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2020, Plattform Theologie der Befreiung
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Rundbrief 41, Juni 2020 Inhalte: Kurznachrichten Ernesto Cardenal Jugend der Basisgemeinden Keine Quarantäne für Zerstörungen Akademischer Wettbewerb Workshops 2020 und 2021 Publikationen und Rezensionen Veranstaltungshinweise
Innovative Zeitschrift des Frauenwerks der Nordkirche
Heute, ist die Befreiungstheologie noch sehr lebendige, so der Befreiung Theologe Pablo Richard. Er behauptet: Die Befreiungstheologie werde so lang existieren, solange es Arme unter uns gebe: „Enquanto houver pobres, haverá Teologia da Libertação“. Eine Frage ist heute sehr wichtig: Wer und wo sind die Armen in unseren Kontext? Wer schreit? Wo sehen wir Schmerzen, Elend, Hunger, Ausbeutung, Ausgrenzung…? Wir können auch nicht vergessen, dass die Natur/unser Mitwelt heute verarmt ist.
Auch wenn das Jahr 2018 mit der Erinnerung an 50 Jahre Medellín und einigen runden (und hohen) Geburtstagen wieder ein Erinnerungsjahr werden wird, zeigen doch einige Nachrichten in diesem Rundbrief wieder deutlich, dass diese Erinnerung mit Weiterentwicklung, Aktualisierung und Neuaufbrüchen verbunden ist. Sowohl auf Veranstaltungen wie in Publikaonen zeigt sich, dass die Themen der Theologie der Befreiung immer noch aktuell sind und immer wieder neu mit gesellschaftlichen Konstellationen der Gegenwart in Verbindung gebracht werden. Vor allem in den Kurznachrichten wird sichtbar, wie diese Themen auch praktische Konsequenzen sowohl in der Kirche wie in der Gesellschaft nach sich ziehen. Die vielen Veranstaltungen im deutschen Sprachraum – vor allem natürlich unser für den Herbst angekündigter Workshop geben uns vielleicht einmal Gelegenheit, uns in diesem Jahr (wieder) einmal persönlich auszutauschen.
2019
Würzburg, 1. Oktober 2019 | Vortrag bei der Tagung "Gustavo Gutiérrez: Theologie der Befreiung (1971/2021) — Der bleibende Impuls eines theologischen Klassikers"
Zeitschrift für Religion und Weltanschauung, Jg. 87, 2024
Zum Christsein heute gehört unweigerlich das Bewusstsein, selbst anders Christ zu sein als andere Christen. Gleiches gilt für das Nachdenken über das Christsein. Es vollzieht sich immer in Abgrenzung von anderen theologischen Richtungen, Parteien oder Schulen. Weil sich das Christentum spätestens mit dem Anbruch von Reformation, Neuzeit und Moderne in eine Vielfalt von Konfessionen, Strömungen und Gruppierungen aufgespaltet hat, sind Frömmigkeit und Theologie positionell geworden: Wer Christ oder Christin ist und wer Theologie treibt, verortet sich dabei zwangsläufig in einem Feld einander widersprechender Positionen. Einer der Schlüsselbegriffe derartiger theologischer Selbstpositionierung, hauptsächlich im protestantischen Christentum, 1 ist die Bezeichnung "liberale Theologie" (von lat. liberalis, "freigebig, großzügig, freisinnig, eines Freien würdig"). Gemeint ist eine Theologie, die für sich eine charakteristische "Freiheitlichkeit" in Anspruch nimmt, insbesondere die Freiheit zur Ablösung von bestimmten überkommenen Formen und Gehalten und zur partiellen Neugestaltung des Christentums. Eine solch "freiheitliche Theologie" wird wiederum von anderer Warte rundheraus als illegitim eingestuft, bis hin zum Vorwurf des Verrats am Christentum. Der aus diesem Gegensatz geborene Streit um die "liberale Theologie" markiert eine maßgebliche Konfliktlinie innerhalb des gegenwärtigen Christentums mindestens in Deutschland. Wer die Lage des Christentums hierzulande verstehen will, muss diesen Grundkonflikt verstehen. Dazu aber muss geklärt werden, was der umstrittene Begriff genauer bedeutet. Also: Worin besteht die "Liberalität" der "liberalen Theologie"? Welche theologischen Grundentscheidungen trifft sie, aus welchen Gründen und mit welchen Folgen für Theologie und Frömmigkeit? 2 1 Der Begriff wurde sekundär auch auf Katholizismus, Judentum, Islam, Buddhismus und Sikhismus übertragen (vgl. Graf 2002, 310); davon wird in diesem Artikel abgesehen. 2 Der Autor dieses Textes rechnet sich selbst der liberalen Theologie zu. Dennoch ist im Folgenden nicht primär ein apologetisches Interesse leitend, sondern die Absicht, über einen Leitbegriff der gegenwärtigen positionellen Auseinandersetzungen in Theologie, Kirche und Gesellschaft zu informieren.
Aufklärung — Projekt der Vernunft, 1998
Theologie in der Aufklärung Geschichtlicher Rückblick mit postmodernem Ausblick Wenn man sich als Theologe dem Phänomen und der Epoche der Aufklärung nähert-und nur um Näherungswerte kann es sich in diesem Beitrag handeln-, dann stößt man im aUgemeinen gegenwärtigen Bewußtsein auf ein beharrliches Ausschlußverfahren: Theologie und Aufklärung-das paßt für viele nicht zusammen; entweder die Theologie bleibt treu bei ihrer Sache mit Gott oder die Aufklärung bleibt treu bei ihren Sachen ohne Gott; tertium non datur! Diesem Sachverhalt ist im übrigen auch ein oft zitiertes und rezipiertes 'wissenschaftliches' Urteil verpflichtet. In seinem "Grundriß der Kirchengeschichte" bekennt der Verfasser, der angesehene Kirchenhistoriker Kurt Dietrich Schmidt, "daß er zwar Gott auch hinter dieser Phase der Kirchengeschichte am Werk glaubt, aber nicht weiß, wozu sie ihm dienen sollte" (Schmidt 1975, S. 449). Aufklärung wäre demnach ein Vorgang, der sich gegen Kirchen und gegen das Christentum vollzogen hätte. Dagegen hat sich allerdings längst die Einsicht in der theologisch-wissenschaftlichen Erforschung der Epoche der Aufklärung durchgesetzt, daß sich zumindest in Deutschland Aufklärung "weithin nicht gegen Theologie und Kirche, sondern mit ihr und durch sie vollzogen hat" (Scholder 1966, S. 462). Aufklärung wäre mithin gerade auch ein entscheidender Selbstreflexionsprozeß der Theologie. Gleichwohl hat sich im modernen Gespräch aller übrigen Wissenschaften, die sich gerne dem Erbe der Aufklärung verpflichtet wissen, überhaupt nichts geändert. Religion bleibt in diesen Gesprächen absolut marginalisiert, das Ausschlußverfahren funktioniert, Theologie bleibt höchstens ein "Merkposten für neuzeitunverdauliche Vorstellungen und Erfahrungen, für die es keine zureichende Substitution moderner Begriffe gibt" (Rendtorff 1991, s. 10). Gibt es in dieser verfahrenen Situation wenigstens vieHeicht einen postmodernen Ausblick? Ich möchte ihn im zweiten Teil meiner Überlegungen wagen, wende mich zuvor aber der geschichtlichen Epoche der Theologie in der Aufklärung des 18. Jahrhunderts zu, um daraus den vieHeicht weiterbringenden erfahrenen Aspekt zur Lösung für das genannte Dilemma filtern zu können.
Hikmeh. Zeitschrift fuer islamsiche Theologie und Religionspaedagogik, 2018
Bergson understands freedom as an inner experience of the deep self, independent of others and of society. But herein lies, according to Lahbabi, the problem of Bergson's notion of freedom. Realistic personalism, however, entails the reality of human life, or in other words, it revolves around a human experiencing history and society who turns a sense of self into a story of the person, i.e. active involvement and participation. Freedom therefore does not exist per se, it is understood as the interplay of different freedoms involving a dialectical movement driving the aspiration for liberation, in particular to become a person who lives and shares the world with others. The notion of liberation is of great importance in this context and denotes sociability. Lahbabi criticizes modernity's negative freedom and remains faithful to the personalist tradition.
2012
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Das Argument, 2021
Die Logik der Moderne/Kolonialität zerstört nicht nur das gesellschaftliche Band, sondern auch die materiellen Grundlagen (Umwelt und Natur), welche die »Gemeinschaft des Lebens« für ihre Reproduktion benötigt. Rastloses Gewinnstreben, grenzenloses Wachstum, das Blendwerk der Fortschrittsideologie, das Schaffen neuer Bedürfnisse und die Gier nach Vermehrung des Mehrwerts charakterisieren den »Geist der kapitalistischen Moderne«, und in diesem Sinne ist es kein Zufall, dass sowohl marxistische Denker (Ernst Bloch und Walter Benjamin) wie auch einige Befreiungstheolog/innen den Kapitalismus als unerbittliche und grausame Religion bezeichnen, die weder Erlösung gewährt noch Einhalt gebietet. Deshalb sollen in diesem Artikel einige der Kernpunkte der Theologie der Befreiung als eine Kritik der Moderne/Kolonialität vorgestellt werden
Die vier im Folgenden besprochenen neu erschienenen Studien weisen die Besonderheit auf, dass ihr Anliegen darin besteht, traditionelle Metaphysik und Theologie mit neueren Ansätzen systematischer bzw. analytischer Philosophie in einen Dialog zu bringen. So werden nicht nur disziplinäre Grenzen überwunden, ohne sie zu verwischen, sondern auch verschiedene Traditionen und Methoden kontinentaler und angelsächsischer Metaphysik in Verbindung gesetzt. In den letzten Jahren ist eine bemerkenswert große Zahl an Studien erschienen, die sich nicht nur historisch oder ideengeschichtlich, sondern auch systematisch -also mit Blick auf die Frage nach der Überzeugungskraft der Theorie angesichts aktueller und konkurrierender Ansätze -mit dem Freiheitsproblem befassen. In diesem Zusammenhang ist es auffällig, dass in systematischer Hinsicht überwiegend auf neuere Forschungen angelsächsischer Provenienz rekurriert wird, die der analytischen Philosophie zuzurechnen sind. Es ist ebenfalls auffällig, dass gerade Luthers Schrift De servo arbitrio, die für die Unfreiheit des Willens argumentiert, in der aktuellen Debatte zum Bezugspunkt systematischer Erörterungen und Bezüge wird. Dies deutet darauf hin, dass Luthers Behandlung der Freiheitsthematik nicht darin aufgeht, menschliche Willensfreiheit zu
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Hanne Bergius: Die Befreiung des Bildes, 2021
Vortrag, Institut der DPG Frankfurt, Ringvorlesung: Das Lachen, Frankfurt, 5. November, 2021
ila, 2021
Selke, Stefan (Hg.): Lifelogging. Digitale Selbstvermessung und Lebensprotokollierung zwischen disruptiver Technologie und kulturellem Wandel, S. 45-64.
ZOiS Spotlight, 2021
Die dadaistische Befreiung der Worte, Berlin Galerie Skulima, Vortrag, September, 2021