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2018, Herder Korrespondenz
Die etablierten Moscheegemeinden wandeln sich. Daneben gibt es neu entstehende soziale Einrichtungen und Träger, deren Akteure zwar eine religiöse Motivation haben, ohne jedoch Religionsgemeinschaft oder religiöser Verein sein zu wollen.
eine kurze Darstellung des sozialen politischen Verhältnisses der großen religiösen Institution des sunnitischen Islam zum Umbruch am Nil....
2017
Arbeitspapier verfasst im Rahmen der Kooperation mit dem Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport.
2021
Im Jahr 2016 sagte eine tamilische Frau namens Jaya1 bei der Anhörung vor dem Ausschuss für öffentliche Eingaben PRC (Public Representations Committee) aus, zwei Männer auf einem Motorrad hätten ihren Ehemann 2009 auf dem Heimweg von der Arbeit entführt. Die Anhörung fand in Batticaloa im Osten Sri Lankas statt. Jayas Dorf wurde damals von der Karuna-Fraktion kontrolliert, die sich von den Befreiungstigern von Tamil Eelam (LTTE) abgespalten hatte. Jaya hatte versucht, Anzeige zu erstatten, aber die Polizei verweigerte die Annahme. Augenzeugen lehnten es ab, eine Aussage zu Protokoll zu geben. Der Text geht der Frage nach, wie symptomatisch die Aussage von Jaya für heute ist.
Groninger Arbeiten zur Germanistischen …, 1993
Im richtigen Leben ist Unordnung der Normalfall und entsteht von selbst, während einiger Aufwand an Energie erforderlich ist, um Ordnung herzustellen. Dies gilt für Liebesaffairen, Linguistikinstitute, mein Büro und vieles andere mehr und steht sicherlich in Zusammenhang zum zweiten Hauptsatz der Thermodynamik.
Irans neuer Umbruch: Von der Liebe zum Toten zur Liebe zum Leben Dieser Beitrag entstand aus Anlass des Jahrestages der letzen Wahlen vom 12. Juni 2009 und der ihr am 15. Juni folgenden friedlichen, aber blutig niedergeschlagenen Proteste gegen deren Ausgang. Seit einem Jahr sind es neue Menschenbilder, die aus dem Iran durch die Welt kursieren. Bilder, die dem bisherigen und dominanten Bild der nekrophilen2 Iraner diametral entgegengesetzt sind, die seit dreißig Jahren dem Tod und allen Leblosen huldigen und Gewalttätigkeit als einziges Mittel der Durchsetzung politischer Ziele praktizieren. Es sind Bilder der friedlich demonstrierenden Menschen, die trotz massiver Gewalttätigkeit des Regimes die Ausübung der physischen Gewalt in der politischen Auseinandersetzung ausschließen und als mündige Bürger rechtsbewusst und friedlich ihre zumindest verfassungsmäßig partiell verankerten Bürger- und Menschenrechte einfordern. Doch bevor ich mit meinen Ausführungen bezüglich der Verschiebung der Balance zwischen nekrophilen – das Tote liebende - und biophilen – das Lebendige liebende - Tendenzen der iranischen Gesellschaft als Psychogenese der wahrnehmbaren Ereignisse beginne, möchte ich in einem Exkurs die in diesem Beitrag zentralen Begriffe der biophilen und nekrophilen Charaktere ganz kurz erklären.
Die Hoffnung, dass der sogenannte Arabische Frühling in den arabischen Staaten des Mittleren Ostens und Nordafrikas (MENA-Region) eine flächendeckende Demokratisierung und politische Liberalisierung auslösen könnte, ist aus heutiger Sicht stark enttäuscht worden. Lediglich in Tunesien sind deutliche Zeichen eines demokratischen Wandels zu beobachten. Vor dem Hintergrund dieses Befundes stellt sich allerdings die Frage, ob ein radikaler politischer Wandel in Richtung Demokratie überhaupt das Hauptziel der maßgeblichen Kräfte des Arabischen Frühlings gewesen ist, oder ob hinter deren Engagement nicht gänzlich andere Motive zu vermuten sind. Ziel der vorliegenden Arbeit ist daher die Beantwortung der Frage nach den tatsächlichen Motiven der Hauptakteure des Arabischen Frühlings für die Initiierung und Durchführung der Aufstände. Es wird an dieser Stelle davon ausgegangen, dass die sogenannten neuen Mittelschichten in den arabischen Staaten als die wesentlichen Triebkräfte der Proteste angesehen werden können. Um diese grundlegende Ausgangsannahme zu untersuchen, soll im Folgenden zuerst der Versuch einer Definition der neuen Mittelschichten in den arabischen Staaten der MENA-Region unternommen werden, auf deren Basis die weiteren Arbeitsschritte durchgeführt werden können. An die Definition anschließend, soll die konkrete Rolle untersucht werden, welche die neuen Mittelschichten im Rahmen der Ereignisse des Arabischen Frühling gespielt haben, bevor im dritten Teil der Arbeit die Frage nach den grundlegenden Motiven und Zielen der Mittelschichtsakteure bei ihrem Engagement im Rahmen der Proteste gestellt wird. Im abschließenden Fazit sollen die wesentlichen Erkenntnisse der Arbeit zusammengefasst und darauf aufbauend die Ausgangsfrage beantwortet werden, ob ein demokratischer Wandel tatsächlich das Ziel der Hauptakteure des Arabischen Frühlings gewesen ist und welche Motive stattdessen ausschlaggebend für ihre Beteiligung an den Aufständen gewesen sein könnten.
2021
Die »Takfiristen« sind eine stark sektenartige Strömung des Jihadismus, deren Anhänger glauben, dass fast alle Muslime außer ihnen selbst ungläubig sind. Aufgrund ihrer geringen Zahl hatten viele von ihnen die Hoffnung aufgegeben, einen erfolgreichen »Jihad« gegen die Feinde des Islam führen zu können. Dies änderte sich mit der Ausrufung des Islamischen Staates (IS) im Juni 2014, als viele Takfiristen aus Europa, den Kaukasusländern, Saudi-Arabien und Nordafrika nach Syrien und in den Irak zogen und sich dem IS anschlossen – während andere diesen Schritt ablehnten, auf den bewaffneten Kampf verzichteten und in ihren Heimatländern blieben. Seitdem stellt sich die Frage nach der Gefährlichkeit der Takfiristen erneut. Der Anschlag in Wien am 2. November 2020 hat der Debatte neue Nahrung verschafft, denn der Attentäter verkehrte vor seinem Ausreiseversuch nach Syrien im Jahr 2018 in einer takfiristischen Moschee in der österreichischen Hauptstadt. Er ist das jüngste Beispiel dafür, dass...
Wissenschaft und Frieden, 2010
Die Zahl politischer Weltdeutungen differenziert sich auch im Spektrum der islamischen fundamentalistischen Akteure fortlaufend weiter aus. Dabei gewinnt eine Interpretation vorpolitischer islamischer Frömmigkeit an Bedeutung, die Gewaltakteuren möglicherweise das Wasser abgräbt.
2019
Während die syrischen Konfliktparteien in Genf unter Federführung der Vereinten Nationen in indirekten Gesprächen um eine Lösung des seit 2011 andauernden Kriegs ringen, hat sich in der westkurdischen Provinz Rojava in Nordsyrien eine Revolution vollzogen und ab 2014 administrativpolitisch gefestigt. Hauptprotagonistin ist die PYD, die syrisch-kurdische Partei der Demokratischen Union. Zusammen mit dem 2011 gegründeten Kurdischen Nationalrat ist sie eine Institution der kurdischen Opposition in Syrien. Schon kurz nach Beginn der ersten Volksaufstände in Syrien (im März 2011) hatte die 2003 gegründete PYD die kurdisch-nationale Frage auf die politische Agenda gesetzt. Als das Assad-Regime Ende 2013 die Kontrolle über die nordsyrischen Gebiete verlor, stieg die PYD 2014 zügig zur zentralen kurdischen Akteurin auf und begann mit dem Aufbau von Selbstverwaltungsstrukturen. Ein Übergangsrat zur Bildung der Selbstverwaltung in Westkurdistan erklärte Afrin, Kobani und Cizire im Januar 2014...
Irans neuer Umbruch Von der Liebe zum Toten zur Liebe zum Leben, 2010
Dawud Gholamasad Irans neuer Umbruch: von der Liebe zum Toten zur Liebe zum Leben Dieser Beitrag entstand aus Anlass des Jahrestages der letzen Wahlen vom 12. Juni 2009 und der ihr am 15. Juni folgenden friedlichen, aber blutig niedergeschlagenen Proteste gegen deren Ausgang. Es kam zu Massenverhaftungen und Hinrichtungen einer großen Anzahl von Gefangenen. Laut der iranischen „Organisation der Verteidigung der Menschenrechte“ gab es in der Zeit zwischen Juni und November 2009 allein 500 neue politische Gefangene und 17 Hinrichtungen als Reaktion auf diese friedlichen Demonstrationen. Laut der „Liga zur Verteidigung der Menschenrechte im Iran e.V.“ in Berlin wurden allein zwischen dem 29.01.2010 und dem 09.04.2010 sieben unschuldige Menschen aus politischen Gründen hingerichtet.
Dieser Beitrag entstand aus Anlass des Jahrestages der letzen Wahlen vom 12. Juni 2009 und der ihr am 15. Juni folgenden friedlichen, aber blutig niedergeschlagenen Proteste gegen deren Ausgang. Es kam zu Massenverhaftungen und Hinrichtungen einer großen Anzahl von Gefangenen. Laut der iranischen "Organisation der Verteidigung der Menschenrechte" gab es in der Zeit zwischen Juni und November 2009 allein 500 neue politische Gefangene und 17 Hinrichtungen als Reaktion auf diese friedlichen Demonstrationen. Laut der "Liga zur Verteidigung der Menschenrechte im Iran e.V." in Berlin wurden allein zwischen dem 29.01.2010 und dem 09.04.2010 sieben unschuldige Menschen aus politischen Gründen hingerichtet. "Die Gewalt als solche schafft nie Neues. Das Neue muss schon da sein. Vor allem müssen die Gesellschaftsformen, die der Liebe im Wege stehen, durch solche ersetzt werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Menschen ihr eigenes Leiden erkennen, das durch den Mangel an Liebe hervorgerufen wird." (Erich Fromm) 1
Politische Vierteljahresschrift, 2014
Three years after the mass protests in the MENA region it is still unclear if the transformations will lead to democracy. This article reflects the challenge that the openended developments posed for the first "wave" of publications. It starts with the difficulty to find an appropriate term for the events of 2011: "Arab Spring" or "Arab Revolutions"? Secondly, the re-evaluation of autocratic regime research highlighted the relevance of social movements as well as the interconnectedness of politics from above and below. Yet, more general conclusions could hardly be drawn with the transformations unfolding. Finally, studies on Egypt and Tunisia underlined the ambivalence by showing how the army, the Islamists and the media supported as well as threatened democratization; EU democracy promotion, however, seemed unable to adapt sufficiently to the developments.
In: Dietrich Reetz (Hg.), Sendungsbewußtsein oder Eigennutz: Zu Motivation und Selbstverständnis islamischer Mobilisierung. (Studien / Zentrum Moderner Orient; Bd. 15), 2001
This is the introduction to the volume " (Sense of mission or self-interest: On motivation and self-definition in Islamic mobilisation - available in this account). The intention was to look for more diversified explanations and interpretations of Islamic activism in all its different forms, ranging from the militant and radical to the political, to the contemplative approaches and to popular practices and rituals. It is hoped that this research will contribute to a deeper understanding of the self-definition of Islamic activism and throw some light on the motives that drive participants into action. Not surprisingly, a variety of social and political factors are at work here and are being expressed through the Islamist idiom. It is a picture of deep-seated change in society, of readjustment and restructuring. The advantage of this volume is its wide geographical scope as the studies cover a significant area of the Islamic world, stretching from Morocco in the west to Pakistan and India in the east, and from Sudan in the south to Uzbekistan in the north. Another advantage is its access to various layers of Islamic activism. Accordingly, the studies have been grouped into sections on religious knowledge and piety, on self-definition through concepts, programmes and traditions, and on practical deeds and struggle for the faith. While no definitive answers should be expected, it is hoped that this volume will contribute towards abetter understanding of these movements, generate new research questions and revitalize the academic discourse on a subject that has so far been somewhat short on analysing what moves the agents of Islamic activism.
Moscheeleben in Deutschland, 2020
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