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2017, Vom Turm ins Klassenzimmer: Hölderlin in der Schule, Hölderlinturm Tübingen
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Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, 2009
Serapion. Zweijahresschrift für europäische Romantik, 2022
In einem Brief aus dem Dezember 1803 schickte Friedrich Hölderlin neun Gedichte an den Verleger Friedrich Wilmans. Hölderlin nannte die ursprünglich nicht als Zyklus entstandenen Gedichte »Nachtgesänge«, die zur Gattung der »Liebeslieder« gehören sollten. 1 Diese wurden dann im Taschenbuch für das Jahr 1805, der Liebe und der Freundschaft gewidmet veröffentlicht. Denkbar ist, dass die Hölderlin'sche Bezeichnung der Gedichte auch mit dem thematischen Schwerpunkt des Almanachs in Zusammenhang stand. Wie dem auch sei, auf eine Ode des Zyklus' trifft die Bezeichnung »Liebeslied« vollkommen zu: auf Thränen. Es ist das zweite Gedicht in der Reihe und beginnt mit einer Anrufung der »himmlischen Liebe«: »Himmlische Liebe! zärtliche! wenn ich dein / Vergäße, […] / Ihr lieben Inseln«. Es handelt sich hier also um eine besondere Art des Liebesliedes, 2 das von der Liebe der Inseln oder der Liebe zu den griechischen Inseln handelt, die Hölderlins Schaffen insgesamt durchzieht. »Von früher Jugend an lebt' ich
Kapitel aus: Klaus Kastberger: Vom Eigensinn des Schreibens, Sonderzahl 2007
existiert ein Text, der dunkler und schwieriger ist als die meisten anderen Arbeiten des Dichters. Das poetologische Fragment ist im ersten Halbjahr 1800, vermutlich gegen Ende des Homburger Aufenthalts, entstanden und in umgekehrter Blattfolge im sogenannten "Stuttgarter Foliobuch" notiert. Seit den Arbeiten von Franz Zinkernagel zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Schrift unter dem Titel Über die Verfahrensweise des poetischen Geistes bekannt. Dietrich E. Sattler hat sie in der Frankfurter Faksimile-Ausgabe unter dem Incipit Wenn der Dichter einmal des Geistes mächtig ... wiedergegeben.
The Topography of Orentalism in the Work of Friedrich Hölderlin
Schwäbische Heimat
Dieser Beitrag wurde in Bd. 71 Nr. 2 (2020) korrigiert (siehe PDF Korrekturseite)
Den Ausgangspunkt der Dissertation bildet die Differenz zwischen Metrum und Rhythmus in der Elegie Der Wanderer. Semantische Wendepunkte werden durch rhythmische Abweichungen vom Metrum inszeniert, „klassizistische“ Schemata der elegischen Form – wie wir sie von Goethe und Schiller her kennen – werden zugunsten einer Rückführung auf eine antike Formenvielfalt (selbst der Elegie) durchbrochen. Gleichzeitig bilden weitere Elegien wie Brod und Wein sowie Heimkunft, aber auch einzelne (vor allem erweiterte und umgeformte) Oden und Übersetzungen Lehrplätze zur Entwicklung des so genannten freien Verses in den Gesängen. Im Unterschied zur metrisch-rhythmischen Differenz ist der freie Vers schwierig zu fassen, da ihm keine präformierte Struktur unterstellt werden kann. Um so bedeutsamer sind praktische Anleitungen zur Metrik aus Hölderlins Zeit. Am ergiebigsten hat sich für mich Karl Philipp Moritz‘ Versuch eine deutschen Prosodie (1786 / 21815) erwiesen. So erlaubt gerade seine „grammatische Hierarchie“, Folgen von einsilbigen Wörtern in ihrer Binarität von Hebung und Senkung zuzuordnen. Seine Kategorisierung besagt nicht mehr und nicht weniger, als dass Hebungen und Senkungen auch im Deutschen eindeutig bestimmt werden können: Je wichtiger eine Wortart, desto eher wird sie betont. Gemäss Moritz heisst das: zuerst Substantiv und Adjektiv, dann das Verb, dann das Adverb usw. Dadurch wird ohne metrische Vorgabe eine objektiv-abstrakte Struktur des Rhythmus sicht- und vor allem hörbar. Erst die rhetorische Hervorhebung provoziert eine Abweichung vom Vorgegebenen. Die intensive Beschäftigung Hölderlins mit antiken Metren konzentriert sich zusehends auf die Chorteile der Sophokles-Tragödien. In ihnen wird die grösste rhythmische Varianz geortet – von einzelnen Versfüssen über (chor-)jambische Muster bis hin zu äolischen Perioden. Neben der Ordnung einer grammatischen Hierarchie innerhalb einer deutschen Prosodie nach Moritz bringen diese antiken Muster weitere Anhaltspunkte in der Bestimmung des freien Verses bei Hölderlin. Die griechische Rhythmik wird hesperisch ergänzt durch traditionell deutsche Versmasse wie beispielsweise den Blankvers. Ob sich nun der Rhythmus homomorph oder allomorph zum Inhalt des Gedichts verhält, ist erst im Close Reading zu entscheiden. Auf beide Möglichkeiten greift Hölderlin zurück. Die rhythmische Semantik wirkt entweder vereindeutigend oder kontrapunktisch und verweist dabei autopoetologisch auf sich selbst, auf das, was Hölderlins Gesänge zur Dichtung macht: ihr musikalisches Moment. Den Handbuch-Charakter löst das Buch im zweiten Teil ein, in dem die grossen Gesänge, welche als abgeschlossene Einheiten überliefert sind, auf ihre rhythmische Semantik hin untersucht werden: So verhalten sich im Gesang „Die Wanderung“ Erzählposition und rhythmische Struktur gegenläufig, der Rhythmus in „Germanien“ vollzieht eine hesperische Bewegung, das Formgesetz wird in der ‚Rheinhymne‘ rhythmisch nachgebildet und klärt editionskritische Fragen, die rhythmische Unterbrechung in „Der Einzige“ ist als Anti-Prosa zu lesen usw. So wird dieses Handbuch unabdingbar für alle, die sich mit dem Wesentlichen von Hölderlins Dichtung, mit dem Poetischen, beschäftigen.
DIE ODE "HEIDELBERG" VON FRIEDRICH HÖLDERLIN
Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft 69/2, 2024
On September 10, 1918, from Bernau in the Black Forest, Edmund Husserl writes a letter to Martin Heidegger. Surprisingly, preluded only by the letters »NB«, ›nota bene‹, Husserl, near the end of the text, points out the following: »NB. I also have Hölderlin, whom I love very much but know very little, with me here; thus, we will, in him, touch each other reading. / Regards / Yours / EHusserl.« The paper attends to this passage—the only passage in the whole of Husserl’s oeuvre mentioning the name »Hölderlin«—in a threefold manner, developing a philological, a psychoanalytical, and a phenomenological reading.
RaT-Blog, 2020
Dieser Beitrag widmet sich den spätesten Gedichten ("Turmgedichte") Friedrich Hölderlins, dessen Werk als Dichtung des Offenen gelten kann. Dieses Grundwort seines Denkens findet sich immer wieder an wichtigen Stellen seiner Texte: Der Betonung des Offenen als eines in sich vielschichtigen Begriffs steht überdies Hölderlins Frage nach dem Bleibenden an der Seite. Jedes Gedicht Hölderlins kann daraufhin befragt werden, wie es - unabhängig davon, ob die entsprechenden Wörter explizit genannt werden - die Spannung aus Offenem und Bleiben gestaltet. Diese Frage kann man an die frühesten wie auch an die spätesten Gedichte Hölderlins stellen. Der vorliegende Text interpretiert Hölderlins Gedicht "Aussicht" ("Der offne Tag ...").
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Studia Theodisca, 2014
Ausgehend von Kant Wegmarken der Klassischen Deutschen Philosophie, 2016
Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte, 2020
Mödling, Pfarrkirche St .Othmar und Karner, 2023
Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins, 1988
Fundberichte aus Baden-Württemberg, 2001
Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte, 2022
Fluchtpukte der Erinnerung: Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus, 2022
In: M.-A.Dittrich, M.Eybl, R.Kapp (Eds), Zyklus und Prozess. Joseph Haydn und die Zeit., 2012
Fundberichte aus Österreich 60/2021, 2024