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2019
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Lesefassung. Bitte nur die publizierte Fassung zitieren.
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2018
In der gegenwärtigen akademischen Philosophie setzt sich zunehmend Englisch als lingua franca durch, was hierzulande nicht selten Anlass zu Befürchtungen gibt, dass diese Monopolstellung des anglophonen Diskurses gegenüber dem Deutschen zu einer Verarmung oder jedenfalls Normalisierung des philosophischen Denkens beitrage. Umso erstaunlicher ist es angesichts dieser Tendenz, dass bei Klostermann nun ein Aufsatzband von Charles Larmore vorliegt, der Texte der letzten 20 Jahre versammelt, die der US-amerikanische Philosoph auf Deutsch geschrieben hat. Was bewegt einen originär englischsprachigen Denker dazu, ohne äußere Notwendigkeit Philosophie in deutscher Sprache zu betreiben? (Neben einem weiteren Buch auf Deutsch -Vernunft und Subjektivität, 2012 -hat Larmore auch bereits mehrere Bücher in französischer Sprache verfasst.) In der Einleitung antwortet Larmore auf diese Frage, dass er beim Schreiben in einer anderen Sprache oft ein größeres Gefühl von Freiheit empfinde: "Ich spüre dann nicht den Blick all der ehemaligen und jetzt internalisierten Philosophielehrer, die mir auf die Finger schauen, und ich werde dementsprechend risikofreudiger" (9). Hinzu kommt, dass die neun Aufsätze, die unter dem Titel "Das Selbst in seinem Verhältnis zu sich und zu anderen" stehen, sich alle in irgendeiner Form mit deutschen Philosophen oder Debatten, die wesentlich durch die deutschsprachige Philosophie geprägt wurden, beschäftigen. Thematisch entfalten die Aufsätze ein weites und beeindruckendes Spektrum an Fragestellungen und Diskursen. Das titelgebende "Selbst" in seinem Eigen-, Fremd-und Weltbezug stellt ein Grundmotiv des Buches dar und verklammert so diverse Sujets wie die Frage nach dem Wesen von Gründen, das Verhältnis von Natur und Freiheit, die Rechtfertigbarkeit menschlicher Autonomie oder eine kritische Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Anerkennungstheorie. Larmore erweist sich in der inhaltlichen Breite und der philosophischen Tiefe der behandelten Themen als ein Denker, der sich weder einfach einer phi-Kontakt: Regina Schidel,
2023
Holm | Kast Am Abgrund des Geistes Philosophie und Verzweiflung Herausgegeben von Prof. Dr. Dr. Henrik Holm, Dr. Christina Kast Karl Alber, 2023, 350 Seiten, broschiert ISBN 978-3-495-99475-7
Passagen Verlag, 2008
Von Platon einst als Grundbegriff etabliert, ist der Enthusiasmus aus der Philosophie fast verschwunden. Dieses Buch unternimmt eine Rehabilitierung des verdrängten Begriffs.
Christian Vogel, Platons Großer Alkibiades – oder: Der Auftakt der Philosophie, in: Latein und Griechisch in Berlin und Brandenburg, Jahrgang LXI, Heft 3/2017, S. 150–155, 2017
Die APOLOGIE des Sokrates hat heutzutage eine beinahe konkurrenzlose Vormachtstellung inne, wenn es um die Frage geht, welcher Text den besten Einstieg in das platonische Werk und die griechische Philosophie zu bieten vermag. Auch im Philosophie- und Platonunterricht der Spätantike gab es einen Dialog, der allen anderen Dialogen in dieser Frage den Rang ablief. Für mehrere Jahrhunderte galt der GROßE bzw. ERSTE ALKIBIADES als unangefochtene Einstiegsempfehlung. Von einer derartigen Wertschätzung ist der Dialog heutzutage weit entfernt. Zu Unrecht, wie dieser Text zeigt.
Bochumer Philosophisches Jahrbuch Fur Antike Und Mittelalter, 2008
ABSTRACT Interpreting Plato's story of the Thracian handmaid, this essay focuses on questions concerning the supposition of an opposition between common sense and philosophical thinking. Taking the laughter of the maid seriously the author discusses the role of laughter for Plato's approach. By reevaluating the function of laughter she argues for its strength in revealing ideological thinking or an undisclosed hypothesis, and in enabling philosophical thinking. Thus, the author argues that the alliance of laughter and thinking unsettles the state of being enclosed in ideology, everydayness or thoughtlessness, and both distances and unsettles human beings. And hence, it may free us to pose again the question as to how we are thinking what.
Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2003
In der westlichen Philosophie gilt Maurice Merleau-Ponty als eine Art Schutzheiliger des Körpers. Obwohl La Mettrie, Diderot und Foucault ebenso leidenschaftlich für die körperliche Dimension menschlicher Erfahrung eintraten, kann es keiner mit dem Umfang an genauen, systematischen und nachhaltigen Untersuchungen aufnehmen, die Merleau-Ponty unternimmt, um den Vorrang des Körpers in der menschlichen Erfahrung und dessen Bedeutung zu unterstreichen. Mit unermüdlicher Beredsamkeit, der kaum zu widerstehen ist, besteht er darauf, dass der Körper nicht nur die entscheidende Quelle aller Wahrnehmung und aller Handlung ist, sondern auch den Kern unserer Ausdrucksfähigkeit und damit den Grund aller Sprache und Bedeutung bildet. Auf paradoxe Art charakterisiert Merleau-Ponty, obwohl er die Rolle des Körpers im Ausdruckserlebnis betont, diesen bezeichnenderweise in Kategorien des Schweigens. Der Körper, schreibt er in der Phänomenologie der Wahrnehmung, konstituiert "das stillschweigende cogito", "das schweigende cogito", das "unausgesprochene cogito"} Als unser "reines Selbstgefühl" ist er "dasjenige Bewußtsein, das Bedingung der Sprache ist", aber selbst ein "stillschweigendes Bewußtsein" bleibt, ein nur "unartikuliertes Erfassen der Welt". 2 Der Körper bildet "den Hintergrund des Schweigens", der notwendig ist, damit eine Sprache entsteht, und er ist als Gebärde bereits "eine stillschweigende Sprache" und der Grund allen Ausdrucks: "Jeder menschliche Gebrauch des Körpers ist schon ein primordialer Ausdruck" ? Es gibt ein weiteres Paradox. Obwohl er weit mehr als andere Philosophen die Ausdrucksrolle des Körpers hervorhebt, hört Merlau-Ponty kaum auf das, was der Körper über sich selbst in Form seiner bewussten körperlichen Empfindungen zu sagen scheint, wie zum Beispiel in seinen explizit kinästhetischen oder propriozeptiven Gefühlen. Der Rolle dieser Gefühle wird in seinem Werk wenig Aufmerksamkeit zuteil, und er neigt dazu, sie in der Diskussion scharf zu kritisieren. Zusammen mit anderen "thematisierten" körperlichen Empfindungen bilden sie Zielscheiben in Merleau-Pontys allgemeiner Kritik an der Vergegenwärti
Deutsche Zeitschrift für Philosophie
Das Problem der Evaluation von Beiträgen zur Philosophie Ein streitbarer Zwischenruf Von PIRMIN STEKELER-WEITHOFER (Leipzig) Der folgende Text behandelt erstens das Problem, dass die Fachsprache Deutsch in der Philosophie, wie in den Geisteswissenschaften generell, an Anerkennung verliert, und zwar nicht zuletzt auf Grund des Vorurteils, dass in einer globalisierten Welt überall nur englischsprachige Veröffentlichungen international sichtbar und damit nicht bloß provinziell seien. Er kritisiert dann auf dieser Grundlage zweitens das von der European Science Foundation in Auftrag gegebene Ranking der Fachzeitschriften in unserem Fach, und zwar schon im Ansatz. Der Text wurde ursprünglich verfasst fur die Reihe der Diskussionspapiere der Alexander von Humboldt-Stiftung zum Thema Publikationsverhalten in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Beiträge zur Beurteilung von Forschungsleistungen (2009). I. Das Problem des Englischen als lingua franca in den Geisteswissenschaften Die unaufhaltsame Globalisierung in Ökonomie, Technik und Kultur scheint eine einzige transnationale lingua franca für alle Wissenschaften nötig zu machen. Das ist sicher so fur die Natur-oder besser Sachwissenschaften, von der Physik über die empirische Psychologie bis zu einer statistisch-modelltheoretischen Soziologie. Fraglich ist, wie weit es auch für Orientierungs-und Reflexionswissenschaften gilt, also für die historischen und philologischen Geisteswissenschaften und die Philosophie, zumal es hier immer auch um eine freie Debatte über neue beziehungsweise verbesserte Normen im kompetenten Umgang mit Sprache, also fur eine sprachliche Feinartikulation von wichtigen Unterscheidungen geht. Das wiederum setzt schon höchstes Sprachverständnis voraus. Hierher gehört auch die Einsicht in die von G. Deleuze mit Recht hervorgehobene Verschränkung von begriffslogischer Präzision und Sprachkultur. Leider findet eine gedankenlose Angleichung der Bereiche, in denen eine schon schematisierte Sprache bloß gebraucht wird, und der Bereiche, in denen solche Schematisierungen thematisch werden, längst ihren bürokratischen Niederschlag in den zuletzt auch von der European Science Foundation vertretenen Rankings wissenschaftlicher und philosophischer Journale und der offenkundigen Bevorzugung englischsprachiger Veröffentlichungen. Dies hat zur Folge, dass deutsche Publikationen a priori als drittklassig eingestuft werden-unbe
Zeitschrift für Praktische Philosophie, 2021
Zusammenfassung: Obwohl sich die „Philosophie der Stadt“ in den letzten Jahrzehnten dynamisch entwickelt hat, stellt sie noch keine klar konturierte philosophische Teildisziplin dar. Dieser Zustand birgt Chancen und Probleme: Die aktuellen Debatten sind vielschichtig und kreativ, die Potentiale verschiedener Theorien, Traditionen und Methoden zur philosophischen Erschließung der Stadt werden erprobt und kombiniert. Zugleich zeigt sich nach wie vor eine gewisse Unsicherheit hinsichtlich der genauen Ziele und Aufgaben einer Philosophie der Stadt sowie hinsichtlich ihres Verhältnisses zu anderen Disziplinen der Stadtforschung. Die Einleitung in den Schwerpunkt (i) gibt Einblicke in den Stand der Debatte, (ii) arbeitet auf dieser Basis drei Ansätze der Beschreibung der Ziele und Aufgaben einer Philosophie der Stadt heraus, und (iii) ordnet die Beiträge des Schwerpunktes in diese Systematik ein.
Zeitschrift fur Ideengeschichte, 2012
Karriere war rasant: Promotion mit 21, Habilitation mit 25 Jahren. Sein in viele Sprachen übersetztes Werk steht für den Versuch, das Erbe Platons, Kants und Hegels in einer geläuterten Version des objektiven Idealismus aufzuheben. Als Kritiker der Gegenwartsphilosophie hat er sich wiederholt zu Wort gemeldet. Hösle betreibt Philosophie als umfassende Grundlagenwissenschaft. Spezialistische Zerfaserung lehnt er ebenso ab wie die Aufl ösung philosophischen Denkens in vornehm gespreizte oder analytisch lässige Rede. Nach Stationen in Tübingen, New York, Essen und Hannover lehrt er seit 1999 an der University of Notre Dame, Amerikas führender katholischer Universtiät, deren Institute for Advanced Study er seit einigen Jahren leitet.
Denke selbst - und beginne von vorn!, 2024
Dieser zweite Essayband schlägt zeitlich wie sachlich die Brücke zwischen dem in den Nullerjahren entstandenen Hauptwerk 'Projekt Pansophia' und der in den Zwanzigerjahren entworfenen Einführungsschrift 'Effektivität durch Klarheit'.
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Philosophieren und Ethik, 2023
Außerschulische Lernorte, Erlebnispädagogik und philosophische Bildung, 2021
Kölner Papyri (P.Köln) 15, 2017
Freie Universität Berlin, 2003
Martin Sabrow: Skandal und Diktatur, 2004
Kohlhammer, 2016
Ästhetik der Reorganisation, 2025
„Wozu Philosophie?”, in: F. Keisinger et al. (eds.), Wozu Geisteswissenschaft? Kontroverse Argumente für eine überfällige Debatte, Frankfurt a.M.: Campus 2003, 85-95., 2003
Kleine Philosophie des Geldes im Augenblick seines Verschwindens, 2024
Josef Seifert, Fritz Wenisch und Edgar Morscher (Hg.): Vom Wahren und Guten. Festschrift für Balduin Schwarz zum 80. Geburtstag. Salzburg , 1982
praefaktisch, 2023
Die Gefährdung des geisteswissenschaftlichen Buches. Die USA, Frankreich und Deutschland im Vergleich. In: Merkur 69 (2015) H. 1, S. 5–18 (zus. mit Caspar Hirschi).
Das bedrohte Vermächtnis der europäischen Aufklärung, 2021