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2017
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Answers to a questionnaire about the current state of critical theory. The answers emphazise the value of the theories developed by the first generation (Adorno, Horkheimer, etc.) and critizises Habermas.
Zeitschrift für politische Theorie, 2017
2012
Als Begriff und Denkrichtung wurde "kritische Theorie" zum Opfer ihres akademischen Erfolgs. Die Bedeutungsvielfalt der Bezeichnung die ihr so zuteil wurde lässt oft schwer erahnen was mit kritischer Theorie denn gemeint sei. So schlägt J. Bohman i sinnvollerweise vor, einen weiten von einem engeren Sinn kritischer Theorie zu unterscheiden. In weiterem Sinn können Denkrichtungen, die mittels Analysen der sozialen und politischen Verhältnisse ungerechte Machtverteilungen kritisieren und so die Vermehrung der Freiheit verfechten, als zur kritischen Theorie angehörig bezeichnet werden. Damit wäre also auch schon in diesem Sinn kritische Theorie vom unbestimmt allgemeinen "kritischem Denken" abzugrenzen. Kritische Theorie bestimmt sich als Gesellschaftskritik mit praktischem Zweck.
Zeitschrift für kritische Theorie, 2023
Kritische Theorie tröstet nicht, und doch setzt sie an der Trauer an, im Kleinen wie im Großen – Trauer über den Tod geliebter Menschen ebenso wie Trauer um verlorene Freiheit und um verpasste Möglichkeiten der Emanzipation. Diese Formen von Trauer sind universell. Deshalb stellt kritische Theorie das Subjekt ins Zentrum, an dessen Erfahrung des Leids, der Endlichkeit und des Schmerzes die kritische Reflexions- und Denkbewegung ihren Ausgang nimmt. Das leidende Subjekt bekommt den ganzen Raum, den es zum Ausdruck seines Schmerzes braucht, ohne dass der Schmerz, die Trauer und die Untröstlichkeit begrifflich zurückgenommen würden. Kritische Theorie hebt am alltäglichen Erleben von Leid und Zorn an und fragt, wo die Verbindungen liegen, die Gemeinsamkeit in den subjektiven Erfahrungen, durch welche die Vereinzelung Lügen gestraft wird und die zum Ausgangspunkt von Solidarität werden kann. Trauer ist eine Praxis der Verbundenheit, in der sich Protest und Widerstand äußern können. Das wurde in der jüngsten feministischen Revolte im Iran deutlich, die nach dem gewaltsamen Tod Jina Mahsa Aminis durch iranische Repressionsorgane entbrannte.
Zeitschrift für Politische Theorie, Heft 1/2017, 2017
" Es ist unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit, den Gedanken mit der richtigen Praxis zu verheiraten. " (Max Horkheimer) In seiner Antrittsvorlesung als Leiter des Instituts für Sozialforschung im Jahr 1930 skiz-ziert Max Horkheimer das zukünftige Forschungsprogramm. Zwei Aspekte hebt er be-sonders hervor. Erstens, so Horkheimer, müsse die Trennung von Philosophie und empiri-scher Tatsachenforschung aufgehoben werden. Zweitens müsse das Institut " die Frage nach dem Zusammenhang zwischen dem wirtschaftlichen Leben der Gesellschaft, der psychischen Entwicklung der Individuen und den Veränderungen auf den Kulturgebieten " in den Fokus rücken (Horkheimer 1988: 32). Zu diesem Zwecke sollten die Fachwissen-schaftlerInnen tun, " was alle echten Forscher immer getan haben: nämlich ihre aufs Gro-ße zielenden philosophischen Fragen an Hand der feinsten wissenschaftlichen Methoden zu verfolgen, die Fragen im Verlauf der Arbeit am Gegenstand umzuformen, zu präzisie-ren, neue Methoden zu ersinnen und doch das Allgemeine nicht aus den Augen zu verlie-ren " (Horkheimer 1988: 30). Dieses Allgemeine, das Movens kritischer Sozialforschung, war die Einrichtung einer besseren Welt. Das Unterfangen wurde lange Zeit unter der Chiffre ‚Kommunismus' verhandelt. Noch 1956 formuliert Adorno (Adorno in Horkhei-mer 1996: 64) im Gespräch mit Horkheimer: " Auf der einen Seite ist die Theorie genau dazu da, zu sagen, was man mit Hinblick auf die Ver-wirklichung des Kommunismus tun kann. Auf der anderen Seite ist es genau jener Zwang, in sol-chen Alternativen zu denken, der das Denken heute zu einem solchen Gewäsch macht. Das ist die Antinomie. " Adornos Aussage ist paradigmatisch. An ihr lässt sich ein Gestus von Kritik ausweisen, der die erste Generation Kritischer Theorie auch auszeichnet: eine Referenz auf den Kom-munismus, eine Skepsis gegenüber der Möglichkeit einer Veränderung der sozialen Pra-xis und ein gefälliger Hinweis auf die Idiotie der Anderen.
Zusammenfassung Als wertsetzende Unterscheidung zum einen und immer wieder vollzogene Praxis zum anderen gehört ›Kritik‹ zu einem der zentralen Begriffe und Verfahrensweisen, die in Philosophie, Kultur-und Literaturwissenschaft mit verschiedenen Disziplinen und Disziplinierungen zu tun haben. Der Band verbindet die für Kritik kanonisch gewordene, unter-und entscheidende Frage nach dem ›Was‹ mit den Fragen nach dem ›Wie‹ oder dem ›Wovon‹. Aus diesem Grund ist der Versuchung zu widerstehen, Kritik auf das Urteil(en) zu beschränken und ihre verschiedenen Einsätze mit der Vielfalt der Gegenstände, die einer Beurteilung bedürfen, zu verwechseln. Mit dem Gegen/Stand hat Kritik im engeren Sinne nach den unterschiedlichsten Voraussetzungen ihres eigenen Urteilens zu fragen.
Handbuch Technikethik, 2013
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2020
Die eigentliche Einleitung zu diesem Buch ist wohl der erste, von Stefan Müller-Doohm verfasste, Beitrag. Sein Vermögen, die Evolution unterschiedlicher Momente in der bisherigen Geschichte der Kritischen Theorie zu synthetisieren ist nicht zu überbieten. Ich möchte mich deshalb darauf beschränken, ein paar Themen exemplarisch zu benennen und zu kommentieren, die auch heute noch (oder vielleicht gerade heute) jeden Versuch einer Aktualisierung der Kritischen Theorie vor große Herausforderungen stellen. Dabei soll es einerseits um das wissenschaftliche Selbstverständnis gehen. Andererseits soll aber gerade auch danach gefragt werden, wie sich Kritische Theorie in einem über die Wissenschaft, über die Universität hinausgehenden politischen und kulturellen Raum verstehen lassen könnte. Wenn es richtig ist, dass Kritische Theorie mehr ist als ein Relikt aus einer bereits vergangenen ideengeschichtlichen Epoche-wovon hier ausgegangen wird-dann stellt sich auch die Frage, wie sie sich immer wieder neu erfinden kann, um auf die jeweiligen historischen Herausforderungen zu reagieren, ohne aber ihre Identität dabei zu verlieren. Obwohl sich alle hier zusammengestellten Beiträge auf den Traditionszusammenhang der sogenannten Frankfurter Schule beziehen, soll dieses Buch nicht ausschließlich dieser Tradition verpflichtet sein. "Kritische Theorie" wird hier vielmehr als eine Form der (selbst-)kritischen Auseinandersetzung unserer modernen Gesellschaften mit sich selbst verstanden. Dabei impliziert sie immer auch
Die Vertreter der Kritischen Theorie wurden im Positivismusstreit herausgefordert, ihr Konzept einer »dialektischen Soziologie« zu verdeutlichen. Sie argumentierten mit dem wie selbstverständlichen Anspruch, in ihren Auffassungen auch das Erbe der von Hegel über Marx verlaufenden Tradition kritischer Philosophie und Wissenschaft zu bewahren, ohne aber dogmatisch zu sein. Adorno versuchte in der bezeichneten »Einleitung«, gemeinsame Grundpositionen darzulegen. Dabei fehlt jedoch, ganz im Unterschied zu Kofler und auch Bloch, jeder definitive Rekurs auf das Marxsche Praxiskonzept, und die Traditionslinie des praxiszentrierten Marxismus wird völlig ignoriert. Von vornherein hat damit der Praxisbegriff seine Schlüsselfunktion und sein spezifisches Profil verloren. Nicht eine differentielle Praxis-Totalität, sondern » soziale Lebenswelt« schwebt vor, in der mancherlei »Lebenspraxis« statthat. Hier empfiehlt sich Praxis als probates Mittel zur Bewältigung von »problematischen Situationen (TuP 1978, 163, 188). Die spezifische Akzentuierung der anderweitigen Marxkritik von Habermas -die Unterstellung, das Praxiskonzept sei philosophisch so mangelhaft, daß Marx die »ldee der Wissenschaft vom Menschen nicht entfaltet«, sondern »durch die Gleichsetzung der Kritik mit Naturwissenschaft sogar desavouiert« habe (Eul 1975, 58, 85) -ist durch Adornos Marxrezeption vorgeprägt, der diesem ein simpel politisches Aktionsdenken unterschiebt: »... der in seiner Jugend die Feuerbachthesen verfaßte«, d.h. die weltverändernde Aktion forderte, blieb angeblich »sein Leben lang« nur »theoretischer Nationalökonom«. Auch Jay wies daraufhin, daß Horkheimer und Adorno bezeichnenderweise auf die Marxschen »Pariser Manuskripte« nur selten zurückkamen (DP 1976, 100): Der Mangel an einem eigenen philosophisch-wissenschaftlichen Angelpunkt, wie ihn etwa das Praxiskonzept bietet, macht den von Habermas in »Erkenntnis und lnteresse« unternommenen nachdrücklichen Versuch verständlich, mit Marx' Praxisdenken abzurechnen und durch die Erfindung des neuen Dualismus von instrumentalem und kommunikativem Handeln (Eul 1968(Eul , 1975 ff.) Neuland zu gewinnen.
The relationship of Frankfurt school critical theory to classical American pragmatism has always been ambivalent. This ambivalence gives the story of debates between the critical theorists a continuity that transcends the generation gaps in the Frankfurt school. The attitude of critical theorists towards classical American pragmatism has been characterized by two prejudices: The first is that pragmatism is uncritical as it takes critique to be immanent to experience; according to the second, pragmatism is a variant of non- or post-metaphysical thinking, although all classical pragmatists were involved in metaphysical speculation and published metaphysical treatises. However, both points are controversial within the Frankfurt school itself.
Kritische Theorie der Politik, 2019
Die Kritische Theorie prägt eine ganze Epoche des akademischen Denkens und strahlt bis in öffentliche Debatten aus. Ihr gesellschaftstheoretischer Anspruch weist über den geschichtlichen Entstehungskontext hinaus, und so geht von ihr nach wie vor eine große Anziehungskraft aus. Doch im Felde der Politik klafft im Zentrum der historischen Frank furter Schule eine Theorielücke. Dieser Band fragt, was das für die Gegenwart bedeutet: Ist eine Kritische Theorie der Politik heute noch möglich? Woran kann sie anknüpfen? Wo muss sie sich neu erfinden? Was sind ihre Antworten auf die Fragen unserer Zeit? Der Band versammelt Beiträge einschlägiger Expertinnen und Experten und bietet ein reichhaltiges Panorama aktueller theoretischer Entwürfe, Streitfragen und Konstellationen.
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Journal für Psychoanalyse, 2019
Kritische Theorie und Feminismus, 2022
Berliner Journal für Soziologie, 2008
Handbuch Kritische Theorie, 2018
Zeitschrift für Kulturphilosophie, 2010
Handbuch Kritische Theorie
Deutsche Zeitschrift für Philosophie
Theologie und Naturwissenschaften
Germanica, LXIV: Formes poétiques du XXIe siècle, 2019