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Die österreichische Regierung verkündet die Einführung von Obergrenzen. Diese sind weder rechtlich, noch faktisch umsetzbar. Sollten diese umgesetzt werden, schaffen wir uns damit selbst ab. Nun ist sie da, die Obergrenze, oder der Richtwert. Sprachliche Genauigkeit ist Nebensache. Mit akribischer Ungenauigkeit arbeiten die Verfechter der Obergrenze an deren konkreter Umsetzung. Ein vager Verweis des burgenländischen Landeshauptmannes Hans Niessl auf die historischen Erfahrungen des exzellenten Grenzschutzes durch das Bundesheer im Burgenland, scheint eine ausreichend
"Per tot discrimina rerum" – Maximilian I. (1459-1519)
Maximilian Graf/Sarah Knoll, Das Ende eines Mythos?, Österreich und die Kommunismusflüchtlinge, in: Börries Kuzmany/Rita Garstenauer (Hg.), Aufnahmeland Österreich. Über den Umgang mit Massenflucht seit dem 18. Jahrhundert, S. 206–229. (peer-reviewed), 2017
The End of a Myth? Austria and the Refugees from the Communist Bloc The presumption of an extraordinary humanitarian engagement is an integral part of Austria’s popular Cold War history and memory. The country’s aid for refugees from the communist bloc continues to shape this image until today. By critically reassessing the existing master narrative, this article provides the first comparative analysis of the major »waves of refugees« reaching Austria after the Soviet-led crackdowns on the »Hungarian Revolution« in 1956 and the »Prague Spring« in 1968, during the sudden crisis in Poland 1981/82, and in the course of the collapse of communism in East Germany and Romania. In each case, within a short period of time, tens of thousands fled to Austria, although political circumstances and the composition of the refugees differed. This becomes obvious when one explores the means of escape, looking at differing border crossing possibilities and travel regimes. The same holds true for the Austrian handling of these »crises« on the governmental and societal level. In 1956 and 1968, masses of refugees crossed the border into Austria and were initially welcomed and unconditionally supported. However, already in 1957 the societal attitude towards the Hungarians who stayed in Austria and did not migrate further turned negative. In 1968, only a small number of Czechs and Slovaks claimed asylum in Austria. In 1981, right from the start, society and politics perceived the Polish refugees as unwelcome migrant labourers. The yellow press pressured the government to take action. By suspending the visa-free travel, the »wave« was stopped. As in 1956 and 1968, Austria aimed at serving as a transit country only and repeatedly demanded international assistance; however, in the end a certain number of them remained in Austria permanently. In this respect, the East Germans in 1989 constituted an exception, since all of them moved on to West Germany. When the number of asylum seekers from Romania increased by the turn of the year, the societal and political reactions were similar to those in 1981. Even though Austria earned considerable merits in handling the early stages of the Cold War »refugee crises,« the resulting picture requires a demythologization. In a long-term perspective, Austria never aimed at serving as a refugee’s haven but as a transit country only.
Martin Sökefeld: Grenzspektakel und Abschiebung. In: Barbara Schellhammer, Lena Schützle (eds.): Philosophie der Grenze. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft: 196-207. , 2022
Europa und die deutsche Einheit, 2017
Der Sammelband ist ein erstes Teilergebnis des Projekts "Offene Grenzen, neue Barrieren und gewandelte Identitäten. Österreich, seine Nachbarn und die Transformationsprozesse in Politik, Wirtschaft und Kultur seit 1989". Für weitere Informationen und die in Vorbereitung befindlichen Publikationen (Edition und Zeitzeugenerinnerungen) siehe: https://www.univie.ac.at/offene grenzen/, zuletzt abgerufen am 7. April 2015. Für einen konzisen Überblick zur Thematik siehe Michael Gehler, Austria, the Revolutions, and the Unification of Germany, in: Wolfgang Mueller/Michael Gehler/Arnold Suppan (eds.
2016
Deutschland nie wieder zu einer militärischen Bedrohung für seine Nachbarn werden. Eines der Prinzipien, auf die sich die alliierten Mächte bezüglich der Behandlung Deutschlands (und in diesem Zusammenhang auch Österreichs) einigen konnten, war die „Entnazifizierung“. In der Moskauer Deklaration hatten sie bereits 1943 festgelegt, dass die Verantwortlichen für Kriegsverbrechen und Völkermord zur Rechenschaft gezogen werden würden. Die Haupttäter1 sollten von ihnen gemeinsam abgeurteilt, andere Verbrecher an diejenigen Staaten ausgeliefert werden, wo sie ihre Taten begangen hatten. Doch sofort zeigte sich, dass die westlichen Alliierten – allen voran die USA – und die Sowjetunion zuweilen sehr unterschiedliche Auffassungen von Entnazifizierung hatten. Die Vereinigten Staaten wählten letztlich den Weg des rule of law, den rechtsstaatlichen Weg mittels langwieriger und aufwendiger Gerichtsverfahren. Diese Option war keineswegs selbstverständlich und wurde nicht von allen Protagonisten ...
Archiv für Kulturgeschichte, 1997
Reichspatriotismus, .habsburgischer Mythos' und Nationalismus in den Romanen von Joseph Roth 1 von Helmut Kuzmics I. "Ein grausamer Wille der Geschichte hat mein altes Vaterland, die österreichisch-ungarische Monarchie, zertrümmert. Ich habe es geliebt, dieses Vaterland, das mir erlaubte, ein Patriot und ein Weltbürger zugleich zu sein, ein Österreicher und ein Deutscher unter allen österreichischen Völkern. Ich habe die Tugenden und die Vorzüge dieses Vaterlands geliebt, und ich liebe heute, da es verstorben und verloren ist, auch noch seine Fehler und Schwächen. Deren hatte es viele. Es hat sie durch seinen Tod gebüßt." 2 Joseph Roth hat dieses Bekenntnis dem Vorabdruck seines Romans "Radetzkymarsch" vorangestellt, und viel schöner und knapper ließe es sich wohl nicht formulieren. 1918 hat eine Ordnung aufgehört zu bestehen, die viele Jahrhunderte in einem umkämpften Raum verschiedenste ethnische Gruppen zu einem friedlichen Miteinander gezwungen hat. Die habsburgische Monarchie war, als altertümlicher dynastischer Staat, in die verhängnisvolle Konkurrenz mit einigen neuen Nationalstaaten und älteren Reichen geraten. Es war diese Verstrickung, die ihr letztlich in einem großen Krieg den Todesstoß versetzte. Parallel zur äußeren Verflechtung in der Staatenkonkurrenz war es aber auch von ,innen' her zu einer stetigen Aushöhlung der Bereitschaft der verschiedenen Völker gekommen, miteinander in einem Staat gut auszukommen. Der "Nationalitätenstreit" war ja nachgerade zu einem österreichischen Begriff geworden. 3
jku.at
Subsistenzproduktion in OÖ 2 Wenn wir der Erde etwas wegnehmen, müssen wir ihr auch etwas zurückgeben. Wir und die Erde sollten gleichberechtigte Partner sein. Was wir der Erde zurückgeben, kann etwas so Einfaches -und zugleich Schwierigeswie Respekt sein. (Begai 1986:S 9) Subsistenzproduktion in OÖ 3 Vorwort Subsistenz lehrt Demut. Wer am eigenen Leib erfahren hat, was es an Anstrengungen, Schmähungen und Konsequenz bedarf, um sich auf (relativ) subsistenzorientierte Weise ein paar Kilo Käse oder Fleisch zu erzeugen, erkennt, wie sehr sich die westlichen (und zunehmend auch die östlichen) Gesellschaften an den kollektiven Ressourcen gegenwärtiger und zukünftiger Menschen vergreifen. Vielen Menschen, allen voran den Technikern, Politikern, Managern (und hier ganz besonders jenen der Erdöl-, Kohle-und Atomindustrie) und den Wissenschaftlern täten diese Einsichten gut. Es braucht eben jene Demut, wie sie die Subsistenz zu vermitteln vermag, um dem fossilen Kurzzeitwohlstand nachhaltige Strategien entgegenstellen zu können. Hier wäre echtes "Hirnschmalz" gefordert. Konzerne sind allerdings stolz, zigtausend Kilo Käse massenförmig zu produzieren oder täglich Hunderte Schlachttiere ehrfurchtslos hinzumetzeln. Politiker lassen sich von erdölbasierten Wachstumszahlen blenden und Wissenschaftler sowie Techniker denken ihre Erfindungen nicht in ihren Konsequenzen für die Natur fertig. Nachhaltig geplant wäre dies alles niemals möglich. Da können ein paar Feigenblattsolarpanelle an den Außenfassaden schwerlich ablenken. Wahre Zukunft beginnt mit Demut und Ehrfurcht. Nicht, dass nicht technische und rationale Lösungen für unsere Daseinsprobleme hilfreich sein können, aber eben jene Lösungen müssen von jener Demut beseelt sein, wie sie Subsistenz lehrt. Es sind Erfahrungen, wie sie keine virtuelle Landwirtschaft im Internet oder die artifizierte Scheinwelt der Börsen-Broker zu erschaffen vermögen. Subsistenz allerdings zur spirituellen Lebenshaltung hochzustilisieren wäre fehl am Platz. Sie ist vielmehr -und damit wird ein Ergebnis dieser Studie schon vorweg genommen -im ganz praktischen Alltagsleben verwurzelt. Vielleicht ist Pierre Bourdieus These, wonach die Logik der Praxis nur so lange logisch sei, solange sie praktisch, bequem und nützlich ist, hier besonders treffend. Damit wird hoffentlich klar, was diese Studie nicht will: Es geht nicht um eine romantische Verklärung vergangener Zeiten oder gar um den Versuch, in Urzeiten zurückzukehren. Die Forschung will vielmehr Sprachrohr für Lebensstrategien sein, die in unserer modernen Zeit einen wichtigen Beitrag zur gedeihlichen Weiterentwicklung unserer Gesellschaft zu leisten vermögen. Das Vorwort ist traditionellerweise auch die Gelegenheit, den vielen Menschen, die für das Gelingen des Projektes beigetragen haben, zu danken. Mein Dank gilt Herrn Dr. Josef Stockinger, der in seiner damaligen Funktion als Landesrat mit seiner Unterstützung die finanziellen Voraussetzungen gelegt hat. Weiters hat die Freundlichkeit des Oberösterreichischen Gemeindebundes, ein Inserat auf der Homepage zu posten, die Kontakte zu interessierten Gemeinden ermöglicht. Hier darf ich allen voran den Bürgermeistern danken -namentlich Herrn Bernhard Kern (Gemeinde Kirchheim), Herrn Martin Haider (Gemeinde Maria Neustift) und Herrn Adolf Hinterhölzl (Gemeinde Eidenberg). Zusätzlich hat eine Vielzahl von Menschen aus diesen Gemeinden ihr Engagement in das Projekt eingebracht. Besonders nennen möchte ich Frau Gerda Strasser (Kulturmanagerin), Subsistenzproduktion in OÖ 4 Altbürgermeister Hans Hartl, Herrn Alfons Maderthaner und Herrn Manfred Schütz. Unschätzbare Arbeit im Hintergrund haben jene Mitglieder des Gemeinderates und politischer Gruppierungen geleistet, die die Fragebögen bei der Bevölkerung persönlich abgeholt haben. Ihnen ist die gute Rücklaufquote zu verdanken.
Marcomannic Wars and Antonine Plague Selected essays on two disasters that shook the Roman World, 2020
2016
Die in der Oberlausitzer Heideund Teichlandschaft weit verbreiteten Podsolböden eignen sich nur bedingt für den Anbau von Feldfrüchten im Rahmen landwirtschaftlicher Nutzung. Eine wichtige Lebensgrundlage der Menschen bildeten andere natürliche Ressourcen.1 Der heute intensiv betriebene, mindestens bis in das 16. Jahrhundert zurückgehende Braunkohletagebau stellt derzeit die wichtigste Erwerbsquelle in einer ausnehmend dünn besiedelten Landschaft dar. Wichtige Elemente im Wirtschaftsleben der frühen Neuzeit sind Eisen produzierende und verarbeitende Betriebe, die den verbreitet anstehenden Raseneisenstein ausbeuteten. Daneben gehört die auf mittelalterliche Vorläufer zurückgehende Fischwirtschaft noch heute zu den großen Fischzuchten in Deutschland. Durch Ausgrabungen in den Tagebauvorfeldern von Nochten und Reichwalde (Landkreis Görlitz) lässt sich eine Nutzung der dichten Kiefernwälder zur Gewinnung von Holzkohle und Teer archäologisch nachweisen. Holz diente zunächst als Bauholz ...
Schriften aus der Max Weber Stiftung, 2019
Imperialismus und Kolonialismus sind in der Geschichtswissenschaftz urzeit schwer en vogue. We rs ich mit Österreich-Ungarnb eschäftigt, wird aber zunächst die Frage stellen müssen, inwiefernd ie Doppelmonarchie denn überhaupt ein Imperium war oder kolonial handelte. Pieter M. Judson, der wohl einflussreichste Habsburg-Forscherder letzten Jahre, hat sich 2008 dieses Themas angenommen. 1 Seine Bewertung ist eindeutig,aberdennoch differenziert: Fürdie Zeitgenossen gab es Anfang des 20. Jahrhunderts keinen Zweifel, dass Österreich-Ungarnein Imperium war.Allerdings fiel ihnen-und auch schon im 19. Jahrhundert-eine Definition der genauen Natur des Habsburgerreichs schwer.Mindestens das gilt bis heute. Aber gerade ausder damaligen Perspektivegibt es einige Gesichtspunkte, die fürd ie imperiale Natur des Wiener Kaiserhofes sprechen,e twa das Selbstverständnis und die öffentlichePräsentation der Dynastie. 2 Die k. u. k.-Balkanpolitik schon weit vord em Ersten We ltkrieg zielte nichtz uletzt darauf ab,G ebietsteile Südosteuropas direkt oder indirekt zu beherrschen. Vo ra llem der Kampf gegen das aufstrebende Italien, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Erzfeind hochstilisiertw urde, aber auch die Eindämmung der russischen Expansionsbestrebungen hatten dabei Priorität. Undgerade die Armee, befeuerti nsbesondered urch den k. u. k.-Generalstabschef Franz Conrad vonHötzendorf, zog beiderartigen bellizistischen Gelüsten mit. 3
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Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 2004
In: B. Ludowici und H. Pöppelmann (Hrsg.), Das Miteinander, Nebeneinander und Gegeneinander von Kulturen – Zur Archäologie und Geschichte wechselseitiger Beziehungen im 1. Jahrtausend n. Chr. Neue Studien zur Sachsenforschung 2 (Hannover 2011) 173–182.
Oliver Rathkolb, Gert Polster, Susanna Steiger-Moser, Johann Kirchknopf, Rosemarie Burgstaller (Hgg.): Burgenland schreibt Geschichte 1921–2021, 2021
Österreich-Ungarns imperiale Herausforderungen
Vermessung Brandenburg, hrsg. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, Heft 2, 2015
Chemie Ingenieur Technik - CIT, 1996
Der Donauraum, 2000
Eine gestische Geschichte der Grenze