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IFB-Rezension Apokalypse und Politik / Jacob Taubes

Der jüdische Religionsphilosophie Jacob Taubes (1923 -1987) war bekanntlich ein ausgesprochen bunter Hund. Nicht nur hatte er teils plagiatorische Tendenzen, wie sich in manchen seiner Schriften leicht feststellen läßt, 1 sondern er neigte auch dazu, immer wieder anzuecken, weil er sich keinen Denkverboten unterwarf und die Auseinandersetzung mit Autoren suchte, die maßgebliche Beiträge zum Verständnis der Moderne geliefert hatten. Davon zeugen etwa die Briefwechsel mit Hans Blumenberg 2 oder Carl Schmitt. 3 Taubes war auch deshalb von nachhaltiger Bedeutung, weil er als einer von wenigen Denkern die große Bedeutung der politischen Theologie erkannte. Man kann nun vielfältige Aspekte seines Denkens und seiner Beschäftigung mit verschiedenen philosophischen, theologischen oder religionsphilosophischen Fragen nachlesen in dem hier anzuzeigenden Band, der Texte von 1942 bis 1987 enthält. 4 Es handelt sich um eine Lese-