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montage AV. Zeitschrift für Theorie und Geschichte audiovisueller Kommunikation, 2015
Zuschauer werden weder von einem Spielfilm überrumpelt noch lediglich passiv affiziert-sie sind aktiv, suchen die Emotionen, die Filme anbieten und induzieren, um sie auszukosten. Zuschauer gehen ins Kino, um sich bestimmten Gefühlserlebnissen hinzugeben; Komödien machen fröhlich, Horrorfilme lassen schaudern, weepies weinen. Viele Genrebezeichnungen weisen darauf hin, dass Filme etwas mit uns anstellen, dass es zu ihrem Wesen gehört, unsere Stimmungen zu beeinflussen.
Keine andere Kunstform produziert so intensive und vielfältige Gefühlsreaktionen wie das Kino. Gleichwohl ist das Gefühlsleben der Zuschauerinnen und Zuschauer erst seit neustem zum zentralen Thema der filmwissenschaftlichen Diskussion geworden. In den letzten zehn Jahren haben Filmwissenschafter unterschiedlicher Denkrichtungen eine Vielfalt von Ansätzen und Modellen entwickelt, um den Emotionen im Kino auf die Spur zu kommen. Vorarbeiten aus der Psychologie, der analytischen Philosophie und Kognitionswissenschaft werden ebenso beigezogen wie Überlegungen aus der Ästhetik. Im Sinne einer Momentaufnahme verbindet Kinogefühle: Emotionalität und Film Originalbeiträge mit Übersetzungen wichtiger Texte aus der aktuellen Debatte und bringt Vertreter der wichtigsten Denkrichtungen erstmals in einem Band in deutscher Sprache zusammen. Verhandelt werden Themen wie die Gefühlsbindung an Filmfiguren, die emotionale Wirkung von Filmmusik, der Zusammenhang von Gefühlserleben und Moral, die Kodierung von Emotion im Bollywood-Kino oder der Zusammenhang von Emotion und Dokumentarfilm, aber auch kulturhistorische Aspekte wie die Wurzeln des Film-Melodramas im Theater der Empfindsamkeit. Namhafte Autoren wie Raymond Bellour, Francesco Casetti, Hermann Kappelhoff, Thomas Elsaesser, Murray Smith, Christine Noll Brinckmann, Ed Tan, Richard Dyer, Hans-Jürgen Wulff, Linda Williams oder Heide Schlüppmann schreiben über Filme wie Mandingo, Kuhle Wampe, Der weisse Hai, La bete humaine, The English Patient, Abre Los Ojos, Trainspotting und Rio Bravo sowie Fernsehserien wie Star Trek und 24.
Eucharistisch leben mit Edith Stein: "Alle Einsamkeit hört auf", 2019
2019 dürfen wir auf 75 Jahre eucharistische Anbetung in Schifferstadt zurückblicken und haben allen Anlass zu großer Dankbarkeit und herzlicher Freude: Dank für die unzähligen Menschen, die sich in der Zeit seit 1944 vor dem Herrn eingefunden haben, um gemeinsam und für andere in der Stille zu beten, und Freude über all das Gute, das Gott die Beterinnen und Beter sowie viele über ihren Kreis hinaus hat erfahren lassen. Dieses besondere Jubiläum hat mich dazu bewogen, wieder einmal der Beziehung Edith Steins zum Sakrament der Eucharistie nachzuspüren und meinen Beitrag zu überarbeiten, den ich 2004 zum sechzigsten Jubiläum der Anbetung vorlegen durfte.
Alfred-Delp-Jahrbuch, 2016
Der Vergleich mit Alfred Delp und seiner Art, aus dem Glauben zu widerstehen, legt natürlich die Frage nahe, in welcher Weise Edith Stein sich zum Nationalsozialismus verhielt. Eine Antwort darauf kannebenso naheliegendnicht den Brief außer Acht lassen, den Stein im April 1933 an Pius XI. richtet und der belegt, wie kritisch und zugleich solidarisch Stein die politischen Vorgänge ihrer Zeit verfolgt. 2 Durch ihre überzeugenden Diagnosen des Zeitgeschehens und geradezu prophetischen Warnungen vor zukünftigen Entwicklungen veranschaulicht er wie kein anderes Dokument Steins Haltung gegenüber menschenverachtenden Ideologien und ihr klares Engagement aus dem Glauben heraus. Woher aber rührt Steins kritische und sensible Einstellung, die sich in diesem Brief manifestiert? Dieser Frage möchte ich im Folgenden ein wenig nachgehen, aber auch ob, und wenn ja, inwiefern, sich bei Stein eine Bipolarität von Kampfim Sinn intellektueller und politischer Auseinandersetzungund Kontemplation zeigt. Dies, so meine ich, kann den Blick dafür schärfen, in welcher Weise Steins Widerstehen aus dem Glauben eben in der Bipolarität von Kampf und Kontemplation zum Ausdruck kommt.
Empathie im Film, 2017
»However, there has been a new awareness of the fact that media products are not only produced by discourses and ideologies, but also by individuals of flesh and blood«. 1 Dieser scheinbar so selbstverständliche Satz aus der Einleitung zu einem Buch über Visual Authorship weist auf ein theoretisches Feld, das bisher nicht ausreichend im Fokus philosophischer Überlegungen gestanden hat-auf die Theorie der filmischen Produktion. Die Fähigkeit zur Empathie-so eine der Thesen des vorliegenden Beitrags-stellt eine wesentliche Qualifikation dar, wenn es um dokumentarische Formate geht. Damit sei nicht gesagt, dass Empathie nicht auch für die Arbeit an gänzlich fiktiven Filmformaten eine Rolle spielen würde; jedoch stellt sich die Frage nach ihr dort in einer anderen Art und Weise. Eine Differenz zwischen Mainstream-Spielfilm und Künstler-Film liegt laut Torben Grodal darin, dass Mainstreamfilme als von Schauspielern ›erzählte‹ erfahren werden, während künstlerische Filme als von Filmemachern erzählte rezipiert werden. 2 Der Fokus des vorliegenden Beitrags liegt auf dem zweitgenannten Fall, speziell noch einmal in der Einengung auf das Dokumentarische. In der dokumentarischen Arbeit geht es immer um ein 1
2016
2024
2022, hundert Jahre nach der Taufe Edith Steins in Bergzabern, konzipierte eine Gruppe von engagierten Menschen aus Großbritannien und Italien eine Konferenz zum Thema „Die Würde der menschlichen Person und die göttliche Liebe – Begegnung mit Edith Stein“. Im Zentrum ihres Interesses standen die Fragen nach Verbindungen zwischen Edith Stein und Menschen mit Behinderung und danach, was Edith Stein über die Religiosität von Menschen mit geistiger Behinderung sagen könne. Mit Unterstützung der Internationalen Vereinigung zum Studium der Philosophie Edith Steins (IASPES) und weiterer Organisationen konnte die Konferenz Anfang Juli 2023 stattfinden, überwiegend im südenglischen Karmel von Aylesford, unweit von Canterbury. Eine besondere Prominenz erhielt die Konferenz aufgrund einer Einladung der Teilnehmenden durch Baronin Sheila Hollins ins Oberhaus des britischen Parlaments am 4. Juli 2023. Meine Aufgabe bestand darin, im Rahmen des Empfangs zu biographischen Berührungen zwischen Edith Stein und behinderten Menschen zu referieren, und der Frage nachzugehen, ob und wenn ja, inwiefern sich diese Berührungen in ihren Schriften niedergeschlagen hätten. In diesem Kontext ging ich neben den Begegnungen in ihrer Familie und während ihres Studiums kurz auf Edith Steins Aufenthalte in der Zeit zwischen ihrer Taufe und dem Tod ihres geistlichen Begleiters Joseph Schwind im Jahr 1927 auf dem Liebfrauenberg und ihre dortigen Begegnungen mit behinderten Menschen ein. Diese Hinweise stießen auf ein so großes Interesse und eine derart überwältigende Nachfrage nach weiteren Informationen, dass ich mich dazu entschloss, meine im Jahr 2000 veröffentlichte Broschüre über Edith Steins Beziehungen zum Liebfrauenberg zu aktualisieren und neu herauszugeben.
Zusammenfassung In diesem Artikel wird die Analyse des Erlebens nach Edith Stein daraufhin unter-sucht, worin sich die Einzigartigkeit des Menschen zeigt. Durch die Analyse der Erleb-nisse will Edith Stein die Realität der menschlichen Seele begründen, die zentral auch für die Einzigartigkeit des Menschen steht. Die Einzigartigkeit des Menschen zeigt sich in seiner Fähigkeit zur Reflexion, die zur Erkenntnis gehört. Die menschliche Erkenntnis geschieht in der Sprache, die sich von den Signalen der Tiere unterschei-det. Den Tieren fehlt die Möglichkeit der freien Entscheidung. Alle Einzelerlebnisse des Menschen haben eine persönliche Eigenart, dadurch zeigt sich die Einzigartigkeit eines jeden Menschen.
Edith Stein Jahrbuch, 2018
Es ist immer eine schwierige Aufgabe, die Stein'schen phänomenologischen Einsichten mit denjenigen von Husserl zu vergleichen. Auch wenn Edith Stein schon ganz früh eine positive Kritik an der Husserl'schen Phänomenologie übte, und diesbezüglich ihre eigene Meinung ausdrückte, und sich selbst bis zum Schluss als Husserls Schülerin definierte, betrachtete sie die Phänomenologie als eine von ihrer eigenen Perspektive immer stärker unabhängige philosophische Einstellung, auf die sie zwar reflektiert, die sie aber doch nicht in ihrem Ganzen übernimmt. Die Wurzeln dieser zweifellos anspruchsvollen Beurteilung der Husserl'schen Phänomenologie, welche ihr ganzes wissenschaftliches Leben begleitete, liegen in den Göttinger Jahren Edith Steins, während denen sie im Anschluss an Husserls neu erschienenen Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie die phänomenologische Methode in ihren Grundbegriffen revidierte. Die vorliegende Arbeit versucht, die Stein'sche Stellungnahme und ihre gedankliche Änderung in Hinblick auf die formale Ontologie wiederzugeben. Wie es in der Stein-Philologie wohl bekannt ist, formulierte Stein in ihrer Lebensbiographie ihre erste »Enttäuschung« über die Husserl'schen Phänomenologie bezüglich der Erscheinung der Ideen 1 . Ob-150 1 Vgl. ESGA 1, S. 200f.: »Die ›Logischen Untersuchungen‹ hatten vor allem dadurch Eindruck gemacht, daß sie als eine radikale Abkehr vom kritischen Idealismus kantischer und neukantianischer Prägung erschienen. Man sah darin eine ›neue Scholastik‹, weil der Blick sich vom Subjekt ab-und den Sachen zuwendete: Die Erkenntnis schien wieder ein Empfangen, das von den Dingen sein Gesetz erhielt, nicht -wie im Kritizismusein Bestimmen, das den Dingen sein Gesetz aufnötigte. Alle jungen Phänomenologen waren entschiedene Realisten. Die ›Ideen‹ aber enthielten einige Wendungen, die ganz danach klangen, als wollte ihr Meister zum Idealismus zurücklenken. Was er uns mündlich zur Deutung sagte, konnte die Bedenken nicht beschwichtigen. Es war der Anfang jener Entwicklung, die Husserl mehr und mehr dahin führte, in dem, was er ›transzendentalen Idealismus‹ nannte (es deckt sich nicht mit dem transzendentalen Idealismus der kantischen Schulen), den eigentlichen Kern seiner Philosophie zu sehen und alle Energie auf seine Begründung zu verwenden: ein Weg, auf dem ihm seine alten Göttinger Schüler zu seinem und ihrem Schmerz nicht folgen konnten.« 009.qxp 02.03.18 13:59 Seite 150 009.qxp 02.03.18 13:59 Seite 151 157 25 ESGA 10, S. 242. 26 ESGA 10, S. 245: »Freilich behauptet der transzendentale Idealismus keine Abhängigkeit der dinglichen Welt von einem bestimmten, individuellen Subjekt (wie der Solipsismus), sondern nur die Relativität einer so gearteten Welt auf Individuen von einer gewissen Struktur, durch deren intentionales Leben sie konstituiert werden kann.« 27 Vgl. Husserl, Ideen §13. 009.qxp 02.03.18 13:59 Seite 157
Poznańskie Studia Teologiczne, 2013
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Edith Steins Herausf orderung heutiger Anthropologie, 2015
Zeitschrift für philosophische Forschung, 2013
Literalität und Liminalität, 2009
Kulturwissenschaftliche Zeitschrift, 2020
Königshausen & Neumann, 2015
Münchener Theologische Zeitschrift, 2017
Revista portuguesa de filosofia, 2022
Edith Stein Jahrbuch 20 (2014), 2014
Ad Fontes - International. Zeitschrift für Theologie, geistliches Leben und christliche Kultur, 2024
"Alles Wesentliche lässt sich nicht schreiben" Leben und Denken Edith Steins im Spiegel ihres Gesamtwerkes, 2016
Harm Klueting and Edeltraud Klueting (ed.): Edith Stein’s Itinerary: Phenomenology, Christian Philosophy, and Carmelite Spirituality, 2020
Bildwelten des Wissens, 2006
Augenblick. Konstanzer Hefte zur Medienwissenschaft. No. 56/57. Marburg: Schüren, 2013. S. 72-93., 2013