Academia.eduAcademia.edu

2011 Das Vierprophetenbuch. Ein exegetischer Nachruf

2011, Zeitschrift für die alt­testa­ment­liche Wissenschaft

Abstract

In der Redaktionskritik der Prophetenbücher geht seit einiger Zeit ein Gespenst um, das bereits zu den Weihen der Lehrbücher 1 und Lexika 2 gelangt ist: das »Vierprophetenbuch«. Es soll die Bücher Hosea, Amos, Micha und Zefanja umfasst haben und, in der Exilszeit zusammengestellt, eine Vorstufe des Dodekaprophetons gewesen sein. Gelegentlich gilt die Hypothese schon als Forschungskonsens. 3 Bevor der Irrtum vollends kanonisch wird, ist der Hinweis angebracht, dass aus zutreffenden, aber unvollständigen Beobachtungen falsche Schlüsse gezogen werden. Das »Vierprophetenbuch« hat keine exegetische Grundlage.