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Handout zum Vortrag LMU München am 20.6.2017
2004
Hild presents a comprehensive list of 85 poleis known from the coastal areas and the interior of Lycia. This large number of poleis is countered by far fewer villages (komai) known from literary and epigraphical sources to have existed in the territory (chora) of these cities. The author lists numerous examples of such villages, which were subordinate to the city in whose territory they lay, and provides brief information on the location of many of them.
Kadmos 58, 2019
Ausgehend von der Bestimmung von sidi als ‚Schwiegersohn' gegenüber der luwischen Entsprechung zitis mit der Bedeutung ‚Mann, Ehemann' wird das in einer neuen Grabinschrift von Tlos belegte sedi ebenso gedeutet, mit Erwägungen zu den Gründen für eine Senkung des Stammvokals. Damit führt der Graberbauer nicht nur seinen Onkel statt seines Vaters an, was auch in zwei anderen Grabinschriften belegt ist, sondern bekundet auch noch, daß er dessen Tochter geheiratet hatte. Eine solche Cousinenheirat ist in Lykien noch öfters belegt, allerdings erst in der Kaiserzeit.
Acta Classica Mediterranea 3, 2020
The Lycian dynasts adopted and adapted the Greek agora-the gathering of the citizens and the place to gather-as a central institution in the 4th c. BC, including sanctuaries of the gods of the agora and their own tombs. The agora was therefore essential for their rule and representation. This is attested by bilingual inscriptions in Xanthos and Kyaneai, also for other cities. The first inscription is that of the Inscribed Pillar in Xanthos (earlier than 400 BC), dedicated in the Greek text to the "Twelve Gods of the agora", corresponding to mahãnaneleze (dat. pl.) in the Lycian text. In the curse formula of the relief-adorned sarcophagus inKyaneai (after 400 BC) they reappear as mahãi nelezi (nom. pl.) and as "the gods of theAgora" in the Greek text. The Twelve Gods are certainly taken over from Athens, probably during the time that Lycia was a member of the Delian League, because, in the precinct of theses gods, called nelede, not only was the Inscribed Pillar erected, but also the tombs of the dynast's father and grandfather, which are also mentioned in the Lycian text. Besides this, the nelede of Zagaba (Central Lycia, at Seyret?) and the nelede of Patara are named as sites wherethe dynast took action. 1
Fs Poetto, 2019
Hanau m Mai 1993 habe ich Massimo beim Symposion "La decifrazione del cario" in Rom kennen und schätzen gelernt. Danach ist seine Edition der Inschrift von Yalburt für mich wichtig geworden, auch wenn ich mich vom Hieroglyphen-Luwischen nach Möglichkeit fernhalte. Aber vom Karischen ist es zumindest geographisch nicht weit zum Lykischen, mit dem ich mich seitdem am meisten beschäftigt habe, und beide Sprachen sind mit dem Luwischen näher verwandt. Außerdem werden in der Inschrift von Yalburt Orte genannt, die sich mit lykischen Städten identifizieren lassen, und der zusammen mit ihnen genannte Berg Pa-tara/i dürfte mit dem Hügel auf der Meerseite von Patara gleichzusetzen sein, auch wenn das von archäologischer Seite nun bezweifelt worden ist (Becks 2015: 91-92). 2011 sind wir zusammen auf diesen Hügel gestiegen-aber davon soll hier nicht die Rede sein, sondern von ganz Banalem, aber damit auch Grundlegendem: Haustierwörtern, die im Lykischen faßbar sind oder wenigstens zu sein scheinen 1. Nur im zweiten Fall ist eine luwische Entsprechung belegt, aber dabei muß es ja nicht bleiben.
Quintus von Smyrna erzählt in seinen ‚Posthomerica' (wahrscheinlich 3. Jh. n. Chr.) den trojanischen Krieg nach dem Ende der Ilias weiter. Da kommen Lykier immer wieder vor, allen voran der König Glaukos, Cousin des bereits gefallenen Sarpedon. Auf diese Weise erfährt man auch einiges über Lykien, und manches erfährt man nur da. Es ist also sinnvoll, diese Stellen mal zusammenzustellen, wobei hier von Osten nach Westen vorgegangen wird. Die erste Stelle findet sich im dritten Buch, wo der achte, den Aias tötet, Erymas ist: "Welcher von Lykien kam in des trefflichen Glaukos Gefolge; Auf Melanippion wohnt' er, dem Heiligthum der Athene, Massikytos gegenüber, am chelidonischen Vorberg, Welcher mit großer Besorgnis erfüllt seefahrende Männer, Wann umschiffen sie wollen des Riffs vielzackige Klippen." (v.232ff.) So übersetzte das C. F. Platz 1857, und wer will, kann auch die nichtmetrische Übersetzung von Ursula Gärtner in ihrer zweisprachigen Ausgabe von 2010 heranziehen, wo man noch erfährt, daß Quintus Melanippion "steil" nannte. Wir sind da im äußersten Osten der lykischen Küste, an dem weit vorspringenden Kap, das noch heute Gelidonya heißt (ein griechisches Schwalbenkap). Dort scheiterte bereits um 1200 v. Chr. (also ungefähr zu der Zeit, in der man im Altertum den trojanischen Krieg stattfinden ließ) ein Schiff, das 1960 von George Fletcher Bass und Peter Throckmorton vollständig freigelegt und geborgen wurde. Das war das erste Mal, daß ein gesunkenes Schiff nach allen Regeln der Kunst ausgegraben wurde. Und dieses Wrack unterstreicht, daß dieses Kap gefährlich war. Abb. 1. Das Schwalbenkap mit den vorgelagterten Inseln. Melanippion oder Melanippe liegt an der Westseite des Kaps und damit in der weiten Bucht, in der die antiken Städte Gagai, Korydalla, Rhodiapolis, Limyra und der Hafenort Phoinix folgen. Im Westen begrenzt sie der Massikytos (heute Bonda), dem Melanippion also tatsächlich "gegenüber" liegt. Bestätigt hat das aber erst der ‚Stadiasmus Patarensis', der die unter Kaiser Claudius in Lykien neugebauten Straßen auflistet: Da führt Strecke 59 "von Myra nach Limyra über den Massikytos" und damit von Zentral-nach Ostlykien. Heute wird er auf einer äußerst kurvenreichen Küstenstraße umrundet. Melanippion liegt an einer kleinen Bucht mit enger Einfahrt, die heute Korsan Koyu heißt und ein beliebter Picknickort ist, wie ich am 3. Dezember 2017 (einem Sonntag) gesehen habe. Sie ist auf einer Staubstraße mit dem Auto oder auf dem LykischenWeg entlang der Küste erreichbar. Abb.2. Die Bucht von Melanippion. Es gibt direkt an der Bucht einige späte Hausüberreste. Der Lykische Weg führt an der Ruine einer großen Kirche vorbei, die nur wenige Schritte von der Bucht entfernt ist. Der ausgedehnte, erst im Mittelalter aufgegebene Ort selbst lag aber auf der links an die Bucht angrenzenden Felskuppe, und ein Pfad, der bei einem Toilettenhäuschen beginnt, führt da hinauf zu der Mauer, die den Ort auf der Landseite begrenzte. An einer Stelle ist sie noch mehrere Meter hoch, byzantinisch, aber auf älteren Fundamenten. Das Gelände ist ansonsten stark bewachsen und unübersichtlich; einen Plan gibt es bisher nicht, nur eine 2003 von A. Zäh publizierte Übersichtsskizze. Von der Höhe blickt man hinüber zum Massikytos. Abb. 3. Die Felskuppe von Melanippion. Abb. 4. Die Mauer von Melanippion.
Epigraphica Anatolica 47, 2014
Die griechischen Grabinschriften in Lykien halten mit bemerkenswerter Zähigkeit an dem Grundmuster der lykischen Grabinschriften fest, die im 5. Jh. v. Chr. einsetzen und kaum über das 4. Jh. v. Chr. hinausgehen. Sehr viel länger tradieren es die griechischen Inschriften, sogar noch über die Christianisierung hinaus bis ins 5. Jh. n. Chr. und bis zum weitgehenden Verschwinden von Inschriften überhaupt (Schürr 2013, 32-35). Der Grund dafür war sicher eine gleichbleibende Praxis des Umgangs mit den Toten, die sich auch in der Existenz aufwendiger und lange benutzter Grabbauten niederschlägt. Auf anderen Gebieten ist eine solche Kontinuität zumindest sehr viel weniger deutlich. Es gibt aber noch mehr inschriftliche Entsprechungen, 1 und sie sind auch für das Verständnis des Lykischen aufschlußreich. Einige weitere Beispiele dafür, die allerdings öfters auch aus Grabinschriften stammen, sind im folgenden zusammengestellt. 1. Eine Opfervorschrift Auf dem Grabpfeiler an der Agora von Xanthos (vor 400 v. Chr.) erscheint die Wendung kumez[ei]{s}ne: uhazata: wawã: trisñni (TL 44b, 44f.) 2 , im Kontext: "und ein urublijẽ machte er (in) Churza-de und als Statue (sein) Selbst dem Tehlus. *Nun ihm ein ϑrm mã wird man stets geben der Leute von Churza, zu opfern jährlich ein dreijähriges Rind und hin-vor zu …en seinen arawazija *andere (Rinder)." (Schürr 2012, 122f.) Diese Wendung hat eine genaue Parallele in einem Dekret von Telmessos aus dem Jahr 240 v. Chr., wo es um die Errichtung eines Altars für Zeus Soter auf der Agora geht: θύειν κατ᾽ ἐνια[υτὸ]ν (Datum) βοῦν τρι[έτ]ην (TAM II 1, 26ff.).
2020
Ich kam Anfang der neunziger Jahre als zwanzigjähriger arroganter Bieler nach Bern. Arrogant, weil wir in Biel besser wussten, was Musik ist, Bern hatte den Rock, wir hatten den Freejazz und den Jazzfunk, den Rockabilly, den Punk. Bern hatte die Mundart, und Mundart war provinziell. Wir hatten Englisch und Französisch. Bern hatte auch etwas Prosa, wir, also ich und meine viel älteren, also vier Jahre älteren Freunde, hatten die Poesie. Wir machten Lesungen mit Musik, Improvisationen zu Gottfried Benn, Günther Eich, Trakl und anderem, was im Gymnasium nicht vorkam. Ich studierte an der Uni Freiburg, lernte dort einen ebenfalls arroganten Studenten kennen, Urs, der viel zu jung aussah, wie ein Quartaner, der sich an die Uni verirrt hatte. Er war unterhaltsam zynisch und hatte das laute frische Lachen eines Spitzbuben. Obwohl ich dachte, da er in Bern wohnte, er müsse reich sein-denn aus Bieler Sicht waren alle Berner reich-, freundeten wir uns an. Er wohnte in einem besetzten Wohnblock, Wände wurden in allen Farben gestrichen, Badewannen waren Kühlschränke, Zimmer waren Discos oder Massenlager. Bern begann mir zu gefallen. An einer der vielen Partys kreuzte er auf, schaute etwas erwachsener aus als andere, war aber ebenso uncool und etwas zu überschwänglich wie alle anderen Berner Männer-aus Bieler Sicht. Unser erstes Gespräch war kurz, ich stand an einem improvisierten Buffet mit vor allem Alkohol drauf und suchte nach einer Flasche, in der noch drin war, was draufstand, da spricht er mich von hinten an. »Hey, bist du Raphael? Ich bin der Luki. Habe gehört, dass du schreibst.« »Ja.« »Ich schreibe auch. Du Gedichte, nicht wahr? Cool! Ich eher so Kurzgeschichten.« »Cool. Freut mich, äh, Luki.« In der Erinnerung sehe ich so eine Art Kreuzung von jungem Johnny Cash und Nick Cave vor mir, jedenfalls was die Kleider betrifft. Ein begeistertes Lachen, vielleicht ein Schulterklopfen. Ich dachte damals, das sei Attitüde, um bekannt zu werden oder so. Ich hatte kaum jemandem erzählt, dass ich Gedichte schreibe, also folgerte ich, dass Lukas ein Freund von Urs sein musste. Wohl ein Amateur, dachte ich in meiner Arroganz.
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Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte
Jüdische Religionsphilosophie als Apologie des Mosaismus, 2016
Ajnes 15, 2021
Weekly Worker (Issue 502, October 30 2003 p.10), 2003
Festschrift für Hubert Seiwert zum 65. Geburtstag, 2014
The final publication is available at www.degruyter.com
Reclams Sachlexikon des Buches. Hrsg. von Ursula Rautenberg. 3. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart 2015. Artikel: Buch, S. 65–68, 2015
EUPLOIA. LA LYCIE ET LA CARIE ANTIQUES, 2013
Biographisches Lexikon für Ostfriesland, Bd. IV, 2007