Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
2019, Traverse Zeitschrift für Geschichte
…
6 pages
1 file
terra cognita. Schweizer Zeitschrift zu Integration und Migration, 2020
Jakob Tanner im Gespräch mit Franz Kasperski: Eine Flüchtlingsgeschichte der Schweiz, SRF, 5. Juli 2017, 2017
Heute ist der Ausländeranteil in der Schweiz mit einem Viertel so hoch wie nie. Flüchtlinge aus zahlreichen Kriegsgebieten konfrontieren die Schweiz erneut mit der Frage, wie sie es mit ihrer humanitären Tradition hält. Ein historischer Rückblick zeigt eine wechselvolle Geschichte von Hilfe und Zurückweisung. «Ohne Flüchtlinge und Einwanderer wäre die Schweiz heute nicht das, was sie ist. Wir haben allen Grund, die bereichernden Einflüsse und die positiven Impulse stärker zu beachten, als dies angesichts nach wie vor vorhandener Überfremdungsängste bis heute der Fall ist.»
Traverse Zeitschrift für Geschichte | revue d'histoire
Durch ihre Lage in der Mitte Europas und in der Kontaktzone des lateinischen und des germanischen Stammes scheint die Schweiz dazu bestimmt, immer mehr zur verbindenden Klammer zwischen den grossen Völkern zu werden, die sie umgeben. (Manuel général, 1870) Mehr als 150 Jahre lang sind Nationalhistoriker von einzelnen nationalen Einheiten mit spezifischen kulturellen Eigenschaften ausgegangen. Verbindungslinien und Wissenstransfer zwischen diesen Entitäten wurden hingegen verschwiegen und sind lange Zeit zu wenig beachtet worden. Die Schweiz lässt sich aber nicht als Essenz, als "Sonderfall" verstehen, sondern es gilt, die politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einwirkungen nachzuzeichnen, die von ausserhalb übernommen wurden. Die Schweiz stellt einen Raum intensiver kultureller Transfers dar. Wissen und Bezüge aus dem Ausland wurden aufgenommen, angeeignet und reinterpretiert, sei es im kantonalen, regionalen, lokalen oder nationalen Rahmen. Dieser Schwerpunkt der traverse setzt sich zum Ziel, die Rolle von kulturellen Importen und ausländischen Bezügen in der Schweiz genauer zu fassen. Die komplexen Prozesse von Aufnahme, Transfer und Reinterpretation von Ideen und Praktiken aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Anthropologie, Kultur, Bildung oder Religion zu verschiedenen Zeiten stehen im Mittelpunkt. Die Schweiz wird als Schnittpunkt, als Ort des Zusammentreffens und der Verschmelzung verstanden. Dabei sind folgende Fragekomplexe von besonderem Interesse: -Wo hatten Transfers ihren Ausgangspunkt und welche Elemente wurden in den schweizerischen Kontext aufgenommen (Techniken, gesellschaftliche und politische Praktiken, Ideen, Texte, Religionen, Kunstobjekte usw.)? -Wie funktionieren solche Transferprozesse, welche institutionellen Strukturen, persönlichen Kontakte oder Objekte sind daran beteiligt (z. B. ÜbersetzerInnen, VerlegerInnen, KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen, politische, wirtschaftliche und religiöse Migration, Sammlungen, Kultur-und Wissenschaftsinstitutionen wie z. B. Museen, Akademien, Universitäten, religiöse Orte usw.)?
Schweizerisches Jahrbuch für Entwicklungspolitik, 2008
traverse 19, 2012
traverse 2012/1 Zeitschrift für Geschichte Revue d'histoire Kulturgeschichte in der Schweizeine historiografische Skizze L'histoire culturelle en Suisseune esquisse historiographique traverse 2012/1
2017
Wenn es in der Kulturtransferforschung um das »Nichtnationale am Nationalen« geht, dann kann man zwei Texte von Fritz Ernst Die Schweiz als geistige Mittlerin (1932)und Helvetia Mediatrix (1939) als Vorlaufer der modernen Forschungsmethode betrachten. In der Zeit einer intensiven Debatte uber das Nationale geht Ernst der Frage nach, welche und inwiefern die fremden Kulturemen die schweizerische Kultur mitpragten und es weiterhin tun. Es entsteht ein Spannungsfeld besonderer Art, das durch die Zusammenfuhrung der Zielsetzung der Kulturtransferforschung und dem Anliegen, das Schweizerisch-Nationale hervorzuheben, entsteht. Dem Konzept der Entgrenzung des Transkulturellen wird das Konzept der koharenten nationalen Kultur entgegengesetzt. Dem Spannungsfeld, das an der Beruhrungslinie zwischen jenen Entwurfen entsteht, ist der Beitrag gewidmet.
2012
Nach der Wirtschaftsgeschichte (1/2010) und der Sozialgeschichte (1/2011) wird sich das dritte historiographische Sonderheft 1/2012 mit den Entwicklungen, Ausprägungen und Desideraten kulturgeschichtlicher Ansätze in der Schweiz beschäftigen. Die Beiträge präsentieren Forschungsüberblicke und stellen Fragen zum aktuellen Status der Kulturgeschichte der Schweiz. Dabei werden klassische Felder, Themen und Materialien wie die Geschichte der Ideen, Repräsentationen und Praktiken ebenso in den Blick genommen wie die neuere Kulturgeschichte der Bilder, Medien und Objekte. Zwei weitere Beiträge liefern einen Blick von Aussen auf die Schweizer Kulturgeschichte und einen historiographischen Überblick auf verschiedene Zugriffsweisen kulturgeschichtlicher Problemstellungen.
Jakob Tanner, Nationalstaaten und Migrationsbewegungen – das Beispiel der Schweiz, Neujahrsblatt des GGK-Forum St. Gallen (Abdruck des gleichnamigen Vortrags vom 31. Oktober 2016)., 2017
Ich muss mit einer Vormerkung beginnen: Geschichte wird zum Teil wissenschaftlich erarbeitet und bearbeitet, sie hat aber auch eine hohe gesellschaftspolitische Funktion. Als professionell tätiger Historiker ist man primär Wissenschaftler, man ist aber auch gesellschaftspolitisch engagiert und nimmt in dieser Hinsicht und beim Thema »Wozu Schweizer Geschichte« nicht Objektivität für sich in Anspruch. Wozu Schweizer Geschichte? Das ist keine einfache Frage und erlaubt keine schnelle Antwort. Aber wir haben ja fast eine Stunde Zeit. Wir können die Frage nicht beantworten, ohne auf die allgemeinere Frage: Wozu überhaupt Geschichte einzugehen. Wenn wir dazu eine brauchbare Antwort haben, dann ist zu hoffen, dass diese zu einem grossen Teil auch für die Schweizer Geschichte zutrifft. 1 Die Frage nach dem »Wozu« zielt vor allem auf die Frage, wozu denn etwas gut sei. Man kann sich aber auch Fragen, wozu etwas gebraucht wird. Schauen wir uns im Schweizer Lande zunächst mit der Frage um, wann und wie Schweizer Geschichte verwendet wird, Geschichte nicht nur in den Schulen als Unterrichtstoff und nicht 1
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.
H-Soz-Kult, Website, 2019
Public History Weekly, 2013
RosaRot, Nr. 59, Frühling, 2019
Zeitschrift für Migrationsforschung / Journal of Migration Studies, 2021
Nach der Natur, 2021
Kultur, Gesellschaft, Migration., 2014
Terra incognita? Der Treffpunkt Schwarzer Frauen in Zürich