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Kreuzfahrtschiffe zeigen die Zukunft der Sesshaftigkeit.
Michel Serres – Das vielfältige Denken. Oder: Das Vielfältige denken, 2020
Der französische Philosoph Michel Serres ist am 1. Juni 2019 verstorben. Er war Mitglied der Académie française und hat mehr als 50 Monographien zu unterschiedlichsten Themen veröffentlicht. Sein Denken ist durch eine große Vielfalt gekennzeichnet und die Vielfalt selbst ist immer wieder Thema seiner Texte. »Das vielfältige Denken. Oder: Das Vielfältige denken« versucht, die Ansätze des Denkens von Michel Serres in ihrem Facettenreichtum dem Leser nahe zu bringen. Aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven wird die Vielfältigkeit beleuchtet. Thematische Akzente sind u.a.: Gemenge und Gemische, das Parasitäre, Engel und Boten, die Rolle der Musik und die der Kommunikation, der Mensch in den Netzen, in seiner Körperlichkeit und Leiblichkeit sowie sein Verhältnis zur Natur. Außerdem werden die Berührungen mit anderen Philosophen thematisiert, von Henri Bergson über die phänomenologische Tradition bis zu Michel Foucault. Zu den Autoren der einzelnen Beiträge gehören neben Philosophen auch Literaturwissenschaftler, Medienwissenschaftler, Sozialwissenschaftler und Juristen.
Römisches Mainz entdecken, 2020
Flüsse waren die Autobahnen der Antike. Für die Sicherung und die Überwachung der Rheingrenze, den Truppentransport sowie die Versorgung der Heereseinheiten mit Lebensmitteln und Baumaterial sorgte eine Rheinflotte. In Mainz wurden 1981/82 bei Bauarbeiten ca. 150 m vom heutigen Ufer entfernt die Überreste von insgesamt fünf Schiffen gefunden. Diese gehörten zu zwei verschiedenen Typen. Vier der aufgefundenen Schiffe waren militärische Einsatzfahrzeuge, sogenannte »Navis Lusoria«, mit einer langen und schlanken Form und je einer Ruderreihe auf jeder Seite. Das fünfte aufgefundene Schiff war ein gedrungenes Fahrzeug. Es verfügte über bessere Segelleistungen als die »Lusoria« und sicherte als Frachtschiff die Versorgung von Truppen. Dieses Schiff ist fast einhundert Jahre älter als die vier anderen Schiffe und wurde gebaut, als nach dem Limesfall der Mainzer Flottenverband zur Sicherung der neuen Rheingrenze sowie zu Versorgung der Menschen verstärkt werden musste. Die Wracks der Schiffe sowie Nachbauten sind im Museum für Antike Schifffahrt in Mainz im Original zu sehen.
Bestätigung: Den Essay habe ich selbstständig verfasst; die verwendete Literatur und die Hilfsmittel sind vollständig angegeben. Unterschrift: ………………………………………………………………. 2 "Commota est siquidem et contremuit terra, quia coepit Deus coeli perdere terram suam."1 In dramatischen Worten gespickt mit Zitaten aus der Bibel rief Bernard von Clairvaux im Jahre 1146 in seinem Brief an die Erzbischöfe der Ostfranken und der Baiern zum sogenannten zweiten Kreuzzug auf. Das Land des Gottes des Himmels, und damit waren die Kreuzfahrerländereien in der Levante gemeint und insbesondere Jerusalem, die während des ersten Kreuzzuges erobert worden waren, standen in Gefahr von den umliegenden islamischen Reichen zurückerobert zu werden. Bernhard von Clairvaux (um 1090-1153) verfasste diesen Brief im Auftrag von Papst Eugen III., der wie Bernhard selbst dem Orden der Zisterzienser angehörte. Dies wirft ein Licht auf das Wirken von Bernhard, der nicht nur als eine der herausragenden Gestalten seines Ordens
Wirkungen und Wurzeln der Schweizer Reformation. Festschrift für Peter Opitz, hg. von Gergely Csukas/Ariane Albisser, Zürich 2022 (Zürcher Beiträge zur Reformationsgeschichte, 30), 269–301
Denen, die sich mit der Geschichte der Westkirche seit der Reformationszeit beschäftigen, mag sich früher oder später die konfessionskundige Frage stellen: Was haben die verschiedenen Konfessionen gemeinsam und worin unterscheiden sie sich voneinander? Mit der Beantwortung dieser Frage befasst sich traditionell die Disziplin der «Symbolik». 1 Mit der komparatistischen Untersuchung der Konfessionen verbunden, aber auch über sie hinausgehend ist die Reflexion auf ihr jeweiliges Spezifikum. Aufbauend auf der Feststellung von Gemeinsamkeiten und Differenzen fragt sie nach der differentia specifica und damit nach dem «Wesen» einer jeglichen Kirchenfamilie, um so von der Beschreibung zur Definition überzugehen. Alexander Schweizer (1808-1888), seit 1840 ordentlicher Professor für Praktische Theologie, Neues Testament und Ethik an der Theologischen Fakultät der 1833 gegründeten Universität Zürich, stellte sich bekanntlich dieser Frage, indem er die «Centraldogmen» der reformierten «Glaubenslehre» zu eruieren suchte, um «das dogmatische Lehrsystem des kirchlichen Lehrbegriffs der reformirten Confession als organisches, konsequentes Ganzes zu vergegenwärtigen». 2 Schweizers Identifikation 1 Vgl. Wilhelm Niesel, Das Evangelium und die Kirchen. Ein Lehrbuch der Symbolik, Neukirchen-Vluyn 2 1960. Niesel macht jedoch zum einen darauf aufmerksam, dass gerade in reformierter Perspektive die Bezeichnung «Symbolik» als problematisch erscheinen muss, wendet doch «die reformierte Theologie […] den Symbolbegriff auf die reformatorischen Bekenntnisse nicht an», was «nicht von ungefähr» geschehe (a. a. O., 3). Zum anderen betont er, dass die Aufgabe einer komparatistischen Untersuchung der verschiedenen christlichen Konfessionen nicht eine bloss beschreibende sein darf. Vielmehr sollte es darum gehen, die Konfessionen kritisch «zu befragen, wie das ihnen anvertraute Evangelium bei ihnen zur Geltung kommt, wie sie sich diesem Evangelium stellen und wie sie es weitergeben» (a. a. O., 19). 2 Alexander Schweizer, Die Glaubenslehre der Evangelisch-Reformirten Kirche dargestellt und aus den Quellen belegt, Bd. 1, Zürich 1844, VIII. Siehe auch ders., Die pro-Aus: Gergely Csukas/Ariane Albisser (Hg.), Wirkungen und Wurzeln der Schweizer Reformation. Festschrift für Peter Opitz, Zürich 2022 (ZBRG 30) 6 Zum altkirchlichen und in der klassisch reformierten Theologie rezipierten Verständnis der regula fidei als Umriss der apostolischen Verkündigung, die der ὑπόθεσις der Heiligen Schrift entspricht und deshalb als Kriterium angemessener Bibelauslegung zu dienen hat, vgl. Eric F. Osborn, Reason and the Rule of Faith in the Second Century AD, in: The Making of Orthodoxy. Essays in Honour of Henry Chadwick, hg. von
Migration und Soziale Arbeit, 2022
In jüngerer Zeit tauchte folgendes Motiv häufig in der Presse auf: Ein im Meer schwankendes Boot, randvoll mit Menschen. Die Bildunterschrift identifiziert letztere meist als Migrant*innen und verortet das Gefährt in den Meeresgegenden zwischen der Südgrenze Europas und dem afrikanischen Kontinent. Auch in Filmen wurde das Boot oder Schiff mit überbordender Menschenfracht vielfach Ausgangspunkt von Narrationen und politische Slogans wie „Das Boot ist voll“ spielen ebenfalls auf dieses Sujet an. Der Aufsatz verfolgt zwei Ziele: Das erste besteht darin, eine Ikonologie dieses Bildmotivs zu präsentieren. Dabei wird eine Überlieferungsgeschichte vom Narrenschiff des Spätmittelalters über fotografische Dokumentationen der Auswanderung nach Übersee (etwa 1875–1920) bis zu politisch-aktivistischen und künstlerischen Adaptionen des Boots mit Flüchtlingen in der Gegenwart nachgezeichnet. Das zweite Ziel besteht in der qualitativen Untersuchung von mit solchen Bildern verbundenen Diskursen in den letzten beiden Jahrzehnten in Europa (insbes. in Italien, Deutschland und Österreich). Dabei wird gezeigt, dass das Motiv des Bootes mit Flüchtenden sowohl als Sinnbild der Menschheit als Ganzes wie auch als Darstellung des vor den Grenzen zu haltenden „ganz Anderen“ benutzt, d. h. zur Zirkulation von sowohl Pro- als auch Anti-Migrationsdiskurse eingesetzt wird. Daran anschließend erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Universalität/ Partikularität dieses Bildmotivs.
Maske und Kothurn, 2014
Im Herbst 2015, während unzählige Geflüchtete auf der Balkanroute nach Westeuropa stranden, kündigt das aktionskünstlerische Label Zentrum für politische Schönheit auf seiner Homepage im Namen der österreichischen Regierung eine Zukunftsbrücke von Afrika nach Europa an. 1 Dieses nach Jean Monnet, einem Lobbyisten der westeuropäischen Rüstungs-und Atomindustrie, benannte »Jahrhundertwerk der Humanität« soll eine zentrale Maßnahme gegen Schleuser und Schlepper werden, wie es in einem offenkundig gefakten Investor-Werbevideo heißt. Weil man auf die Fertigstellung der Jean-Monnet-Brücke aber nicht warten könne, sollten bereits im Vorfeld Rettungsplattformen für Geflüchtete im Mittelmeer installiert werden. 2012 bereits beim steirischen herbst dabei, knüpft das Zentrum für politische Schönheit mit seinem österreichischen Märchen 2 an frühere Aktionen an und fragt sowohl nach den Profiteuren als auch den allzu lang verdrängten Kosten der Europäischen Gemeinschaft. Schon 2014, also noch vor der Fertigstellung der ungarischen »Abschottungsmauer«, produzierte das Zentrum für politische Schönheit Bilder, die die kommende Berichterstattung über den Ansturm von Geflüchteten auf der Balkanroute und die vergeblichen Versuche adressierten, einen europäischen Grenzwall zu sichern: »Es wird nicht gedacht«, stand auf einem Anfang November 2014 angebrachten Ersatzschild am Berliner Reichstagufer. Was dieses provisorische Schild vertreten soll, sind jene am helllichten Tag während einer Art unsichtbarem Theater entwendeten Gedenkkreuze, die einer nachgereichten und im Netz viral verbreiteten Presseerklärung zufolge »zum 25. Jahrestag des Mauerfalls kollektiv […] in einem Akt der Solidarität zu ihren Brüdern und Schwestern über die Außengrenzen der 1 www.politicalbeauty.de/mauerfall (wie jeweils im Folgenden: gesehen am 30.
KUNSTGESCHICHTE. Open Peer Reviewed Journal , 2009
The seascape „Ships in Calm seas“ by Pieter Bruegel the Elder, formerly in the collections of the Palais Granvella in Besançon and then Rubens' is lost today. It is very likely that a representation of the seascape can be identified in the foreground of the „Allegory of Vision“ by Jan Brueghel the Elder and Peter Paul Rubens.
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Auf segelbeflügelten Schiffen das eer befahren. Das Erlebnis der Schiffsreise im späten Hellenismus und in der frühen römischen Kaiserzeit, 2018
Experimentelle Archäologie in Europa Bilanz 2011. 10, 2011, 43 – 49, 2011
KulturPoetik. Zeitschrift für kulturgeschichtliche Literaturwissenschaft / Journal for Cultural Poetics, 2022
Bonner Jahrbücher, 2019
Sebastian Brant (1457-1521). Europäisches Wissen in der Hand eines Intellektuellen der Frühen Neuzeit, hg. von Peter Andersen/Nikolaus Henkel, Berlin/Boston 2023 (Kulturtopographie des alemannischen Raums 13), S. 267-304, 2023
Byzanz zwischen Orient und Okzident 5, 2017
Mobilis in Mobile – Jules Verne und die Archäologie im marinen Milieu. Archäologische Nachrichten aus Schleswig-Holstein (2011) 113-117., 2011
Nachrichtenblatt Arbeitskreis Unterwasserarchäologie (NAU), 2014