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BpB DOSSIER Lange Wege der Deutschen Einheit
Neben den sowjetischen Besatzungstruppen bildeten Vertragsarbeiter die größte Gruppe von in der DDR lebenden Ausländern. Es gab aber auch ausländische Studierende und politische Emigranten. Politische Gründe für ihre Anwesenheit und ökonomischer Nutzen wurden in der DDR nie offen debattiert. In der Folge wurden alle Ausländer als Kostgänger der Aufnahmegesellschaft wahrgenommen, meint Patrice Poutrus. Mit Folgen bis in die Gegenwart.
Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, 1997
Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Berte1smann Fachinformation GmbH. Das Werk einschliefUich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielfaltigungen, Dbersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in e1ektronischen Systemen.
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 1999
Das Werk einschlieBiich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiitzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulăssig und strafbar. Das gilt insbesondere fUr Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Wirtschaftsdienst, 2007
Arbeit, 2006
In der Bundesrepublik Deutschland muss ein Niedriglohnsektor nicht erst noch geschaffen werden - er existiert bereits. Unterstellt man einen nach West- (8,49 €) und Ostdeutschland (6,30 €) differenzierten gesetzlichen Mindestlohn, so hätten etwa 13% der abhängig Erwerbstätigen einen Anspruch darauf. Eine detaillierte Analyse des Niedriglohnsektors zeigt deutlich, dass sowohl persönliche als auch strukturelle Merkmale den Niedriglohnbezug beeinflussen. Neben der individuellen Merkmalsstruktur der Niedriglohnempfänger sind die rückläufige Tarifbindung sowie die abnehmende Tarifverbindlichkeit mögliche Gründe für die Entstehung bzw. Ausweitung des Niedriglohnsektors. Da auch die vorhandenen rechtlichen Instrumente zur Flankierung des Tarifsystems Niedriglöhne nur unzureichend regulieren können, stellt ein gesetzlicher Mindestlohn eine durchaus realistische Option für die BRD dar.
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M. Rösch, Die Situation in Südwestdeutschland. In: Stadtluft, Hirsebrei und Bettelmönch Die Stadt um1300 (Stuttgart/Zürich 1992), 295 297.
Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 1995
Anforderungen und Belastungen für jugendliche Aussiedler Gefragt, warum sie nach Deutschland übergesiedelt sind, betonen viele Aussiedlereltem, die Übersiedlung sei "um der Kinder willen" erfolgt, die sich nun eine erfolgreiche Existenz aufbauen sollen (Interviews der Pilotbefragung EVA-A 1991). Mit dieser Erwartung ist eine große Last rur die deutschstärnmigen Jugendlichen verbunden. Sie sind die dritte, wenn nicht schon vierte Nachkriegsgeneration, die von Verfolgung während der Stalinzeit nur noch aus Erzählungen weiß. Deshalb ftihlen sie sich nicht in erster Linie als Deutsche, sondern eher als deutschstärnrnige Bürger ihres Herkunftslandes (HagerIWandeI 1978). Während unter den Rumäniendeutschen Deutsch noch gesprochene Sprache ist, beherrschen rußlanddeutsche oder polendeutsche Kinder und Jugendliche die deutsche Sprache nicht mehr (DietzlHilkes 1992). Viele junge Leute kommen nach Deutschland, ohne daß sie dies ausdrücklich gewünscht hätten (Stepien 1981). Tatsächlich berichteten in einer Befragung unter jüngeren Jugendlichen (12 bis 16 Jahre) die meisten über "gemischte Geftihle" bei der Ausreise aus dem vertrauten in einen neuen Lebensraum. Ältere dagegen, also etwa ab 17 Jahren, sprechen eher über "positive Aufbruchsstimmung" (Kossolapow 1987, S. 266). Dies mag den Hintergrund haben, daß die älteren selbst den Entschluß zur Ausreise ihrer Familie mitgetragen haben. Tatsächlich gaben aber in einer Befragung 1991 nur 40010 der erwachsenen Aussiedler an, die Entscheidung zur Übersiedlung nach Die diesem Beitrag zugrunde liegenden Daten entstammen dem interdisziplinlIren Projekt "Erfolg und Verlauf der Aneignung neuer Umwelten durch Aussiedler-EVA-A", das von 1990 bis 1993 mit finanziellen Mitteln des Bundesministeriums filr Inneres unter der Leitung von E.-D.
Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, 30(3), S. 58-68, 1991
Gerade die Verweigerung des beruflichen wie auch privaten Alltags in Ostdeutschland gegen eine bloße Glasur westlicher Prägung führt die keineswegs neue Vorstellung ad absurdum, das Gesamtsystem sei noch wirtschaftlich zu steuern. Unabhängig von der Suggestion, Wirtschaftswachstum würde eine hinreichende Bedingung für demokratische Lebenswelten oder gar kulturell ökologischen Neuaufbau bilden. Vielmehr erzeugt schon jeder achtlos hingeworfene Satz über die wirtschaftliche Rettung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Ostdeutschland deren erprobte und sozial bestätigte Widerstandshandlungen sozialer Passivität, alles Neue als Bedrohung abzuwehren: jegliche Bildung, berufliches Engagement, sozial-liberale Forderungen, nichtpopulistische Kulturen, nichtproletarische Lebensweisen, nichtproletarische Verkehrsverhältnisse, gewaltfreier ziviler Ungehorsam außerhalb der reproduzierten Sicherheit und Ordnung.
PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
Die Entwicklung des östlichen Teils der Bundesrepublik ist zuletzt vor allem dann in den Fokus der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt, wenn neurechte Akteure wie die AfD, Compact oder PEGIDA hegemoniale Ansprüche vertreten und dabei Traditionslinien von 1989 bis heute konstruieren. Die Besonderheiten Ostdeutschlands gehen aber über die politische Dimension hinaus, die aktuell oft im Vordergrund medialer Aufmerksamkeit steht. Entsprechend nähert sich dieses Heft Ostdeutschland aus polit-ökonomischen, historischen und feministischen Perspektiven. Den Hintergrund dafür bilden die wirtschaftlichen Entwicklungen nach dem Ende der DDR, schließlich wurde hier ein Industriestaat – mit Sonderstellung seines Agrarsektors – abgewickelt. Vor diesem Hintergrund beleuchtet das Heft die Entwicklung von Arbeit und Wirtschaft in Ostdeutschland, wobei Eigentumsverhältnisse, Arbeitszeitkämpfe und Mitbestimmung ebenso wie der Wandel der Sorgearbeit und die Transformation im Zuge des Kohleausstie...
sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung
In diesem Kommentar bestärkt Felix Ringel die von Bernt und Holm formulierten Thesen zum Scheitern der deutschen Ostdeutschlandforschung und fragt, erstens, nach den Gründen dieses Scheiterns und, zweitens, ob ein Ausweg aus diesem Scheitern durch eine bewusst ‚ostdeutsche‘ Ostdeutschlandforschung geschafft werden kann. Ein derartiger strategischer Essentialismus könnte helfen, ostdeutsche Themen als solche wahrzunehmen und zu erforschen, und damit der spezifischen Problemlage Ostdeutschlands und deren Lösung wissenschaftlich mehr Raum zu geben. Doch aus theoretischen Gründen muss dieser Essentialismus in Zukunft auch wieder überkommen werden.
ZEIT online, Nov. 9th, 2019
Es gibt Menschen, die sprechen ständig von einem tiefer werden Graben zwischen Ost und West. Mich, Ostdeutscher mit Migrationshintergrund, stört dieses Gruppendenken.
2013
In jüngster Zeit wandern immer weniger ostdeutsche Beschäftigte in den Westen ab. Gleichzeitig kehren immer mehr Ostdeutsche in ihre Heimatregionen zurück – unter ihnen viele junge, gut ausgebildete Fachkräfte. Aktuelle Deutschlandkarten zeigen diese Verschiebungen. Die Beweggründe für die Rückwanderung sind vielschichtig.
Veen, Hans-Joachim (Hg.): Alte Eliten in jungen Demokratien? Wechsel, Wandel und Kontinuität in Mittel- und Osteuropa, p. 93-101., 2004
Die schlagartige Einführung der Marktwirtschaft in den neuen Bundesländern erweist sich rückblickend als Ursache der permanenten Krisenanfälligkeit der ostdeutschen Wirtschaft. Im Modernisierungswettlauf war zwar die Ziellinie der ökonomischen Angleichung politisch vorgegeben, aber der Weg, diese zu erreichen, wurde nicht - wie in anderen Schwellenökonomien - vor einer Strukturunterschiede verschärfenden globalen Wirtschaft politisch geschützt. Diese Modernisierungskonstellation, so zeigt der vorliegende Beitrag, entfaltete aber erst ihre - den Entwicklungspfad der ostdeutschen Wirtschaft prägende - Wirkkraft durch die mit der Elitenzirkulation zur Geltung kommenden Trägerschichten und deren Handlungsrationalitäten. Die Ausführungen zeigen Folgendes: Der Untergang der "ideologischen Elite" (Kader) geschah in Ostdeutschland von heute auf morgen. Die nationale Elite wurde schnell ausgetauscht, ihre Positionen entfielen mit der Entflechtung der Kombinate. Eine nachfolgende Ko...
Film und Filmindustrie in der Ukraine, 2022
The history of Ukrainian cinema and the film and television industry over the past 30 years is a history of an arduous process of liberation from colonial dependencies. It reflects the development of Ukrainian national identity, the language issue, and the political economy of a contested sector. After a decline in the 1990s, dependence on Russian capital and the Russian market led to the industry’s Russification. Money and ideas, including aggressive anti-Ukrainian and anti-liberal views of history, came from Moscow. Russian-language films were produced in Ukrainian studios for low wages. Change came only in 2014. Funding for cinema was improved, legal language quotas in the production and post-dubbing of films were better enforced. This weak-ened the Ukrainian television lobby’s ties to Russia, but led to disputes over the distribution of funding. Beyond the struggle for big money, the past 30 years has seen the emergence of excellent documentaries and a Ukrainian cinéma d’auteur that enjoys a permanent place at international film festivals.
Muslimisches Leben in Ostdeutschland, 2021
Bestimmte Aspekte muslimischen Lebens in Ostdeutschland1 liegen auf der Hand: darunter die, insbesondere im Vergleich zu Westdeutschland, meist verschwindend geringe Präsenz muslimischer Menschen und Strukturen, die veränderte Situation seit den Flucht-und Migrationsbewegungen ab 2015 sowie eine ausgeprägte ablehnende Haltung gegenüber dem Islam in Teilen der Gesellschaft. Unübersichtlich wird es etwa bei der Frage nach konkreten Zahlen, in deren Ermangelung in der Regel ältere Schätzungen und Hochrechnungen herhalten-oder es schlicht heißt, man wisse es nicht (Sächsisches Staatsministerium für Kultus 2017). Im öffentlichen Diskurs stehen weiterhin einzelne Moscheegemeinden bzw.-vereine im Fokus. Dabei handelt es sich vor allem um solche, die sichtbare Moscheegebäude errichten wollen, wie die Ahmadiyya in Erfurt und Leipzig (Bioly 2016), oder die in den Blick der Sicherheitsbehörden geraten sind wie die Al-Rahman-Moschee in Leipzig. Jedoch existiert weit darüber hinaus ein dynamisches religiöses Leben, welches z. B. im Falle schiitischer Gemeinden bisher öffentlich so gut wie nicht und auch akademisch erst seit Kurzem registriert wird. Hinzu kommt, dass Diskurse über »den Islam in Deutschland« in der Regel auf Erfahrungen und Beobachtungen aus Westdeutschland beruhen.2 Somit sind sie geeignet, Besonderheiten im Osten aus dem Blickfeld zu drängen und den falschen Eindruck zu erwecken, die Entwicklungen 1 Der Begriff »Ostdeutschland« wird im Band pragmatisch für das Gebiet der heutigen neuen Bundesländer verwendet. Seine Offenheit ermöglicht es, auch historische Zusammenhänge vor der Wiedervereinigung und vor dem Bestehen der DDR in den Blick zu nehmen. 2 Siehe den Beitrag Akca in diesem Band. 7 Rees et al. bestätigen in der Mitte-Studie in ihrer Analyse um die regionale Ausprägung rechtsextremer Einstellungen die Kontakthypothese, wonach »die Potenziale des Kontakts mit Menschen anderer Herkunft sowie die Diversität, die mit dem Ausländer_innenanteil verbunden ist […], ›Fremdenfeindlichkeit‹ reduzieren« (2021: 121).
Können die Erfahrungen von Ostdeutschen mit denen von Migrant:innen verglichen werden? Historiker Patrice G. Poutrus findet, alles kann verglichen werden, aber dadurch ist es noch längst nicht das Gleiche.
1997
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