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Ohne Ruckenwind. Über Kausalität in der Prosa von Clemens J. Setz

Abstract

Kalina Kupczynska Ohne Rückenwind. Über Kausalität in der Prosa von Clemens J. Setz Kausalität wird im Kontext literarischer Texte meistens als eine Ordnung definiert, die fiktionale Narrative in enger Verbindung mit deren zeitlichen Komposition strukturiert;1 häufig wird ‚Kausalität' analog zu ‚Logik' der Erzählung behandelt, so etwa bei Todorov und Barthes. Todorov und Barthes, wie auch die meisten Strukturalisten, betonten das Primat der Kausalität bzw. der Logik der Narrative gegenüber deren zeitlichen Ordnung; der Leser konzentriere sich viel stärker auf die erstere – so Todorov. In der kognitivistischen Erzählforschung wird das Phänomen der Kausalität in Narrativen im Verhältnis zu allgemein geltenden Gesetzen der Kausalität graduell aufgefasst: " CAUSE does not have the restrictions associated with physical causation, wherein one event is both necessary and sufficient for another event to occur. Causal relations in stories have a looser character, implying sufficiency rather than necessity. " 2 Kausalität umfasst so wichtige Aspekte fiktionaler Texte wie " die Spannung zwischen Motivation und Handlung, zwischen Word und Tat " , die Rolle von 1 1 Vgl. Tzvetan Todorov: " La causalité est étroitement liée à la temporalité; il est même facile de les confondre. […] Mais si presque tout récit causal possède aussi un ordre temporel, nous n'arrivons que rarement à percevoir ce dernier. La raison en est un certain état d'esprit déterministe, que nous attachons incosciemment au genre même du récit. ". Ders.:

Key takeaways

  • Explizit für die Koinzidenz siehe Hilary P. Dannenberg: A Poetics of Coincidence in Narrative Fiction.
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