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Heinrich Heine versteckt eine tragische Botschaft hinter der komischen Form des Wintermärchens (1844). Die vorliegende Arbeit untersucht dazu folgende Hauptfrage: Hat Heine seine Interpretation von Aristophanes Vögel (414 v. Chr.) - welche die Vögel als eine Mischung von Tragik mit Komik versteht, wobei Komik als Form, als Transportmittel, dient, die eine tragische Botschaft überbringt – auf das Wintermärchen (1844) übertragen? Die Arbeit fokussiert sich auf das Ende des Wintermärchens, spezifisch Caput XXVI, wo es sich signifikant von der Tragödie die Vögel unterscheidet: Im Wintermärchen bleibt unklar ob das lyrische-erzählende Ich die Göttin Hammonia heiratet, während Pisthetairos in die Vögel sich sehr wohl mit Basilea vermählt. Die Arbeit untersucht hier, ob das kontrastive Ende des Wintermärchens eine bestimmte Funktion hinsichtlich des ganzen Gedichts hat und greift dazu biographische Texten von Heinrich Heine auf. In einigen Briefen von Heine wird klar, dass der Autor eine klare Vorstellung hatte von Aristophanes Vögel wie auch von dem Wintermärchen. Die Arbeit versucht zu zeigen, dass diese Vorstellung mit der tragische Botschaft am Ende des Wintermärchens übereinkommt.
The Bird species in the Falconery Treatise of Emperor Frederick II (
In: Zeitschrift für deutsche Philologie 141.2 (2022), 157–174
Heine-Jahrbuch 2017 (56. Jahrgang), 48-68.
Dieser Aufsatz untersucht die Funktion des Fluchens und Beschimpfens für die Lyrik Heinrich Heines. Es soll gezeigt werden, dass der Fluch nicht bloß religiöse, psychologische oder juristische Dimensionen aufweist, sondern auch poetologisch relevant ist. Dabei möchte ich auf Texte eingehen, die »bewusst verletzend« sind. Das Urteil »bewusst verletzend« stammt von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Allerdings äußerte sie es nicht über einen Text Heines, sondern über das Gedicht des TV-Moderators und Komikers Jan Böhmermann, das dieser in seiner Sendung »Neo Magazin Royale« auf dem Sender ZDFneo am 31. März 2016 vorgelesen und inszeniert hatte. Böhmermanns »Schmähkritik« ist bei aller Verschiedenheit der Kontexte im Kern aus ähnlichen Gründen skandalös wie ein politisches Gedicht Heines, das ebenfalls fast ausschließlich aus obszönen Beleidigungen 1 besteht und das ich in diesem Aufsatz diskutieren möchte. Das gegen den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. gerichtete Gedicht »Schloßlegende« wird -ähnlich wie Heines Angriff auf August Graf von Platen 2 -noch im 21. Jahrhundert als »Skandalon« 3 und als »ungeheuerlich« 4 wahrgenommen und weist ein beträchtliches Irritationspotenzial auf. Im Folgenden sollen aber weder die politische Skandalwirkung der Literatur noch die juristischen Implikationen und Folgen der verletzenden Rede erörtert werden. Vielmehr möchte ich einen Vorschlag machen, wie mit dem Irritationspotenzial der literarischen Schmährede literaturwissenschaftlich umgegangen werden kann.
Kurze meldung vor Beginn: Das deutsche Wort " Exklusion " trifft wohl das englische Wort " exclusion " nicht ganz genau, aber ich werde es heute dennoch verwenden; Was ich genauer unter Exklusion verstehe, vor allem im Bezug zu Sophokles, das werde ich Ihnen sofort erklaeren. Aber noch bevor ich dies tue, kuendige ich Ihnen jetzt hiermit an, dass ich in den naechsten 20 minuten erst mal: kurz die Ergebnisse meiner Forschung vorstellen werde, dann zu Aristophanes' Voegel uebergehen werde, und insbesondere zum Thema " neu gefundene Identitaet " .Dazu geht's zur Neugruendung der Stadt in den Voegeln, und Exklusion als Motiv in der Komik. Immer wieder komme ich auf das Konzept des Paratragischen bei Aristophanes. Und deswegen nur vorab, mit Paratragisch meine ich Bezuege aller Art zur Tragoedieim Rahmen einer gespielten Kommoedie. Also: Intra-Theatralitaet. Komoedie und Tragoedie haben ja miteinander gemeinsam, dass sie beide " im Theater " gesehen werden, darueber hinaus sind Bezuege allerdings eher neblig; die Tragoedie zeichnet sich regelrecht durch ihre Selbst-Bezueglichkeit aus, und laesst nichts, aber wirklich nichts Konkretes, von aussen in sich hinein. Die Kommoedie dagegen persiffliert und zitiert viel und gern andere Texte—ganz vorne an die Tragoedie—das Paratragische ist eben gerade die Art von Bezug auf Tragoedie, der nicht parodisch, oder sarkastisch ist, sondern teilweise einfach nur eine Bezugnahme ohne negative Wertung. Ich werde jetzt die wichtigsten Schritte und Erkenntnisse meiner Forschung zu Sophokles kurz vorstellen. Dazu habe ich die Visualisierung gemalt, die jetzt hier an der Wand kleben bleiben wird und Ihnen hoffentlich weiterhilft. Vorausschicken will ich nur, dass meine Arbeit das Motiv der Exklusion in einem sprachlich-literarischen Ambitus behandelt. Das heisst ich biete keine historischen Kontext Analysen oder Information zu den Realia.Diesen Ansatz kann man kritisieren, ich habe ihn gewaehlt und werde das hier aus Gruenden der Platzoekonomie nicht naeher eroertern. Ganz nach Roland Barthes, der mal geschrieben hat, " in der Tragoedie wird nie gestorben, immer geredet " ist mein Zugang zu den Tragodien in erster Linie literarisch-kritisch. Kommen wir zu Sophokles.
Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte, 2016
Amongst the early continental coinage of Carausius one can notice a series of coins with a galley on the reverse. All those have the antler of a deer as a special attribute on the bow. This article provides various interpretations for this attribute, e. g. that of a symbol for cyclical renewal. But the antler of a deer could also hint to a propaganda message built upon Vergil’s Aeneid. Fairly at the start of the Aeneid – quasi as the first action of Aeneas which is described in detail – there is a deer hunt. Aeneas hunts a deer for each of his ships and shares the prey with his comrades in a festive meal. On this occasion he encourages his comrades and reminds them of the objective of their journey and the happy future destined to them. The parallelism to such community bound together by fate on the way to a promised auspicious future could well have formed the basis for a propaganda message of Carausius at the time of leaving Gaul. The antler on the galley’s bow would then act as a symbolic reference thereof.
Übergänge. Zwischen Künsten und Kulturen
die Idee eines Mittagessens begriffen, mein Lieber? Wer diese begriffen hat, der begreift auch das ganze Treiben der Menschen. ... die Poesie, die Himmelstochter, die Hochgeborene, hat selbst nie Geld und wendet sich, bei solchem Bedürfnis, immer an Cotta. Der Titel einer poetischen Ökonomie von Heine und Marx bezieht sich durch Assonanz und Wissen auf die politische Ökonomie, deren Kritik die Hauptwerke von Karl Marx, insbesondere das Kapital, bekanntlich gelten. Auch aus einigen der wichtigsten Werke Heines, den Reisebildern, den Französischen Zuständen und der Lutetia (aber damit sind keineswegs alle benannt) ließe sich eine Kritik der politischen Ökonomie extrahieren, wenn man darunter die Kritik der politischen Konsequenzen wirtschaftlichen Handelns versteht. Etwa in den Ausführungen über die Eröffnung der neuen Eisenbahnenlinien und über den Baron Rothschild in Lutetia wird implizit ein wirtschaftlich induzierter Funktionswandel des Souveränitätsbegriffs verzeichnet. (Vgl. 5, 448ff. "... es ist das Staatsruder, dessen sich die herrschende Geldaristokratie täglich mehr und mehr bemächtigt." 1) Über die Begegnung von Heine und Marx im Jahr 1843 und in späteren Jahren ist viel geschrieben worden. Wolfgang Hädecke hat in seiner Heine-Biographie die Erfindung des Kommunismus durch Heinrich Heine eindrucksvoll beschrieben. 2 Das nahezu einhellige Urteil der Forschung lautet, Heine habe vieles in der Begrifflichkeit und dem politischen Anspruch nach vorweggenommen und formuliert, was Marx und später Marx und Engels dann ausgearbeitet und (leider) vereinseitigt hätten. 3 Auch stilistisch zehrt Marx von Heine. 4 Erinnert sei hier nur an das bedeutende Werk von Siegbert Prawer: Karl Marx und die Weltliteratur. Heine, Shakespeare und Goethe sind die Dichter, die das Denken und Schreiben von Marx nachhaltig beeinflusst haben. Ich möchte aber diesem Kapitel kein weiteres hinzufügen. Vielmehr geht es mir um das Irreduzible des rhetorisch-poetologischen Modells. Es ist die poetisch-rhetorische Konstruktion von Wirtschaft und Gesellschaft, von Ökonomie und Religion, welche die "metaphysischen Spitzfindigkeiten" und die "theologischen Mucken" von Ware, Geld und Kapital offen legt. Das Ziel meiner Ausführungen besteht in einer Stilkritik der ‚politischen Ökonomie', welche die sprachliche Konstitution ökonomischer ‚Tatsachen' aufdecken möchte. In der Erkenntnis einer ‚poetischen' Ökonomie bei Heine und
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Etudes Germaniques, 2002
Aristoteles über die Klugheit der Tiere, in: Antike Naturwissenschaft und ihre Rezeption (Hgg. J. Althoff/ S. Föllinger/ G. Wöhrle), Band XXVII, Wissenschaftlicher Verlag Trier, 2017, 141-163, 2017
Heine-Jahrbuch, 2017
Hofmannsthal Jahrbuch zur Europäischen Moderne, 2017
Jüdische Wissenskulturen und Allgemeine Literaturwissenschaft
Rose und Kartoffel: ein Heinrich Heine-Symposium, 1988
Ὁ παῖς καλός Scritti di archeologia offerti a Mario Iozzo per il suo sessantacinquesimo compleanno a cura di Barbara Arbeid, Elena Ghisellini, Maria Rosaria Luberto, 2022
Kunst und Auktionen, 2022