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2018, oh-meth.blog
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In der Objektiven Hermeneutik werden Lesarten u. a. danach unterschieden, in welchem Verhältnis sie zur zu analysierenden Ausdrucksgestalt stehen. Die erste Unterscheidung ist diejenige danach, ob sie mit der Ausdrucksgestalt kompatibel sind oder nicht. Dabei können die Lesarten, die nicht mit der Ausdrucksgestalt kompatibel sind, – wenn sie im Zuge der Interpretation überhaupt auftauchen – relativ rasch ausgeschieden werden.
Wie international ist die Literaturwissenschaft?
Folgender Beitrag gestaltet sich in Form von Thesen. Das Charakteristische an Thesen überhaupt ist, daß sie in einem Spannungsverhältnis zu ihrer Begründung stehen. Folgten sie ohne weiteres aus dieser, wären sie keine Thesen mehr, sondern schlicht Ergebnisse. Thesen haben einen exzessiven Zug; aus der nebulösen Masse der Beobachtungen schlagen sie übermütig die Gestalt eines Gedankens heraus. Daher ihr Provisorisches. Das Schicksal von Thesenauch und gerade von gutenist, daß die Diskussion, die sie ermöglichen, sie schließlich wegwirft wie die Leiter des Wittgensteinschen Tractatus.
Journal of the European Society of Women in Theological Research 21, 2013
Queer Readings of the Song of Songs Because of its positive, exciting representation of extra-marital sexual desire – not only of a man, but also and in particular of a woman, the Song of Songs can be read today as a queer, biblical counter-text in relation to contemporary conservative ideas of marriage, which are still cemented through certain interpretations of the Genesis creation accounts. Queer is understood in a general sense as “against the dominant norm”. While woman is subordinate to man according to the second creation account in Genesis, the Song of Songs talks about mutual desire and a fundamental enthusiasm for human eros. The Song describes the attractiveness and beauty of the lovers and can be interpreted as a queer counter-text to Gen 3:16-19 in the second creation account, in which pains of birth and of agricultural labour are described etiologically as the consequence of Adam’s and Eve’s eating of the fruit from the tree of knowledge. In contrast to the mostly androcentric perspective of other texts in the Hebrew Bible, the Song describes female desire from a woman’s point of view, even more often than the male protagonist sings of his sexual passions for his female lover. Paradoxically, feminine eroticism is celebrated, but also controlled in the Song, although the latter is never quite successful. The woman’s incisive self-assertion in Song 1:5: “I am black but beautiful” has become a locus classicus of the Afro-American civil rights movement, whose slogan is: Black is beautiful. This passage from the Song is open to a queer, anti-racist reading. In the Song of Songs, we encounter a different language of eroticism. Queer readers might be particularly interested in the Song because of its mundanity. This collection of non-religious songs among the otherwise religious texts of the Bible can be seen as queer because of its sexual innuendos and metaphorical, often ambiguous descriptions of sexual acts. Das Hohelied kann aus gegenwärtiger Sicht vor allem aufgrund seiner positiven, reizvollen Darstellung außerehelichen sexuellen Begehrens, nicht nur des Manns, sondern besonders der Frau, als queerer biblischer Gegentext gegenüber heutigen konservativen Ehevorstellungen angesehen werden, die mit Hilfe bestimmter Interpretationen der Schöpfungsberichte immer noch einzementiert werden. Queer wird hier allgemein als “gegen die vorherrschende Norm” verstanden. Während im zweiten Schöpfungsbericht in der Genesis die Frau dem Mann untergeordnet ist, zeugt das Hohelied von gegenseitigem Begehren und von einer grundsätzlichen Begeisterung für den menschlichen Eros. Das Hohelied, in dem von der Attraktivität und der Schönheit der Liebenden die Rede ist, kann als queerer Gegentext zu Gen 3,16-19 aus dem zweiten Schöpfungsbericht interpretiert werden, wo die Strapazen des Gebärens und der landwirtschaftlichen Arbeit ätiologisch als Folge des Verzehrs der klug machenden Frucht des Baums durch Adam und seine Frau beschrieben werden. Im Gegensatz zur meist androzentrischen Sichtweise anderer Texte der Hebräischen Bibel wird im Hohelied weibliches Begehren aus der Sicht der Frau formuliert und zwar öfter, als der Mann seine sexuellen Leidenschaften nach der Frau besingt. Paradoxerweise wird weibliche Erotik im Hohelied gefeiert, aber auch kontrolliert, wobei Letzteres nie gänzlich gelingt. Die prägnante Selbstbehauptung der Frau in Hld 1,5: “Schwarz bin ich, aber schön”, wurde ein locus classicus der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Black is beautiful ist ihr Slogan. Dieser Text des Hohelieds ermöglicht eine queere, antirassistische Auslegung. Im Hohelied begegnen wir einer anderen Sprache der Erotik. Queer Lesende mag das Hohelied wegen seiner Weltlichkeit besonders ansprechen. Diese nicht religiöse Liedersammlung kann mit ihren sexuellen Anspielungen und metaphorischen, häufig mehrdeutigen Beschreibungen sexueller Handlungen in der ansonsten religiösen Textsammlung der Bibel als queer betrachtet werden. El artículo que pretende una lectura queer del Cantar de los Cantares, considera este libro bíblico como un texto extraño en relación a las ideas contemporáneas conservadoras del matrimonio, debido a su representación positiva y emocionante del deseo sexual extraconyugal, no sólo de un hombre, sino también y sobretodo de una mujer. Estas ideas conservadoras del matrimonio se consolidaron todavía a través de ciertas interpretaciones de los relatos de la creación del Génesis. Entiende queer en el sentido general de ir “contra la norma dominante”. Mientras que la mujer está subordinada al hombre de acuerdo al segundo relato de la creación del Génesis, el libro del Cantar de los Cantares habla de deseo mutuo y de un fundamental entusiasmo por el erotismo humano. El Cantar describe el atractivo y la belleza de los amantes y puede ser interpretado como un contratexto queer en referencia a Gen 3:1619 en el segundo relato de la creación, en el que se describen etiológicamente esfuerzos de parto y de labranza, como consecuencia de que Adán y Eva han comido el fruto del árbol del conocimiento. En contraste a la perspectiva androcéntrica de la mayoría de textos de la Biblia hebrea, el Cantar describe el deseo femenino desde la perspectiva de la mujer, incluso con más frecuencia de cómo el protagonista masculino expresa sus pasiones sexuales hacia su amante femenina. Paradójicamente, al mismo tiempo que el erotismo femenino es celebrado, también es controlado en el Cantar, aunque no de forma exitosa. La incisiva autoafirmación de la mujer en el Cantar 1:5 “Yo soy negra, pero hermosa” se ha convertido en un locus clásico del movimiento de derechos civiles afroamericano, cuyo lema es: lo negro es hermoso. Este pasaje del Cantar está abierto a una lectura queer, antirracista. En el Cantar de los Cantares encontramos un lenguaje diferente del erotismo. Los lectores queer del Cantar pueden considerarlo ser interesante por su mundanidad. Esta colección de textos no religiosos entre otros libros religiosos de los textos bíblicos pueden ser vistos como queer por sus insinuaciones sexuales y sus descripciones metafóricas, frecuentemente ambiguas de los actos sexuales.
De Gruyter eBooks, 2024
Bibliotheken sind mit Archiven von jeher zentrale Orte des kulturellen Gedächtnisses (Mittler 2012, 33). Sie dienen nicht nur der Sammlung, sondern auch der Verbreitung von Wissensbeständen und Kunst und nutzen dazu die jeweilige Mediatisierung (Krotz 2007) ihrer Epoche. Aus der Perspektive der Nutzenden sind zu ihrem "Gebrauch"also einem erkenntnisreichen Aneignungsprozess der dort gesammelten Artefakte-Erschließungskompetenzen dieser im weitesten Sinn "Texte" notwendig. Zu den Vermittlungsaufgaben von Bibliotheken gehören heute in Zeiten einer sich technisch rasant und disruptiv verändernden Gesellschaft auch die der neuen Lesefertigkeit, die für die vielfältig digital produzierten und gespeicherten Texte, Filme, Audios, Multimediaprodukte notwendig wird. Leseförderung in dem hier verstandenen Sinn beginnt deshalb bei der traditionellen schrifttextbasierten Kompetenz zur De-und Rekodierung nationalsprachlich publizierter Texte und erweitert danach den Blick auf die grundsätzliche Zeichenhaftigkeit dieses Leseprozesses, die sich auch auf andere Medialitäten und Notationssysteme bis hin zur informatischen Algorithmik und zum konvergenten Raum übertragen lässt. Das bedeutet, dass Texte auch in ihren digitalen Verweisen und Verknüpfungen erkannt und verstanden werden sollten, inklusive ihrer semiotischen und sozial-institutionellen Implikationen. Zunächst wird im Folgenden auf die Bildungsforschung zur Lesekompetenz rekurriert und es werden einschlägige internationale und nationale Curricula und Diagnose-und Förderkategorien auf der Makro-und Mesoebene vorgestellt. Orientiert an gegenwärtigen Lesekompetenzmodellen, werden Grundbegriffe und zentrale Perspektiven für Leseförderung im Aufgabenfeld von Bibliothekspersonal aufgezeigt. Hier spielt die Vermittlung von allgemeinem "Weltwissen" eine zentrale Rolle, für die die Bibliothek die gesellschaftlich anerkannte und als städtischer Ort entsprechend didaktisch ausgestattete Institution darstellt: wie ein schon vor der digitalen Wende bestehendes Wikipediaaber zum Anfassen. Die schrifttextliche Ebene wird mit Blick auf die gegenwärtige Mediatisierung erweitert zur digitalen Lesekompetenz, die mehr umfasst als die Rezeption schriftsprachlicher Texte auf digitalen Oberflächen. Perspektiven und Konsequenzen für die Lesekompetenzförderung unter Bedingungen selbstlernender Künstlicher Intelligenzen (KIs) und damit auch veränderter Urheberschaft runden den Beitrag mit einem Blick in die Zukunft ab.
16 1 Hassan, Ihab: »Postmoderne heute«, in: Wege aus der Moderne. Schlüsseltexte der Postmoderne-Diskussion. Hg. von Wolfgang Welsch. Weinheim: VCH Verlagsgesellschaft 1988, S. 56. das Verhältnis zur >Moderne< thematisiert. Auf ausgewählte Abgrenzungen zur Einschränkung des Bedeutungsspektrums von >postmodern< folgt das zweite Kapitel, im dem versucht wird die Begriffsgeschichte von >Postmoderne< zu rekonstruieren. Dieses Hintergrundwissen hilft insofern bei der späteren kritischen Auseinandersetzung mit dem Begriff, dass eine Rekonstruktion der Genese und Entwicklung der >Postmoderne< bereits wesentliche Charakteristika und Inkonsistenzen preisgibt, die im späteren Verlauf für die Argumentation relevant sein werden. Eine erste, an der Theorie orientierte Antwort auf die Frage nach der Akzeptanz des >postmodernen< Denkens in Deutschland rundet das Kapitel ab. Kapitel 3 befasst sich mit der >postmodernen< Literatur. Es wird beschrieben, wie eine >postmoderne< Literatur aussehen kann, wobei deutlich wird, dass Entscheidungen zwischen mehreren Optionen getroffen werden müssen, um das Objekt möglichst klar zu bestimmen. In diesem Zusammenhang werden die >postmodernen< Philosophen Lyotard und Welsch zusammen mit literaturwissenschaftlichen Standpunkten besprochen, weil durch die Differenzierung von der >postmodernen< Philosophie die >postmoderne< Literatur verständlicher dargestellt werden kann. Die achtziger Jahre sind ebenfalls die Hochzeit des >Postmoderne<-Diskurses in Deutschland. Die zwei ausgewählten Romane der deutschsprachigen Literatur Die Entdeckung der Langsamkeit und Das Parfum entstammen dieser Periode. In den Kapiteln 4 und 5 wird nach >postmodernen< Spuren in diesen beiden Büchern gesucht, weil angenommen wird, dass die deutschsprachige Literatur der >Postmoderne< zu dieser Zeit am deutlichsten hervortritt. Selbstverständlich wird kein Vergleich zwischen beiden Romanen angestrebt; es geht lediglich um eine Lektüre aus >postmoderner< Perspektive, die untersucht, wie die >Postmoderne< in der Praxis des Romans aussehen könnte. Im Übrigen wird auf die jeweilige Rezeption in der deutschen Literaturkritik geachtet. Abschließend wird in Kapitel 6 die Frage nach der Tauglichkeit und Pertinenz des Begriffs >Postmoderne< für die Literaturwissenschaft beantwortet. Außerdem wird aufgezeigt, welche Konsequenzen das Ergebnis für den Begriff, 19 2 Welsch, Wolfgang: Unsere postmoderne Moderne. erweist sich zwar als notwendig: "Aber erst das 20. Jh. erfüllt den Begriff des modernen Zeitalters in vollem Umfang (Hochmoderne), um diesen Höhepunkt in seinem späteren Verlauf eventuell auch bereits wieder zu überschreiten (Postmoderne)." 5 Durch eine solche Einstufung entstehen aber umgehend Missverständnisse um das Verhältnis der >Moderne< mit der >Postmoderne<. Die Absicht der >Postmoderne< sei es nämlich nie gewesen, mit der Moderne abzurechnen und sie zu überholen, um ein neues Zeitalter der Menschheit einzuläuten, wie Welsch es formuliert. 6 Baßler kommentiert den Stand der Diskussionen: "Die Debatte um Moderne versus Postmoderne hat in den letzten Jahren unverkennbar an Reiz verloren; […]." 7 Die >Postmoderne< sei nur im Modus der >Moderne< zu denken und die Frage, inwiefern die >Postmoderne< Teil der >Moderne< sei, nicht klar zu beantworten. 8 Die Debatte darüber, ob wir in einer >modernen< oder einer >postmodernen< Welt leben, verfehlt ihr Ziel aus mindestens zwei weiteren Gründen. Erstens setzt diese Debatte ein >modernes<, d.h. ein zeitlich lineares, Verständnis des Verhältnisses von ästhetischen Strömungen voraus, das auf Ablösung und Überholung beruht. Klinger unterstreicht die Verbundenheit von >moderner< Denkweise und dem Denken in Epochen: "[Die Moderne] betrachtet sich also nicht nur selbst als eine neue Epoche, sondern entdeckt, bzw. entwickelt den bis in die Gegenwart gültigen Begriff von Epoche. Die Moderne ist gewissermaßen die Epoche des Epochenbegriffs." 9 Verlässt man die moderne Denksphäre, verliert die Debatte also merklich an Kraft. Zweitens kommt hinzu, dass das in der Moderne offenbarte Wissen über den Konstruktionscharakter von kulturtheoretischen Begriffen nie eine selbst temporäre, den Naturwissenschaften ähnliche, Festlegung über die >Postmoderne< zulassen würde. 10 Überdies ist der Inhalt der >Postmoderne< in sämtlichen Bereichen der Kunst immer noch derart diffus, dass es unmöglich scheint, klar zwischen >Moderne< und 20 5 Klinger, Cornelia: »Modern/Moderne/Modernismus«, in: Ästhetische Grundbegriffe. Hgg.
De Gruyter eBooks, 2021
Nach den emphatischen Projekten romantischer Gattungsmischung 2 und der im Vormärz als Reaktion auf die Aporien der Autonomieästhetik erfolgten »Rehabilitierung der literarischen >Zweckformen«< 3 war es im Zeitraum zwischen 1850 und 1880 in Deutschland zu einer beinahe vollständigen Rücknahme der bis dahin erreichten Ausweitung des Gattungssystems gekommen. Unter legitimierendem Verweis auf die geschichtsphilosophisch grundierte Asthetiktheorie des Idealismus, die im 19. Jahrhundert-popularisierend vergröbert-nachgerade ubiquitäre Verbreitung fand, 4 wurde das Spektrum literarischen Ausdrucks in fast allen Teilbereichen soweit
Amaladass, Anand. “Literarische Formen des Philosophierens.” Polylog: Zeitschrift für interkulturelles Philosophieren 15 (2006): 7–17.
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Provenienz: Materialgeschichte(n) der Literatur, 2024
In: Wiener Kreis und Wiener Gruppe, Thomas Eder und Károly Kókai (Hrsg.) NoPress 125-144, 2024
Das 18. Jahrhundert. Lexikon zur Antikerezeption in Aufklärung und Klassizismus. Hg. von Joachim Jacob und Johannes Süßmann. (Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike, Supplemente 13). Stuttgart und Weimar, Sp. 495-413, 2018
Einleitung in das Alte Testament: Ein historisch-kanonischer Ansatz, 2023
Bachmann-Handbuch, 2013
Brünner Beiträge zur Germanistik und Nordistik, 2018
Erwartungen - Gebrauchsmerkmale eines modernen Begriffs, 2020
Russian Literature, 1977
Zeitschrift für Sprachwissenschaft, 2000