jahrhundert geben. Haus Bürgel near Monheim (Germany, Rhineland) was a Roman frontier fort of the 4th century and part of the Lower German Limes. Several voting deposits of matrons, female deities, found in excavations, give indication about the use of the place in the 1st and 2nd century.
Colloquium Helveticum, 2009
Von den Zeitgenossen haben drei mich stark beeinflusst, die Begegnung mit ihrem Werk das meine verändert. Heinrich Mann hat meine Diktion verändert, Döblin meine epische Form, Brecht meine dramatische. 1 Von Döblin habe ich mehr als von jemand anderm über das Wesen des Epischen erfahren. Seine Epik und sogar seine Theorie über Epik hat meine Dramatik stark beeinflußt, und sein Einfluß ist spürbar noch in englischen, amerikanischen, skandinavischen Dramen, welche wiederum von den meinen beeinflußt sind. 2 Es gab damals viele Diskussionen, an denen Alfred Döblin teilnahm. Brecht liebte ihn sehr. Er sagte mir einmal, er habe zwei uneheliche Väter: der eine sei Georg Kaiser, der andere Alfred Döblin. Diesen beiden und Lion Feuchtwanger fühlte er sich verpflichtet für die Ausarbeitung seiner eigenen Anschauungen über das epische Drama. 3 Selbst für jemanden, der mit den Werken von Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger und Bertolt Brecht einigermassen gut vertraut ist, mögen die soeben zitierten Stellungnahmen etwas überraschend erscheinen. Denn die offensichtliche wechselseitige Wertschätzung der drei Autoren entspricht nicht ganz dem gängigen Bild, das die Literaturgeschichte von ihnen zeichnet. Feuchtwangers Romane würde man 1
Jahrbuch Vorarlberger Landesmuseumsverein, 2023
Forschungsgeschichtliche Betrachtungen der im Jahr 1822 durchgeführten "Nachgrabungen" durch Franz Josef Weizenegger im römerzeitlichen Siedlungsgebiet auf dem Ölrain/Bregenz.
Nanophilologie. Literarische Klein- und Kleinstformen: Microrelatos – Microficciones, 2008
in: Ottmar Ette (Hg.): Nanophilologie. Literarische Klein-und Kleinstformen: Microrelatos -Microficciones. Reihe: mimesis / Romanische Literaturen der Welt 47, Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 2008, 121-137. Die Anekdote im Kontext der Nanophilologie ist eher eine klassische Kürzesterzählung als eine explizit im Kontext der Moderne entstandene Form. Allerdings wandelt sie sich mit den historischen und poetologischen Bedingungsgefügen und erfährt in diesen Kontexten jeweils neue Aneignungen und Funktionalisierungen. Im folgenden Beitrag geht es um die Anekdote im kolonialen Kontext, genauer gesagt, wie Ende des 18. Jahrhunderts im Kontext des französischen Kolonialismus durch Anekdoten Wissen über die Kolonien in das koloniale Zentrum gelangt. Dabei stütze ich mich auf zwei Texte, die anonym publizerte Histoire des Désastres de Saint-Domingue und Adonis, ou le bon nègre. Une anecdote coloniale des Kolonialbeamten und Journalisten Jean Baptiste Picquenard, die Ende des 18. Jahrhunderts in Frankreich in der Auseinandersetzung um das Verhältnis zwischen dem revolutionärenFrankreich und seinen Kolonien publiziert wurden. Beide nutzen die Gattung der Anekdote in unterschiedlicher Weise: zum einen im Sinne einer eingefügten kondensierten Erzählung in einem historiographischen Text, zum anderen als Referenz auf die Gattungsmerkmale der Anekdote im Untertitel einer längeren Erzählung, die hier als Vorform des Romans gelten kann. Die histoire dieser beiden Texte erzählt die Revolution in der Kolonie als Implosion der bestehenden hierarchischen Ordnung zwischen Herr und Sklave. 1 Ihr erzählerischer Grundplot entspricht hier dem scheinbar 1 Das konkrete Ereignis, um das es geht, ist die haitianische Revolution: Zeitgleich mit den Umwälzungen von 1789 in Frankreich beginnt in der ökonomisch wichtigsten französischen Kolonie ein komplexer Transformationsprozess, in dessen Folge 1804 die erste Republik freier Sklaven entsteht. In ihm wirken sehr unterschiedliche Interessen: Die antikolonialen Autonomiebestrebungen der grands blancs (etwa 20.000 weiße kreolische Plantagenbesitzer), der Kampf der hommes de couleur (ca. 30.000 freie Farbige) um Gleichstellung mit den Weißen und vor allem um politische Partizipation, der Kampf der so genannten petits blancs (30.000 weiße Handwerker, Ladenbesitzer und Besitzlose) um soziale Gleichstellung, der Kampf der freien und besitzlosen Schwarzen (affranchis) sowie der Kampf der schwarzen und nicht-weißen Sklaven (ca. 500.000 und über 90% der Bevölkerung) um die Abschaffung der Sklaverei, der radikale Umwälzungen erforderte. Der Konflikt zwischen diesen Gruppen äußert sich in bewaffnetem Terror, Pogromen, vereinzelten Revolten, Guerillakrieg und militärischen Auseinandersetzungen zwischen Armeen.
https://doi.org/10.11588/diglit.42199
2018
Rezension zu: Ralf Busch (Hrsg.), Domplatzgrabung in Hamburg, Teil 1. Veröffentlichungen des Hamburger Museums für Archäologie und die Geschichte Harburgs Helms-Museum Nr. 70. Neumünster: Wachholtz Verlag 1995. 136 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und 5 Beilagen. ISBN 3-529-01846-5.
Andreas Haasis-Berner, Daria Heutz Della Vite, in: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2022 (2023), S. 243-246, 2023
2021
Rezension zu: Anastasia Moraitis, Der römische Gutshof und das Gräberfeld bei Lösnich, Kreis Bernkastel-Wittlich. Ein Beitrag zur Rekonstruktion ländlicher Besiedlung im Trevererland. Trierer Zeitschrift, Beiheft 26. Selbstverlag des Rheinischen Landesmuseums, Trier 2003. ISBN 3-923319-54-1; ISSN 0934-7607. 168 Seiten mit 44 Abbildungen und 67 Tafeln
Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur (IASL), 1999
Im Lesesuchtdiskurs um 1800 galten Texte wie Vulpius* Räuberroman als moralisch verfänglich und sozial gefährlich. Insofern diese Texte Zeit banden und eine sozial konforme Codierung des Abenteuers vermittelten, leisteten sie jedoch einen spezifischen Beitrag zur Affektmodellierung und Wertevermittlung. Dies zeigt sich im vorliegenden Fall zudem in einer expliziten Verquickung zwischen Text des Räuberromans und Biographie seines Autors.
2021
Der römische Klappstuhl aus Rülzheim mit einem Anhang von Holger Becker Im Frühjahr 2013 fand ein Sondengänger im Wald südlich von Rülzheim (Landkreis Germersheim, Rheinland-Pfalz), nur wenige Kilometer vom römerzeitlichen Terra-Sigillata-Herstellungszentrum Rheinzabern entfernt, mit seinem Metalldetektor einen außergewöhnlichen Schatzfund aus der Antike 1. Dieser bestand aus über einhundert Silber-und Goldobjekten, die sich insgesamt elf verschiedenen Gegenständen zuordnen lassen. Die Funde waren in einer relativ nahe an der heutigen Oberfläche gelegenen, etwa einen mal einen halben Meter großen und etwa einen halben Meter tiefen Grube deponiert. Bei der wissenschaftlichen und restauratorischen Bearbeitung der Fundstücke, die zum Teil durch die lange und inadäquate Lagerung bei dem Finder stark geschädigt waren, wurde festgestellt, dass ein Teil der ursprünglich kompletten Objekte-und zwar diejenigen römischer Herkunft-noch vor der Verbergung zertrümmert und alle Teile in die Grube gelegt worden waren. Sollten Spuren einer Kiste oder einer Verpackung aus Leder oder Textil vorhanden gewesen sein, wurden diese durch die unsachgemäße, überhastete Ausgrabung und die anschließende unfachmännische mechanische Reinigung der Funde seitens des Finders vernichtet. Eisennägel, die auf eine Kiste hätten deuten können, fanden sich weder bei den abgegebenen Funden noch bei der offiziellen Nachgrabung durch die Mitarbeiter der Landesarchäologie. Daher ist die ursprüngliche Deponierung in einer Kiste wenig wahrscheinlich. Ob die Gegenstände in Textilien verpackt waren, lässt sich wegen der unfachmännischen Bergung nicht sagen 2. melmann / R. Petrovszky, Der ›Schatz von Rülzheim‹ und die Folgen. Zum vorläufigen Forschungsstand und über die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Sondengängern in der Pfalz.
Hundert Jahre „transzendentale Obdachlosigkeit“. Georg Lukács’ ‚Theorie des Romans‘ neu gelesen. Sonderband des Georg Lukács-Jahrbuches, hrsg. gemeinsam mit Rüdiger Dannemann und Maud Meyzaud, 2018
Der Leser, der der Theorie des Romans von Georg Lukács von Anfang bis Ende folgt, wird wie von selbst in das Schiller’sche Narrativ einer Entwicklung eingebunden, welche die Seele von Arkadien über die Moderne bis hin zu Elysium führt. Diese Geschichte wird jedoch durch das Argument der Form, dem der Leser in der Mitte des Buchs begegnet, in Frage gestellt. „[D]as Formschaffen“, schreibt Lukács im 4. Kapitel, „ist die tiefste Bestätigung des Daseins der Dissonanz, die zu denken ist“ (TdR, S. 55). Und weiter: „Jede Kunstform ist durch die metaphysische Lebensdissonanz definiert, die sie als Grundlage einer in sich vollendeten Totalität bejaht und gestaltet“ (TdR, S. 55). Wenn Leben als solches tatsächlich durch „Dissonanz“ definiert ist, wie kann dann ausgerechnet deren Erfahrung als bloßer Übergang von ursprünglicher Naivität der Alten zu der Rückkehr einer Art Epos am Ende fungieren? Und mehr noch: wenn „[j]ede Kunstform durch die metaphysische Lebensdissonanz definiert [ist]“, dann fällt es doch überhaupt schwer, von der Theorie des Romans als einer dreistufigen Geschichte auszugehen.
R. Grüßinger – U. Kästner - A. Scholl (Hrsg.), Pergamon als Zentrum der hellenistischen Kunst – Bedeutung, Eigenheiten und Ausstrahlung. Beiträge zum internationalen Kolloquium der Antikensammlung SMB am 26. und 27. September 2012 in Berlin (Petersberg 2015), 2015
GUT BRAND! Historisches Ziegelhandwerk in Forschung und Vermittlung, 2023
Abstract english / deutsch In 2021, the Swiss Open-Air Museum Ballenberg held a conference on historical brickmaking in research and education. In this context, the author reported on the large bricks of the Cistercian monastery of St. Urban, the firing experiment and the firing process in medieval chamber kilns / shaft kilns. ––––––––––––– Das Schweizerische Freilichtmuseum Ballenberg hat 2021 eine Tagung zum Historischen Ziegelhandwerk in Forschung und Vermittlung durchgeführt. In diesem Rahmen berichtete der Autor über die grossen Backsteine von St. Urban, das Brennexperiment und die Brennführung in mittelalterlichen Kammeröfen / Schachtöfen.
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