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2018
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16 pages
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Geschlecht und Sexualität sind konstitutiv für die Geschichte der europäischen Moderne. Wie sehr die historische Gesellschaftsanalyse von einer konsequenten Einbeziehung der Kategorie „Geschlecht“ profitieren kann, demonstrieren die Autorinnen und Autoren dieses Bandes. Der Fokus liegt auf der Geschichte der europäischen Neuzeit, insbesondere des 20. Jahrhunderts. Anhand der Themenfelder Feminismus, Frauenarbeit, Männlichkeiten sowie Körper und Sexualitäten werden zum einen zentrale theoretische und methodische Weichenstellungen der Frauen- und Geschlechtergeschichte nachgezeichnet und zum anderen die große Bandbreite an Themen und Perspektiven verdeutlicht, welche die Geschlechtergeschichte bietet. Als Studien- und Lehrbuch konzipiert, führen alle Beiträge eine intensive quellenkritische Analyse des Untersuchungsmaterials durch, das von der „Erklärung der Rechte der Frau“ von Olympe de Gouge aus dem Jahre 1791 bis zum Rap-Song „Ahmet Gündüz“ von Fresh Familee aus dem Jahre 1990/91 reicht. Der Band ist ein Plädoyer für Methoden- und Perspektivenvielfalt, um die Entwicklung der europäischen Geschlechterordnung(en) der Neuzeit in ihrer Mannigfaltigkeit und auch Widersprüchlichkeit aufzuzeigen. Mit Beiträgen von Gisela Bock, Ruth Nattermann, Margareth Lanzinger, Maria Bühner, Relinde Meiwes, Kirsten Heinsohn, Chiara Bonfiglioli, Christiane Mende, Felix Axster, Annelie Ramsbrock, Gabriele Metzler, Pablo Dominguez Andersen, Judith Große, Stefan Offermann, Franz X. Eder, Detlef Siegfried, Susanne Oesterreich, Stefan Wiederkehr
2014
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
2019
Forschung zum europaischen Integrationsprozess kann ergreifend, bildend – um nicht zu sagen sexy sein. Dies zeigt uberzeugend der Band "L’Europe, une chance pour les femmes? Le genre de la construction europeenne". Im deutschsprachigen Kontext ist dieses historische Forschungsfeld noch nicht wirklich entdeckt worden und so folgt man gespannt den Autor*innen, die nach einem Europa der Frauen und fur Frauen ebenso fragen, wie sie das Geschlecht der europaischen Gemeinschaftskonstruktion insgesamt in den Blick nehmen. "L’Europe, une chance pour les femmes?" versammelt 19 Beitrage von Autor*innen aus Frankreich, Italien, Deutschland, den USA, Belgien, Griechenland, Spanien, Luxemburg. Die Herausgeberinnen Anne-Laure Briatte, Eliane Gubin und Francoise Thebaud haben sie in vier Kapiteln zusammengefasst und mit einer kontextualisierenden Einleitung versehen. Die Kapiteluberschriften unterbreiten gleichzeitig einen Vorschlag zur Epochenbildung, der die Phasen der europa...
in: Geschlechtergeschichten vom Genuss. Zum 60. Geburtstag von Gabriella Hauch, Vienna 2019, edited together with Theresa Adamski, Doreen Blake, Veronika Duma, Michaela Neuwirth, Tim Rütten and Waltraud Schütz, pp. 11–18, together with the other editors [in alphabetical order].
Gisela Bock, Geschlechtergeschichten der Neuzeit, Göttingen 2014, 2014
On comparative, international, transnational, transcultural, cross-national, transatlantic, transcontinental, global and world-historical dimensions of women's and gender history.
2010
Titel der Diplomarbeit Geschlechterkonstruktionen der Moderne -Zur Anwendbarkeit der Diskursanalyse nach Michel Foucault in der Geschlechterforschung Verfasserin Claudia Throm Angestrebter akademischer Grad Magistra phil. Wien, März 2010 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 300 Studienrichtung lt. Studienblatt Politikwissenschaft Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Ulrich Brand 5 Durch ‚dekonstruktive" Kontextverschiebungen kommt es zu Neubewertungen von Begriffen, Kategorien und Theorien und damit zu Reformulierungen theoretischer Ansätze und wissenschaftlicher Verfahren. (Kreisky 2004, 29) Als grundlegende gesellschaftliche Kategorisierung hat sich die Einteilung in Männer und Frauen in den okzidentalen Gesellschaften besonders nach der französischen Revolution hervorgetan. Diese Einteilung, deren politische Komponente auch heute noch nicht selten negiert und gegen eine biologi(sti)sche Argumentation getauscht wird, ist keine neutrale Kategorisierung sondern basiert auf Machtausübenden Implikationen. Sie ist im Gegenteil ein Mittel zur Machtausübung. Es handelt sich um eine Zuschreibung der keine/r entkommt, die uns alle in ein Zweigeschlechtersystem integriert, wobei diese zwei Geschlechter sich eben nicht als gleichwertig gegenüberstehen, sondern sich in einem hierarchischen Verhältnis zueinander befinden. Michel Foucaults Schriften stellen meiner Meinung nach methodische Überlegungen dazu bereit, wie diese Konstruktionen, die Männer und Frauen hervorbringen und Frauen letztendlich als die Anderen klassifizieren, erkannt und angegriffen werden können, wenngleich er selbst sich nur sehr peripher mit Geschlecht beschäftigte. Die Autorinnen Claudia Bruns, Hannelore Bublitz und Ursula Link-Heer stimmen darin überein und haben in ihren Diskursanalysen Geschlechter konstituierende Diskurse mit Hilfe der Foucaultschen Werkzeugkiste untersucht. Diese Analyse von Geschlechterdifferenzen, wenn sie mit der Infragestellung von natürlichen Geschlechtszuschreibungen einhergeht, ist m.E. der erste Schritt, emanzipatorische Wege zu beschreiten. Wenn von Geschlecht als Kategorie gesprochen wird, so muss auf den Kontext geachtet werden, innerhalb dessen das passiert, denn der Begriff Geschlecht ist als sozialwissenschaftliche Kategorie mit anderen Implikationen verbunden als in einem politischen Kontext. Diskursanalyse hat das Potential, ein Bindeglied zwischen wissenschaftlicher Kritik und politischer Aktivität zu werden; entspricht es doch ihrem wissenschaftlichen Anspruch, dass die Möglichkeit vorhanden ist, in hegemoniale Diskurse einzugreifen; Gegendiskurse zu entfachen und Wahrheit in Frage zu stellen -auch wenn diese Möglichkeit nicht in allen Methodologien explizit so ausformuliert wird. Michel Foucault lebte es auf seine Art vor und war neben seiner wissenschaftlichen Karriere in die sozialen Bewegungen seiner Zeit als Aktivist verstrickt. 6 Diskurs(analyse) erscheint mir jedenfalls ein adäquates Mittel, sich einen method(olog)ischen Zugang zu den kritischen Fragen der Sozialwissenschaft zu verschaffen. Doch wie wird sie nun explizit dazu fruchtbar gemacht, die Herrschaftsverhältnisse der modernen Gesellschaft(en) sichtbar zu machen? Welche Diskurse können analysiert werden, um Geschlecht greifbar zu machen? Wie können diskursive Praktiken, mit denen Körper als männlich oder weiblich markiert werden, sichtbar gemacht werden? Diese Arbeit rückt den Zusammenhang zwischen Diskurs -Gesellschaft -Wissenschaft in ihr Zentrum. "Gesellschaft beruht […], ebenso wie das subjektive Erleben und individuelles Denken, auf den unbewußten Konfigurationen einer symbolischen Ordnung, die wissenschaftlichen Aussagen ebenso zugrunde liegen wie dem Alltagswissenund handeln" (Bublitz 2001c, 27). Sie ist das Ergebnis diskursiver Praxen, die wissenschaftlich unter die Lupe genommen werden können. Wobei es zu bedenken gilt, dass die "Rekonstruktion eines Diskurses immer auch ein konstruktiver Akt" ist (Gasteiger 2008, 37). Wird Diskurs als gesellschaftliche Praxis verstanden 1 , zeigt, "dass Diskursanalyse mehr als eine Methode ist. Sie ist, als sozialwissenschaftliche Methode verstanden, elementarer Bestandteil einer Gesellschaftstheorie, in deren Zentrum die historischsystematische Analyse von Wissens-und Rationalitätsstrukturen steht, und als solche methodischer Ausdruck einer allgemeinen (Wissens-)Konstitution von Gegenständen" (Bublitz 1999, 27). Und ein ebenso zentraler Bestandteil einer Theorie, die den Anspruch erhebt, die Gesellschaft zu erfassen, muss die Kategorie Geschlecht in Zukunft werden. Inhaltlich gliedert sich diese Diplomarbeit in fünf Kapitel, wobei darin unterschiedliche Ansprüche verfolgt werden. Während sich Kapitel eins und drei dem theoretischen Arbeiten verschrieben haben, eröffnet das Zweite eine umfangreiche Sicht auf den methodischen Umgang mit der Diskursanalyse. Im ersten Kapitel soll dem Denken Michel Foucaults nachgespürt werden, und ebenso der wissenschaftlichen Phase, die gerne unter dem Begriff französischer Poststrukturalismus zusammengefasst wird. Das dritte Kapitel vereint theoretische Ansichten, die von einer Konstruktion von Geschlecht und Zweigeschlechtlichkeit ausgehen, und deren Auftreten als diskursive Ereignisse in der 1 Was sich hinter dem Begriff Diskurs verbirgt, wird eingehend im ersten Kapitel besprochen werden. 7 Geschichte rekonstruieren. Ich gehe davon aus, dass gesellschaftliche 2 Ungleichheiten 3 , die über eine kulturell und wirtschaftlich hegemonialen Ausschlusslogik eine als ‚natürlich" angenommene Gruppen (zum Beispiel Frauen) systematisch benachteiligen, das Ergebnis diskursiver und nicht-diskursiver Praktiken sind. Diskursanalyseangelehnt an die Schriften Michel Foucaultseignet sich als methodisches/methodologisches Vorgehen, diese Ungleichheiten und Herrschaftsverhältnisse sichtbar zu machen. "In der Genealogie all der Formen, in denen im Laufe der Geschichte über die Geschlechterdifferenz und das Verhältnis von Männern und Frauen nachgedacht worden ist, zerfallen die Begriffe des ‚Weiblichen" und ‚Männlichen" in unendlich vielfältige Konstellationen, in denen Wissen, Macht und Begehren zueinander in Beziehung treten können" (Fraisse 1995, 15). Das vierte Kapitel, befasst sich mit der Untersuchung von drei thematisch relevanten Diskursanalysen. Allen drei ausgewählten Diskursanalysen ist gemeinsam, dass sie die Foucault"sche Methode auf Geschlechterdiskurse angewendet haben und Geschlecht als Ergebnis diskursiver Praktiken deuten. Claudia Bruns untersucht in ihrer Arbeit Wissen -Macht -Subjekt(e): Dimensionen historischer Diskursanalyse am Beispiel des Männerbunddiskurses im Wilhelminischen Kaiserreich die Konstitution von Männlichkeit in einem historischen Kontext. Hannelore Bublitz" Das Geschlecht der Moderne: Zur Genealogie und Archäologie der Geschlechterdifferenz befasst sich mit der Entwicklung hin zu einem dualen Geschlechtersystems und dem diskursiven Auftreten der Frau. Ursula Link-Heer beschäftigt sich in Männliche Hysterie: Eine Diskursanalyse mit einem Krankheitsbild, das lange Zeit zur Diskriminierung von Frauen diente, dann aber doch auch bei Männern diagnostiziert wurde. Die Texte sollen auf dahingehend gelesen werden, welchen Diskursbegriff sie verwenden, wie ihr Diskursanalyse-Modus aussieht, und welche Diskurse sie auf diese Weise sichtbar machen. Gelingt es ihnen, diskursive Praktiken mit Hilfe von Foucault als solche erkenntlich zu machen? Welche Macht-Wissens-Komplexe, die hinter der Konstruktion von Zweigeschlechtlichkeit stehen, werden von den Autorinnen sichtbar gemacht? Diesen Ideen und vielen mit ihnen verbundenen Fragen soll auf den folgenden Seiten nachgegangen werden. Mit der Absicht, auch den politikwissenschaftlichen Stellenwert für 2 Ich werfe hier einen Blick auf sogenannte moderne/westliche/reiche Gesellschaften; wobei sich nicht selten die Ungleichheiten, die diese Gesellschaften prägen in einem globalen Kontext fortschreiben, wenn auch in anderen Dimensionen. 3 Unter Ungleichheiten werden hierarchische Verhältnisse, die zu einer systematischen Benachteiligung bestimmter -oft als ‚natürlich" angenommener Gruppen führen verstanden.
H-Soz-Kult, 2024
„Geschlechtergeschichte ist gekommen, um zu bleiben“. Mit diesem Statement startete das erste Treffen des „Forum Geschlechtergeschichte für Dissertant:innen und Forscher:innen aus Österreich und den angrenzenden Regionen“ Ende Oktober an der Universität Innsbruck. Der Workshop diente den in verschiedenen Disziplinen beheimateten Forschenden insbesondere zur Vernetzung. Darüber hinaus wurde die wertvolle Möglichkeit eröffnet, sich intensiv auszutauschen sowie fruchtbares Feedback zu den eigenen Projekten einzuholen.
Verwundung und Heilung, 2013
Mit weltweit zunehmender Migration hat auch die umstrittene Tradition der weiblichen Genitalverstümmelung Europa längst erreicht. Dem Schweigen der prakti- zierenden Gemeinschaften ist es zuzuschreiben, dass dieses Thema lange unberücks- ichtigt blieb. In den vergangenen Jahren haben sich jedoch immer wieder Frauen an die Öffentlichkeit gewandt und über ihr Schicksal berichtet. Sie legten den Grund- stein für eine kritische Auseinandersetzung und die Gründung von Hilfsorganisatio- nen. Auch die Politik bindet sich ein und versucht, die Frauen verstärkt durch Gesetze zu schützen. Um eine Veränderung in der Tradition der weiblichen Genitalbeschnei- dung zu erreichen, muss eine Bewusstseinsbildung über Sinn und Konsequenzen in- nerhalb der Gemeinschaften stattfinden. Dabei ist die Integration der betroffenen Per- sonen in den Alltag der westlichen Gesellschaft von wesentlicher Bedeutung. Der Kampf gegen Genitalverstümmelung in Europa und weltweit hat jedoch erst begonnen. Als ein Beispiel für Anti-FGM Initiativen in Afrika wird ein Projekt in der äthiopischen Afar-Region vorgestellt.
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Jahrbuch der Göttinger Akademie der Wissenschaften, 2010
L'Homme, 2014
in Gisela Bock, Geschlechtergeschichten der Neuzeit, Göttingen 2014, S. 21-43, 2014
In: Svend Hansen, Johannes Müller (ed). Rebellion and Inequality in Archaeology. Bonn : Rudolf Habelt Verlag (Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie ; 308 / Kiel Graduate School « Human Development in Landscapes » ; 11), 2017
Themenportal Europäische Geschichte, 2009
Feministische Studien, 2001
Historische Zeitschrift, 2016
Göttinger Studien zur Kulturanthropologie / Europäischen Ethnologie - Göttingen Studies in Cultural Anthropology / European Ethnology, 2015
… und Gesellschaftswandel in …, 2007
GenderCodes - Transkriptionen zwischen Wissen und Geschlecht, 2009