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Mit " Der Gott des Gelages " legt Alexander Heinemann ein, im wahrsten Sinne des Wortes, Opus Magnum vor, das nicht nur seiner materiellen Gestalt, sondern auch seines Inhalts wegen als Schwergewicht unter den archäologischen Publikationen bezeichnet werden kann.
Besprochene Bücher / Literaturhinweise Kommt man auch in den Himmel, wenn man vom christlichen Gott gar nichts weiß? Und wie ist es, wenn man zwar etwas von ihm wissen könnte, aber nichts wissen will? Fragen, die auch noch heute manchen umtreiben werden, der sich um seine natürlich unsterbliche Seele und deren einstigen Verbleib Sorgen macht, und um die Aussicht, wer ihm im Himmel einst (wieder) über den Weg laufen und ihn vielleicht nerven wird. Fragen dieser Art, natürlich unter Abzug der nicht ganz ernst gemeinten, waren auch für die Theologen und Philosophen des Mittelalters und ihre Hörer und Leser von einiger Bedeutung. Gewiss, diese Sorge um den Verbleib der unsterblichen Seelen nach dem Tod galt und gilt, wie man weiß, als eine Frage von ebenso notorischer wie tragischer Unbeantwortbarkeit, trotz aller Rechtfertigungs-und Prädestinationslehren. Und wenn einem also die Fragen nach dem eigenen Seelenheil prinzipiell niemand beantworten kann, weil die Ratschlüsse Gottes eben unerforschlich sind und erst das Jüngste Gericht die eigentliche Entscheidung bringt -gute Werke, göttliche Gnade, Prädestination hin oder her -, was geht einen dann der Verbleib der Seelen von Heiden an, die ja gar keine Berechtigung mitbringen und deren Heilschancen deshalb nicht nur prinzipiell unsicher sind, sondern ganz einfach nicht existieren? Ein Einwand freilich, der den Anspruch der christlichen Erlösung verkennt. Auch wenn in der Regel immer nur an die christgläubige Menschheit gedacht wurde, war die Frage nach den "Heiden im Himmel", nach deren Ex-oder Inklusion in die Heilsfähigkeit der Menschheit, keineswegs marginal, betraf sie doch nicht mehr und nicht weniger als den universalistischen Anspruch der Kirche: nulla salus extra ecclesiam. Die gegensätzlichen Ansichten über das Seelenheil der Heiden mildern oder verschärfen ihren Ausschließlichkeitsanspruch. Hinzu kommen weitere, weniger prinzipielle, aber für die theologische Lehr-und Denktradition der Scholastik, die sich zumal seit Albertus Magnus und Thomas von Aquin vor allem auf Aristoteles stützt, entscheidende Gründe. Denn wie sollte man sich glaubwürdig auf die philosophischen Lehren und Methoden der großen vorchristlichen Denker wie Sokrates und Platon, Aristoteles, Cicero oder Seneca und so vieler anderer berufen können, wenn man sie als Individuen wie Ungetaufte vom ewigen Heil ausschloß und mit den zur ewigen Verdammnis verurteilten Sündern gleichstellte? Das war natürlich ein Unding, und so diskutierte man jahrhundertelang Kompromissbildungen und Hilfskonstruktionen, an denen sich der Scharfsinn der Theologen wie auch, behelfsweise, der Dichter beweisen konnte. Bei Erasmus von Rotterdam findet man das ironische Stoßgebet "Sancte Socrate, ora pro nobis!", und berühmt ist Dante Alighieris Konstruktion eines "ersten Höllenkreises" (Limbus), zu dem er zuerst hinabsteigt, in der Gesellschaft Vergils, immerhin auch eines Heiden, ein Ort ohne Plagen und Qualen ("denn sie sind sündelos, doch ihr Verdienst / genügt nicht, denn sie blieben ohne Taufe"), der Aufenthalt für ungetauft Verstorbene, für edle Geister der Vergangenheit, besonders der Antike, deren einziger Fehler es war, dass sie das Christentum nicht kannten, nicht kennen konnten, allen voran Aristoteles, der "Meister jener, die da wissen", und sogar nachchristliche Heiden wie Saladin, Avicenna und der Aristoteliker Averroes (Divina Commedia, Inferno, IV. Gesang). Grundlegend für die ganze Frage ist, wie von Moos gleich am Anfang zu Recht festhält, "die Unterscheidung, ob die Ungläubigen vor oder nach der Ankunft Christi gelebt haben". Die völlige Verschiedenheit dieser beiden Hauptgruppen bedingt auch die völlig unterschiedlichen Diskurse, in denen die einen wie die anderen verhandelt werden. Entscheidend für die vorchristlichen Heiden war stets die apologetische Formel des Kirchenvaters Tertullian von der Seele des Menschen, die "von Natur aus christlich" sei (anima naturaliter christiana) -ein Satz, der offensichtlich die Natur des Menschen schlechthin mit christlichen Qualitäten identifiziert. Das ebenso topische Argument vom consensus gentium könnte man hinzufügen: Die Annahme, die Idee von einem (Schöpfer-)Gott werde von allen Menschen auf Erden von Natur aus und immer schon geteilt, weshalb seine Existenz nicht zu bestreiten sei. Damit wurde zwar keine anima christiana, aber ein Wissen von Gott unterstellt, das "die Menschen" von jeher und überall besessen haben sollen und das als eine eigene Art Gottesbeweis diente.
Weimarer Beiträge 68(1), 2022
tekst i dyskurs - text und diskurs, 2019
The objective of this paper is to review Wolfgang Heinemann’s pragmatic orientation, which constitutes one of the most significant components of his works. Firstly, the importance of pragmatic aspects in Heinemann’s three synthetic articles is discussed. Then, an important question about the role of these aspects in the aforementioned works is analysed as well as how the author conveys that knowledge to the reader.
Titelbildnachweis Band I: Didrachme der römischen Republik (RRC 20/1); ca. 269-266 v. Chr.; Vs.: Kopf des jugendlichen Hercules n. r. mit Binde im Haar, drapiertem Löwenfell und Keule (Archäologisches Museum der WWU Münster, Münzsammlung, Inv. M 1886) (Foto: Robert Dylka). Die Vorderseite dieser Münze bildete die Vorlage für das Logo des Archäologischen Museums der WWU Münster. Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. © 2016 SCRIPTORIUM HISTORISCH-ARCHÄOLOGISCHE PUBLIKATIONEN UND DIENSTLEISTUNGEN Trappweg 12 34431 Marsberg/Padberg Internet: <http://www.scriptorium-muenster.de> Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Das Einstellen von Sonderdrucken auf Plattformen wie academia.edu oder ähnlichen Einrichtungen ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verlages erlaubt. Die Vergütungsansprüche des § 54, Abs. 2, UrhG, werden durch die Verwertungsgesellschaft Wort wahrgenommen.
2006
Georg Weerths erste Begegnungen mit Heinrich Heine scheinen auf die Schulzeit in Detmold zuruckzugehen, die freilich schon im Sommer 1836 endete—da war Weerth gerade vierzehneinhalb Jahre alt. In seinem etwa 1844/45 entstandenen Gedicht »Erinnerungen« spielt Weerth auf die Zeit als Quartaner an und denkt an die Lekture seiner Schulzeit: »Wie ich mein Griechisch und Latein vergas/Bei Heinrich Heine’s und bei Uhland’s Liedern« (SWI, 155). Naturlich ist hier Heines »Buch der Lieder« gemeint, dessen Lekture einen tiefen Eindruck beim jungen Weerth hinterlassen hat, so dass sich in seiner fruhen Lyrik von Anfang der vierziger Jahre, versammelt unter Zyklentiteln wie »Die Liebe«, »Der Wein«, zahlreiche Einflusse thematischer und stilistischer Art finden. Besonders beeindruckt zu haben scheinen ihn die Verse vom schonen »Don Henriques«: Salamankas Damen gluhten, Wenn er durch die Strasen schreitet, Sporenklirrend, schnurrbartkrauselnd, Und von Hunden stets begleitet. (Die Heimkehr LXXXI, D...
Darstellungen des Dionysos und seines Kreises zieren zu Tausenden die bemalte Feinkeramik aus dem klassischen Athen. Die Studie unternimmt eine umfassende Deutung dieser außerordentlich wandelbaren Bildwelt und geht insbesondere der Frage nach, welche Funktion sie für ihre Betrachter im Kontext des Trinkgelages erfüllte, für das ein Großteil der Gefäße gefertigt war. Nach Klärung der quellenkritischen Voraussetzungen werden abschnittsweise zentrale Problemfelder behandelt: die Konstruktion von Körperbildern und Geschlechterrollen; das Verhältnis der Bilder zum Bühnenwesen; die soziale Funktion von Mythenbildern; das komische Potential der Satyrfigur; das Spannungsverhältnis von Bild, Bildträger und dionysischem Ritual. Gemessen an der literarischen Überlieferung betonen die Darstellungen die freudvolle Dimension des Gottes. Dies gilt namentlich für die vielen allegorischen, parodistischen oder utopischen Bildfindugen, die den Sinnhorizont dieser Ikonographie weit über die zuletzt stark betonten Deutungsparadigmen von Identität und sozialer Norm hinaus ausdehnen. Zugleich wird nachvollziehbar, wie das Bildergeschirr in die kommunikativen Prozesse des Trinkgelages hineinwirkt und aktiv zu diesem komplexen sozialen Ritual beiträgt.
ZM, 2020
Ernst Weinmann (1907-1947) trat vor allem durch seine Rolle als SS-Führer im von der deutschen Wehrmacht besetzten Serbien hervor. Er war mitverantwortlich und aktiv beteiligt an einer Reihe von "rassenpolitisch" begründeten Kriegsverbrechen der deutschen Besatzer, was ihm den Beinamen "Henker von Belgrad" einbrachte.
2007
Wer sich mit der schillernden Gestalt des Kaiser Augustus auseinandersetzen möchte, dem mangelt es nicht an Literatur. Er könnte zu W. Ecks Büchlein “Augustus und seine Zeit” (München 1998) greifen oder sich umfangreicheren Werken zuwenden, etwa J. Bleickens “Augustus” (Berlin 1998), einer 800 Seiten starken Monographie, oder D. Kienasts “Augustus. Prinzeps und Monarch” (3. Aufl. Darmstadt 1999). Diesen Werken stellt Klaus Bringmann (hiernach B.) nun seine in der Reihe “Gestalten der Antike” erschienene Biographie an die Seite. Ziel der Reihe, so ihr Herausgeber Manfred Clauss im Vorwort, sei es “spannend, klar und informativ ein allgemein verständliches Bild der jeweiligen ‘Titelfigur’” zu zeichnen, ohne dem Leser Kontroversen der Forschung vorzuenthalten (S. 7). ..
In: C. Demmerling und P. Stekeler-Weithofer (Hg.): Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Band 15. Sprachphilosophie. Berlin & New York: de Gruyter.
Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte
Hubert Herkommer (Texte), Johannes Schüle (Fotos): Botschafter der Lüfte. Die Wasserspeier am Heilig-Kreuz-Münster in Schwäbisch Gmünd. Schwäbisch Gmünd: Stadtarchiv 2010. 175 S. ISBN 978-3-9813675-0-8. € 23,–
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Austrian Journal of Political Science, 2015
Nordost Archiv, 2020
Göttinger Forum für Altertumswissenschaft, 2015
in: Arcadia, 53 (1), 2018, S. 150-154
haGalil, 2024
Geldgeschichtliche Nachrichten 55/307, January 2020, p. 441-442
Stefan Bollmann: Der Atem der Welt. Johann Wolfgang Goethe und die Erfahrung der Natur. 650 S., Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2021. In: Philosophischer Literaturanzeiger, Heft 1 (2023), S. 63-74. , 2023
Historisch-kritische Gesamtausgabe der Schriften und Briefe Jacob Böhmes, 2023
Archäologische Informationen 42, 2019
DAVO Journal, 2016