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2000, Museum Helveticum
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Die 'vier Gattungen' sind selbst nichts Dingliches. Ihr Zweck ist nicht, die Dinge in vier Gruppen einzuteilen. Sie sind vielmehr Unterscheidungen oder Hinsichten an ein und demselben Ding. Jedes einzelne Ding gehört zugleich in jede der vier Gattungen. Schliesslich ist das, was durch die vier Gattungen insgesamt bestimmt werden soll, das Sein des Seienden, oder für die Stoiker eben die Dinglichkeit des Dings. Die vier Gattungen geben das stoische Verständnis von „sein“ wieder. Meine These bezüglich der Personen lautet, dass die vier Personen der Anwendungsfall dieses allgemeinen Schemas sind. Was mit den vier Gattungen für das Sein des körperlichen und einzelnen Seienden geleistet werden soll, wird in den vier Personen für den Menschen als je einzelnes „ich“ geleistet. Das Schema antwortet auf die Frage „Wer bin ich als einzelner Mensch?“
In: Rencontres Rainer Maria Rilke. Internationales Neuenburger Kolloquium 1992. Ed. by Jürgen Söring and Walter WeberFrankfurt/M.: Lang 1993, 37-59; repr. in: Rilke heute [III]: Der Ort des Dichters in der Moderne. Ed. by Vera Hauschild. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1997 (st 2599), 181-200, 1993
In detailed interpretations of some of the notes in "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" the essays tries to reconstruct the concept of subjectivity in Rilke's novel.
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2022
In which sense can human beings be conceived as social animals? To elucidate this question, the present paper (I) distinguishes the logical sociality of all living beings from the material sociality of social animals and the political sociality of self-conscious social animals. (II) The self-conscious political sociality that characterises the human genus-being requires a complex interplay of first and second person through which alone we can participate in our form of life and determine its content. (III) The human form of life thus constituted is characterised by a particularly open, and at the same time precarious, membership which involves specific forms of vulnerability and power. (IV) Against this background, forms of objective spirit are necessary which grant us a generalized recognition and relieve us from the contingency of each particular second-personal recognition, without abandoning the openness of the sociality of the human form of life. This double requirement has led to paradoxical institutions in modern society which strive to protect and ensure the sociality of the human form of life precisely by naturalising and individualising our access to it.
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2010
Seit den 1990er Jahren gehört das Problem der Zuerkennung eines moralischen Status zu den großen Themen in der Moralphilosophie und insbesondere der bioethischen Debatte (Düwell 2008, Warren 1997). 1 Dabei geht es um die Frage, ob Embryonen, Feten, behinderten Neugeborenen, Dementen oder Komatösen ein moralischer Status zuzuerkennen ist oder nicht. 2 Die Frage nach dem moralischen Status zielt also auf eine praktisch relevante Grenzziehung, von der angenommen wird, dass sie für uns alle von außerordentlicher Bedeutung ist, denn anhand der beschriebenen Grenzfalle wird das Problem behandelt, wem ein Recht auf Leben beziehungsweise ein Recht auf Mitgliedschaft in der Gemeinschaft der Gleichen zukommen soll. Da es sich um eine Grenzziehungsfrage von hoher praktischer Bedeutung handelt, erscheint es mir angebracht, die philosophische Debatte um eine soziologisch-gesellschaftstheoretische Perspektive zu erweitern. Eine solche Erweiterung kann dazu beitragen zu klären, ob und inwiefern in der Debatte um den moralischen Status ein allgemeines Problem behandelt wird, dessen Bedeutung über die explizit diskutierten Grenzfälle hinausgeht. Dass es sich bei der Diskussion des moralischen Status um das Problem einer Grenzziehung von grundlegender normativer Relevanz handelt, hatte-ohne das Wort zu verwendenbereits Fichte 3 (1979, 80) gesehen. 4 Mit Bezug auf die kantischen Überlegungen zur Moralbegründung stellt er fest, dass eine offene Frage zurückbleibt: "Wer soll denn in das Reich, das durch diese Gesetzgebung regiert wird, mit gehören, und Anteil an dem Schutze derselben haben?" Und er fragt weiter: "Wie weiß ich denn, welches bestimmte Objekt ein vernünftiges Wesen sei; ob etwa nur dem erwachsenen Menschen, oder auch dem Kinde der Schutz jener 1 Warren (1997) bietet einen systematischen Überblick über das Problem des moralischen Status nicht nur mit Blick auf den Status von Personen, sondern auch unter Berücksichtigung des gestuften moralischen Status nichtmenschlicher Wesen. 2 Vgl. hierzu etwa die Bände von Geyer (2001) und Kettner (2004). Spaemann (1996) behandelt allgemein die Frage, ob allen lebenden Menschen ein moralischer Status, das heißt für ihn der Status einer Person, zuzuerkennen ist. 3 Ich danke Markus Rothaar für den Hinweis auf Fichtes Thematisierung des Grenzziehungsproblems. 4 Fichte stellt die Frage: "Wie kommen wir dazu auf einige Gegenstände der Sinnenwelt den Begriff der Vernünftigkeit überzutragen, auf andere nicht; welches ist der charakteristische Unterschied beider Klassen?" (Fichte 1979, 80)
Einleitung in das Alte Testament. Ein historisch-kanonischer Ansatz, 2023
(58) (zus. mit Jörg Noller) Sind wirklich und, wenn ja, warum sind alle Menschen Personen? Zu Robert Spaemanns philosophischer Bestimmung der Person, in: J. Kreiml, M. Stickelbroeck (Hgg.): Die Person – ihr Selbstsein und ihr Handeln. Zur Philosophie Robert Spaemanns, Regensburg 2016, S. 145-179.
Das 18. Jahrhundert. Lexikon zur Antikerezeption in Aufklärung und Klassizismus. Hg. von Joachim Jacob und Johannes Süßmann. (Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike, Supplemente 13). Stuttgart und Weimar, Sp. 495-413, 2018
Krisen. Es sieht eine Begleitung psychotischer Menschen außerhalb psychiatrischer Einrichtungen in einem überschaubaren wohngemeinschaftsähnlichen Kontext vor, das Selbstversorgung, weitgehenden Verzicht formaler Therapie und nur geringe neuroleptische Medikation vorsieht.
, in: A. Havlíček – F. Karfík (eds.), Plato's Sophist: Proceedings of the Sixth Symposium Platonicum Pragense, Prague, 2011
Der Leitgedanke der existenzialen Analytik ist, das philosophische Denken wieder der Seinsfrage unterzuordnen. Nach Heidegger hat die traditionelle Philosophie auf diese Grundaufgabe des philosophischen Denkens vergessen. So will die existenziale Analytik keine neue philosophische Richtung sein, sie versucht aber, das Denken für die Seinsfrage empfindlich zu machen. Die Absicht der existentialen Analytik ist also, traditionelle Philosophie zu radikalisieren. Damit hängt auch das Verständnis, das Heidegger von Menschen hat, zusammen. Er versteht den Menschen nicht als Person, sondern als »Da-sein«. Er findet die Ansätze eines solchen, ontologisierten Menschenverständnisses, die er als »radikalisierte Anthropologie« bezeichnet, im sechsten Buch der Nikomachischen Ethik von Aristoteles. Die neueren Untersuchungen beweisen, dass es sich bei existenzialer Analytik um eine Art der begrifflichen Übersetzung des sechsten Buches der Nikomachichen Ethik handelt. Darin darf man auch die Anwort auf die Frage suchen, auf welche Weise die Ethik in die existenziale Analytik aufgenommen worden ist.
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Fanny Hensel geb. Mendelssohn Bartholdy, 1999
Aufklärung und Kritik, 2021
Beiträge der Österreichischen Ludwig Wittgenstein Gesellschaft, 2010
Studia Phaenomenologica, 2011
Zeitschrift für Kulturwissenschaften, 2016
Michel, Andreas / Rüttgers, Nicole K. (Ed.), Jeremia, Deuteronomismus und Priesterschrift, St. Ottilien: EOS-Verlag, 2019
Zeitschrift für Medienwissenschaft, 2011
Marian Library studies, 1985
Das Christian Vogel, Göttliche im Menschen. Pindars sechste Nemee, in: Wiener Studien, Bd. 129/2016, S. 25-62, 2016
De Gruyter, 2013
Philosophische Dimensionen des Impersonalen, 2021