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Neobiota in Österreich -Tiere Mysidae -Schwebgarnelen

2002, Neobiota in Österreich. Tiere

Die Vertreter der Ordnung Mysidacea werden aufgrund äußerer Ähnlichkeit oft "Schwebgar-nelen" genannt, sind aber keine echten Garnelen, ja nicht einmal zehnfüßige Krebse, sondern gehören zu den Peracarida (Ranzenkrebsen), die ihre Jungen in einem bauchseitig gelege-nen Brutbeutel austragen, wie zum Beispiel die Amphipoda (Flohkrebse u. a.) und Isopoda (Asseln). Die meisten der etwas mehr als 1.000 bekannten Arten sind Meeresbewohner. So ist die Donau mit zehn Süßwasserarten das an Mysiden (= Familie Mysidae) reichste Binnen-gewässer der Erde. Dennoch kennt Österreich keine angestammten einheimischen Arten, denn die natürliche Verbreitung aller zehn Arten war auf die untere Donau und das Delta be-schränkt. Alle zehn Arten entstammen dem pontokaspischen Raum und die meisten zeigen eine mehr oder weniger starke Affinität zu Brackwasser. Überwiegend ernähren sie sich durch aktives Filtrieren von Planktonalgen, teilweise auch durch Abweiden des Algenauf-wuchses auf Hartsubstrat und auf Makrophyten. Bestimmte Arten ernähren sich zusätzlich als Fleischfresser; vereinzelt wird auch abgestorbenes Pflanzenmaterial als Beikost oder alternative Kost aufgenommen.