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2018
Mit folgenden Beiträgen: - Das Vaterunser in seiner vermuteten aramäischen Urfassung (Florian Leubner) - Zur Datierung des Weihnachtsfestes (Nicola Kloke) - Zur Weihnachtstradition in Armenien (Hermine Buchholz-Nazaryan) - Zu den Hymnen Ephäms des Syrers (Prof. Dr. Cornelia Horn) - Zur Rolle Bethlehems für Weihnachten (Frank Lange)
2018
Mit folgenden Beiträgen: - Internationaler Besuch am Seminar (Dr. André Höhn) - 20. Geburtstag der MESROP Arbeitsstelle für Armenische Studien (Hermine Buchholz-Nazaryan) - Eine Reise zum Christlichen Orient in Deutschland (Michael Spinka und Eva-Lotta Biesalski) - Die friedliche Revolution in Armenien (Dr. Harutyun G. Harutyunyan)
2018
Mit folgenden Beiträgen: - Ostern im jüdisch-christlichen Dialog (Florian Leubner M.A.) - Historisches und Aktuelles zur Datierung des Osterfestes (Prof. Dr. Cornelia Horn) - Justinians Kirchenpolitik und versteckte Kirchenpolitik (Dr. Nestor Kavvadas) -Von Berlin nach Jerewan: Impressionen einer Armenienreise (Eveline und Arnold Janiszewski)
2023
Rare. Flan crack at five o'clock, otherwise good very fine Bendall suggest that this serie was struck to celebrate the recapture of Rome from the Ostrogoth in 536.
2009
Die Arbeit behandelt die Frühgeschichte Venedigs vom 6. bis zum 9. Jahrhundert. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, in welcher Beziehung die Siedlungen der venezianischen Lagune zum Byzantinischen Reich standen. In der äußersten Peripherie des Reiches gelegen, vermochte Venedig im Lauf des achten Jahrhunderts einen hohen Grad an Autonomie zu erreichen, blieb in den verschiedensten Bereichen aber dennoch Teil des byzantinischen Kulturkreises. Spätestens in der Mitte des 9. Jahrhunderts ist die Loslösung von Konstantinopel weitgehend abgeschlossen, Venedig agiert auch außenpolitisch fast vollständig autonom, nicht zuletzt durch die intensive Einbindung in den Fernhandel mit dem Orient.
2013
Im Sommer des Jahres 1142 hatte sich der byzantinische Kaiserhof versammelt, um die Braut eines Sohnes des Kaisers zu empfangen. 1 Nach einer langen Reise kam Bertha von Sulzbach, die Schwägerin des Stauferkönigs Konrad 111. in Konstantinopel an. Nach vorhergehenden Absprachen und Verhandlungen zwischen den beiden römischen Reichen im Westen und im Osten sollte ihre Ehe mit einem byzantinischen Prinzen ein Bündnis bekräftigen. Der Empfang war äußerst prachtvoll, wie uns mehrere Quellen berichten. Die Verse, die der Hofdichter Theodoros Prodromos zu Ehren der Braut schmiedete, lassen das Festgepränge noch heute erahnen. 2 Nach dem obligatorischen Lobpreis des Kaisers Johannes, der seinen Söhnen die "schönsten Frauen als Bräute zuführe", ruft der Poet dazu auf, das Fest zur Ankunft Berthas mit besonderer Freude zu begehen: Denn mit dieser Ehe vermähle sich ein byzantinischer Bräutigam als Vertreter des Neuen Rom mit einer Braut aus dem Westen, die für das Alte Rom stehe. 3 Da der Mann das Haupt der Frau sei, zeige diese Ehe den Sieg des Neuen über das Alte Rom. Berthas Bräutigam Manuel rühmt der Dichter ausgiebig als Sieger im Kampf gegen die Türken. 4 Dahingegen erscheint der Staufer
2023
Nikephoros I. (griechisch Νικηφόρος; * um 760; † 26. Juli 811 im Warbizapass bei Preslaw) war von 802 bis 811 oströmischer Kaiser 2 .
TIBIA, 2022
Die Liste der Nicht-Blechblasinstrumente umfasst die folgenden: Monokalamon [μονοκάλαμον]: Flöte Dikalamon [δικάλαμον]: Doppelflöte Polykalamon [πολυκάλαμον]: Syrinx oder Panflöte Rax tetroreon [ραξ τετρώρεον]: unbestimmt Plagion [πλάγιον]: Querflöte Diese Erwähnung der Querflöte-plagion-ist wahrscheinlich die erste in der byzantinischen Kultur. 4 Die Bibliothek des Patriarchats in Jerusalem besitzt 33 illuminierte Manuskripte aus dem 9. bis 16. Jahrhundert, mit nicht weniger als 430 Miniaturen. 5 Im Kodex Taphou 14, 2a, fol. 33v, aus dem 11. Jahrhundert, befindet sich die Abbildung eines Flötenspielers in einer bukolischen Szene, zusammen mit einem Panflötenspieler. Beide sitzen auf einem Hügel; der Flötist hält sein Instrument nach rechts. 6 Im selben Jerusalemer Manuskript (Kodex Taphou 14, fol. 310v) existiert eine Abbildung der Geburt des Zeus, des Herrschers über die Götter. In dieser mythologischen Szene sieht man die Korybanten, die bewaffnete Begleitung der phrygischen Göttin Kybele, neben dem neugeborenen Gott stehen. Die Korybanten spielen Musik, damit Kronos, der oberste der Titanen, das Schreien des Säuglings nicht bemerkt. Die Korybanten sind mit verschiedenen Musikinstrumenten ausgestattet: mit Zimbeln, einem Streichinstrument, einer Fasstrommel sowie einer kleinen Querflöte, die der Spieler nach rechts hält (Abb. 1). Es könnte sich dabei, gemäss Braun, durchaus um die Wiedergabe eines wirklich existierenden Ensembles handeln. 7
Archiv für Kulturgeschichte, 2004
In Zeiten, in denen sich Bildungspolitiker aller Parteien durch systematisches Kaputtsparen von Schulen und Universitäten, vor allem aber durch die Liquidierung geisteswissenschaftlicher Lehrstühle und die Beseitigung wehrloser kleiner Fächer profilieren, ist es ganz besonders wichtig, daß die Vertreter dieser Fächer nicht nur für die Zunftgenossen publizieren, sondern ihre Fächer und deren Inhalte auch einer größeren Öffentlichkeit offensiv zu vermitteln versuchen. Zu den Vertretern der deutschen Byzantinistik, die sich schon seit längerer Zeit intensiv um eine solche Vermittlung der Geschichte von Byzanz bemühen, gehört R.-J. Lilie als Verfasser eines neuen Byzanz-Buches, der seit vielen Jahren die Arbeitsstelle "Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit" an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften leitet. War Lilies erstes derartiges Buch "Byzanz. Kaiser und Reich" (Köln, Weimar, Wien 1994) wohl primär für Studenten geschrieben, so richtete sich bereits sein 1999 publizierter knapper Abriß der byzantinischen Geschichte an ein großes, historisch interessiertes Publikum 1. Diesem hat er nun eine sehr viel umfangreichere Überblicksdarstellung folgen lassen. Einzig wer bislang als historisch interessierter Leser nach einer etwas umfangreicheren, aber gut lesbaren Darstellung der Geschichte von Byzanz in deutscher Sprache suchte, war immer noch auf die vortreffliche "Geschichte des byzantinischen Staates" von Georg Ostrogorsky angewiesen. Diese ursprünglich als fachwissenschaftliches Handbuch verfaßte Darstellung der Zugleich Besprechung des Buches von Ralph-Johannes LILIE,
In Heft erstmals genannte Vorhaben sind durch Kursivsatz hervorgehoben. Despoina ARIANTZI: Marginalization and subculture groups: Prostitutes, actors, and tavern-keepers in Byzantium, eds. D. Ariantzi.-Introduction: Approaches to Marginalization and subculture groups in Byzantium, in: Marginalization and subculture groups: Prostitutes, actors, and tavern-keepers in Byzantium, eds. D. Ariantzi.-Tavern-keepers in Byzantium: Marginalized and Demarginalized.-Rural religious foundations in Smyrna and its hinterland in the 13th century. A microhistorical case study (Artikel).
Der Neue Pauly Suplemente 11, 2016
Interdisciplinary handbook compiled under the aegis of the Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz. An English Translation is available since November 2019: F. Daim, History and Culture of Byzantium. Brill's New Pauly Supplements 10 (2019) ISBN 978-90-04-33933-0.
2014
Die Länder des Orients sind scheinbar geprägt vom Kontrast zwischen kriegerischen Konflikten, religiösem Eifer und westlich orientiertem Luxus. Dabei haben sie bis auf ihre Zugehörigkeit zum Islam und Arabisch als Amtssprache in politischer und religiöser Hinsicht kaum etwas gemein. Für ein neues Fundament ist deshalb die facettenreiche Kultur ein entscheidender Ansatzpunkt. Sie war schon im Alten und ist auch im modernen Orient überaus innovativ und vielfältig. In eigenen künstlerischen Formen reflektiert er aktuelle Themen und zeigt die vergangene Zusammengehörigkeit ebenso auf wie die verschiedenen Blickwinkel auf Politik und Identität. Akademisches Know-how braucht es dabei vor allem im Kulturmanagement – und zugleich auch Fachwissen Flexibilität und Offenheit, um in Zeiten gesellschaftlicher Veränderungen seine Ziele erfüllen und Menschen erreichen zu können.
Medioevo greco, 2019
In copertina: amanti in un giardino (Digenis Akritas e l'amazzone Maximò?). Piatto di ceramica, XII-XIII secolo. Corinto, Museo Archeologico.
Lecture Series: Material Culture in Byzantium and the Medieval West Programs 2016–2020
Die Staufer und Byzanz (Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst 33) Göppingen, S. 74-85., 2013
In den Beziehungen zwischen Friedrich Barbarossa und Byzanz spielte das so genannte ,Zweikaiserproblem' immer wieder eine wichtige Rolle 1-kurz gesagt: die seit der Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahre 800 schwelende Rivalität zwischen dem weströmischen und oströmischen Kaiser um den Rombezug des Kaisertitels. Barbarossa hatte schon vor seiner Königswahl 1152 eine recht leben dige Vorstellung von den damit verbundenen Problemen erhalten, denn er hatte, damals noch als Herzog von Schwaben, am Kreuzzug Konrads III. teilgenommen und aus nächster Nähe die zeremoniellen Schwierigkeiten miterlebt, die eine persönliche Begegnung zwischen Konrad und seinem Schwager, Kaiser Manuel 1. Komnenos, zunächst unmöglich gemacht hatten. 2 Weil Konrad als damals noch nicht gekrönter, aber als künftiger Kaiser auf einer Inszenierung grundsätzlicher Gleichrangigkeit zum Basileus bestand, konnte man sich 1147 weder auf den Ort noch auf die Form der Begrüßung einigen. Erst als der erkrankte Konrad im Januar 1148 per Schiff aus Kleinasien nach Konstantinopel zurückkehrte und außerdem nach dem Verlust eines Großteils seines Heeres auf Hilfe angewiesen war, akzep tierte er nolens volens die öffentliche Inszenierung des Hierarchiegefälles, indem er Manuels reiche Geschenke, die er nicht erwidern konnte, annahm und sich dem Besichtigungsund Unterhaltungsprogramm in Form von Pferderennen und Empfängen fügte, 3 das in öffentlichen Auftritten immer wieder Reichtum und Pracht des byzantinischen Kaisers betonte und mit dessen einzigartiger Exklusivi tät gleichzeitig die asymmetrische Beziehung zu dem Herrscher aus dem Westen unmißverständlich vor Augen stellte. Weil Barbarossa damals seinem königlichen Onkelwie Wilhelm von Tyrus sagt: .,ein unzertrennlicher Begleiter" war, 4 wird er all das miterlebt haben. Denkbar ist deshalb, daß er die Eindrücke des französischen Chronisten Odo von Deuil (t 1162), der sich kurz zuvor im Gefolge Ludwigs 'VII. von Frankreich ebenfalls dort aufgehalten hatte, 5 aber auch anderer westlicher Besucher in Byzanz in manchem teilteinsbesondere deren Irritation über das in westlichen Augen manieriert erscheinende byzantinische Zeremoniell und die damit verbundene Überhöhung der Person des Kaisers. Aber leider schweigen die Quellen vollkommen über Barbarossas Konstantinopel-Erlebnis. Sicher ist nur, daß
Rose Ausländer war, wie man weiß, immer wieder von Fragen der Philosophie, vom Philosophieren allgemein nicht nur fasziniert, sie erarbeitete sich ihre Positionen und gewann das, worum sie sich mühte, zwar vor allem als Dichterin, aber auch in stringenten Reflexionen -nämlich Begrifflichkeiten, die letzten Fragen, die immer vorletzte bleiben, sich immer neu und mit Erkenntnisgewinn zu reformulieren. Man kann wohl sagen, daß sie zurecht "in Czernowitz als Philosophieexpertin" 1 galt. Schon das Elternhaus regte sie hierzu an, mit etwas, das Assmann als religio duplex jüngst, 2010 nämlich, umfangreich diskutierte, nämlich dem Nebenund Miteinander von Religion als Letztfragenkompetenz, die als solche Traditionen hat und Kultur ist, aber zugleich aufs Absolute sich bezieht, als strikte Nicht-Kultur sozusagen. So, wie Lessing in einem christlichen Kontext doch Jacobi gegenüber sich zu Spinoza bekannte, ist Rose Ausländer zwar in einem jüdisch geprägten Soziotop beheimatet, wird etwa in ihrem Elternhaus koscher gegessen, ist aber nach eigenem Bekunden doch Philosophin, deren Koordinatensystem sich an Platon, ebenfalls Spinoza und schließlich Constantin Brunner entwickelte. 2 Das insgeheime Bekenntnis dieses Denkens ist klar: "Prinzipiell existiert nur eine Religion, weil es nur eine Vernunft und nur einen Gott gibt." 3 Nun gibt es gewiß mehrere epistemische Modelle, die etwa verschiedenen Wissenschaften inhärent sind, was fast schon schizophrene Objektspaltungen zeitigt, wenn mehrere Disziplinen einen Gegenstand betrachten. Wolfgang Welschs "transversale Vernunft" (sozusagen ultimative "Verständigung im Dissens" 4 ) ist dann eher Utopie als Faktum, man kann also schon von Vernünften reden. Wäre auch nur ein Regulativ der Diskurskompetenzen gemeint, wäre mit Blumenberg zu fragen: "Muß mit der Vernunft vernünftig umgegangen werden? Und, falls es müßte, könnte es?" 5 Dies ist ein Unbehagen, das sich in der Dichtung fortsetzt, nicht jedes Gedicht ist von derselben Art von logos getragen -das lyrische Ich indiziert in seinen Facetten eben dies besonders nachdrücklich -, was denn auch Rose Ausländer natürlich weiß oder jedenfalls ahnt. Aber die Utopie gilt als Utopie; man kann also von Rose Ausländer durchaus in dem Sinne als Metaphysikerin sprechen, wie es sich mit Assmann anzubieten schien. Dies auch im Sinne eines Stolzes, denn ein Topos ist geradezu, daß das Nebeneinander von Metaphysikkulturen und Metaphysik besteht, weil eine "ungleiche[n] Fassungskraft der Menschen" 6 nur manchen Gott oder das Sein quasi unverstellt -bildlos -offenbare…
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb. de abrufbar. © 2010 Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begrün deten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nach drucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funk-und Fernsehsen dung, der Wiedergabe auf photomechanischem (Photokopie, Mikrokopie) oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungs anlagen, Ton-und Bild trägern bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vor be halten. Die Vergü tungs ansprüche des § 54, Abs. 2, UrhG. werden durch die Verwer tungs gesellschaft Wort wahrgenommen. GILBERT WIPLINGER DIE WASSERVERSORGUNG VON EPHESOS IN BYZANTINISCHER ZEIT 1 Obwohl Ephesos, die Metropole der römischen Provinz Asia, in spätantiker/byzantinischer Zeit tiefgreifenden Veränderungen unterworfen war 2 , waren bis in die Mitte des 2. Jahrhunderts alle Aquädukte, die zur Versorgung der Stadt mit Wasser in ihrer Blütezeit erforderlich waren, längst gebaut 3 . Wo die byzantinische Stadt die römische Vorgängerbebauung nutzte oder überlagerte, wurden die griechischen Trassen und die römischen Aquädukte weiterhin benutzt. Dies bedeutet, dass für die Wasserversorgung der byzantinischen Siedlung an Stelle der griechisch/römischen Stadt im Gebiet zwischen den beiden Stadtbergen Panayırdağ und Bülbüldağ keine eigenen Wasserzuleitungen errichtet werden mussten. Die Trassen und Ge rinne waren ja vorhanden (Abb. 1), es musste nur durch Ausbesserungen und Reparaturen dafür gesorgt werden, dass das Wasser auch zu den benötigten Stellen gelangte 4 . Diese konzentrierten sich vor allem nach den verheerenden Erdbeben in den Jahren 358-368, bei denen die römische Stadt weitgehend in einen Trümmerhaufen verwandelt wurde, auf die nördlichen Stadtteile, sodass vor allem der Aristionund der Değirmendere-Aquädukt die letzten Siedlungsreste in dem immer mehr versumpfenden Hafengebiet wohl noch bis in das 10. Jahrhundert hinein versorgen konnten. Zunächst war im 4. und 5. Jahrhundert vermutlich eine noch größere Wassermenge erforderlich als in römischer Zeit, da einerseits die bestehenden Nymphäen und Thermen nach den Erdebenzerstörungen wieder repariert und instand gesetzt, andererseits neue Anlagen wie der byzantinische Brunnen am Hang des sogenannten Akropolishügels, der Brunnen vor der Fassade der Celsusbibliothek, der byzantinische Palast (sog. Sarhoş Hamam) oder das Episkopeion u.v.m. errichtet wurden 5 . Als Kaiser Justinian Mitte des 6. Jahrhunderts über dem Johannesgrab auf dem Ayasolukhügel eine gewaltige Kreuzkuppelkirche errichtete, begann die Bevölkerung aus der durch die Sümpfe und Stechmücken unwohnlich gewordenen Reststadt der ehemaligen römischen Metropole abzuwandern und siedelte sich um die Johannesbasilika an. Hier entstand vor allem aus Spolien des Artemistempels eine neue Siedlung, die auch mit Wasser versorgt werden musste. Dazu wurde das Wasser der vermutlich schon in vorrömischer Zeit errichteten Şirince-Leitung benutzt und über eine Druckleitung auf der weitaus längsten, erst unter Justinian oder unwesentlich später gebauten Aquäduktbrücke von Ephesos auf den Burghügel geleitet. Dieser Aquädukt versorgte wohl bis zur Übernahme durch die Dynastie der Aydınoğulları zu Beginn des 14. Jahrhunderts die durch zahlreiche Einfälle von muslimischen Arabern schwer gezeichnete Stadt. Erst im Zuge des neuerlichen Aufblühens von Ayasoluk im 14. Jahrhundert wurde eine neue Wasserversorgung für die um die Isa Bey Moschee entstandene Siedlung geschaffen, welche die byzantinische Aquäduktbrücke nur insoferne nutzt, als an der Südseite einiger Pfeiler neue Suterası-Türme gebaut wurden -heute sind 593 Byzanz -das Römerreich im Mittelalter · Daim/Drauschke 1 Der Autor bedankt sich bei den ständigen Mitarbeitern des Aquä dukt pro jek tes von Ephesos, Nicole Birkle, Gemma Jansen, Annette Nießner, Susanne Piras und Paul Kessener, ohne deren Un terstützung viele Passagen dieses Artikels nicht möglich wären. Ganz besonderer Dank gilt Gemma Jansen für diverse Anregungen und Diskussionen zu diesem Beitrag. G. Wiplinger · Die Wasserversorgung von Ephesos in byzantinischer Zeit wenige dieser Verkleidungssteine, ansonsten ist nur noch das Kernmauerwerk erhalten. Aufgrund der gleichen Baukonstruktion -die Leitung besteht aus einer im Durchschnitt 1,90 m breiten, sorgfältig aus dem Fels herausgearbeiteten Rinne, in welche die Wangenmauern aus Bruchsteinen gesetzt, und die Decke aus einem Bruchsteingewölbe hergestellt wurde -und der Abmessungen -der Kanal ist durchschnittlich 1,05 m breit und die Höhe des Querschnittes von der Sohle bis zum Gewölbescheitel konnte an zwei Stellen (beim Mausoleum von Belevi und vor dem Stadion) mit 1,40 m gemessen werden -konnte dieser Abschnitt jedoch eindeutig der Aristion-Leitung zugewiesen werden. Der zwischen 102 und 113 errichtete Aquädukt 15 hat sicher noch in byzantinischer Zeit Wasser in die Stadt geführt. Dies geht einerseits aus den bis zu 30 cm dicken Sinterschichten im Querschnitt (Abb. 2), die auf eine lange Verwendungszeit des Gerinnes schließen lassen, andererseits auf die günstige Lage in Bezug zur byzantinischen Reststadt hervor, sodass beispielsweise der byzantinische Palast (sog. Sarhoş Hamam) 16 , das Episkopeion 17 oder das byzantinische Brunnenhaus 18 am Hang des sogenannten Akropolishügels aus der Aristion-Leitung ihr Wasser bezogen. Welche Ausbesserungen am Aristion-Aquädukt in byzantinischer Zeit vorgenommen wurden, kann ebenfalls erst durch die detaillierte Erforschung in Zukunft festgestellt werden. Eine Reparatur ist jedoch heute schon eindeutig erfassbar: Bereits Wilhelm Alzinger sieht die Aristion-Leitung im Bereich des Mausoleums von Belevi als nachrömisches Gerinne an 19 , weil Fragmente der Dach-596 G. Wiplinger · Die Wasserversorgung von Ephesos in byzantinischer Zeit 15 Scherrer, Fernwasserversorgung 53-54. 16 Karwiese, Byzanzpalast 188. 17 Karwiese, Marienkirche 184f. 18 Karwiese, Akropolis 190. 19 Alzinger, Belevi 196. Abb. 2 Aristion-Aquädukt. Querschnitt beim Mausoleum von Belevi mit 30 cm dicken Sinterschichten. Abb. 3 Aristion-Aquädukt. Sintergrenze zwischen der Erneuerung des Aquäduktes im Bereich des Mausoleums von Belevi und altem Gerinne.
Hugo Ball Almanach 6, 71-91., 2015
In seinem Buch Byzantinisches Christentum ( ) entwickelte der zum Katholizismus bekehrte deutsche Dadaist Hugo Ball eine ›Theologie der Laute‹, eine Lauttheologie. Künstler, die Heiligen der christlichen Tradition und die Mystagogen des Alten Testaments besitzen die Fähigkeit, den verloren gegangenen Urlauten (der ›Ursprache‹) Gottes wieder auf die Spur zu kommen und sie der von den Grauen des Ersten Weltkriegs zerrissenen Welt zu vermitteln. Diese ›heiligen Künstler‹ -zu denen Ball sicherlich auch implizit sich selbst gerechnet haben muss -sind die Inkarnation des verborgenen christlichen Gottes.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb. de abrufbar. © 2010 Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begrün deten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nach drucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funk-und Fernsehsen dung, der Wiedergabe auf photomechanischem (Photokopie, Mikrokopie) oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungs anlagen, Ton-und Bild trägern bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vor be halten. Die Vergü tungs ansprüche des § 54, Abs. 2, UrhG. werden durch die Verwer tungs gesellschaft Wort wahrgenommen. ERIC A. IVISON KIRCHE UND RELIGIÖSES LEBEN IM BYZANTINISCHEN AMORIUM 1 Gewidmet seiner Exzellenz John Kallos, orthodoxer Titularbischof von Amorion Ausgrabungen und Survey der byzantinischen Stadt Amorium/Hisarköy (Prov. Afyonkarahisar, TR) haben uns seit 1987 viel über die christliche Architektur und Kunst der Stadt wie auch über das religiöse Leben seiner Einwohner offengelegt 2 . Setzen wir voraus, dass die orthodoxe Kirche in der byzantinischen Gesellschaft eine wesentliche Rolle spielte, ist dies keine Überraschung. Die kirchlichen Angelegenheiten in Konstantinopel, der spirituellen und wirtschaftlichen Hauptstadt des Byzantinischen Reiches und der orthodoxen Kirche, sind uns wesentlich besser dokumentiert als diejenigen der Provinzstädte; in der modernen Forschung wurde ersteren daher ein größeres Augenmerk gewidmet. Schriftliche Quellen zum kirchlichen Leben in byzantinischen Provinzstädten sind relativ spärlich, daher stellen Ausgrabungen wie diejenigen in Amorium eine wichtige neue Belegquelle für die Rolle dar, die die Kirche im Alltagsleben einer Großstadt im byzantinischen Anatolien spielte. Bevor die Arbeiten in Amorium begannen, bestanden moderne Stu dien über ihre religiöse Geschichte aus enzyklopädischen Einträgen, in denen die verschiedensten schrift lichen Quellen zusammengetragen und Listen der uns bekannten Bischöfe erstellt wurden 3 . Um diese schrift lichen Quellen in ihren Kontext zu stellen, wird dieser Beitrag sie mit den archäologischen Belegen der Ausgrabungen in Amorium verbinden mit der Absicht, die öffentliche Rolle der Kirche in einer städtischen Gesellschaft sowie das religiöse und gesellschaftliche Leben ihrer Einwohner zu beleuchten. Schriftliche Quellen zur religiösen Geschichte Amoriums sind nicht reichlich, aber sie beinhalten kurze Notizen in historiografischen und kirchlichen Aufzeichnungen über die Geschichte der Diözese. Die vielleicht wichtigsten dieser Akten sind die Notitiae Episcopatuum, oder Listen der Diözesen mit einer nach Rang gegliederten Aufstellung ihrer Bischöfe, und die Acta (Sitzungsberichte von Kirchensynoden) 4 . Ab gesehen von einer Episode in der Vita des heiligen Theodoros von Sykeon, die im frühen 7. Jahrhundert verfasst wurde, wird Amorium selten in früh-und mittelbyzantinischen Hagiografien erwähnt, und uns ist keine Vita eines Heiligen bekannt, der in Amorium gelebt haben könnte. Der Name des heiligen Blasios von Amorium bezieht sich nicht darauf, dass er Einwohner der Stadt Amorium war, sondern lediglich, dass er in einem Dorf in deren Umgebung geboren wurde. Nach seiner Vita verbrachte Blasios in seiner Jugend keine Zeit in Amorium. Seine klerikale Karriere begann er im weiter nördlich gelegenen Pessinus 5 . Der archäo -309 Byzanz -das Römerreich im Mittelalter · Daim/Drauschke
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