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2017, [Internationales Archiv fr Sozialgeschichte der deutschen Literatur]
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"Himlische[s] beginen", "trefliche[r] vortgang" Rompler von Löwenhalt über die Urszene deutscher Poesie und die "zeit [...] / darinn wir leben" Abstract: This essay asks the question of why, in 1647, Jesaias Rompler von Löwenhalt ousts Martin Opitz from the primal scene of German poetry, replacing him instead with Georg Rodolf Weckherlin. According to one hypothesis whose plausibility must be verified, the latter published his odes precisely in the year in which the Thirty Years' War began, namely in 1618. Rompler, in turn, needed this temporal parallelism between war and literature in order to situate his present within the framework of an apocalyptic scenario. With the conclusion of the Thirty Years' War, he expects a time of salvation which exhibits both political and literary features.
Himlische[s] beginen", "trefliche[r] vortgang, 2017
"Himlische[s] beginen", "trefliche[r] vortgang" Rompler von Löwenhalt über die Urszene deutscher Poesie und die "zeit [...] / darinn wir leben" Abstract: This essay asks the question of why, in 1647, Jesaias Rompler von Löwenhalt ousts Martin Opitz from the primal scene of German poetry, replacing him instead with Georg Rodolf Weckherlin. According to one hypothesis whose plausibility must be verified, the latter published his odes precisely in the year in which the Thirty Years' War began, namely in 1618. Rompler, in turn, needed this temporal parallelism between war and literature in order to situate his present within the framework of an apocalyptic scenario. With the conclusion of the Thirty Years' War, he expects a time of salvation which exhibits both political and literary features.
… der Heinrich Böll Stiftung und des …, 2002
Dramaturgien des Anfangens, 2016
‚Anfang‘ und ‚Ende‘ sind in den letzten Jahren sowohl in den Wissenschaften als auch den Künsten zunehmend prekäre Kategorien geworden: Einerseits werden Handlungen ausgehend von Konzepten der Kontinuität und Wiederholung gedacht, die auf keinen ursprünglichen Grund zurückzuführen sind. Andererseits stehen wir immer wieder den Anforderungen, Problemen und den Herausforderungen des Anfangens gegenüber: Wie beginnen? Wie einen Anfang produzieren? Künstler_innen, Wissenschaftler_innen und Aktionist_innen suchen in ihren Projekten vielfach nach Möglichkeiten, dem Handeln neue Wendungen zu geben, ‚etwas‘ zu beginnen, ohne sich zugleich den Produktionszwängen eines ‚Regimes des Anfangens‘ zu unterwerfen. Welche Fragen und Probleme ergeben sich somit, wenn die Dramaturgien des Anfangens nicht gegen, sondern ausgehend von Konzepten der Differenz und Wiederholung gedacht und konzeptualisiert werden? Wie lässt sich der Begriff des Anfangs produktiv wenden und als Beschreibungskategorie für soziales, künstlerisches und wissenschaftliches Handeln diskutieren? Dramaturgien des Anfangens nimmt sich jener Fragen an und beleuchtet Figurationen des Anfangs aus der Perspektive der Philosophie, Kunstgeschichte, Theater-, Film-, Medien- und Kulturwissenschaft. Mit Beiträgen von Julia Bee, Christoph Brunner, Leena Crasemann, Adam Czirak, Gerko Egert, Jörn Etzold, José Gil, Karin Harasses, Krassimira Kruschkova, Erin Manning, Sibylle Peters, Gerald Raunig, Matthias Warstat und Heike Winkel.
Ei]nst war Labarna Großkönig. Da waren seine [Söhn]e, seine [Brüd]er und seine Verschwägerten, die (weiteren) Leute aus seiner Familie und auch seine Truppen vereinigt. Das Land war (noch) klein. Wohin er aber zu Felde zog, hielt er das Feindesland mit Kraft unterworfen. Ein Land nach dem anderen vernichtete er. Er entmachtete die Länder und machte sie zu Grenzen des Meeres. Sobald er aber vom Feldzug zurückkam, ging jeder seiner Söhne (irgend)wohin in ein (bestimmtes) Land: Ḫupišna, Tuwanuwa, Nenašša, Landa, Zallara, Paršuḫanta, Lušna -je ein Land verwalteten sie und große Städte waren gegründet 1 .
Monad" is a term which plays a peculiar role in Husserl's phenomenological philosophy. It is a concept which many interpreters and also critics of Husserl's thought have understood in different ways. Husserl himself never offers a precise definition and account of it. The following article tries to briefly reconstruct the systematic reasons which lead Husserl to introduce the term "monad" into his philosophy, and it will particularly focus on the similarities and the differences between the concepts of "pure ego" and "stream of consciousness". The author tries to show that monad should be held as the whole which contains both the pure ego and its stream of consciousness. This means that the monad contains more than the ego, accordingly a kind of non-ego. Since the field of consciousness is the only "being" which the phenomenological reduction leaves, consequently, as Husserl himself explicitly says in some manuscripts, the ego is a kind of non-being, the empty center, the "point-zero" (Nullpunkt) of the stream of consciousness. This involves some interesting and problematic consequences, with the brief exposition of which the article concludes. Im Bereich des Husserlschen Denkens wird der Monadenbegriff normalerweise mit der V. Cartesianischen Meditation verbunden, in welcher Husserl eine «Enthüllung der transzendentalen Seinssphäre als monadologische Intersubjektivität» entwirft i . Die meist zitierte Definition der Monade stammt allerdings aus der IV. Meditation: Die Monade wäre «das in voller Konkretion genommene Ego», das vom «Ich als identischem Pol und als Substrat von Habitualitäten» zu unterscheiden ist ii . Dass der Monadenbegriff schon in der IV.
Altorientalische Forschungen, 1994
Die Terminologie des hethitischen SU-Orakels Eine Untersuchung auf der Grundlage des mittelhethitischen Textes KBo XVI 97 unter vergleichender Berücksichtigung akkadischer Orakeltexte und Lebermodelle, I Einleitung 1. Zielsetzung der Arbeit und Begrenzung des Themas Grundlegende Arbeiten zur Orakelterminologie der heth. Texte legte E. Laroche vor.' Unter Angabe zahlreicher Belegstellen untersuchte er Begriffe verschiedener Herkunft und stellte Entsprechungen in der mesopotamischen Leber-und Eingeweideschau fest. Darauf stützt sich die vorliegende Arbeit und bietet unter Berücksichtigung der seit dem Erscheinen der Arbeiten von E. Laroche gewonnenen Forschungsergebnisse (neue Textfunde, Erforschung des Hethitischen, Hurritischen und Keilschriftluwischen, Kriterien zur Datierung von Texten) eine neue Untersuchung der Orakelterminologie.^ Eine Schwierigkeit dieser Arbeit liegt darin, daß das Textcorpus zur hethitischen Leber-und Eingeweideschau recht umfangreich ist. Zudem sind viele Texte nur in Fragmenten erhalten; in ihnen erwähnte Orakeltermini sind durch den Verlust des übrigen Textes so aus dem Zusammenhang gerissen, daß ihre Aussagekraft sehr begrenzt ist. Eine Untersuchung aller in den Leber-und
2008
Die Kasseler Philosophischen Schriften waren ursprünglich eine Reihe der Interdisziplinären Arbeitsgruppe für philosophische Grundlagenprobleme der Universität Kassel, in der von 1981 bis 2004 insgesamt 38 Bände und Hefte erschienen. 2006 wurde die Interdisziplinäre Arbeitsgruppe für philosophische Grundlagenprobleme nach generellen universitären Umstrukturierungen aufgelöst, obwohl sie ohne Zweifel durch 25 Jahre hindurch das Profil der Universität Kassel mit großen Kongressen, internationalen Symposien, Ringvorlesungen und eben durch ihre Schriftenreihe erfolgreich geprägt hat. Die dadurch verwaisten Kasseler Philosophischen Schriften sollen nun in einer Neuen Folge unter veränderter Herausgeberschaft fortgeführt werden.
Antike und Abendland, 2007
Daß die ersten beiden Verse, ja mehr noch: daß bereits das erste Wort der ersten Ekloge Vergils eine Reihe von poetologischen Implikationen enthält, ist in den letzten Jahren von F. Cairns und J. B. Van Sickle gezeigt worden.1 Schon seit langem hat man gesehen, daß das Anfangswort Tityre auf Theokrit, den aus Syrakus stammenden ‹Erfinder› der bukolischen Dichtung, verweist: Ein Hirte namens ‹Tityrus› spielt in zwei seiner Eidyllia (3,2–4 und 7,72–82) eine gewisse, wenn auch nicht zentrale Rolle. Dieser Verweischarakter wird bestätigt und spezifiziert durch die etymologische Deutung des Eigennamens: Das für die Bukolik charakteristische Instrument, die bereits am Ende des zweiten Verses erwähnte Flöte aus Schilfrohr (avena, eigentl. «Halm»), wird im dorischen Dialekt der Griechen Unteritaliens als μ« « bezeichnet.2 Vergil kontrastiert die im Namen ‹Tityrus› enthaltene dorische Bezeichnung des Instruments, die an die im dorischen Dialekt verfaßte Bukolik Theokrits erinnert, mit einer von ihm neu geprägten lateinischen: Tityrus spielt auf einer avena, und er tut dies sub tegmine fagi, im Schatten eines gerade in Oberitalien weit verbreiteten, aber in der griechischen Bukolik nicht heimischen Baumes.3 Das Nebeneinander von μ« « und avena unterstreicht den Anspruch Vergils, der dorisch/ griechisch geprägten Gattung ein lateinisches Äquivalent entgegenzustellen. Die metonymische Bezeichnung der römischen Hirtenflöte als «Halm» – die Flöte des Tityrus besteht, wie weiter unten deutlich wird, tatsächlich aus dem weit weniger zerbrechlichen Schilfrohr (calamo: 10) – betont dabei zugleich die Schwierigkeit des Unternehmens und die ‹Kühnheit› des Dichters (vgl. audaxque iuventa: georg. 4,565).4 Je fragiler das Instrument, desto
Jeanette C. Fincke (ed.) Divination in the Ancient Near East, 2014
1975
Verschiedene Urteile über die Chronologie des Livius Andronicus im Altertum und Gegenwart. . Die moderne Forschung bis zum Erscheinen der Literaturgeschichte von F. Leo ........ Neue Gesichtspunkte und Hypothesen bis zum Erscheinen des RE-Artikels von E. Fraenkel ... 37 Aus den letzten Jahrzehnten der Livius-Andro
In: Romain Garnier (ed.): Loanwords and Substrata in Indo-European Languages. Proceedings of the Colloquium held in Limoges (5th ‒ 7th June, 2018). IBS 164. Innsbruck, Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck, 2020, 411-426.
Dieser Aufsatz bespricht die hurritischen Lehnwörter des Keilschriftluwischen anhand der neuesten Erkenntnisse der anatolischen Philologie und Dialektologie und argumentiert dafür, dass die meisten sowohl im Kizzuwatnaluwischen als auch im Reichsluwischen Fachbegriffe sind und in beiden Varietäten nur vereinzelte Wörter als echte Lehnwörter gelten können, die allerdings typische Kultur-bzw. Wanderwörter darstellen.
2023
Von Februar bis März 1805 hielt Fichte eine Vorlesung über [d]ie Principien der Gottes-, Sitten-und Rechtslehre; 1806 publizierte er die [d]ie Anweisung zum seligen Leben oder auch die Religionslehre. Dazwischen liegt der Erlanger Vortrag der Wissenschaftslehre vom Sommer 1805. Das sind meine drei Referenztexte, ich nenne sie im Folgenden kurz die Prinzipien, die Anweisung und die Wissenschaftslehre. 1 Im Zentrum wird die Anweisung stehen. Die Ausgangsbasis ist in allen drei Texten ein Gefüge folgender Behauptungen: (1) Es gibt das Absolute, alias Sein, alias Gott. (2) Das Absolute ist nicht in sich verschlossen, sondern
Historisches Wörterbuch der Philosophie, vol 10, 1998
Terminismus (engl. terminism; frz. terminisme). Die Benennungen ‹T.› oder ‹terministisch› werden in mehrfachem Sinn gebraucht. Zum einenund, vermittelt bes. über L. M. de RIJKS grundlegende Studien zur ‹Logica moderna› [1], heute zumeistist damit auf jene Formation der mittelalterlichen Logik Bezug genommen, welche die Eigenschaften der Termini («proprietates terminorum»), wie z.B. ‹suppositio›, ‹ampliatio› (s.d.) oder ‹restrictio› ins Zentrum ihrer logisch-semantischen Analysen stellt und diese für die Behandlung logischer Probleme, wie z.B. der «insolubilia» (s.d.) oder «exponibilia» [2], fruchtbar macht [3]. Die terministische Logik beginnt sich in der zweiten Hälfte des 12. Jh. herauszubilden [4]. Von besonderer Bedeutung für die Konstitution dieses neuen Typs einer «logic of the terms considered as functional elements in a (verbal) context» [5] ist die ‹Ars Meliduna›, in der die logische Lehre nicht mehr nach Vorgabe der boethianischen Schriften, sondern durch die Grundunterscheidung von «terminus» und «propositio» arrangiert wird. «It was such an arrangement that laid the very basis of terminism» [6]. In ihrer voll entwickelten Form erscheint diese frühe terministische Logik um die Mitte des 13. Jh. bes. bei PETRUS HISPANUS [7] und WILHELM VON SHERWOOD [8]. Über die einflußreiche Oxforder Logik erlangt der T. im 14. Jh. weite Verbreitung und erlebt, besonders in Paris, um 1500 eine letzte Blüte, bevor ernicht zuletzt durch die Kritik der mehr an gepflegtem Sprachgebrauch denn an logischer Sprachanalyse interessierten Humanistenin den 30er Jahren des 16. Jh. weitgehend aus dem universitären Lehrbetrieb verdrängt wird; eine Ausnahme bildet die iberische Halbinsel. Im Anschluß an L. M. de RIJKS Darstellung der Logica modernorum gilt ihr «contextual» oder besser: «propositional approach» [9] als «key-notion of terminism» [10]. Abweichend von diesem Verständnis wird der Terminus ‹T.› aber auch in jenem Sinn verwendet, in dem er durchgängig in den philosophischen Lexika erscheint [11], nämlich als Wechselbegriff zu ‹Nominalismus› (s.d.) oder ‹Konzeptualismus› (s.d.) zur Kennzeichnung der Gegenposition zum universalientheoretischen Realismus [12]. Dieser doppelte Gebrauch ist insofern mit einer Reihe von Deutungsproblemen belastet, als es sichbegriffsgeschichtlich gesehennicht um rein äquivoke und damit per se deutlich unterschiedene Verwendungsweisen handelt, derart, daß mit dem den
In: Benedikt Ledebur (Hrsg.), Der Ficker - Zweite Folge, Schlebrügge.Editor, Wien, S. 42, 2006
Ein Interview mit Michael Clegg und Martin Guttmann
Diese Liste soll ein Hilfsmittel sein, um sich vor allem einen schnellen Überblick über die Chronologie der belegten Formen und Schreibungen zu verschaffen. Die entsprechenden Angaben sind weitestgehend entnommen aus: HW²; CHD; Oettinger 1979; Kloekhorst 2008. Die Liste ist nicht vollständig und wird ständig aktualisiert, für Korrekturen und Hinweise bin ich dankbar.
Bei der vorb ereiteten Úbersetzung von Hofmannsthals Rede Das Schrifttum ais geistiger Raum der Nation (1927) ins Tschechische hatte der V erfasser m it manch ein er Form ulierung Hofmannsthals zu kám pfen. Zum einen scheint die Rede selbst durch die Wahl aparter Lexik und M etaphorik einen Beweis vo m Deutschen ais "Individualsprache" -im U nterschied zum Franzósischen ais "G em einsprache"1 -zu liefern, zum anderen w im m elt es im T ext von Rem iniszenzen, Allusionen, Kryptozitaten und schw er zuzuordnenden B egriffen: H ier m anifestiert sich eine M ehrschichtigkeit des Textes, die dem Em pfánger eine klare Botschaft verw eigert, ja eine einm al geahnte Botschaft bei der Entzifferung manch einer Stelle w ied er zu en tziehen droht. Bei der
Zusammenfassung -In einem historischen Überblick zur Entwicklung der Pädagogik identifi ziert der Autor vier Zeitabschnitte, in denen sich Pädagogik von der praktischen Theorie der erzieherischen Kunst zur Wissenschaft der Bildung entwickelte. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hat Pädagogik den Status der praktischen Erziehungslehre und behält eine fragwürdigen wissenschaftlichen Stand auch nach der Etablierung an der Universität. Durch einen ähnlich zweifelhaften Status wird Pädagogik als wissenschaftliche Disziplin in den meisten anderen Ländern bis in die sechziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts geprägt. Nach dieser Zeit beginnt ein mengenmäßig großer Aufstieg unter dem prätentiösen Namen Wissenschaft über die Erziehung. Anlässe für den Aufstieg lagen außerhalb der Wissenschaft allein, vor allem in der Erhöhung der Geburtenrate nach dem Zweiten Weltkrieg, dem Mangel an Lehrkräften und dem Bedarf der Schulpolitik nach empirischer Bildungsforschung als Grundlage für Erfolgskontrolle, Reform und Planung im Schulwesen. All dies hat zur quantitativen Entwicklung vom Wissen über Erziehung und Bildung, aber auch zur Unzufreidenheit mit der Qualität der pädagogischen Lehre an der Universität beigetragen. Pädagogik wurde für die Praxis unfruchtbar und bot das Wissen an, das keinem mehr nutzte. Der Autor setzt und erörtert fünf Thesen über die Ursachen der pädagogischen Krise, die sich in den letzten 25 Jahren in ihrer vierten Entwicklungsperiode -einem Zeitraum der gewaltigen Expansion und der schweren Krise -befi ndet. Aus der erkenntnistheoretischen Perspektive, schließt der Autor, ist Pädagogik keine Disziplin auf welche wir stolz sein können, aber wegen ihrer sozialen Unerlässlichkeit ist es notwendig, ihre Qualität zu erhöhen. Allerdings darf diese Arbeit nicht nur Pädagogen überlassen werden, vielmehr erfordert sie auch Anreize und Unterstützung von außen.* Schlüsselwörter: Pädagogik, Theorie der Erziehungskunst, Erziehungswissenschaft, empirische Bildungsforschung, Pädagogik an derUniversität, Pädagoge. Odgojne znanosti Vol. 10, br. 1, 2008, str. 113-132 Predavanje * Das ist der Text des Vortrages, den Dr. Wolfgang Brezinka am 20. Mai 2008 im Zagreb im Kroatischen Schulmuseum für die kroatischen Pädagogen gehalten hat.
Der hagiographische Topos, 2005
§ 1. Definition und literarische Funktion Die Untersuchung der byzantinischen Heiligenviten im Rahmen der Materialsammlung hat gezeigt, daß der von Curtius geprägte literaturwissenschaftliche Toposbegriff auch in bezug auf die byzantinische hagiographische Literatur angewendet werden kann. Folglich gilt auch für die byzantinische hagiographische Literatur: Ein Topos ist ein relativ feststehendes literarisches Motiv, eine literarische Konstante, die innerhalb der byzantinischen hagiographischen Literatur breite Anwendung gefunden hat, stets neu aufgegriffen und auf diesem Wege tradiert wurde. Der Begriff des literarischen Motivs, also des stofflich-thematischen Elements, das trotz großen Variantenreichtums auf einer Grundform basiert, die schematisiert beschrieben werden kann 1 , verweist dabei auf den Aspekt der Darstellung, also der literarischen Ausformung eines bestimmten Inhalts. Der hagiographische Topos besteht vor allem in der Darstellung eines bestimmten Ereignisses oder Vorgangs. Das Kriterium der Historizität, also die Frage, ob das geschilderte Ereignis im Kern historisch ist oder nicht, spielt für die Bewertung einer bestimmten Darstellung als Topos keine Rolle 2. Die literarische Funktion des Topos hat zwei Seiten, einmal die produktive und zum anderen die rezeptive: Für den Produzenten (Autor) ist der Topos ein literarischer Baustein 3. Er kann aus einem begrenzten Fundus dieser Bausteine 4 1 So die Definition des Motivs in der Literaturwissenschaft, vgl. NP 8 (2000) 421f., s. v. "Motivforschung". 2 Vgl. dazu noch unten: § 5. "Topos und Historizität", S. 364-371. 3 Ich vermeide hier bewußt den oft verwendeten Begriff des "literarischen Versatzstücks", da dieser eine negative Konnotation aufweist, die m. E. dem Topos nicht zukommt. Vgl. auch Delehaye, Methode 18-41; Delierneux, Topoi 57-88, bes. 58. 4 Es versteht sich von selbst, daß dieser Fundus historisch gewachsen ist, vgl. dazu noch unten "Die literarischen Vorbilder", S. 399-402. 5 Genaueres dazu unten: § 4. "Verwendung der Topoi", S. 360-364. 6 Gregoire de Nazianze, Discours 24-26. Introduction, texte critique, traduction et notes par
in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 61 (5/6), 2013, pp. 769-786
This paper [which is in German] examines a deeply engrained intuition according to which the relation between concepts and perception is deeply problematic, because – so the intuition goes – our conceptual capacities are constitutively unable to match our perceptual capacities in fineness of grain. After some introductory remarks concerning the concept of a concept (1), I present the intuition and articulate the argument from fineness of grain that the intuition embodies (2). I go on to sketch the conception of a specific type of concept – a phenomenal concept – which is meant to show that the intuition is groundless, since our conceptual capacities are in a sense just as finely-grained as our perceptual capacities (3-5). I defend the conception against two arguments that purport to show that the putative phenomenal concepts would not be concepts at all, since they fail to accord with two necessary conditions on concepts, namely the generality constraint (6) and the shareability constraint (7). I argue that phenomenal concepts on my conception satisfy both conditions.
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