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Technikgeschichte, 2017
Das Themenheft 'Berliner Welträume im frühen 20. Jahrhundert' untersucht Genese und Gestalt technischer Weltraumvisionen. Es fragt nach der Entstehung, Verbreitung und Resonanz von Astrokultur und Raumfahrtbegeisterung vor dem sogenannten Weltraumzeitalter, dessen Beginn für gewöhnlich auf den Start des ersten künstlichen Satelliten am 4. Oktober 1957 datiert wird. Am Beispiel des Wissenschaftlichen Theaters der 1889 eröffneten Urania (Jana Bruggmann), des seit 1926 bestehenden Planetariums im Zoologischen Garten (Katherine Boyce-Jacino) sowie des 1930 begründeten „Raketenflugplatzes“ in Tegel (Tilmann Siebeneichner) werden Formen und Funktion von Astrokultur im lokalhistorischen Kontext untersucht. Indem dieses Heft auf drei Produktionsorte ‚früher‘ Weltraumvisionen zwischen den 1880er Jahren und dem Ende des Weimarer Raketenfiebers fokussiert, verräumlicht es die Geschichte des Weltraums auf doppelte Weise. Einerseits werden die dort entworfenen und propagierten Welträume rekonstruiert, miteinander verglichen und auf ihre unterschiedlichen Charakteristika im technikhistorischen Kontext hin befragt. Andererseits werden die Orte des Weltraumdenkens in der Metropole lokalisiert, topographisch zueinander in Bezug gesetzt und in ihrer soziokulturellen Bedeutung für das Berliner Weichbild untersucht.
2023
In den Modernisierungsgeschichten über den Aufstieg der „Elektropolis“ Berlin finden wir kaum verlässliche Informationen dazu, wie sich das alte städtische Handwerk in der modernen Metropole weiterentwickelt hat. In dem Beitrag wird argumentiert, dass handwerkliche Praktiken des Flickens und Ausbesserns im frühen 20. Jahrhundert eine zentrale Voraussetzung waren, um die noch junge elektrifizierte und motorisierte „Weltstadt“ funktionsfähig zu halten. Neue Konsumtechniken wie Kraftfahrzeuge oder Rundfunk und neue städtische Infrastrukturen wie die Strom- und Wasserversorgung gingen mit vielfältigen Reparaturbedarfen einher. Eine Schar hochqualifizierter Kfz-Mechaniker, Rundfunk-Reparateure und Reparaturklempner brachte das technische Know-How mit, um diesen Anforderungen zu begegnen, die die Massenproduktion, Urbanisierung und Vernetzung der Stadt befördert hatten.
Aus Politik und Zeitgeschichte, 2019
Der Weltraum war nicht immer da, sondern ist ein Produkt des 20. Jahrhunderts. Lange vor dem Kalten Krieg entstand im Wechselspiel von Astrokultur, Zukunftsdenken und Raumfahrttechnik ein Imaginationsraum, der bis heute als Projektionsfläche und Sehnsuchtsort fasziniert.
NTM International Journal of History and Ethics of Natural Sciences, Technology and Medicine, 2002
In dem Streit um die Alte Meister hat die Kunst des 20.
2013
Werk des 20. Jahrhunderts, die ausschließlich für die Ausstellung im Wiener Kunstforum ergänzt wurde. Hierin erörtert Markus Brüderlin den Rahmen in dem von mir behandelten Jahrhundert. 12 Ein Jahr zuvor hat sich der Autor in mehreren Texten zum Thema der Aura in Verbindung mit dem Bilderrahmen im Zuge der Ausstellung Aura. Die Realität des Kunstwerks zwischen Autonomie, Reproduktion und Kontext in der Wiener Secession beschäftigt. 13 Das Ausgangs werk dazu ist der Aufsatz Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit von Walter Benjamin aus dem Jahr 1936. 14 Bernhard Kerber verfasst 1997 einen Abriss über den Bilderrahmen im Blick von Künstlern Rahmen ohne Bilder-Eine Zitat-Montage in einer Ausgabe von Kunst und Ästhetik. 15 Die theoretische Auseinandersetzung mit der Thematik hat mich zum Werk Die Wahrheit in der Malerei von Jacques Derrida in der deutschen Auflage von 1992 geführt, der sich mit der Frage nach der Kunst auseinandersetzt und in diesem Zusammenhang auf den Rahmen in der Funktion des Parergon kommt, wodurch ihm jegliche Eigenständigkeit aberkannt wird. 16 Ausgehend von dieser literarischen Arbeit habe ich mich in einige Positionen zur Ästhetik eingearbeitet. Hilde Zaloscer gibt in ihrem Versuch einer Phänomenologie des Rahmens in der Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft von 1974 einen umfas senden Ausblick auf weitere Theoretiker und rekapituliert gleichzeitig die historische Ent wicklung. 17 Aufgrund der Fülle an Abhandlungen habe ich mich auf einige Autoren beschrän 9
In: Barbara Pfetsch/Janine Greyer/Koachim Treppe (eds.), Kommunikation zwischen Boulevard und Parlament. Strukturen, Entwicklungen und Probleme von poltischer und zivilgesellschafticher Öffentlichkeit, konstanz/MünchenS. 23-50, 2013
Barbara Pfetsch, Janine Greyer und Joachim Trebbe MediaPolis ? K o m m u n i k a t i o n zwischen B o u l e v a r d u n d Parlament T e i l 1: Z u r K o n s t i t u t i o n v o n O f f e n t l i c h k e i t i n d e r M e d i a P o l i s Adelheid von Saldern Großstädtische K o m m u n i k a t i o n im historischen W a n d e l ? Das 20. J a h r h u n d e r t Oifried Jarren MediaPolis oder Monopoly? Stadt und Medien als Gemeinschaftsversprechen
Das Städtische Museum Kitzingen 1895 -2020 Schriften des Fördervereins Städtisches Museum Kitzingen 1.2 Wissensspeicher für 1275 Jahre Stadtgeschichte 1.2, Norderstedt 2020
Im Mai 2015 jährte sich zum 70. Mal das Ende des von Deutschland begonnenen Zweiten Weltkriegs in Europa und damit die Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur. Das Städtische Museums Kitzingen nahm diesen Jahrestag zum Anlass und beauftragte den Würzburger Museologen Nicolas Lucker B.A. mit der Neukonzeption eines Teiles der permanenten Ausstellung des Kitzinger Stadtmuseums. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Mensch und die Gesellschaft Kitzingens während des Zweiten Weltkriegs, die Deportation und Ermordung des jüdischen Teils der Gesellschaft und die Zerstörungen der Kleinstadt im Bombenhagel des 23. Februar 1945. Zudem wird die Frage behandelt, wie die Nachkriegsgesellschaften mit den durch Krieg, Deportation und Zerstörung erfolgten Herausforderungen umgegangen sind.
2005
Unter dem Schlagwort des spatial turn erlebt 'Raum' gegenwärtig eine ungeahnte Renaissance in der Geschichtswissenschaft. Was dort schnell zur Mode geworden ist, beschäftigt andere Disziplinen indes schon seit langem. Der interdisziplinär angelegte Band bereitet daher Theorie- und Wissensangebote aus verschiedenen Nachbardisziplinen für historiographische Zwecke auf und lotet zugleich anhand von Fallstudien das Verhältnis von Raum und Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert aus. Dabei steht nichts weniger als die Eignung von Raum als Zentralkategorie für eine neu zu konzipierende Kommunikationsgeschichte zur Disposition.
Geschichte und Gesellschaft. Sonderheft 25, 2015
Time is an obsession of the present, yet current debates seem largely unaware of its historical formation throughout the twentieth century. Given a century characterized by frequent ruptures and supersessions of competing temporal regimes, it is remarkable that time has not played a more central role in its historicisation, neither as analytical category nor thematic research subject. The nine articles in this special issue, set in Germany, England, Spain and Japan, pursue both perspectives. On the one hand they examine the conceptual role, function and importance of ›time‹ in and for the writing of history; on the other they analyse changing régimes d'historicité and the transformation of time practices empirically. Criticising established standard narratives of a global ›standardization‹ of time or its relentless ›acceleration‹, this volume rather emphasizes the pluritemporality of the twentieth century and foregrounds the historical preconditions of our digitally-driven present-day simultaneities. Thus, it explores the possibilities of the historicisation of ›time‹ as a fundamental category for thinking the twentieth century and offers a building block for a new ›time-history‹. Zeit ist eine Obsession der Gegenwart, für deren Vorgeschichte sich die Geschichtswissenschaft erst in jüngster Zeit zu interessieren beginnt. Die neun Beiträge dieses Sonderheftes kombinieren zwei komplementäre Perspektiven zur Historisierung der Zeit des 20. Jahrhunderts: Einmal untersuchen sie anhand historischer Fallstudien aus Deutschland, England, Spanien und Japan das konzeptionelle Nachdenken über Funktion, Rolle und Bedeutung von Zeit in einer Ära neuen Zeitwissens, massiver Zeitbrüche und einander schnell ablösender Zeitregime. Zum anderen analysieren sie Genese und Wandel von Zeitwissen, Zeitpraktiken und Zeitordnungen im Kontext politischer und sozialer Machtbeziehungen. Durchgängig betonen die Beiträge die Pluritemporalität des 20. Jahrhunderts, fragen nach den historischen Entstehungsbedingungen der digital generierten Gleichzeitigkeiten unserer Gegenwart und unterziehen populäre Deutungsmuster wie dasjenige einer weltweiten Standardisierung von Zeit oder ihrer unaufhaltsamen Beschleunigung einer kritischen Überprüfung. Das Sonderheft lotet die Möglichkeiten und Grenzen der Historisierung von ›Zeit‹ im vergangenen Jahrhundert als grundlegender Kategorie historischen Denkens aus und versteht sich als Baustein einer neuen ›Zeit-Geschichte‹.
Das Buch gibt mit Kapiteln zum Unterhaltungstheater, zum Tanz, zur Populärmusik, zum Vergnügungspark und zum Drogenkonsum einen Überblick über die Entwicklung der Berliner Vergnügungskultur vom Deutschen Kaiserreich bis zur Weimarer Republik. Es verfolgt dabei den Zusammenhang von ›Vergnügen‹ und ›Stadt‹ auf zwei Ebenen: Zum einen zeigt es, dass die Vergnügungskultur eine wichtige Funktion für die sog. ›innere Urbanisierung‹ hatte, d.h. für die mentale und habituelle Anpassung der Stadtbewohner/innen an die durch die ›äußere‹ Urbanisierung veränderten Lebensbedingungen in der Großstadt. Zum anderen zeigt es, dass die Vergnügungskultur auch ein wichtiges Übungsfeld für den Umgang mit kultureller Differenz war und damit den kosmopolitischen Charakter Berlins als Weltstadt prägte. Diese beiden Leitfragen nach der Erfahrung der Weltstadt im Vergnügen strukturieren die Darstellung in den fünf Kapiteln, die gleichzeitig eine anschauliche Rekonstruktion der verschiedenen Berliner Vergnügungsorte und -praktiken, der Akteure auf und vor den Unterhaltungsbühnen und -plätzen der Stadt bieten. Ein Ergebnis der Darstellung ist dabei auch die Erkenntnis, dass das Berliner Vergnügungsleben nicht erst in den ›goldenen‹ Zwanzigerjahren, sondern schon um 1900 in vielerlei Hinsicht ausschweifend war und die Wahrnehmung Berlins als Weltstadt prägte.
2014
Das Jahrbuch für Europäische Geschichte widmet sich seit dem Jahr 2000 der Geschichte Europas von der Frühen Neuzeit bis zur jüngeren Zeitgeschichte. Seine zeitliche Breite, thematische Vielfalt und methodische Offenheit zeichnen das Jahrbuch von Beginn an aus und haben es zu einem zentralen Ort einer dezidiert europäischen Geschichtswissenschaft gemacht. Das ist ein großer Verdienst seines Gründungsherausgebers Heinz Duchhardt. Diese Ausrichtung, die neue Erkenntnisse erschließt, bleibt auch künftig erhalten. Mit dem 15. Jahrgang verändert sich das Jahrbuch aber in mehrfacher Hinsicht. Das Jahrbuch für Europäische Geschichte erweitert seinen Namen zum "Jahrbuch für Europäische Geschichte. European History Yearbook", denn es veröffentlicht nun außer deutschsprachigen auch englische Beiträge. Damit wird einer Entwicklung zu einer wissenschaftlichen lingua franca, die für die internationale Geschichtsschreibung zu Europa unaufhaltsam scheint, Rechnung getragen, ohne das Deutsche aufzugeben. Wohin diese Entscheidung das Jahrbuch.Yearbook führt, wird sich erweisen und hängt von der Sprachfertigkeit unserer Autorinnen und Autoren wie auch von den finanziellen Ressourcen für Übersetzungen ab. Zunächst einmal eröffnet es jedoch einer in Deutschland verlegten Publikation die Chance, international breiter wahrgenommen zu werden. Noch weitreichender und unvorhersehbar ist eine weitere Neuerung: Das Jahrbuch.Yearbook erscheint mit der Ausgabe 2014 im Open Access. Es wird für die Leserinnen und Leser künftig kostenfrei online zur Verfügung stehen. Dass die Herstellung einer Online-Publikation nicht kostenlos ist, vergessen manche digitale Enthusiasten gern. Das Jahrbuch.Yearbook wird wie bisher am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte herausgegeben und stützt sich damit auch auf dessen Infrastruktur. Wir haben uns ferner entschlossen, die bewährte Zusammenarbeit mit dem Oldenbourg Wissenschaftsverlag, jetzt unter dem Dach von De Gruyter Oldenbourg, fortzusetzen. Professionelle Herstellung und Vermarktung sind nicht umsonst zu haben, doch die Zeitschrift im digitalen Eigenverlag zu publizieren, schien nicht erstrebenswert. Bei der Umstellung auf das neue Medium konnten wir daher erfreulicherweise auf die umfassende Kompetenz von Dr. Julia Schreiner, Senior Editor History im Verlag, vertrauen. Welche Folgen die Veröffentlichung im Open Access haben wird, aber auch welche weiteren Möglichkeiten sich durch die digitale Publikationsform ergeben, werden wir beobachten und prüfen müssen. Ein aufregender Schritt ist der mediale Wechsel vom ausschließlich gedruckten zum digitalen Werk allemal! Das Jahrbuch setzt seit seinem ersten Erscheinen in jedem Jahr ein Schwerpunktthema. Das wird mit der Konzentration auf ein einziges Thema in den
Outer Space: Faszination Weltraum
Report zur Konferenz "Kindheit in europäischen Grenzregionen im 20. Jahrhundert - Growing Up in 20th Century European Borderlands" veranstaltet am 15.1.-16.1.2015 an der Polnischen Akademie der Wissenschaften (Boerhaave-gasse 25, 1030 Wien)
Great moments and fate years. The Berlin Museum Island in photographs of the 20th century
2020
Großstädte sind unbestimmte Verheißungen", schreibt Curt Moreck in seinem "Führer durch das ‚lasterhafte' Berlin" aus dem Jahr 1931. "Sie sind Konglomerate von unendlichen Möglichkeiten. Sie sind Labyrinthe, in denen die schönsten Straßen einen nicht ahnen lassen, wohin sie einen führen werden. Wen das Land hineinstößt, der fühlt sich hilflos und wird plötzlich von der Angst überfallen, das zu versäumen, was er kennenlernen möchte, das zu verpassen, was ihm einen Gewinn an Vergnügungen verspricht. [...] Man muß in diesem rauschenden Strudel untertauchen, sich darin verlieren, aber nicht ohne sich wiederzufinden. Man muß den Irrwegen nachgehen, aber nicht ohne das Ziel zu kennen. Man wird sich nach einem Führer umsehen müssen. Ohne den Führer verliert man kostbare Zeit, die man besser dem Genuß widmet. Man muß sich die Erfahrungen anderer zunutze machen." 1 Wer heute durch die Berliner Buchläden schlendert, vorzugsweise jene in den touristischen Vierteln an der Friedrichstraße und am Kurfürstendamm, sieht sich dem Angebot unzähliger Reiseführer gegenüber. Es dürfte kaum einen Berlin-Besucher geben, der sich nicht mit einem jener kleinen Bücher ausstattet und den Erfahrungen der anderen vertraut, um sich Orientierung in dieser Stadt zu verschaffen. Auch der Berliner selbst wird den einen oder anderen Reiseführer auf dem heimischen Bücherbord stehen haben-und sei es nur, um sich schnell ein wenig Kenntnis über seine Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten anzulesen, bevor sich der Besuch aus der Provinz bei ihm einnistet und erwartungsvoll den Erläuterungen aus berufenem Mund des vermeintlich Ortskundigen entgegensieht. Nicht von ungefähr bildete sich die Gattung der Reiseführer, wie wir sie heute kennen, gleichzeitig mit der Entstehung des Tourismus im 19. Jahrhundert heraus. Die Geschichte der Reiseführer nahm ihren Anfang mit dem Engländer John Murray und dem Deutschen Karl Baedeker, deren Namen heute synonym für diese literarische Gattung schlechthin stehen. Murray und Baedeker wollten sich abgrenzen von den früheren Reiseerzählungen, die durch ihre 1
Leben in der Metropole. Urbane Beobachter zwischen Pariser Platz und Nollendorfplatz, in Ausst.-Kat. "Max Liebermann und Lesser Ury. Zweimal Großstadt Berlin", Liebermann-Villa am Wannsee 2019, S. 13-19.
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