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Buchinformation
Kulturen in Bewegung, 2012
Sowohl der Begriff als auch die Vorstellung von »Kultur« verändern sich aktuell radikal. Intellektuelle aus allen Disziplinen sind damit befasst, eine Neubestimmung und -positionierung von »Kultur« vorzunehmen. Im Zeitalter von Globalisierung und Migration ist die Vorstellung von einer zugleich an ein Volk, eine Nation und an einen spezifischen Ort gebundenen Kultur im Herder'schen Sinne offenbar obsolet geworden. Man versucht vielmehr, die Fluidität, die Dynamik und die Grenzüberschreitungen zwischen Kulturen zu begreifen. Die Beiträge in diesem Band zeigen, dass das Konzept der Transkulturalität, welches zunehmend sowohl die Interkulturalitäts-Studien als auch die Postcolonial Studies als kulturwissenschaftliches Paradigma ablöst, hierfür einen methodischen Ansatzpunkt bietet.
2016
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
2012
Vorwort 12 ersten Kapitel gesammelten Beiträge diesem Thema gewidmet sind, sondern auch weitere Beiträge der drei anderen Kapitel dieses Thema aufgreifen und weiterzuführen, wie es auch sonst ganz im Sinne von Heinz Paetzold eine Vielzahl von Überlappungen der vier Themenkreise mit mannigfaltigen Vorgriffen und Rückverweisen gibt. Dem Andenken an Heinz Paetzold widmen wir den vorliegenden Band, dessen Titel Zwischen den Kulturen in mehrfacher Hinsicht das vermittelnde Anliegen und Wirken seines Philosophierens kennzeichnet. Wir danken allen Autoren für die kooperative und zügige Zusammenarbeit. Für viele Hinweise zu Lebensdaten und Publikationen von Heinz Paetzold danken wir seiner Lebensgefährtin Viola Klawan und seinem Bruder Horst Paetzold. Schließlich danken wir Dr. Frank Hermenau für die Übernahme der Satzarbeiten.
Historische Zeitschrift
Die Gebrüder Humboldt haben in der deutschen Bildungstradition eine herausragende Stellung inne. Spitzenleistungen in den Geistesund Naturwissenschaften und Nähe zu den Größen der deutschen Klassik haben ihren Ruhm begründet, den auch die Neubewertungen und Umdeutungen nationaler Kulturtraditionen im 20. Jahrhundert nicht haben erschüttern können. Die beiden Brüder sind bis heute entlang der etablierten Trennungslinien der "zwei Kulturen" eingeordnet und wahrgenommen worden. Das Klischee vom "Naturforscher" wird jedoch der Vielseitigkeit von Werk und Person Alexanders, des jüngeren der Humboldt-Brüder, ganz und gar nicht gerecht. Seine Interessen waren eben nicht nur auf "Felsen und Wind" 1) gerichtet, und bei aller Konzentration auf seine naturkundlichen Forschungen betrieb Humboldt zeit seines Lebens auch "geistes"-oder besser "kulturwissenschaftliche" Studien. So ist zum Beispiel seine Studie über Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Mexiko, dem damaligen Vizekönigreich Neu-Spanien, ein Standardwerk für jeden Sozial-und Wirtschaftshistoriker geblieben, der sich mit den gesellschaftlichen Zuständen Mexikos ' Erweiterte Fassung des im Februar 1994 an der Technischen Hochschule Darmstadt gehaltenen Habilitationsvortrages. ') ,,Vents et roches"-so bezeichnete Humboldt ironisch-distanziert die naturgeographische Beschränkung, die der berühmte französische Reisende Constantin François de Volney sich in seinem Nordamerika-Buch, wie Humboldt vermutete aus politischen Gründen, auferlegte. Brief Alexander von Humboldts an William
In: Domínguez, María José, Lübke, Barbara, Mallo, Almudena (Hrsg.): El alemán en su contexto español/Deutsch im spanischen Kontext, Santiago de Compostela: Universidade 2004, 15-28., 2004
Vorbemerkungen: Zum Verhältnis von Kultur und Sprache A person learns a new language and, as we say, gets a new soul. He puts himself into the attitude of those that make use of that language. ... You cannot convey a language as a pure abstraction; you inevitably in some degree also convey the life that lies behind it. (Mead 1934:283) There are, I think, reasons for saying that the teaching of cultural knowledge is not the business of language pedagogy. (Widdowson 1988:19) Zwei Experten, zwei entgegengesetzte Meinungen. Wenn wir davon ausgehen, dass "cultural knowledge" sich auf die Kenntnis der kulturellen Fakten, also Literatur, Kunst, Institutionen oder auch die Höhe des Bruttosozialprodukts, beschränkt (also auf das, was wir gemeinhin "Landeskunde" nennen), hat Widdowson vielleicht Recht, und es wäre wirklich sinnvoller, den Erwerb dieser Kenntnisse vom Sprachunterricht zu trennen. Aber auch Meads Ansicht, dass dieses "Mehr" gleichsam automatisch mit der Vermittlung der Sprachbeherrschung einher gehe, scheint mir zu kurz zu greifen. Die Vorstellung vom "Weltbild der Muttersprache", wie Humboldt es genannt hat, beruht auf dem Gedanken, dass eine bestimmte Sprache eine Art ist, die Welt zu sehen. Ortega y Gasset sagt das in seinem berühmten Essay Miseria y Esplendor de la Traducción so (Ortega y Gasset 1937): Las lenguas nos separan e incomunican, no porque sean en cuanto lenguas distintas, sino porque proceden de cuadros mentales diferentes, de sistemas intelectuales disparesen última instancia-, de filosofías divergentes. No sólo hablamos en una lengua determinada, sino que pensamos deslizándonos intelectualmente por carriles preestablecidos, a los cuales nos adscribe nuestro destino verbal. Diese Auffassung führt in letzter Konsequenz zu der Ansicht, dass Kommunikation zwischen Menschen verschiedener Muttersprache, und damit Übersetzen, unmöglich sei. Dass Übersetzen dennoch seit Jahrtausenden de facto betrieben wird und offensichtlich trotz der verschiedenen Weltbilder einigermaßen funktioniertich würde sagen, so gut und so schlecht wie Kommunikation zwischen Angehörigen der selben Sprachgemeinschaft auchmuss also einen anderen Grund haben. Menschen verschiedener Muttersprache können direkt mit einander kommunizieren oder mit Hilfe eines Vermittlers, eines Übersetzers oder Dolmetschers, kurz: eines Translators. Wenn sie direkt kommunizieren, benutzen sie entweder die Sprache des jeweils Anderen oder eine dritte Sprache (beispielsweise Englisch) als Kommunikationsmittel oder sie reden "mit Händen und Füßen", und manchmal klappt das auch ganz gut, solange es um konkrete, einfache Sachverhalte gehtobwohl dabei keiner der beiden Kommunikationspartner "seine" Kultur verlässt. Wir werden zunächst kurz erläutern, was wir unter "Kultur" und "Kulturspezifik" verstehen, und dann auf die Frage eingehen, wo überall "Kultur" beim Übersetzen und Dolmetschen vorkommt. Am Schluss fassen wir unsere Überlegungen in ein paar Bemerkungen zur "Kulturkompetenz" des Translators zusammen. Zum Kulturbegriff Im gemeinsprachlichen Verständnis, wie es sich etwa in den Angaben des Großen Wörterbuchs der Deutschen Sprache aus dem Duden-Verlag (Duden 1993ff., Definition 1a) spiegelt, versteht man unter
Transactions of the Ninth International Congress on the Enlightenment/Actes du Neuvième congrès international des Lumières, Voltaire Foundation, Oxford 1996, 1996
2020
Ever since Aristotle wrote that the work of a historian consists in announcing true events, truth and history have generated a fragile symbiosis. The reality of single events has been frequently debated, while at the same time new media has raised and changed the opportunities open to mankind for gaining evidence. But is history even capable of containing an element of truth? This could be proved in principle, if it were possible to produce evidence of the truth of just one incident. A new medium for gathering historical evidence is, without a doubt, the camera, which in a manner of speaking conserves reality by recording events. Thus the question arises as to how historiographical documentary films manage to construct truth. As a contribution to the history of documentary films as well to the theory of history, this article will analyse this problem, drawing on the two most clear-cut examples of documentary films and historical events: the information film for stu- dents and the ho...
2010
Wenn wir unsere gegenwärtige Welt betrachten, so fragen wir uns, ob die Menschen nichts gelernt haben aus der Barbarei und dem Elend der beiden Weltkriege? Die einfachste Antwort wäre, auf das grundlegende aggressive Potential im Menschen zu verweisen. Aber so einfach ist es nicht. Es gab und gibt zwar Hass und Neid, Auseinandersetzungen und Kriege, seit es die Menschen gibt. Verändert haben sich nur die Waffen, mit deren Hilfe man aufeinander einschlägt. Aber es gab immer wieder auch Verständigung, Kompromisse und Friedensverträge. So bleibt die Frage, die Einstein einst Freud stellte, von unveränderter Aktualität: "Gibt es einen Weg, die Menschen vor dem Verhängnis des Krieges zu befreien?". Niemand ist dagegen gefeit, auf Grund seiner Erziehung, seiner Bildung, seiner Autoritätsgläubigkeit oder auf Grund von falschen Informationen auf Kriegs-und Propagandalügen hereinzufallen. Aber: Es führt ein Weg von der Gewalt zum Recht. "L'union fait la force", gibt Freud zur Antwort. Gewalt wird gebrochen durch Einigkeit. Das sind die Grundprinzipien, auf denen die Gründung von UNO und UNESCO beruht. Überlegungen zu einer Kultur des Friedens sind deshalb immer beides: Auseinandersetzungen mit Fragen der Gewalt und Überlegungen wie Frieden erhalten und wie er geschaffen werden kann. Es gab eine Epochenwende, die Hoffnung aufkeimen ließ: Die friedliche Revolution in der DDR und der Fall der Mauer 1989. Seit diesem Epochenbruch von 1989 hat sich die Welt in einem rasend schnellen Tempo verändert. Die Ost-West-Konfrontation der Systeme hatte sich erledigt. Der Westen feierte den Aufbruch in eine neue Weltgesellschaft. Aber der Traum von einer friedlicheren und gerechteren Welt, dieser Traum hat sich bis heute nicht erfüllt. Zahllose neue Konflikte brachen auf. In New York stürzen die Türme ein. Afghanistan und Irak sind Orte anhaltender kriegerischer Auseinandersetzungen geworden. Der "Arabische Frühling" liegt in Schutt und Asche; Syrien existiert nur noch als Schlachtfeld. Terrorangst hat die Welt im Griff. Die tägliche Sicherheitshysterie wächst. Jeder Flüchtling scheint ein Bote dieser unangenehmen Botschaften zu sein und wird argwöhnisch beäugt. Und dennoch: Das Wissen darum, dass wir in einer Welt leben, in der mehr als eine Milliarde Menschen hungern, Kriege ganze Länder verwüsten, Menschen terrorisiert werden und religiöse wie politische Diktaturen den Menschen ihre Freiheit nehmen, darf nicht zu Mut-und Tatenlosigkeit führen. Es gilt, Kriege, Unterdrückung und Ausbeutung zu bekämpfen, sich einzusetzen für eine gerechtere Welt. Begriffe wie Weltgesellschaft oder Globalisierung, die einmal für Weltoffenheit und für eine gemeinsame Zukunft aller Menschen standen, verstärken heute eher das kollektive Unbehagen. Die Verunsicherung vieler Menschen nimmt zu. Seit kriegerische Auseinandersetzungen auch auf europäischem Boden wieder möglich geworden sind, wird die alltägliche Angst spürbarer. Und diese Angst wird benutzt. Es gelingt autokratisch agierenden Politikern zunehmend demokratische Verfahren zur Unterhöhlung des demokratischen Systems zu benutzen. Deshalb heißt es, wachsam zu sein gegen jede Einschränkung gelebter Demokratie, bei uns und überall anders auf der Erde. Das Ziel einer "Kultur des Friedens" bildet die Grundlage aller ehrenamtlichen Tätigkeiten im Rahmen der UNESCO-Arbeit. Dies mag im ersten Moment phantastisch und idealistisch erscheinen, steht es doch offensichtlich in einem harten Kontrast zu den Realitäten dieser Welt. Aber gerade die Vision einer friedlichen Zukunft braucht das Engagement der Zivilgesellschaft. Diese Schrift soll ihren Beitrag zu einer UNESCO-Vision von der Kultur des Friedens leisten. Sie soll dieser Vision eine Chance geben, das alltägliche Handeln im privaten wie im öffentlichen Raum zu begleiten.
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A.-M. Wittke (ed.), Frühgeschichte der Mittelmeerkulturen, Stuttgart/Weimar 2015
Euroedukacja, 2012
Sprachkunst. Beiträge zur Literaturwissenschaft
Plattform Theologie der Befreiung, 2020
HiN, Humboldt im Netz, 2014
Genderbilder aus Ungarn. Ergebnisse der ungarischen Genderforschung. Erika Kegyes (Hrsg.) 2008. Hamburg, Verlag Kovac. 9-28., 2008
Die dadaistische Befreiung der Worte, Berlin Galerie Skulima, Vortrag, September, 2021
Sabine Hoeper (Hrsg.), Festschrift Hans Jaskulsky zum 60. Geburtstag, 2010
Jahrbuch für marxistische Gesellschaftstheorie #2, 2023