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2011, Doris Meyer (éd.), Philostorge et l'historiographie de l'Antiquité tardive / Philostorg im Kontext der spätantiken Geschichtsschreibung
Flavius Josephus, Hieronymus und die Eroberung Roms 410 n. Chr. Summary: When Jerome was made to leave Rome in 385 CE he apostrophised the city as a new Babylon. This paper argues that he did not make use of such apocalyptic language merely in the heat of the moment. Twenty five years later, when the city was taken by Alaricʼs troops in 410 CE, Jerome had once more the opportunity to write about Rome in a number of his texts. This time, however, he chose Josephusʼ description of the siege and sack of Jerusalem as his model. These texts illustrate the masterful command of the complex intertextual web of Biblical and classical allusions that Jerome was able to decipher and use for his own literary goals. In this way Jerome aligned the fall of Rome with the theological interpretation of the destruction of Jerusalem as divine retribution for the transgressions of its citizens and thus marked the city that would remain for him a place of damnation. Zusammenfassung: Sein Fortgang aus Rom 385 n. Chr. veranlasste Hieronymus dazu, die Stadt Rom als neues Babylon zu stilisieren. Dass er solch eine apokalyptische Bildsprache keineswegs nur im Affekt wählte, möchte dieser Beitrag zeigen. Fünfundzwanzig Jahre später bot die Einnahme Roms durch Alarichs Truppen 410 n. Chr. Hieronymus die Möglichkeit, erneut und an verschiedenen Stellen über Rom zu schreiben: Diesmal nutzte er aber die Darstellung des Flavius Josephus über den Untergang Jerusalems als Vorlage, deren vielfältige intertextuelle biblische und klassische Bezüge der Kirchenvater meisterhaft zu analysieren wusste. Den Fall Roms stellte Hieronymus so in eine Reihe mit der theologischen Deutung der Zerstörung Jerusalems, die als göttliche Strafe für die Verfehlungen der Einwohner erfolgte, ebenso wie Rom für Hieronymus zeitlebens eine verfluchte Stadt bleiben sollte. . Ammianus Marcellinus hielt sich wohl zeitgleich mit Hieronymus in Rom auf, vgl. Matthews (1989) 8-10. Ein Brief der Collectio Avellana bezeichnet Papst Damasus als "Matronen-Ohrlöffel" (matronarum auriscalpius) vgl. Coll. Av. 1,9, dazu Fontaine (1988) 177-192 sowie Rebenich (1992) 160 mit Anm. 105, der im Ohrlöffelchen eher eine Anspielung auf das Redetalent des Damasus denn eine sexuelle Konnotation sehen will; vgl. zu den Mechanismen von Damasusʼ Bemühungen um aristokratische Damen auch Brown (2012) 250-254. Bedeutsam ist in diesem Kontext ein kaiserliches Reskript vom 30. Juli 370 an Damasus, welches priesterliche Erbschleicherei bei den Matronen Roms unter dem Vorwand der Frömmigkeit einschränken solle, vgl. CTh 16,2,20: Durch Schenkungen oder testamentarische Verfügungen dem Klerus zufallendes Vermögen aus der Hand von Matronen, die mit den begünstigten Klerikern nicht verwandt waren, solle dem Fiskus zufallen, die Bestimmung hingegen in allen Kirchen der Stadt Rom verlesen werden. Auch Hieronymus scheint sich solcher Problematiken und der damit verbundenen Gerüchte zeitlebens bewusst gewesen zu sein, so bezeichnet er noch in ep. 127,5 nicht ohne Selbstironie die feminae clarissimae vom Aventin als "Weiblein" (mulierculae), deren Lobpreis zu singen einer gesonderten Rechtfertigung bedürfe. 6 Hier. ep. 22,32 mit Mk 12,41-44 und Lk 21,1-4, vgl. dazu Rebenich (2002) 37. Auch in ep. 40,2 wendet sich Hieronymus gegen die Mammon-Priester (nummarii sacerdotes), die sich finanzielle Vorteile von ihrer Beschäftigung mit reichen Matronen erhoffen. Im Jahre 376 oder 377 n. Chr. hatte sich Hieronymusin einem Brief an seinen späteren Gönner Damasusnoch als homo Romanus bezeichnet, vgl. Hier. ep. 15,3, dazu Sugano (1983) 15-16. Flavius Josephus, Hieronymus und die Eroberung Roms
Im Spätsommer 9 n. Chr. verlor Rom drei Legionen in Germanien; in Sollstärke rund 18 000 Mann plus etwa 5000 Angehörige so genannter Hilfstruppensolcher Kontingente, die unterworfene Völker für den römischen Militärdienst zu stellen hatten. Als clades variana -Varusschlacht -, Schlacht im Teutoburger Wald oder Hermannschlacht ging dieses Ereignis in die Geschichte ein. In ihrer Germanienpolitik waren die Römer auf einen Schlag weitgehend auf null zurückgeworfen. So als hätte es die letzten 20 Jahre nicht gegeben, hatten sie die Kontrolle über die rechtsrheinischen Gebiete nahezu vollständig verloren. Allein die Friesen und Chauken im Nordseeküstenraum hielten Rom die Treue. Rom hatte nicht nur 60 % seiner Truppen in Germanien eingebüßt, nach dem verlustreichen Krieg in Pannonien und im Illyricum, der nach über drei Jahren gerade gewonnen war, zeigten sich die Grenzen der strategischen Ausrichtung der römischen Armee. Den militärischen Führern stellte sich die nüchterne Erkenntnis, dass das Imperium an die Grenzen seiner militärischen Einsatzfähigkeit gestoßen war: Keinesfalls hatte es die Ressourcen, einen Zweifrontenkrieg zu führen, und seine Macht war in vielen Reichsteilen noch labil. Mit der Aufstockung der Truppen am Rhein auf acht Legionen stand nun fast ein Drittel des römischen Heeres an der germanischen Grenze. Das barg einerseits das Risiko, andere Regionen des Reiches zu schwächen, andererseits war es auch ein deutliches Signal nach Ger manien.
Eines d er auffälligsten Phänomene d er Römischen Gesellschaft d er Kaiserzeit ist d ie Bed eutung, welche d ie öffentliche Selbstd arstellung ihrer Eliten und nicht nur d er Eliten in Form von Porträtstatuen, büsten und bild ern besaß. Öffentliche Plätze und Gebäud e wie auch Häuser, Villen und Gräber waren angefüllt mit gemalten, skulpierten und in Bronze gegossenen Porträts, d ie von d er Stad t, einer Provinz, einem collegium, o d er auch von Freund en und Bewund erern o d er einem Familienmitglied gestiftet worden waren. In d er modernen Lite ratur hat man d aher gerad ezu von d er ,and eren Bevölkerung' d er Stä d te gesprochen. Was immer d er Anlass für d ie Errichtung solcher Porträts, sie waren stets Ausd ruck d er Wertschätzung d er so geehrten Person und stellten d aher d iese Person in Bild und Schrift (auf d em Sockel od er d er Basis) möglichst vorteilhaft d ar. Damit sind solche Monumente aber auch für den Historiker eine überaus wichtige Quelle von Informationen über d ie Normen und Id eale, auf d enen eine Ge sellschaft basierte. Vielfach, und auch in d iesem Band , ist auf d ie zunehmend wichtige Rolle d er Philosophie und d er Philosophen in d er Kaiserzeit hingewie sen word en, für d ie auch d ie Schriften Dions Zeugnis ablegen.' Inso fern könnte man erwarten, d ass d iese Wertschätzung auch in Porträts zum Ausd ruck kommt, sowohl in Porträts zu Ehren von Philosophen als auch in d en Porträts d er römischen Bürger, d ie sich ihrer philo sophischen Bild ung ebenso wie ihrer and eren Vorzüge rühmten. Philosophenporträts fand en sich tatsächlich in relativ großer Zahl in d en Häusern und Villen römischer Bürger. Durch sie gaben d ie Be wohner ihrer Bewund erung für die Philosophie und für bestimmte Ex ponenten d ieser Disziplin auch visuellen Ausd ruck. Gleichzeitig fiel d ieser Ausdruck d er Wertschätzung jedoch auf d ie Besitzer d er Häuser selbst zurück, d ie nun als gebild ete und d en höheren Werten d er 1 Zusammenfassend mit der älteren Lit.: HAHN U. S. 241-247.
Die Kirchengeschichte Philostorgs ist zwar verlorengegangen, hat aber trotz ihrer heterodoxen Ausrichtung in byzantinischer Zeit immer viele Leser gefunden und a uf diese Weise zumindest durch Exzerpte und Reflexe in hagiographischen Darstellungen überlebt. Es ist das Verdienst von J. BmEZ, in seiner meisterhaften Philostorgausgabe alle Elem ente, die der Rekonstruktion des verlorengegangenen Historikers dienen können , zusammengestellt zu haben. Für die ersten beiden Bücher des Kirchenhistorikers, die der R egierungszeit Konstantins des Großen gewidmet sind, ist neben dem großen (außerhalb der Bibliotheke überlieferten) Exzerpt des Photios vor allem eine umfangreiche Konstantinsvita aus der mittelbyzantinischen Zeit hinzuzuziehen, nämlich die anonyme Vita Constantini BHG 365 2 .
So überrascht es nicht, dass in diesen einerseits seelsorgerlich motivierten und andererseits theologisch reflektierten Äußerungen die materiellen Schäden von Gebäuden und die Auswirkungen auf das Leben in der Stadt nicht im Zentrum stehen. Die Stadt Rom in ihrer baulichen Gestalt spielt in den augustinischen Texten, die auf das Ereignis Bezug nehmen, praktisch keine Rolle, sie ist auch nicht Erinnerungsort der römischen Geschichte oder Trägerin einer politischen Ideologie. Die wenigen topographischen und auf konkrete Gebäude bezogenen Angaben sind vage und fast auskunftslos. 6 Im Folgenden soll nun gezeigt werden, wie, d. h. mit welchen literarischen und hermeneutischen Strategien, Augustin ein neues Rombild entwirft, das zwar mit wenigen Requisiten ausgestattet ist, die aber ihrerseits aufgrund der getroffenen strengen Selektion semantisch aufgeladen werden, und wie er dem in der Historiographie und Panegyrik beschworenen Bild der alten und ehrwürdigen Hauptstadt die Vorstellung eines alternativen Raums entgegensetzt.
The paper discusses the depiction of the Flavian emperors in Philostratus’ Vita Apollonii. Philostratus may have been inspired by Cassius Dio, but probably also contributed much himself to create a peculiar picture of Vespasian, Titus and Domitian in their interactions with Apollonius of Tyana.
Antike Welt, 2017
Tübinger Archäologische Forschungen 32, 2021
Übersetzung und Transformation, 2007
die unmöglichen bilder des philostrat die unmöglichen bilder des philostrat: ein antiker beitrag zur paragone-debatte ? 1 luca giuliani
Museum Helveticum, 2004
Der Paian des Philodamos wurde im Apollon-Heiligtum in Delphi kurz vor dem Ausbruch des 4. Heiligen Kriegs im Jahr 339 v.Chr. aufgeführt. Es handelt sich dabei um ein Kultlied für Dionysos, der in dieses Heiligtum aufgenommen und dort neben Apollon verehrt werden sollte. Obwohl seit langem bekannt ist, dass die Aufnahme des Dionysos im 4. Jh. v.Chr. in Delphi geplant und umgesetzt wurde, sind meiner Meinung nach zwei wichtige Punkte noch nicht geklärt worden: Wer ist der Auftraggeber des Paians, in welchem von diesem Plan die Rede ist? Und welchen Einfluss hatten die Ereignisse, die zum 4. Heiligen Krieg führten, auf dieses Gedicht? Diesen beiden Fragen möchte ich nachgehen.
Freiburger Geschichtsblätter, 101, 2024
Der Beitrag stellt das Spannungsverhältnis zwischen dem Freiburger Stadtpfarrer Sebastian Werro und der städtischen Obrigkeit im Zusammenhang mit der Verwaltung des Kapitels von St. Nikolaus dar. Auf der Grundlage der in Freiburger Archiven und Bibliotheken zu findenden Quellen wird Sebastian Werros kirchliche Laufbahn untersucht. Welche Konflikte ergaben sich zwischen Werro und der städtischen Obrigkeit im Kontext der katholischen Reform? Inwiefern war Werro an der Abfassung eines ersten Zeremonialbuchs für das Nikolausstift beteiligt? Entlang dieser Fragen werden neue Perspektiven auf das religiöse Leben in der Stadt und im Kanton Freiburg des späten 16. Jahrhunderts geöffnet.
Gymnasium 128/1, 2021
The coins ascribed to Ma‘nu VIII Philorhomaios, ruling in the small kingdom of Os- rhoene in Mesopotamia from ca. AD 165/166–177, raise a couple of questions. Chro- nological problems concern the attribution to two different kings Ma‘nu named in the sources around the Parthian campaign (AD 161–166) of the emperor Lucius Verus. The relation of bronze coin types with legends in Syriac Estrangelo, naming a “king Ma‘nu”, to silver coin types with portraits and names of members of the imperial house on the obverse and Roman reverse types with legends in Greek language giving the name “king Mannos Philorhomaios” on the reverse is another issue. Thirdly, coins minted in similar style like the silver coin types of Mannos Philorhomaios but addressing the Roman emperors’ victorious deeds on the reverse (so-called hyper nikēs-types) pose the question of whether and how the minting of such types was linked. The article ad- dresses these questions by a close examination of the silver coin types, both of Mannos Philorhomaios and of the hyper nikēs-issues, including so-far unpublished types from the auction market. It is argued that the coin types closely follow the types and ico- nographies issued by the imperial mint and that there are several overlaps between the Mannos Philorhomaios- and hyper nikēs-issues. Yet given differences in die-axis and style, it seems unlikely that they were produced at one mint. However, the similarities suggest that a coordinated minting was undertaken in course of the military campaigns led by Lucius Verus, and that Mannos Philorhomaios, who is arguably identifiable with Ma‘nu VIII, took actively part in this production of a Roman “image library”, mainly for economic purposes, albeit mirroring his dependence on Roman support and power.
Repräsentationen städtischer Räume in Literatur, Architektur und Kunst, 2011
Ralf Behrwald Das Bild der Stadt Rom im 5. Jh. Das Beispiel des Sidonius Apollinaris 1 Die Bedeutung Roms als des zentralen Ortes historischer Erinnerung für Kaiser, senatorische Eliten und auch für die ständig wachsende christliche Bevölkerung des Reiches in der Spätantike ist seit langem und in jüngster Zeit wiederholt untersucht worden. 2 Die außergewöhnlich günstige Quellenlage lässt dabei deutlich erkennen, dass es sich bei dem spätantiken Rom nicht um eine Denkmallandschaft handelte, in der die Auseinandersetzungen zwischen alter und neuer Religion, aber auch das Beharren römischer Senatoren gegenüber Kaiser und Hof und der Stolz auf eine tausendjährige Geschichte ihren Niederschlag gefunden hätten. Vielmehr existierten in den Augen unterschiedlicher Zeitgenossen verschiedene Erinnerungslandschaften nebeneinander, die sich nicht allein in der Auswahl als relevant empfundener Monumente unterschieden, sondern auch in Umfang und Modalitäten von historischer Erinnerung im städtischen Raum. 3 Hatten etwa die principes am Anfang der Kaiserzeit noch ihre Verpflichtung auf römische Traditionen im Stadtbild versinnbildlichen wollen und dafür Bezüge zur republikanischen Geschichte und ihren Monumenten gesucht, so waren später gerade für die kaiserliche Repräsentation andere Faktoren, wie die Monumentalität neuer Bauten 4 und die Sorge um die plebs urbana, 5 in den Mittelpunkt gerückt. Historische Bezüge waren demgegenüber in den Hintergrund getreten, soweit sie sich nicht in einer Übertreffenstopik kaiserlicher Großbauten erschöpften. Noch am Ende des 4. Jh.s schildert Ammian den Rombesuch des Kaisers Constantius II. im Jahr 357 vor allem als eine Auseinandersetzung mit den monumentalen Bauten früherer Kaiser, die es zu übertreffen galt und an deren größtem, dem Trajansforum, Constantius scheitern musste. 6 Dieser Blick auf die römische Stadtlandschaft, der Pracht und Größe, nicht historische Bezüge sehen wollte, wirkte im fünften Jahrhundert weiter fort. Um 440 rühmte Olympio-1 Für die Einladung zu dem überaus anregenden Berliner Kolloquium danke ich Therese Fuhrer und Ulrich Schmitzer.
Zeitschrift für Ideengeschichte, 2009
Im Juli 1826 hat der russische Gesandte beim Heiligen Stuhl die Faxen dicke: Graf Italinsky bittet in die russische Gesandtschaft zum Duell vor Zeugen. Berufen sind all jene «Archäologico- Diplomaten» – Gesandte, Minister, Forscher, Archivare, Vertreter der Kurie –, die über die Altertümer in Rom ein Wörtchen mitreden und insbesondere die von Papst Leo XII. in Auftrag gegebene Dokumentation der Hieroglypheninschriften auf den römischen Obelisken mitverfolgen. «Le tout Rome» befi ndet sich im Frühsommer 1826 im Obeliskenfi eber. So war Champollion aus Livorno in die Ewige Stadt gerufen worden, um einer Revisionskommission vorzustehen, welche die Kopie der Hieroglyphen kritisch begleiten sollte.
Europa: historia, imagen y mito= Europa: Geschichte, …, 2008
Bauch, Martin, Der Kaiser als Pilger? Zwei Einzüge Karls IV. in Rom als Beispiele subtil inszenierter Frömmigkeit, in: Ferrer Maestro, Juan José (Hg.), I Congreso Internacional „Europa: historia, imagen y mito“: V Coloquio del Grupo Europeo de Investigación Histórica Potestas, Castelló de la Plana 2008, S. 753-767.
Römische Mitteilungen 115, 2009, 21-55
Die Bedeutung der Fresken in dem seit fast 100 Jahren bekannten Hypogäum der Aurelier in Rom, das auf 220–230 n. Chr. datiert ist, wird in der archäologischen Literatur noch immer viel diskutiert. Man streitet sich vor allem darüber, ob sie heidnisch oder christlich interpretiert werden dürfen und ob die Besitzer dieses unterirdischen Grabes Heiden, Gnostiker, Christen oder christliche Häretiker waren. Die aus der im Hypogäum erhaltenen Grabinschrift bekannte Verstorbenengruppe der Aurelii hätte zusammen mit ihren fratres und colliberti am wahrscheinlichsten ein collegium funeratitium gebildet, das aus einer Gruppe der Freigelassenen entstanden sei, weil die Fresken in beiden Kammern des Hypogäums, laut der neuen Interpretation der Autorin, u. a. auch die Szenen der Freilassung durch manumissione vindicta darstellen würden, was auch die Bedeutung des Terminus von colliberti in der Grabinschrift zu verstehen ermöglicht.
Jenseits der Grenzen, 2009
Das öffentliche Bild des Kaisers Anastasius wurde für viele Jahre durch ein Thema bestimmt: den Kampf gegen die Isaurer. Anastasius hatte den isaurischen Gefolgsleuten seines Vorgängers Zenon gleich nach seinem Regierungsantritt am 11. April 491 den Kampf angesagt. 2 Zenons Bruder Longinus mußte in die Verbannung gehen und ebenso der gleichnamige magister officiorum; 3 das jährliche Donativ für die Isaurer wurde gestrichen, ihr Vermögen in der Hauptstadt konfisziert. 4 Die Isaurer traten in den Aufstand, und es dauerte sieben Jahre, bis sie endgültig besiegt waren. 5 Der Sieg wurde als 1 Ich danke Andreas Goltz für die Diskussion auf der Lindheimer Tagung, Wolfram Brandes und Hartmut Leppin für Hinweise zur verschriftlichten Fassung, Daniel Kah und Oliver Hihn für die gründliche Korrektur des Manuskripts. 2 Eine befriedigende moderne Monographie über Kaiser Zenon fehlt. Nach wie vor unentbehrlich sind der klassische Aufsatz von E. W.
Pope Pius II, whose secular name was Enea Silvio Piccolomini (1405-1464), was the only pope before the 20th century to leave behind an autobiographical work, the Commentarii de rebus a se gestis, thus creating a literary monument to himself. The initial situation was anything but favourable: the Congress of Mantua had all but failed, and the battles in the Kingdom of Naples did not seem to have a good end. This makes the narrative that unfolds in the pages of the Commentarii all the more impressive, giving the reader deep insights into the Pope's political agenda and his personal view of things. This study shows how the pope used ancient Roman historiography to interpret and give narrative form to the history of his own time. For example, the fight against Sigismondo Malatesta is modelled on the Catilinaric conspiracy, while the Pope's actions are framed in terms of following Christ and the apostles.
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