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The Marmara segment of the North Anatolian Fault Zone (NAFZ) in NW Turkey currently represents a ‚seismic gap' that has not been activated since 1766 and that has the potential to host a M>7 earthquake in the near future close to the Mega-City Istanbul with its 14 million inhabitants. To characterize the Marmara fault segment a local seismic network was installed offshore Istanbul on the Princes Islands in the direct vicinity to the fault (PIRES campaign) as part of the GFZ Plate Boundary Initiative.
Die Schuldlosen spielt Musik eine prominente Rolle, sie ist Paradigma einer Frage, wie sich sagen ließe. Es ist die Frage, wie Ästhetik und Ethik zueinander gestellt sind. Ästhetik wird hier als seduktiv thematisiert, zugleich ist die Form es, worin Broch diese Verführung vorführt -womit Ethik der Ästhetik im Werk bedarf, zugleich in dessen Handlung das ästhetisch zwingende Narrativ die Ethik, die Verantwortung beschädigt. Hier stehen also prima vista Werte des Guten und Schönen zur Debatte, nicht überraschend ist "Brochs kunstphilosophisches Konzept seiner Werttheorie verpflichtet." 1 Dann aber wird hier in Konstellationen das Verhältnis von Ästhetik und Ethik differenziert diskutiert. Das Feld der Auseinandersetzung ist -schon ihr Name legt es nahedie Magd Zerline; sie instrumentalisiert ein Muster, dem sie zugleich zugehören mag und doch nur zuzugehören scheint. In Zerline hat dieses späte, aber zum Teil auf frühen Texten basierende Werk Die Schuldlosen, sonst ein scheinbar völlig in novellenhafte Fragmente zerfallender Roman, sein Epizentrum. Analog schreibt Broch: "Hauptperson […] ist […] wohl die Magd Zerline" (KW 5, S. 301). 2 Diese Figur ist es, die alle Handlung diktiert, die alle Handlung aber auch stellt, an der schließlich alle Handlung -nun der Protagonisten -scheitert. Dabei ist eine Frage ganz sicher, inwiefern es nicht die Ausschließungs-Logiken sind, die Zerline schaffen; sie ist das Produkt ihres Magd-Daseins, Skizze eines pervertiert anmutenden Aufstiegs, Opfer, das Täter wird und sich dazu als Opfer geriert, … bis sich schließlich die Handlung des zentralen Abschnitts Die Erzählung _____________ 1 Kwiecinska, Grazyna: "Hermann Broch als Literaturtheoretiker und -kritiker". In: Feuilleton -Essay -Aphorismus. Nicht-fiktionale Prosa in Österreich. Beiträge eines polnisch-österreichischen Germanistensymposiums. Hg. v. Sigurd Paul Scheichl. Innsbruck 2008, S. 185-193, hier S. 187. 2 Zitiert wird in der Folge nach der Kommentierten Werkausgabe Hermann Broch mit der Abkürzung KW, der Bandnummer und der Seitenangabe (vgl. Literaturverzeichnis). Martin A. Hainz 142
Die Entdeckung des rechtsfreien Raums Die Bundesrepublik Deutschland genießt im Ausland den zweifel haften Ruf, dass hier wirklich jeder lebensvorgang bis ins kleinste Detail geregelt sei. Umso mehr lässt aufhorchen, wenn hier und da doch noch mal ein »rechtsfreier Raum« aufgespürt wird. Entdeckun gen dieser Art werden typischerweise an orten mit besonders hoher Kriminalitätsrate oder in Bezirken mit multikultureller Wohnbevöl kerung (Stichwort: »Parallelgesellschaft«) gemacht. 1 Als Beleg dient den Entdeckern dabei regelmäßig die Beobachtung, dass in diesen Gegenden das geltende (Straf) Recht ignoriert, respektive dass statt der deutschen Rechtsordnung beispielsweise die Scharia beachtet würde. Dass auch die Kirchen jedenfalls zeitweilig den Charakter eines »rechtsfreien Raums« annehmen können 2 , sofern sie abgelehn ten Asylbewerber(inne)n »Kirchenasyl« gewähren, bedarf vor diesem Hintergrund der näheren Ausführung. Es erscheint nämlich ziem lich fernliegend, dass ausgerechnet in Kirchen die Scharia vollzogen würde. Also muss es sich bei der Gewährung von Kirchenasyl um eine Straftat handeln. Die Strafbarkeit des Kirchenasyls wird allerdings – wie seine Rechtmäßigkeit generell – in Rechtsprechung und Rechts wissenschaft nach wie vor uneinheitlich beurteilt. offenbar ist die Rechtslage komplizierter als es der pauschale Verweis auf den rechts freien Raum nahe legt. Rechtliche Einordnung des Kirchenasyls Vorschriften, die sich ausdrücklich mit dem Kirchenasyl beschäf tigen, finden sich weder im staatlichen noch im Kirchenrecht. Dies lässt sich dadurch erklären, dass der Begriff des »Kirchenasyls« eine Wortschöpfung darstellt, die jünger ist als die hierdurch bezeichnete
Erinnerung an die Russische Revolution im heutigen Russland. Wie wird Russland die historische Zäsur von 1917 feiern? Zum hundertsten Jubiläum erscheint die Russische Revolution vor allem als ein geschichtspolitisches Instrument, mit dem Putin und seine Administration nationalen Konsens beschwören wollen.
Emotions and lack of sensuousness in relation to animals in experiments in the 18th and 19th centuries.
Rose Ausländer war, wie man weiß, immer wieder von Fragen der Philosophie, vom Philosophieren allgemein nicht nur fasziniert, sie erarbeitete sich ihre Positionen und gewann das, worum sie sich mühte, zwar vor allem als Dichterin, aber auch in stringenten Reflexionen -nämlich Begrifflichkeiten, die letzten Fragen, die immer vorletzte bleiben, sich immer neu und mit Erkenntnisgewinn zu reformulieren. Man kann wohl sagen, daß sie zurecht "in Czernowitz als Philosophieexpertin" 1 galt. Schon das Elternhaus regte sie hierzu an, mit etwas, das Assmann als religio duplex jüngst, 2010 nämlich, umfangreich diskutierte, nämlich dem Nebenund Miteinander von Religion als Letztfragenkompetenz, die als solche Traditionen hat und Kultur ist, aber zugleich aufs Absolute sich bezieht, als strikte Nicht-Kultur sozusagen. So, wie Lessing in einem christlichen Kontext doch Jacobi gegenüber sich zu Spinoza bekannte, ist Rose Ausländer zwar in einem jüdisch geprägten Soziotop beheimatet, wird etwa in ihrem Elternhaus koscher gegessen, ist aber nach eigenem Bekunden doch Philosophin, deren Koordinatensystem sich an Platon, ebenfalls Spinoza und schließlich Constantin Brunner entwickelte. 2 Das insgeheime Bekenntnis dieses Denkens ist klar: "Prinzipiell existiert nur eine Religion, weil es nur eine Vernunft und nur einen Gott gibt." 3 Nun gibt es gewiß mehrere epistemische Modelle, die etwa verschiedenen Wissenschaften inhärent sind, was fast schon schizophrene Objektspaltungen zeitigt, wenn mehrere Disziplinen einen Gegenstand betrachten. Wolfgang Welschs "transversale Vernunft" (sozusagen ultimative "Verständigung im Dissens" 4 ) ist dann eher Utopie als Faktum, man kann also schon von Vernünften reden. Wäre auch nur ein Regulativ der Diskurskompetenzen gemeint, wäre mit Blumenberg zu fragen: "Muß mit der Vernunft vernünftig umgegangen werden? Und, falls es müßte, könnte es?" 5 Dies ist ein Unbehagen, das sich in der Dichtung fortsetzt, nicht jedes Gedicht ist von derselben Art von logos getragen -das lyrische Ich indiziert in seinen Facetten eben dies besonders nachdrücklich -, was denn auch Rose Ausländer natürlich weiß oder jedenfalls ahnt. Aber die Utopie gilt als Utopie; man kann also von Rose Ausländer durchaus in dem Sinne als Metaphysikerin sprechen, wie es sich mit Assmann anzubieten schien. Dies auch im Sinne eines Stolzes, denn ein Topos ist geradezu, daß das Nebeneinander von Metaphysikkulturen und Metaphysik besteht, weil eine "ungleiche[n] Fassungskraft der Menschen" 6 nur manchen Gott oder das Sein quasi unverstellt -bildlos -offenbare…
This article explores the different components of a lamaistic shrine from Mongolia which is part of the collection of the Ethnologisches Museum in Berlin since 1933. The author tries to reconstruct the biography of this complex object in order to reveal its original religious function, time of creation and the person it was dedicated to. The history of the object within the museum sheds light on the curatorial conception in the 19th century, which eventually led to the loss of important bronzes from within the shrine and thus compromising the integrity of the piece.
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Die Graffiti der Salvatorkirche von Hall in Tirol, 2006