Ekphrasis und Religion: Lukian und der Hercules Ogmios

in: Rheinisches Museum 149, S. 185-213, 2006

in: Autoren in religiösen literarischen Texten der späthellenistischen und der frühkaiserzeitlichen Welt. Zwölf Fallstudien (Culture, Religion and Politics in the Greco-Roman World 3), hg. von Eve-Marie Becker und Jörg Rüpke, Tübingen: Mohr Siebeck, 2018

Studies in Jerusalem, Israel; seit 2018 Professorin für Neues Testament an der Universität Münster. orcid.org /0000-0002-0398-6448 Jörg Rüpke, ist Fellow für Religionswissenschaft und stellvertretender Direktor des Max-Weber-Kollegs für kultur-und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt. orcid.org /0000-0002-4173-9587

In: Zimmerl-Panagl, Victoria and Weber, Dorothea, eds. Text und Bild, 2010

Spätestens seit Horazens berühmter Aussage, er sei ein Schwein aus der Herde Epikurs (epist. 1, 4, 16: Epicuri de grege porcus), hat sich, vor allem bei kritischer Einstellung gegenüber der komplexen und anspruchsvollen Lehre Epikurs, die Vorstellung vom Hedonisten Epikur ikonenhaft verfestigt, was auch in entsprechenden bildlichen Darstellungen zum Ausdruck kommt. Nicht nur Epikurs Bekenntnis zur voluptas als summum bonum des Menschen, sondern noch viel mehr seine Ablehnung von Teleologie und göttlicher Providenz sowie sein faktischer Atheismus machten ihn für christliche Denker unakzeptabel. Umso mehr mag es erstaunen, dass er bei mehreren christlichen Autoren durch deren Rezeption von Lukrezens Epikurpreis als Präfiguration Christi bzw. des Christengottes angesehen werden kann. In einer genauen Analyse der relevanten Textpassagen sollen im Folgenden die Implikationen dieses ungewöhnlichen Rezeptionsprozesses erhellt werden. Darüber hinaus soll versucht werden herauszufinden, ob bzw. inwieweit diese eigenwillige Typologie auch in der Bildenden Kunst ihren Niederschlag gefunden hat.

Peter Gemeinhardt u.a. (Hg.), "Das Paradies ist ein Hörsaal für die Seelen" Religiöse Bildung in historischer Perspektive, 2018

2013

In: Graeco-Latina Brunensia 18 (2013), 117 – 130. Taking the appearance of the Four Seasons in book 11 of the Dionysiaca (Nonn. D. 11, 485 – 521) as an example it is the object of the present contribution proposal to demonstrate the application of ecphrastic genre in this epic. It will be argued that the poet follows the rules of rhetorical handbooks in giving a particularly vivid portrayal of the Seasons. Moreover, appealing to all senses Nonnus ties the reader very close to his story and hence seeks to create a special relationship between narration and audience. With the ecphrasis of Autumn he foreshadows major developments of the narration and throws a glance at future events of the epic.

This essay discusses Lucian’s attitude towards philosophy in general, his distinction between ‘true’ and pseudo-philosophers, and his judgment on the various philosophical schools.

Eine neue kommentierte Übersetzung der Religionssatire "Alexandros oder: Der Lügenprophet" des altsyrischen Autors Lukian von Samosata, in der ein selbsternannter Guru die Massen mit Zaubertricks betört, die Bühnenmagier noch heute praktizieren.

Ist beten sinnvoll? Maximus von Tyros, oratio 5, SAPERE XXXI, 2019

Je a n /F. F a u q u ie r (Hg.), Maxime de Tyr. Choix de Conferences: religion et philo Sophie. La roue ä livres 70 (Paris 2014), wählen neben der einleitenden or. 1 folgende Dialexeis aus: or. 2 (Götterbilder); or. 4 (Dichter oder Philosophen), or. 5 (Beten); orr. 8-9 (Daimonion des Sokrates); or. 11 (Gott nach Platon); or. 38 (Wie jemand gut wird); or. 41 (das Böse); ihre knappe Einleitung behandelt Maximos aber überwiegend als rhetorischen Autor und Vertreter der Zweiten Sophistik; das Thema Religion und Theologie wird abschließend lediglich bei der Begründung der Auswahl erwähnt 50 Interessanterweise stammt auch eine der drei religiös-philosophischen Schriften, die S o u r y 1942 exemplarisch diskutiert, aus dem Kreis der übrigen Dialexeis: or. 13 über Divination und Freiheit, die Soury neben or. 5 und or. 41 behandelt 51 polpcc. Vgl. Platon, Men. 100a. 52 R o h d ic h 1879. Zur Theologie s. immerhin die Dissertation von M. D e pr e , La connaissance de Dien chez Maxime de Tyr, Diss. Louvain 1940.

This paper presents a survey of the role Lucian’s Dialogues of the Gods played in schools from the Renaissance until the 19th century and assesses their importance in discussions (from the 18th to the late 20th century) about Lucian’s aims (simply humoristic entertainment or more serious undermining of traditional religious beliefs?) in these texts.