Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
2020, Für die Ewigkeit! Altägyptische Steingefäße / Aegyptiaca Kestneriana 1
…
43 pages
1 file
"For Eternity! Ancient Egyptian Stone Vessels" - Aegyptiaca Kestneriana (AegKestner) Band / Vol. 1 (2020) - Publication in conjunction with the exhibition of the same title at Museum August Kestner, Hannover / Germany (25 June - 27 September 2020) - for always the latest version see: www.aegyptiaca-kestneriana.de/b1/ - (in German)
aMun - Magazin für die Freunde Ägyptischer Museen und Sammlungen, 2020
"'For Eternity! Ancient Egyptian Stone Vessels' - Review onto an Exhibition in Times of the Pandemic" - On the special exhibition at Museum August Kestner in Hannover / Germany (25 June - 27 September 2020) with many photos of the installation of the exhibition designed by Sebastian Moock (Hannover) which won a "Special Mention" at the prestigious "German Design Award" 2021. - (in German)
1988
Stein und Zeit Das »monumentale« Gedächtnis de r altägyptische n Kultur i. In der Steinzeit des kulture lle n Ge dächtnisse s I.I Das We se n de s »Monume ntale n« So läßt sich das Ge se tz de s Monume ntale n, »das harte Gesetz in der Baukunst", das imme r und in alle n Teilen e ine männliche Ange le ge nhe it ge we se n ist, zu e ine m klaren Begriff zusammenfassen: Es muß streng sein, von knapper, klare r, ja klassischer Formge bung. Es muß e infach sein. Es muß de n Maßstab de s »an de n Himme l Re iche nde n« in sich trage n. Es muß übe r das übliche , de m Nutze n e ntle hnte Maß hinausge he n. Es muß aus de m Volle n ge bilde t se in, fe st gefügt und nach de n be ste n Re ge ln de s Handwe rks wie für die Ewigke it ge baut. Es muß im praktische n Sinne zwe cklos, dafür aber Träger e ine r Ide e sein. Es muß e twas Unnahbares in sich trage n, das die Me nsche n mit Be wunde rung, abe r auch mit Sche u e rfüllt. Es muß unpe rsönlich se in, weil e s nicht das Werk e ine s Einze lne n ist, sonde rn Sinnbild e ine r durch e in ge me insame s Ide al ve rbunde ne n Ge me inschaft. Die Be griffe , in de ne n die se r Te xt das We se n de s Monume ntale n fasse n will: Stre nge , Übe rgröße , Massivität, Ewigke it, Zwe cklo sigke it, Idee, Scheu und Ge me inschaft, umschreiben e in archite k tonische s Programm, de sse n ide ale , unübe rbie tbare und für alle Ze ite n vorbildliche Realisierung man seit jeher in den ägyptische n Pyramide n ge se he n hat. Ohne sie zu ne nne n und vie lle icht sogar ohne sich dieses Bezugs ganz bewußt zu sein, paßt diese Beschrei bung Wort für Wort auf die Pyramide n nicht, was ihre n ur sprüngliche n, uns ve rborge ne n Sinn ange ht, sonde rn was je ne n Sinn ange ht, de n das kulture lle Ge dächtnis späte re r Völke r mit ihne n ve rbunde n hat. De r folge nde Be itrag ve rste ht sich als e in Stück kulture lle r Erinnunge rungsarbe it. Inde m e r zu de n Wur ze ln de s »Monume ntalismus« zurückke hrt und nach de n Inte n tione n und Funktionen fragt, die sich in Ägypten mit dem Monu 87
18. Jahrgang / Heft Nr. 53 – Oktober 2016
Hintergrund Gefäße aus Calcit-Alabaster, auch bekannt als Ägyptischer Alabaster oder Kalksinter-Travertin, erscheinen in der Levante in der Mittel-und Spätbronzezeit. Sie waren ein Bestandteil des Austauschsystems, das in dieser Zeit Ägypten, Syro-Mesopotamien und den östlichen Mittelmeerraum miteinander verband. Diese Gefäße, die aus einer dichten, nichtporösen und gut polierbaren, typischerweise transluzenten und gebänderten Varietät von Travertin (CaCO 3 ) bestehen, wurden v.a. in Grabkontexten gefunden, stammen aber auch aus anderen elitären Kontexten (z.B. aus dem Königspalast und dem Maison aux albâtres in Ugarit/Ras Shamra oder dem Baalat-Tempel in Byblos). Für die Calcit-Alabaster-Gefäße, die in solchen Kontexten in der Levante gefunden wurden, wird zumeist eine klare ‚Lebensgeschichte' angenommen: Produktion in ägyptischen Werkstätten aus ägyptischem Rohmaterial, dann Transport in die Levante (v.a. als Teil des elitären Geschenkeaustausches) und schließlich eine Niederlegung im Grabkontext. Diese Annahme stützt sich zum einen auf das Auftreten typologisch ähnlicher Gefäße in Ägypten bereits seit dem 4. Jt. v. Chr. und zum anderen auf die Existenz neun bronzezeitlicher Calcit-Alabaster-Steinbrüche in Ägypten. Allerdings zeigen einige der in der Levante entdeckten Gefäße auch Abweichungen von den für Ägypten typischen Formmerkmalen. Da Calcit-Alabaster-Vorkommen auch außerhalb Ägyptens auftreten, weckt dies berechtigte Zweifel an der ägyptischen Herkunft sämtlicher dieser Gefäße [6]. Daher sollen archäometrische Untersuchungen von Calcit-Alabaster Aufschluss darüber geben, ob dieses Material ausschließlich in ägyptischen Steinbrüchen gewonnen wurde.
Festgabe zur Winckelmannsfeier Leipzig, 2022
Neben den seit 1840 in Leipzig eingetroffenen griechischen Gefäßen und Gipsabgüssen befindet sich im Bestand des als Lehr-und Studiensammlung gegründeten Antikenmuseums ein Zeugnis, das der Zeit des institutionalisierten akademischen Lehrbetriebs vorausgeht. Es weist zwar nicht ganz in die Lebenszeit des jährlich Geehrten Johann Joachim Winckelmann (1717-1768), darf aber dennoch als charakteristisch für diese gelten. Etwa um 1800 entstand der rechteckige, geschlossene Holzkasten mit elf Schubladen, in denen sich noch 432 rote Schwefelabgüsse befinden (Abb. 1. 2) 1. Diese reproduzieren bildliche Darstellungen, die in antike und neuzeitliche Edelsteine geschnitten worden waren 2. Im 18. Jahrhundert stellten sie eine der bedeutendsten Zugangsformen zur antiken Bilder-und Vorstellungswelt dar und konnten in der Erforschung des antiken Mittelmeerraums einen herausgehobenen Rang für sich bean spruchen. Winckelmann selbst arbeitete bereits um die Mitte des 18. Jahrhunderts bei der Erstellung seines Katalogs der berühmten Gemmensammlung des Barons Philipp von Stosch (1691-1757) mit solchen Schwefelabgüssen 3. Er ist damit Vertreter einer Entwicklung, als deren Folge Kupferstiche ab Mitte des Jahrhunderts zunehmend als unzureichende Form für das Studium antiker Gemmen angesehen wurden. Sammlungen solcher Abdrücke und Abgüsse wurden nach dem lateinischen, durch Plinius den Älteren (gest. 79 n. Chr.) eingeführten Kunstwort dactyliotheca(e) als Daktyliotheken bezeichnet 4. Sie vereinten Abdrücke und Abgüsse nach antiken Gemmen und versammelten damit die Welt antiker Götter, Helden, Menschen und Dinge auf kleinstem Raum 5 .
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.
Mannheimer Geschichtsblätter, 2018
Geschichte(n) in Ton - Römische Architekturterrakotten, 2012
Arabian Archaeology and Epigraphy, 2004
Forschungen in Ephesos IX/3, 2002
370 Kilometer Archäologie - Archäologie an der Ethylen Pipeline Süd-Trasse in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, 2019
Historische Anthropologie, 2006
Archiv für Papyrusforschung und verwandte …, 2010
Archäologischer Anzeiger 2011/2, 67–80, 2011
Kataloge Vor- und Frühgeschichtlicher Altertümer 42, 2020
Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde, 2024
Wege & Ziele - Entscheidungsprozesse in der Restaurierung. Beiträge zur 24. Tagung des ÖRV, 2015
Von Herrenhausen in die Welt - Gärten und Gartenkultur im Spiegel der Sommerakdemie Herrenhausen 2015 und 2016, 2018
Studien zur Altägyptischen Kultur - Beihefte, 2011
Zierde, Zauber, Zeremonien. Amulette zum Schutz von Körper, Hab und Seele, 2007