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2019, Zwischen den Sprachen
Forum der Psychoanalyse, 2010
Zusammenfassung ausgehend von zwei Fallvignetten psychoanalytischer behandlungen von ausländischen Kindern von ehemaligen Kollaborateuren mit den deutschen Besatzungsmächten wird versucht, über eine spezifisch deutsche gegenübertragungsabwehr nachzudenken, die darauf beruhen könnte, dass es aus Scham und abscheu nicht möglich erscheint, sich den lustvollen, destruktiv narzisstischen Übertragungsangeboten auszusetzen. Der fast vollständige Verzicht auf die analyse des nazigeschehens in den lehranalysen der älteren generation könnte auf ein geheimes einverständnis der Protagonisten zurückgeführt werden, das mit der großen angst vor der evokation der lustvollen Zerstörung begründet wird. Die auswirkungen des damit verbundenen Verzichts auf die erarbeitung einer ödipalen Position könnten eine regression auf die anale Welt bedeuten, die mir für die nachkriegskultur in beiden deutschen Staaten einschließlich der analysen kennzeichnend scheint.
2017
Listen in Rabelais im Vergleich zur englischen Übersetzung Rabelais'
J. P. LAUT, K. RÖHRBORN (Hrsg.), Vom Aramäischen zum Alttürkischen. Fragen zur Übersetzung von manichäischen Texten. Vorträge des Göttinger Symposiums vom 29./30. September 2011, Berlin-Boston 2014, 7-29 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Neue Folge, 29), 2014
Obwohl der Großteil der überlieferten manichäischen Literatur als Übersetzungsliteratur charakterisiert werden kann, ist unser Wissen über den Vorgang des Übersetzens selbst, seine Chronologie, Akteure und Techniken, noch sehr gering. An kaum einer Stelle des umfangreichen manichäischen Schrifttums finden sich direkte Aussagen zur Übertragung eines Werkes von einer Sprache in die andere. Die bisherige Forschung stützt sich daher auf eine Reihe von Merkmalen der Texte, die direkt oder indirekt auf Übersetzung schließen lassen: Parallelversionen literarischer Werke in verschiedenen Sprachen 1 , als Diglossen vorliegende Texte 2 , fremdsprachlicher Einfluß (Syntax, Lehnwörter, Wortspiele, literarische Formen, Stilmittel) 3 , Glossare zum Verständnis schwieriger Wörter 1 Vgl. mp./parth./soghd./alttürk./arab.
Materialien Deutsch als Fremdsprache - fadaf, 2016
Unter dem Motto DaFür München fand vom 05. bis 07. März 2015 die 42. Jahrestagung Deutsch als Fremdsprache am SDI München/Hochschule für Angewandte Sprachen statt. Organisiert und ausgerichtet wurde die Tagung vom Fachverband Deutsch als Fremdsprache und von der Professur Deutsch/Deutsch als Fremdsprache (Prof. Dr. Regina Freudenfeld) unter der Projektleitung von Tobias Schickhaus. Die Themenschwerpunkte zeigen eine Vielfalt an aktuellen Aspekten des Lehrens und Lernens von Deutsch als erster oder zweiter Fremdsprache. Einen wichtigen Fokus bildet das Thema Übersetzen/Sprachmittlung, dem-im weitgehenden Sinne − auch der Titel des Bandes gewidmet ist. Der Themenschwerpunkt (1) Sprachmittlung/Dolmetschen und Übersetzen befasste sich mit der inter-und intralingualen Übertragung und ihren didaktischen Implikationen sowie den metakommunikativen und interkulturellen Aspekten, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen. Themenschwerpunkt (2) Mehrsprachigkeit im Kontext von internationaler Wirtschafts-und Unternehmenskommunikation thematisierte die verschiedenen Rollen, die den Sprachen im mehrsprachigen internationalen Kontext der Wissenschaft und Wirtschaft zukommen. Es wurde deutlich, dass die Differenzierung zwischen Unternehmenssprache, Landes-und Umgebungssprache unterschiedliche didaktische Konzeptualisierungen verlangt, die auch im Hinblick auf die sog. Mehrsprachigkeitsdidaktik diskutiert wurden. Im Themenschwerpunkt (3) Heterogenität als Herausforderung und Ressource in DaF und DaZ standen integrative und handlungsorientierte Lehr-und Lernprojekte im Mittelpunkt, die sich mit der beruflichen Bildung und Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern befassen und angesichts zunehmender integrativer Herausforderungen von hoher Aktualität sind. Die Fragestellungen im Themenschwerpunkt (4) Lebenswelten in Literatur und Landeskunde bezogen sich schließlich auf den Einsatz von literarischen und landeskundlichen Texten im DaF-, DaZ-und DaM-Unterricht und das Spannungsverhältnis von Ästhetik und Didaktik. Gerahmt wurden die inhaltlich gebundenen Themenschwerpunkte wie in den letzten Jahren von drei Plenarvorträgen: Im Eröffnungsvortrag Unternehmenssprache Deutsch? DaF in beruflichen Kontexten stellte Hermann Funk (Universität Jena) das wichtige Konzept funktionaler Mehrsprachigkeit vor, das sich an realen Verwendungskontexten und kommunikativen Szenarien orientiert und nicht nach Scheinalternativen (Deutsch oder Englisch) ausgerichtet ist. Udo Ohm (Universität Bielefeld) sprach mit seinem Vortrag Professionelle Kompetenzen angehender Fachlehrkräfte in Deutsch als Zweitsprache die inhaltlichen Dimensionen der DaZ-Kompetenzen in der Lehrerausbildung an, die in Themenschwerpunkt (3) weiter entfaltet wurden. Der Vortrag von Heidi Rösch (Pädagogische Hochschule Karlsruhe) Globale Literatur im (Deutsch als) Fremdsprachenunterricht widmete sich konkreten Beispielen globaler Literatur und ihrer sprachlichen und ästhetischen Umsetzung im anspruchsvollen Fremdsprachenunterricht. Zusätzlich standen den Teilnehmern der Tagung in bewährter Manier das Forum Unterrichtspraxis und das Forum Beruf und Qualifizierung zum Austausch zur Verfügung. Die Ausstellerpräsentationen zeigten, dass sich die Ausdifferenzierung im Fachbereich Deutsch als Fremdsprache auch in dem immer breiteren Angebot einschlägiger Fachverlage niederschlägt, was gleichzeitig durch eine große Anzahl an Fachpublikationen dokumentiert wird. Verantwortliche Betreuer der einzelnen Themenschwerpunkte und Foren waren jeweils Mitglieder des FaDaF sowie des austragenden SDI München. Themenschwerpunkte/Foren Koordination (1) Sprachmittlung/Dolmetschen und Übersetzen Antje Dohrn, Ursula Gross-Dinter (2) Mehrsprachigkeit im Kontext internationaler Wirtschafts-und Unternehmenskommunikation
Öz Kültür ve Metinlerin Diyaloğu ya da Çevirinin Göçü Bu makalede, kültürlerarası buluşmaya zemin hazırlayan göç ile ‚üçüncü bir alan' yaratarak kültürler arası anlaşmayı mümkün kılan çeviri olgusu karşılaştırılmaktadır. Bu bağlamda, her iki alanda kültürlerarasılığın önemi ve bunların birbirini nasıl biçimlendirdiği irdelenmektedir. Çalışmanın odağında, çeviride yeni bir bakış açısı yaratan yapısökücü yaklaşımın kuramsal olarak çeviriyi nasıl etkilediği sorusu yatmaktadır. Bu çerçevede, göç ve çevirinin sonucunda oluşan kültürlerarasılık ilişkisi, uyum sağlamanın ve asimile etmenin aracı değil, güçler arasındaki dengesizliği ve üstün konumda olmayı sorgulayan yabancı olana karşı saygıyı nasıl oluşturduğu tartışılacaktır. Bu açıdan bakıldığında makalede, yapıcı bir niteliğe ve işleve sahip olan çeviri ve göçün farklı kültürler için devingen bir güce nasıl dönüşebileceği gösterilmeye çalışılacaktır. Her iki kavram, insanların, daha doğrusu kültürlerin hareketliliğini sağlayarak, kapalı ve farklı dünyalara karşı kendini soyutlayan geleneksel kültür anlayışının geçersizliğine yol açmaktadır. Çünkü çeviri ve göç, kültürler arası iletişimi güçlendiren etmenlerin başında gelmektedir. Bu iletişim, kültürlerin birbirini tanımasını ve birbirine yaklaşmasını sağlamakla kalmaz, aynı zamanda her iki kültürün kendi sınırlarını görmesine ve kendini tanımasına neden olmaktadır. Abstract The Dialogue of Culture and Text or the Migration of Translation The aim of this article is to compare migration as an intercultural confrontation and translation as a phenomenon creating a " Third Space " for cultural negotiation. In this frame it analyses what role interculturality plays in both areas and how these areas mutually reshape the other. The study deals with how the deconstructive approaches that have triggered a new understanding in the field influence translation. In this context, the concept of interculturality brought both by translation and migration, should not be considered as a medium for harmonization and assimilation, but as a means of respect to the foreign that challenges the asymmetries and dominance between the powers. In this sense, the study will demonstrate how intercultural migration and translation enabling constructive and productive interaction can function as a dynamic potential for cultures. Since translation and migration are two major restorative factors for intercultural communication, they create the mobility of people so of cultures which results in a reframing of the obsolete traditional perception of culture that relies on an isolated and homogenous culture model. This communication enables not only a new understanding of the other and a convergence of the cultures involved, but it also promotes a realisation of the self and its borders.
trans-kom, 2018
This paper is concerned with technology-induced shifts in the tectonics of translation competence. It starts by dicussing the digitalisation and datafication of the translation process as the two main driving forces behind these shifts. Then, it critically surveys the 2009 and 2017 versions of the translator competence profile developed by the European Master’s in Translation (EMT) Network and compares the two versions for indicators of technology-induced changes in translation competence. It goes on to discuss in detail shifts occurring at the micro and macro levels of the translation process, illustrating changes at the linguistic/communicative level of translational action and arguing for extended process analysis/organisation comepetences and translation technology competences that translators can offer their customers as value-added services. The article concludes with some thoughts on what translation didactics can do in order to equip students with the competences required for the digitalised and datafied translation industry awaiting them after graduation.
Beardsmore 1986; Czochralski 1973).
2017
Die Phraseologie – und dazu gehören auch die einzelsprachspezifischen Kollokationen – gilt zuweilen als Sahnehäubchen auf den Höhen der Sprachkompetenz. Für die (angehenden) vereidigten Übersetzer stellen Kollokationen eine besondere Herausforderung dar, da die Rechtssprache ihre eigenen Formulierungsmuster aufweist, deren Beherrschung eine Schlüsselrolle in der Fachkommunikation spielt. Im Zentrum der Leistungskontrolle bei Übersetzungsaufträgen sollten nach Nord (2006, S. 18) Übersetzungsfehler stehen, die es von sprachlichen Verstößen strikt zu trennen gilt. Obwohl kollokative Fehler bei der Dichotomie zwischen Sprach- und Übersetzungsfehlern auf den ersten Blick in den ersten Bereich zu fallen scheinen, verweist der Beitrag darauf, dass Kollokationsfehler durchaus eine Affinität zu Nords pragmatischen, konventionsbezogenen und sprachenpaarspezifischen Übersetzungsfehlern zeigen und somit keinen peripheren, sondern zentralen Status bei der Bewertung der Übersetzungsleistung genießen sollten.
Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht, 2003
Zu den großen Forschungsanliegen von Juliane House gehört die Untersuchung interkultureller Missverständnisse, insbesondere die von Missverständnissen in Begegnungen zwischen Mitgliedern der deutschen und englischen Sprachund Kulturgemeinschaften (House 1993, 1996a,b,c, 1999 u.a.). Dabei gelten Missverständnisse als Indikatoren für Schwierigkeiten in interkulturellen Begegnungen und haben viele verschiedene Ursachen. Es gibt Missverständnisse im akustischen Bereich, in der Wortbedeutung, in der syntaktischen und semantischen Gliederung, im Textaufbau, in der Textintention (ironisch intendierte Texte können z.B. als ernst gemeinte Texte missverstanden werden und umgekehrt). Zu den interessantesten und verwirrendsten interkulturellen Missverständnissen zählt Juliane House unterschiedliche Diskurskonventionen und die ihnen zu Grunde liegenden Werte und Präferenzen: „Solche Missverständnisse und, als deren Folge, Abneigung und Vorverurteilung der intendierten und (mit)gemeinten Bedeutun...
Damme Robert Nagel Norbert, 2004
In diesem Text es geht es mir um folgende zwei Fragen: Inwiefern trägt das klassische ethnologische Bemühen, Kulturen zu rehabilitieren, die unter einen verunglimpfenden Modernisierungsdruck geraten sind, ungewollt zur Verfestigung der Verunglimpfung bei? Bietet die in der Wissenschaftsforschung, insbesondere in der Akteur-Netzwerk-Theorie entwickelte Über~etzun~stheorie die Möglichkeit einer Rehabilitation ohne Verunglimpfung?
Studia Germanica Gedanensia
Im Beitrag werden exemplarisch zwei Möglichkeiten aufgezeigt, einen historiolektal stilisierten literarischen Text in eine Fremdsprache zu übertragen. Das Beispielmaterial bilden zwei polnische Romane, in denen die intendierte Archaisierung grundverschiedene Funktionen erfüllt und von deutschen Übersetzern jeweils unterschiedlich behandelt wird: der klassische historische Roman Krzyżacy (1897–1900) von Henryk Sienkiewicz in der Übersetzung von Emma und Rudolfine Ettlinger und der Pastiche eines Briefromans Wariacje pocztowe (1972) von Kazimierz Brandys in der Übersetzung von Roswitha Buschmann. Während die Sienkiewicz-Übersetzerinnen dem Sprachgebrauch des ausgehenden 19. Jahrhunderts bzw. dem deutschen „standard archaic usage“ (G. Leech) verpflichtet bleiben, greift Buschmann auf mehrere zielsprachige Historiolekte zurück und imitiert den Stil des deutschen Schelmenromans. In ihrer total archaisierten Übersetzung dominiert die literarische (gattungsbezogene) Stilisierung über der r...
2021
und alle Beteiligten mit seinem Enthusiasmus voni hrer Durchführung überzeugte. Auch auf allen weiteren Etappen des Veröffentlichungsprozesses unterstützte er die Herausgeber äußerst freundlich mit Rat und Tat. Mit der Umsetzung des Vo rhabens wurde die Polnische Historische Mission beauftragt, eine wissenschaftliche Einrichtung der Nikolaus-Kopernikus-Universität To ruń,d ie 2001 gegründet wurde und zuerst am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen tätig war 1 .S eit 2009 ist sie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburga nsässig. Diese Aufgabe-die Veröffentlichunge iner Schriftenreihe zur Geschichte Polens im weiteren mitteleuropäischen Zusammenhang,die ein Forum für den internationalen Austausch und die Zusammenarbeit der Wis-senschaftimBereich Geschichte bildet-stimmt mit ihren Hauptzielen überein. An dieser Stelle habe ich die Ehre und das große Vergnügen, unserenMäzenen im Namen aller Herausgeber herzlich zu danken: Herrn Prof. Dr. Andrzej Tretyn, Rektor der Nikolaus-Kopernikus-Universität To ruń,und Herrn Prof. Dr. Stanisław Roszak. Ohne ihre freundlicheU nterstützung-sowohl auf der konzeptuellen Seite wiea uch im finanziellen Sinne-wäre die Gründung dieser Schriftenreihe nicht möglich gewesen. Es ist hierbei darauf hinzuweisen, dass die Drucklegung der Veröffentlichung durch Finanzmittel der Nikolaus-Kopernikus-Universität ermöglicht worden ist. Für die gelungene Zusammenarbeit bei der Vo rbereitung des ersten Bandes der Schriftenreihe bedanke ich mich herzlich bei den Mitherausgebern:
Rechtsgeschichte - Legal History, 2009
Glottodidactica. An International Journal of Applied Linguistics, 2012
Journal für Psychologie, 2021
In diesem Beitrag wird Bühlers Sprachtheorie vom Standpunkt eines Linguisten gelesen. Einigen noch aktuellen und noch nicht vollständig ausgeschöpften Themen der Sprachtheorie wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt: a) der Kritik am segmentalen phonologischen Modell; b) dem von Bühler benutzten physiognomischem Modell und dem Gesichtspunkt der Gestalt bei der Diskussion der Lautform der Sprache und der damit erneuerten Sicht auf den Begriff der Relevanz; c) der Theorie der zwei Felder und der Kooperation zwischen dem symbolischen und dem deiktischen Feld; d) der Kritik am Argument von der »Armut des Stimulus«; e) der Rolle des Hörers; und f) dem Begriff des »Sprachspiels«.
2017
Schon bei den Besuchen in Italien, dem ‚Land der Integration' in den 1970er Jahren, gab es Diskussionen der deutschen ‚Integrationstouristen' mit den Gastgebern darüber, dass sie die individuellen funktionellen Besonderheiten der neuen Mitschüler in der Klasse zum Thema machten. So wurde z.B. eine Unterrichtseinheit vorgestellt, in der einer Grundschulklasse an Hand der Geschichte eines Raumschiffschwarms, dessen koordinierendes Zentralraumschiff beschädigt wurde, ein Verständnis für die Spastiken ihres Mitschülers gegeben werden sollte, was zu massivem Widerspruch und dem Vorwurf der ‚Stigmatisierung' dieses Schülers führte.
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