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Das bereits längere Zeit (seit 2010!) angekündigte Handbuch zu Johann Gottfried Herder, herausgegeben von Stefan Greif unter Mitwirkung von Marion Heinz und Heinrich Clairmont, kommt zur rechten Zeit, da sich die Herder-Forschung derzeit in einer recht lebendigen Phase befindet. 1 So ist Herder nicht nur traditionell eine wichtige Figur in der Sprachphilosophie, 2 in der Geschichte der Übersetzungen 3 und der Rhetorik, 4 sondern auch in ver-1 Es erscheint auch seit Bd. 1 (1992) ein entsprechendes Jahrbuch: Herder-Jahrbuch = Herder yearbook. -Heidelberg : Synchron, Wissenschaftsverlag der Autoren. -Zuletzt: 12 (2014) / hrsg.
Das in diesem Sonderband des Hegel-Jahrbuches dokumentierte Symposium fand vom 21. bis zum 23. November 2018 in der Berlin-Branden-burgischen Akademie der Wissenschaften statt und nutzte ein Doppeljubilä-um als Anlaß. Schleiermacher wurde am 21. November 1768 geboren, so daß man seinen 250. Geburtstag feiern konnte. 1 Das wurde verbunden mit dem Datum des 18. Oktobers 1818, an dem der Philosoph Hegel als Nach-folger Fichtes in Berlin seine Antrittsvorlesung hielt (S. 7). 2 Das mag eine gewisse Zufälligkeit sein, aber es ist doch plausibel, beide Denker miteinan-der in eine Beziehung zu bringen. Denn sie wurden und werden als Antipoden wahrgenommen (ebd.) und es sind auch dokumentarisch manche Spannungen zwischen ihnen belegt. Hegel attackierte Schleiermacher öffentlich wegen seines Religionsver-ständnisses, wonach deren Wesen im Gefühl der Abhängigkeit bestehe,
Heidegger-Handbuch : Leben -Werk -Wirkung / Dieter Thomä (Hrsg.). Unter Mitarb. von Florian Grosser ... -2., überarb. und erw. Aufl. -Stuttgart ; Weimar : Metzler, 2013. -XX, 604 S. ; 25 cm. -ISBN 978-3-476-02268-4 : EUR 59.95 [#3220] Das von Diether Thomä herausgegebene Heidegger-Handbuch war schon in der ersten Auflage, die vor zehn Jahren erschien, 1 ein höchst wertvolles und informatives Kompendium des Wissens über Heidegger und seine Rezeption. Die zweite Auflage ist nun noch besser, da sie einige Umstrukturierungen vorgenommen hat, auch ergänzt und erweitert wurde. Vor allem ist auch dem seither weitergehenden Interesse der Forschung an Heideggers Philosophie mittel durchgängig aktualisierter Bibliographien Rechnung getragen worden, so daß man sich mit dem Handbuch sehr gut über den aktuellen Forschungsstand informieren kann. Eine Neuauflage des verdienstvollen Informationsmittels war aus mehreren Gründen notwendig geworden. Denn erstens sind seither eine stattliche Zahl von Briefwechseln, aber auch weitere Bände der Gesamtausgabe mit Vorlesungs-und Seminartexten Heideggers publiziert worden, die das Gesamtbild des Denkers in seiner Zeit weiter differenzieren und erhellen. Dazu gehören etwa die Briefwechsel mit Kurt Bauch oder Rudolf Bultmann, um nur zwei Beispiele zu nennen. 2 An Seminartexten sind etwa solche zu
EDITION 15-3 Spicilegia : philosophische Notizen aus dem Nachlass / Arthur Schopenhauer. Hrsg. von Ernst Ziegler unter Mitarbeit von Anke Brumloop und Manfred Wagner. -München : Beck, 2015. -768 S. : Ill. ; 22 cm. -ISBN 978-3-406-67114-2 : EUR 48.00 [#4078] In der Reihe der Publikationen aus dem Beck-Verlag in Sachen Arthur Schopenhauer ist dies der bisher umfangreichste Band. Zuvor waren schon eine Reihe kleinerer Publikationen erschienen, die von Franco Volpi herausgegeben wurden. 1 Dann erschien ein Band mit Senilia, die Volpi zusammen mit Ernst Ziegler herausgab. 2 Nun also ein weitere Edition von Ernst Ziegler, die es erlaubt, Einblick in die Denkerwerkstatt eines der bedeutendsten Philosophen, die in deutscher Sprache geschrieben haben, zu nehmen. Die von Schopenhauer selbst so genannten Spicilegia umfassen den Zeitraum von 1837 -1852. 3 Und als nächstes steht eine Edition der Pandectae genannten Aufzeichnungen für die Zeit von 1832 bis 1837 zu erwarten -worauf sich auch der Rezensent schon uneingeschränkt freut (S. 9). Die Nachlaßtexte bieten wertvolle Ergänzungen unseres Schopenhauerbildes, das nachhaltig von seinem Hauptwerk Die Welt als Wille und Vorstellung 4 geprägt wurde, aber auch von den Aphorismen zur Lebensweisheit und anderen späten Schriften. 1 Siehe z.B. Die Kunst, alt zu werden oder senilia / Arthur Schopenhauer. Aufgrund der Transkription von Ernst Ziegler hrsg. von Franco Volpi. -Orig.-Ausg. -München : Beck, 2009. -137 S. ; 19 cm. -(Beck'sche Reihe ; 1902 : Denker). -ISBN 978-3-406-58695-8 : EUR 8.95. 2 Senilia : Gedanken im Alter / Arthur Schopenhauer. Hrsg. von Franco Volpi und Ernst Ziegler. -München : Beck, 2010. -373 S. ; 23 cm. -ISBN 978-3-406-59645-2 : EUR 29.95 [#1072]. -Rez.: IFB 10-2 http://ifb.bsz-bw.de/bsz315241950rez-1.pdf 3 Inhaltsverzeichnis: http://d-nb.info/1060410729/04 4 Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung / hrsg. von Oliver Hallich und Matthias Koßler. -Berlin : De Gruyter, 2014. -IX, 221 S. ; 23 cm. -(Klassiker auslegen ; 42). -ISBN 978-3-05-005054-6 : EUR 24.95 [#3978]. -Rez.: IFB 15-1
BIOGRAPHIE 14-3 Johann Joachim Spalding : Meistertheologe im Zeitalter der Aufklärung / Albrecht Beutel. -Tübingen : Mohr Siebeck, 2014. -VIII, 319 S. ; 18 cm. -ISBN 978-3-16-153266-5 : EUR 24.00 [#3753] Nach dem Abschluß der kritischen Spalding-Ausgabe im Jahre 2013, die ebenfalls bei Mohr Siebeck erscheint, legt ihr Herausgeber Albrecht Beutel, Kirchenhistoriker an der Universität Münster, eine handliche und konzise Monographie zu Spalding vor. Dieses Buch empfiehlt sich allen an der deutschen Aufklärung interessierten Lesern. Denn die Bedeutung Spaldings für das, was man mit dem Begriff der "Neologie" als spezifische Form der protestantischen Aufklärungstheologie bezeichnet, läßt sich kaum übertreiben. Beutel nennt ihn einen Meistertheologen, man könnte ihn auch als theologische Schlüsselfigur seiner Epoche bezeichnen. Spalding wird zudem gegenwärtig auch mit einer Ausstellung gewürdigt, die der Aufklärung in Barth gewidmet ist, also in jenem Ort, an dem Spalding von Johann Heinrich Füßli, Felix Heß und Johann Caspar Lavater 1763 und 1764 mehrere Monate besucht wurde. 1 Beutel ordnet Spalding geschickt in die realgeschichtlichen Kontexte seiner Zeit ein und schildert dessen Lebensweg anschaulich. Dazu zählen auch seine literarischen Tätigkeiten, darunter einige Übersetzungen. Von besonderem Interesse ist zum einen die Tatsache, daß Spalding als Übersetzer des Grafen Shaftesbury einen wichtigen Beitrag zur Rezeption des engli-1 Aufklärung in Barth : zur 250. Wiederkehr des helvetisch-deutschen Dialogs
Der Ruhm Walter Benjamins stieg seit den sechziger Jahren stetig an, ein Aufstieg, der aber zunächst stark unter den Vorzeichen der kritischen Theo-rie stattfand. Das Phänomen eines Wissenschaftlers, dessen Versuch einer Habilitation in den zwanziger Jahren zwar scheiterte, dessen als Habilitati-onsschrift eingereichte Arbeit über die Ursprünge des deutschen Trauer-spiels jedoch nach wie vor als preiswerte Taschenbuch-Ausgabe vorliegt, dürfte nicht allzu häufig sein. Das Anregungspotential, das von Benjamins Texten ausgeht und weit über die linksmarxistischen Kreise hinausreicht, scheint noch lange nicht erschöpft. Auch wem die in literatur-bzw. kultur-wissenschaftlichen Kreisen anzutreffende und auch vom Herausgeber übernommene Apostrophierung Benjamins als eines Philosophen (" der phi-losophisch Gewichtigste " aller deutschen Intellektuellen der Weimarer Re-publik und des Exils; S. VIII) übertrieben zu sein scheint, wird doch die kul-turgeschichtliche Bedeutung seines Werkes nicht bestreiten können. Zudem weist der Herausgeber zu Recht darauf hin, daß es sich im Falle Benjamins nur um eine Philosophie handeln kann, " die sich mit den akademisch vor
BIOGRAPHIE 14-2 Hermann Gunkel : eine Biographie / von Konrad Hammann. -Tübingen : Mohr Siebeck, 2014. -XII, 439 S. : Ill. ; 24 cm. -ISBN 978-3-16-150446-4 : EUR 49.00 [#3560] Der Münsteraner Professor für Systematische Theologie Konrad Hamann ist bereits mit der Biographie eines anderen bedeutenden Theologen hervorgetreten, die bereits in dritter Auflage vorliegt. Es handelt sich dabei um die Lebensbeschreibung Rudolf Bultmanns, der zweifellos einer der wirkungsmächtigsten evangelischen Theologen des 20. Jahrhunderts war. 1 Nun legt er mit einer Biographie zu Hermann Gunkel (1862 -1932) nach, 2 der in der Generation nach Julius Wellhausen, dessen Briefwechsel erst kürzlich ediert wurde, 3 zu den bedeutendsten Bibelwissenschaftlern evangelischer Konfession gehörte. 4 Wellhausen war es auch, der sich als Vertreter einer früheren Generation von Bibelwissenschaftlern höchst kritisch zu Methode und Ergebnis von Gunkels Forschungen äußerte. Die Notwendigkeit für Gunkel und seine Mitstreiter, sich von Wellhausen und dessen Schülern abzusetzen, wird noch lange spürbar bleiben (vgl. etwa S. 291).
In der gegenwärtigen Mode der sogenannten Geschlechterforschung, die im ereich der deutschen Literatur-und Kulturwissenschaften weitgehend von den angloamerikanischen und französischen Konzepten abhängig zu sein scheint, 1 gibt es insofern eine gewisse Korrektur langjähriger Einseitigkei-ten, als mit dem Fokus auf " Männlichkeit " 2 die feministische Frauen-und Geschlechterforschung ohne Männer an ihr Ende kommt. Das ist natürlich erfreulich, galt doch lange gleichsam Genderforschung an sich als femini-stisch. Inzwischen gibt es überzeugende Modelle etwa zur Literaturge-schichtsschreibung aus Sicht der Geschlechterforschung, 3 die sich von den bekannten ideologischen Einseitigkeiten solcher " feministischer Wissen-schaft " (begrifflich sozusagen eine Fortsetzung von Konzepten wie " proleta-rischer Wissenschaft ") abheben, und nach vielen Forschungen zu Männer-phantasien richtet sich nun der Blick gar auf Frauenphantasien. 4 Das ist im Sinne eines Differenzierungsgewinns sicherlich zu begrüßen, weil dann erst die ganze Komplexität der Geschlechterbeziehungen erschlossen werden kann.
Diese Publikation könnte man als Auftakt der Jubiläumsveröffentlichungen in Sachen Winckelmann ansehen, die das Jahr 2017 bringt: Die Ausbeute ist nicht schlecht, so daß der schon länger an Winckelmann interessierte Leser, aber auch der Neuling aus dem Vollen schöpfen kann. 1 Das Schwerpunktheft zu Johann Joachim Winckelmann (1717 -1768), einer der schillerndsten Figuren des 18. Jahrhunderts, 2 bietet einen Überblick zu wichtigen Aspekten des Werkes dieses Autors, der für die Begründung der Kunstwissenschaft eine kanonische Rolle spielt, aber in bezug auf seine faktische Leistung schon von Zeitgenossen wie Christian Gottlob Heyne scharf kritisiert worden war. Winckelmann ist also Stoff für Kontroversen -und das nicht nur wegen seiner heute offen diskutierten Homosexualität. 3 Und er ist ein zentraler Referenzpunkt für alle Diskussionen um die Rolle der Ästhetik im 18. Jahrhundert, die sich hin zu einer Autonomie-Ästhetik entwickelte. 1 Es sei hier auf zwei Titel hingewiesen: Winckelmann. Moderne Antike / hrsg. von Elisabeth Décultot ... -München : Hirmer, 2017. -376 S. : Ill. ; 29 cm. -ISBN 978-3-7774-2756-0 : EUR 45.00 [#5300]. -Revolution des Geschmacks : Winckelmann, Fürst Franz von Anhalt-Dessau und das Schloss Wörlitz / Kulturstiftung Wörlitz. -Halle (Saale) : Mitteldeutscher Verlag, 2017. -128 S. : Ill. ; 24 cm. -ISBN 978-3-95462-909-1 : EUR 17.95 [#5394]. -Rezensionen beider Titel in IFB sind vorgesehen. 2 Siehe zuletzt auch Die Erfindung des Klassischen : Winckelmann-Lektüren in Weimar / hrsg. von Franziska Bomski, Hellmut Th. Seemann und Thorsten Valk. -
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