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Forschungsjournal Soziale Bewegungen
Zusammenfassung Dieser Essay geht zwei Fragen nach: Haben die Protestbewegungen der letzten Jahrzehnte zu einer Demokratisierung der bundesrepublikanischen Gesellschaft beigetragen? Sind Protestgruppen und soziale Bewegungen in ihren internen Strukturen und Kommunikationsformen demokratischer geworden? Die Antwort auf die erste Frage fällt skeptisch aus. Deutlich positiver ist für progressive soziale Bewegungen die Bilanz im Hinblick auf die zweite Frage.
1996
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Vortrag am 8. Februar 2012 auf der Tagung "Ethik der Nachrichtendienste in der Demokratie" Evangelische Akademie Bad Boll Demokratisierung durch Institutionen? Der personelle Aufbau der Bundesbehörden nach 1949 und die "Organisation Gehlen" I. Vor gut sechs Jahren erschien im Göttinger Vandenhoeck und Ruprecht Verlag ein Buch, das damals einiges an öffentlichem Wirbel verursachte. Sein Verfasserder aus der DDR-Bürgerrechtsszene stammende Henry Leidehatte sich nichts Geringerem als der Aufgabe verschrieben, das Selbstbild der DDR als "antifaschistischer Musterstaat" zu zertrümmern. Anhand exemplarischer Fallstudien konnte er zeigen, dass das Verhältnis der Staatssicherheit zur nationalsozialistischen Verbrechensgeschichte über weite Strecken ein höchst instrumentelles gewesen war. Während man die personellen Kontinuitäten in der Bundesrepublik im Rahmen der berühmten "Braunbuch"-Kampagnen öffentlich skandalisierte, war das MfS intern darum bemüht, belastete DDR-Bürger als Informanten und Agenten zu rekrutieren, indem es jene mit ihrer verschwiegenen NS-Vergangenheit zu erpressen versuchte. Über die Frage, inwiefern diese spezifische Anwerbepraxis seinerzeit auch im Westen Deutschlands erfolgreich gewesen war, konnte Leide hingegen nur zu spekulierenzu viele Akten der Hauptverwaltung A waren seit Herbst 1989 der Vernichtung zum Opfer gefallen. Teilweise bestätigte er aber auch die Aussagen des früheren DDR-Spionagechefs Markus Wolf, wonach die Infiltrationsarbeit in der Bundesrepublik effektiver gewesen sei als in der DDR selbstdies schon allein deshalb, weil im Westen bis in die Siebziger reale NS-Seilschaften ihr Unwesen getrieben hätten. 1 Im November 2010 veröffentlichte dann die New York Times unter der Schlagzeile "Nazis Were Given ‚Safe Haven' in the US" einen 600seitigen unzensierten Bericht, den das Office
Schriften zum Kultur- und Museumsmanagement, 2000
Das demokratisierende Potential der Neuen Medien Das Sammeln und Speichern von Kulturinformationen hat sich im Verlaufe der 90er Jahre zu einem bestimmenden Diskurs im Kunstfeld entwickelt. Deutlich zugenommen haben nicht nur die Publikationen auf museologischem Gebiet, die sich mit Praxis und Theorie kunstinstitutioneller Arbeitsweise befassen; auch die künstlerische Produktion der letzten zehn Jahre richtete sich in besonderem Maße auf archivierende Praktiken. Zuletzt und am bisher umfassendsten brachte dieses Interesse die Ausstellung Deep Storage zum Ausdruck, die 1997 im Münchener Haus der Kunst ihren Anfang nahm, um danach unter anderem nach Berlin und New York zu reisen. Die veränderten ökonomischen Bedingungen musealer Einrichtungen einerseits und die zum Ende des Jahrhunderts intensivierte Auseinandersetzung mit Erinnerung leisten einen wesentlichen Beitrag zur Aktualität des Themas. Verbindendes Glied zwischen den verschiedenen Fragestellungen ist die Bezugnahme auf die technologischen Entwicklungen, wie die Auswahl der Exponate und die Akzentsetzungen der im Katalog zu Deep Storage publizierten Aufsätze veranschaulichen: Digitale Medien kommen in einer Vielzahl der künstlerischen Arbeiten in ganz unterschiedlicher Form zum Einsatz, während sich die Textbeiträge nicht nur mit Aby Warburg, der Wunderkammer oder dem Kunstlager, son
Systemtransformation, 1999
Untersuchungen zur Demokratieentwicklung in Asien zeigen, daß demokratische Herrschaftsordnungen im asiatisch-pazifischen Raum auch am Ende des 20. Jahrhunderts Ausnahmen sind (vgl. Tabelle 23). Ungeachtet dessen hat die "dritte Demokratisierungswelle" (1974ff.) aber auch in Ost-und Südostasien ihre Spuren hinterlassen. So können von den insgesamt sechs Demokratien im asiatisch-pazifischen Raum Taiwan, Südkorea, Thailand und die Philippinen der dritten Demokratisierungswelle zugeordnet werden. 32 Ausgehend vom Sturz des Regimes von Präsident Ferdinand Marcos auf den Philippinen im Februar 1986 gaben in Taiwan (1986-92), Südkorea (1987/88) und schließlich auch Thailand (1992) die autoritären Regime den gesellschaftlichen Demokratisierungsforderungen nach. Sie sind damit in der zweiten Hälfte der dritten Demokratisierungswelle zu verorten. Südkorea, Thailand und Taiwan lassen sich als ausgehandelte bzw. von den alten Regimeeliten gelenkte Transitionen einordnen; die Philippinen repräsentieren dagegen einen der wenigen Fälle einer "von unten erzwungenen Transition" innerhalb der "dritten Welle" (Merkel/Sandschneider/Segert 1996: 17). Während auf den Philippinen der Systemwechsel unter ökonomischen Krisenbedingungen verlief, vollzog er sich in Taiwan, Thailand und Südkorea in einer Phase langanhaltender ökonomischer Prosperität (vgl. Tabelle 28). 31 Das Kapitel zu Ost-und Südostasien wurde gemeinsam von mir und meinem Mitarbeiter Aurel Croissant verfaßt. 32 Auch Papua-Neuguinea ist eine Demokratie der dritten Welle. Da es sich hierbei aber um einen klassischen Fall der Demokratisierung durch Entkolonialisierung handelt, wird der 1975 von Australien in die Unabhängigkeit entlassene Inselstaat hier nicht behandelt.
Saving Democracy, 2023
Der Text befasst sich mit Maßnahmen zur Verbesserung der demokratiepolitisch relevanten Aspekte Teilhabe, Demokratisierung und Umverteilung. Der Autor gibt zudem einen Einblick in die Geschichte der sozial engagierten Kunst sowie in die ästhetische Bedeutung von Dialogizität und stellt schließlich eine Verbindung zwischen den Grundannahmen des Konvivialismus und den Theorien und Praktiken dialogischer Kunst her.
Wohin geht der »dritte W eg«?
Bürger und Staat, 2023
Verschwörungstheorien sind heute omnipräsent im politischen Diskurs und ein wichtiger Treiber von Radikalisierungsprozessen. Während die kognitive Schließung durch Verschwörungstheorien bei weitem nicht neu ist, ändert sich ihr Charakter durch die Form der Verbreitung über digitale Kanäle: Waren klassische Verschwörungstheorien von der Etablierung von Gegenwissen getrieben, baut der "neue Konspirationismus" auf Gerüchten und Misstrauen auf und vermischt die mobilisierenden Narrative. Dies wirft neue Fragen auf, wie sich Verschwörungsdenken von (rechtem) Extremismus abgrenzt. Der Beitrag geht den Dynamiken im Grenzbereich von Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien nach und erläutert, wie Misstrauen eine zentrale Funktion in der Formierung antidemokratischer Einstellungen hat.
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 2007
Despite the powerful social movements of 2005 and 2006, the conservative Nicolas Sarkozy was elected to the French presidency in May of this year. Analysis of the most recent controversies in the country - the referendum on the proposed Constitution of the European Union, the revolts in the suburbs, and protest against the undermining of the laws offering workers a measure of protection against lay-offs - shows that social particularism and mistakes committed by the Left, among other things, are responsible for the election results. What is more, the bourgeois Right seems to have understood the broad critique of the French Republic and is thus capable of presenting the most persuasive answer to the problems of the present.
Gehört die Türkei zu Europa?, 2005
Berliner Journal für Soziologie, 2000
http://library.fes.de/pdf-files/bueros/budapest/13992.pdf
Seit 2016 versuchen immer mehr liberale Intellektuelle, die nach ihrem Selbstverständnis demokratische Opposition in Ungarn dazu zu bewegen, eine Wahlkoalition mit der rechtsradikalen Partei Jobbik zu bilden, um bei den Parlamentswahlen 2018 die Regierung ablösen zu können. Denn – so ihre Begründung – das neue Wahlgesetz der seit 2010 amtierenden Regierungskoalition, bestehend aus der Fidesz-Bürgerunion und der Christlich Demokratischen Volkspartei (KDNP) – nach dem Prinzip the winner takes it all – ließe der Opposition keine andere Möglichkeit zu, als sich zusammenzuschließen. Diese Argumentation wird oftmals noch ergänzt durch den Hinweis, dass sich die Partei Jobbik gewandelt hätte. Die Partei sei nicht mehr so rassistisch wie früher. Kann das stimmen? Oder gibt es etwas, was die Befürworter einer solchen Koalition nicht sehen?
Gesellschaftliche Probleme als Anstoß und Folge von Politik, 1983
Theorien zu sozialen Bewegungen bedienen sich gemeinhin eines stark reduzierten Konzeptes, das soziale Bewegungen als eine institutionelle Ebene in einer politischen Ordnung begreift. Diese Sichtweise ist in ihrer Fähigkeit begrenzt, strategische Aussagen über die Perspektive von Kämpfen zu treffen, die möglicherweise über das bestehende System hinausgehen. (Barker/Cox 2011) Der Marxismus ist eine für soziale Bewegungen relevante Theorie (Bevington/Dixon 2005), denn er hat sich aus dem Dialog mit sozialen Bewegungen entwickelt, die wesentlich zum Entstehen der modernen Welt beigetragen haben. Paradoxerweise fehlt dem Marxismus bisher eine Theorie, die sich explizit der Entstehung, der Natur und der Entwicklung sozialer Bewegungen widmet und diese erklärt (Barker et al. 2013). Wir versuchen im Folgenden einen theoretischen Ansatz zu entwickeln, der den Interessen von Aktivisten gerecht wird, die in den Aufbau eines oppositionellen, politischen Projektes eingebunden sind, das progressive Veränderung herbeiführen will. Ziel ist es, den Marxismus auf eine "Theorie sozialer Bewegungen" zurückzuführen (Cox 2014). Das heißt, das Wissen von Aktivisten in Beziehungen zueinander zu setzen. Dabei ist der Marxismus zweifellos nicht die einzige Theorie, die es schafft die Interessen von Aktivisten aufzugreifen.
Neue Gesellschaft / Frankfurter Hefte, 2020
Lateinamerika durchlebt zurzeit eine Krise der Demokratie, die im Hinblick auf die Veränderung der politischen Kultur in der jüngsten Geschichte der Region durchaus mit der Periode der Militärdiktaturen vergleichbar ist. Dabei ist diese erneute Krise mit der intersektionalen Exklusion großer Teile der Bevölkerung verbunden.
2019
Agridopoulos, Aristotelis (2019): Demokratie radikal denken. Warum Demokratien demokratisiert werden müssen. In: agora42. Das wirtschaftsphilosophische Magazin, 04/2019, 26-30. https://agora42.de/demokratie-radikal-denken-aristotelis-agridopoulos/
Systemtransformation, 1999
Afä×nê Afä×nê Afä×nê Afä×nê µam×l Al-Dên Al-Afä×nê zählt wohl zu den bemerkenswertesten muslimischen Denkern des 19. Jahrhunderts. Zu seinen Lebzeiten sah er sich mit dem europäischen Kolonialismus und der Diskrepanz zwischen dem Anspruch der Muslime (3: 110) und ihrer reellen Erfahrung der Machtlosigkeit konfrontiert. Er war der erste Muslim, der versuchte die Misere der Muslime analytisch zu erfassen und einen Ausweg anzubieten. Außerdem war er der erste Orientale, der den universellen Anspruch Europas zurückwies. Aus diesen Gründen ehrte ihn die Nachwelt mit dem Titel "Erwacher des Osten" 1 .
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