Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
Heiligenkult, Ketzerakten, Sprachgebrauch. Luthers Lehre im ungarischen Königreich der Jagellonen (bis 1526). , 2018
The first signs of Luther’s Reformation appeared in Hungary in 1521/22. The Diets of 1523 and 1525 each dedicated an article to the sanctioning of the new heresy. Language barriers constituted a major obstacle in the spreading of the ideas in Hungary also. The first reformers were without exception German natives or German speakers, and people living in a German speaking environment. Before 1526, four centres of the Reformation were formed in Hungary: Sopron, Buda (with the royal court), mining towns in Northern Hungary and royal free cities in the Northeast region. Moving from the western to the eastern part of the country the signs of the Reformation became more sparse and originate in a later period. Until 1526 the teachings of the Reformation only spread in an urban, German speaking environment. According to the works of the Hungarian speaking reformer Matthias Dévai, the Hungarian ethnic group was clearly only receptive to the theological interpretation of the 1526 defeat at Mohács, namely the critique of the veneration of saints. Patron saints, relics, saint kings, and even Mary the Patrona Hungariae failed against the Turks. The state ideology and symbolic representation based on them wavered. Thus the questioning of the cult of saints gives a theological answer to the political and military situation of the country and its identity crisis. The veneration of saints was the most frequent, most important issue in the heretic investigation files originating from this period.
ie Anzahl der unterschiedlichen Personennamen verringerte sich in der Frühen Neuzeit gegenüber dem Mittelalter stark. In Tirol wurde die vielfältige altdeutsche Namenswelt bereits im 15. Jahrhundert zunehmend durch christliche Namen verdrängt. 1 Schlussendlich hießen etwa im vorarlbergischen Montafon im Jahr 1621 ungefähr die Hälfte aller Männer "Christian", "Hans" und "Peter". 2 Schon lange nicht mehr gebräuchlich ist der Personenname "Isank", der im spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Tirol zumeist "Eisank" lautete. Er findet sich in keinem regionalen Namenslexikon. Im Folgenden wird ihm anhand einiger Quellen aus Tirol und dem Bodenseeraum nachgespürt.
Keltische Personennamen in Noricum – Benennungsmotive und Semantik Weite Teile Österreichs waren unmittelbar vor und nach der römischen Okkupation (15 v. Chr.) von keltischsprachigen Völkern besiedelt. Während dieser Abschnitt der österreichischen Geschichte archäologisch gut dokumentiert ist, hinkt die linguistische Aufarbeitung der Periode dem noch hinterher. Das Forschungsprojekt ‚Altkeltische Sprachreste in Österreich’ (gefördert von FWF – Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) verfolgt das Ziel, die sprachlichen Hinterlassenschaften des Keltischen aus dieser Zeit zu sammeln und zu analysieren, um auf diese Weise ein Referenzkorpus für weitere sprachwissenschaftliche, historische und archäologische Forschungen zu erstellen. Ein bedeutendes Unterkorpus der keltischen Sprachreste stellen die Personennamen dar. Tausende von keltischen Personennamen sind hauptsächlich auf Grabsteinen, aber auch auf instrumenta domestica und ähnlichen Schriftträgern der römischen Zeit überliefert. Ein aktuelles Ziel innerhalb des Forschungsprojekts ist die Erstellung einer Onlinedatenbank der einheimischen Namen der römischen Provinz Noricum. Die Untersuchung der keltischen Namen in Noricum – im Hinblick auf die bildemäßigen Grundtypen, ihre Morphologie, Semantik und daraus ableitbarer Benennungsmotive – lässt möglicherweise Schlüsse über das Menschenbild bei den Indogermanen bzw. bei den Kelten zu.
Minderheitensprachen und Sprachminderheiten. Deutsch und seine Kontaktsprachen in der Dokumentation der Wenker-Materialien, 2020
Der Artikel enthält einen Überblick über die in friesischer Sprache ausgefüllten Fragebögen aus Georg Wenkers Dialekterhebung für seinen Sprachatlas des Deutschen Reiches. Der Aufsatz stellt einer Vorarbeit dar für: Bosse, Temmo (2021): Das nord- und ostfriesische Wenkermaterial. Hintergründe, Validität und Erkenntniswert (= Deutsche Dialektgeographie 128). Hildesheim, Zürich & New York: Olms.
2020
The article "Zu den uralischen Völkern in der Nestorchronik" takes a look at the Uralic peoples listed in the Russian Primary Chronicle. It examines every group in detail, giving information on where the peoples are living nowadays, which part of the Uralic language family their respective languages belong to, and how and where an (intensive) contact with the speakers of Common East Slavic began to happen. The analysis is limited to extant Uralic peoples.
IC-Nachrichten, 2013
Keywords: Canary Islands, Lanzarote, Fuerteventura, paleography, Latin script, Libyco-Berber script, Latino-Canarian, Berbero-Latin
2015
What's in a name?«2-nicht nur Shakespeares Julia stellt sich diese Frage, auch bei Sprachwissenschaftlern findet sie großes Interesse. Einer von ihnen, Ziff, antwortet lapi dar: »There is nothing in a proper name«3. Was er damit meint, ist ganz einfach: Wenn wir sagen »Max hat Schnupfen«, dann verwenden wir das Wort »Max« einzig und allein, um auf eine bestimmte Person zu verweisen, auf sie zu referieren. Was das Wort »Max« unabhängig von dieser Verweisungsfunktion an sich bedeuten könnte, steht nicht im ge ringsten zur Debatte-und insofern sind Eigennamen wirklich bedeutungslos. Das ist freilich nur die eine Seite. Sprachgeschichtlich gilt, was Jacob Grimm 1840 klassisch formuliert hat: »Alle eigennamen sind in ihrem Ursprung sinnlich und bedeut sam: wenn etwas benannt wird, muß ein grund da sein, warum es so und nicht anders heißt.«4 Bevor wir uns den Personennamen des Alten Testaments zuwenden und damit in eine faszinierende und sehr reiche Welt eintreten, müssen wir uns noch einen Unter schied zwischen der Namengebung hier und heute und der Namengebung im alten Israel bewußt machen: Im Gegensatz zu unserem Kulturkreis gibt es dort ein klares Bewußtsein über die Bedeutsamkeit eines Namens: Das beweisen zahllose Erklärungen, Kommentare und Wortspiele mit den Namen. Als Exemplar für ein Wortspiel nenne ich 1 Sam 14,10: »Da sagte Jonatan (Jahwe hat gegeben<) zu seinem Waffenträger: Steig hinauf, mir nach! Denn Jahwe hat sie in die Hand Israels gegeben«, als Beispiel für eine Erklärung Gen 16,11: »Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Ismael (»Gehört hat El<) geben, denn Jahwe hat auf dein Elend gehört«. Für den Theologen ist nun interessant, daß der größte Teil der hebräischen Personen namen satzhaft gebaut ist, und zwar mit göttlichem Subjekt. D.h. es wird in diesen Na men jeweils über Gott etwas ausgesagt: »Jahwe ist König«, »Jahwe ist gut«, »Jahwe hat getröstet« usw. Ein wissenschaftlicher Zugang zu diesen Aussagen kann bei den unter
2016
This paper deals with the onomastic representation of the Northern Ocean (encompassing the North Sea as well as the Baltic Sea) and its development during Antiquity and the Middle Ages. In the present account, Pytheas and Adam of Bremen will serve as beginning and end points, respectively. It will be demonstrated that names and their dynamics play a central role in the shaping of the mental landscape. The article focuses on the early island names Thule, Scandiae and Scadinavia, whose metamorphosis clearly coincides with a change of cartographic perception. This raises the question of a causal connection. In particular, the history of the island name Scandia appears in a new light against the background of Ptolemy’s cartography of Britain.
2024
The island of Kephalonia, especially its northern part, presents an interesting handful of Pre-Greek Indoeuropean place names, which are collected and explained here, some of them for the first time. They also play a role in the search for the Homeric Ithaca, home of legendary hero Ulysses. Some remarks concerning Ithaca and Doulichion are to be found in the second part of the paper.
In der historischen Sprachwissenschaft nehmen die sogenannten Rest-und Trümmersprachen eine Sonderstellung ein. Die formelle Unterscheidung zwischen den beiden bezieht sich auf das Verhältnis zwischen dem Gebrauch des Idioms und seiner materiellen Evidenz. Die Trümmersprachen sind als solche zu verstehen, die "zur Zeit ihrer Dokumentation in vollem Gebrauch waren, deren Zeugnisse aber kein kohärentes Bild ihrer Grammatik und ihres Lexikons gestatten. Als Restsprachen sind hingegen die Sprachen aufzufassen, die zum Zeitpunkt ihrer Niederschrift nicht mehr in vollständigem Gebrauch waren" (Matzinger 2006: 190).
Namenkundliche Informationen 115, 2024
MANUSCRIPT VERSION WITH CORRECT MAP — Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über das in vernakulären Inschriften der Eisenzeit bezeugte Personennamengut der Schweiz mit Fokus auf die cisalpin-keltischen Inschriften der Südschweiz und diskutiert zwei mit diesem Material in Zusammenhang stehende Themen: die mögliche Präsenz sprachlich rätischer Elemente, und die mutmaßlichen Unterschiede zwischen lepontischer und gallischer Personennamenbildung.
Untersuchung des fränkischen Dialekts an einer Übersetzung des Buches "Der kleine Prinz" ins Ostfränkische
Das Erscheinen des zu besprechenden Buches wurde bereits ungeduldig erwartet, ist es doch die erste monographische Behandlung der Onomastik des Alten Reiches überhaupt und die erste umfassende Neubehandlung dieses Gebietes seit H. Rankes immer noch unverzichtbarem Werk „Die altägyptischen Personennamen“, auf das auch die Autorin vorliegenden Buches unzählige Male zurückgreift. In der vorliegenden Form handelt es sich um eine überarbeitete Fassung der Dissertation der Autorin aus dem Sommer 2006, was zugleich den Berücksichtigungshorizont für Fachliteratur darstellt. In den acht bis zum Druck des Buches verstrichenen Jahren ist einiges an relevanter Literatur erschienen, das folglich gänzlich — auch in der Bibliographie — fehlt, aber auch im Rahmen dieser Besprechung nicht nachgetragen werden soll. Das Buch selbst gliedert sich in drei maßgebliche Teile: (a) Vorwort und Einleitung (pp. 11-17), (b) 14 Kapitel zur Auswertung der Namen samt Bibliographie (pp. 19-198) und (c) den Namenkatalog (pp. 199-778).
Le Muséon, 2008
E. Iakovou/M. Solitario (Hgg.), Forschende Wege. Zu literarischen Phänomenen vom klassischen Athen bis Byzanz. Festschrift zum 60. Geburtstag von Heinz-Günther Nesselrath, Stuttgart 2021, 45–61., 2021
In: Klaus Düwel / Robert Nedoma / Sigmund Oehrl, Die südgermanischen Runeninschriften (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Ergänzungsbd. 119; Berlin – Boston 2020), LIX–CXXVIII.
Mit dem Terminus südgermanisch sind laut Wolfgang Krause "diejenigen Sprachen gemeint, die sich in der Karolingerzeit zu dem Oberbegriff 'deutsch' zusammenschlossen" (KJ, 277). 2 Diesem linguistischen Kriterium folgend, hat Krause mit südgermanisch sodann ein Corpus runenepigraphischer Texte im älteren Fuþark etikettiert, die "fast ausschließlich dem 6. und 7. Jh." angehören und-ebenfalls fast ausschließlich-in den nachmaligen deutschsprachigen Gebieten beheimatet sind (ebd., 278; vgl. 279 ff.). Krauses Definition bzw. Verfahrensweise ist allerdings trotz vereinzelten Zuspruchs (z.B. Opitz, 214. 291 Anm. 1 pass.) auch deswegen zu modifizieren, weil damit das nach neuestem Kenntnisstand in immerhin wohl vier Runeninschriften 3 bezeugte frühe Langobardische nicht berücksichtigt wird, das demselben Kulturhorizont wie die übrigen westgermanischen Sprachvarietäten der Merowingerzeit angehört. Zu eng gefasst ist daher auch der von Marcello Meli verwendete, kulturellethnisch begründete (Doppel-)Begriff alamannisch bzw. alamanno-fränkisch, 4 da hier nicht nur das Langobardische, sondern auch das Sächsische gewissermaßen durch den terminologischen Rost fallen. In der jüngeren runologischen Literatur hat man 1 In diesem Abschnitt stütze ich mich auf bereits andernorts veröffentlichte Darlegungen (v.a. Nedoma 2006, 109 ff.; 2015a, 139 ff.). 2 Vgl. Krause 1970, 88 § 71. Das Inschriftenkorpus wird drei Jahrzehnte zuvor von Krause hochdeutsch genannt (RäF, 200 f.)-ein ebenfalls linguistisch definierter Terminus, der von ihm auch in einem etwas unscharfen geographischen Sinn verwendet wird ("auf hochdeutschem oder langobardischem Boden gefunden"). Von hochdeutsch kann aber keine Rede sein, denn die Zweite bzw. Hochdeutsche Lautverschiebung ist in der südgermanischen 'Runenzeit'-mit éiner Ausnahme, i.e. → SG-136 WURM-LINGEN (s. dort, 3.2)-ja noch nicht durchgeführt (und daher das Hochdeutsche noch nicht konstituiert), ganz abgesehen davon, dass die voraltsächsischen Inschriften (von denen Krause seinerzeit freilich nur SG-109 SOEST und die von ihm als nicht authentisch angesehenen 'Weserrunen' [SG-134 WE-SER] bekannt waren) terminologisch nicht erfasst werden. 3 Die beiden Inschriften SG-2 AQUINCUM und SG-13 BEZENYE sind gewisslich den Langobarden zuzuschreiben, ferner wohl auch → SG-19 BREZA (s. dort, 2.3) und der Neufund → SG-139 BŘECLAV (s. dort, 4: Anhang). 4 Meli, 195: "la denominatione 'iscrizioni runiche alamanniche' (o 'alamanno-franconi' [...]), in virtù della loro solidarietà cronologica, geografica e culturale". 8 Zu den ostgermanischen Runeninschriften zuletzt Nedoma 2010, 1 ff. (mit Lit.). 9 Abweichend zu der in der Runologie herrschenden Praxis (sog. Dickins-Page-System) wird auch in dieser Edition für die anglo-friesischen Runeninschriften ein nicht-interpretatives Transliterationssystem verwendet, für das gilt: a 1 = ae ('ae'), a 2 = A (bzw. fries. ae ı ; 'a'), a 3 = O ('o'), o = o ('oe'), k (1) = c ('c'; k 2 wäre 7 'k') und ï = 4 ('ʒ' oder 'i̵ '). Der wesentliche Vorteil dieser (nur) auf den ersten Blick weniger übersichtlichen Methode besteht in der Eineindeutigkeit: die graphematische Ebene wird hier nicht verlassen, sodass keine Vorentscheidung über tatsächliche oder vermeintliche Graphem-Phon(em)-Korrelationen getroffen werden.
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.