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2020
Until the mid-nineties talking about diversity in South Tyrol meant referring to its three historical language groups. Since then, the number of people with foreign citizenship who have chosen the province of South Tyrol as their new home, has been increasing steadily. Even in the face of the pandemic, there are no indications the trend is likely to abate. Over the last twenty years, the number has almost tripled - from 16,000 in 2002 to over 50,000 in 2017. This population with a migratory background not only adds new diversity to the region, but also presents new questions and challenges. In Eurac Research's "Migration Report South Tyrol 2020", 30 researchers in the fields of sociology, geography, law, history, biology, anthropology, political science and linguistics analysed who the people migrating to South Tyrol are as well as their integration in the region's schools, employment and political systems. The 100-page report contains testimonies, infographics and...
In gegenwärtigen Debatten rückt das Thema der Grenze-als geographische Begrenzung, als Frage des Mauerbaus oder Ausweitung der Grenze dessen, was gesagt werden kann-immer mehr in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Zwischen der steten Vernetzung durch digitale Medien und der Abschottungspolitik einzelner Nationen findet eine Diskussion über das Globale im Gegensatz zum Lokalen statt, über Möglichkeiten und Grenzen einer neuen Weltoffenheit. Für die Romania hat dieses Thema eine besondere Relevanz, verteilt sich ihr Gebiet doch nicht zuletzt als Folge kolonialistischer Ausbreitung auf unterschiedliche Länder, Sprachen und Geographien, die auf vielfältige Weise vernetzt sind-über das Mittelmeer wie über den Atlantik, den Indischen Ozean wie den Pazifik hinweg, politisch und kulturell, sprachlich und historisch. Paul Virilio, der die Küste zur letzten Grenze und das Meer zum neuen Hafen der Welt erklärt, schreibt: »Überall trägt das Außen den Sieg über das Innen davon, und die geophysische Geschichte kehrt sich um wie ein Handschuh.« Die Frage nach der Grenze hat also auch immer etwas mit der Vorstellung von Welt zu tun, deren Außen sich über das Innen (der Sprache, der Identitäten und der Nationen) stülpt. [...]
2018
Was ist neu an der aktuellen Migrationssituation der Bundesrepublik Deutschland? Seit den fruhen 1990er Jahren gilt das Interesse der Forschung in verschiedenen europaischen Staaten ‚Neuen Migrationen‘ (King 1993, Koser und Lutz 1998, Castles und Miller 2003). In der Zwischenzeit wurden verschiedenste Bewegungen und Kontexte den ‚Neuen Migrationen‘ zugeordnet, manche davon sind langst ‚Alte Migrationen‘ geworden. Selten ist in der Debatte Wert darauf gelegt worden, zu einer systematischen Einschatzung des Neuen zu kommen. Das Neue wird haufig behauptet, selten aber belegt (Engbersen und Snel 2013, S. 24f.).
Die Rede von der «Flüchtlingskrise» ist in Europa seit Mitte 2015 allgegenwärtig. Gemeint ist damit vonseiten der Politik und der Medien meist eine vermeintliche Überlastung der «Kapazitäten» von Transit- und Aufnahmestaaten aufgrund einer gestiegenen Einwanderung. Die Krise lässt sich jedoch auch anders interpretieren: als Krise des Schengen-Abkommens mit seinen restriktiven Elementen, als Scheitern des bisherigen Grenz- und Migrationsregimes in Europa – und damit als Errungenschaft von Migrationsbewegungen. Denn der lange «Sommer der Migration» (Kasparek/Speer 2015) hat unübersehbar gezeigt, dass sich Mobilität nicht in feste Bahnen nach den Vorstellungen eines «Migrationsmanagements» lenken lässt, sondern ein Moment relativer Autonomie besitzt, das staatliche Kontrollversuche und nationale Grenzen unterläuft. Das Jahr 2015 hat auf der einen Seite neue Bewegungen der Migration und der Solidarität, auf der anderen Seite jedoch eine neue Stufe staatlicher Repression und völkischer Hetze gegen Migration hervorgebracht. In Deutschland sprechen mittlerweile zwar selbst konservative PolitikerInnen von einem «Einwanderungsland» und neoliberalen Diskursen entsprechend wird Migration zudem vermehrt als «Potenzial» für die Wirtschaft betrachtet. Dennoch kann in Deutschland und der EU weiterhin von einer Hegemonie antimigrantisch geprägter Politik gesprochen werden. Denn die prinzipielle Entrechtung und Abschiebbarkeit von Nicht-StaatsbürgerInnen sind in Staat und Zivilgesellschaft nach wie vor mehrheitlicher Common Sense, auch wenn ihnen abgestufte Rechte zugesprochen werden. In den gegenwärtigen Auseinandersetzungen um das herrschende Grenzregime spitzen sich verschiedene Entwicklungen der letzten Jahre zu. Ausgehend von dieser Dynamik eröffnen sich zugleich Perspektiven eines gegenhegemonialen Projekts, das die antimigrantischen Politiken und rassistischen Mobilisierungen infrage stellt.
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Aussiger Beiträge , 2017
H-Soz-Kult, Website, 2019
Ruth Daellenbach, Beat Ringger, Pascal Zwicky (eds.): Reclaim Democracy. Die Demokratie stärken und weiterentwickeln. Denknetz / edition 8, 2019
Geographica Helvetica, 1986
Schweizerisches Jahrbuch für Wirtschafts- und Sozialgeschichte 29 (2015), special issue "Die Schweiz anderswo AuslandschweizerInnen – SchweizerInnen im Ausland La Suisse ailleurs Les Suisses de l’étranger – Les Suisses à l’étranger", pp. 103–125.
Mitteilungen der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, 2016
Völkerrechtliche Fachtagung der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen in Verbindung mit der Studiengruppe für Politik und Völkerrecht , 2019
Zeitschrift Fur Romanische Philologie, 2014
Jahrbuch für Politik und Geschichte 3 (2012), pp. 241–58.
M. MILLER in: Neuer Pauly. Reallexikon der Antike Bd. 2: Ark – Ci (1997) Sp. 536–538 s.v. Befestigungswesen II. A. Vorrömisches Italien und Sardinien
In: Raluca Rădulescu und Christel Baltes-Löhr (Hg.): Pluralität als Existenzmuster. Interdisziplinäre Perspektiven auf die deutschsprachige Migrationsliteratur, 2016
disP - The Planning Review, 2017