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Die traditionelle Chinesische Medizin stellt in ihrer Gesamtheit ein komplexes, eigenständiges Medizinsystem dar, gegründet auf eine mehr als 2000-jährige Tradition und Empirie und bestehend aus einem in sich schlüssigen und logischen Lehrgebäude mit systemimmanenter Diagnostik. Obwohl verwurzelt in der uralten Philosophie des Daoismus und auch geprägt von anderen philosophischen Strömungen wie dem Konfuzianismus oder dem Buddismus, halten dennoch viele der alten chinesischen Heilmittel und –methoden auch den Kriterien einer wissenschaftlichen Überprüfung stand und haben zunehmend Eingang gefunden in die moderne Medizin des 20. Jahrhunderts. Das Lehrgebäude der chinesischen Medizin ruht im wesentlichen auf fünf Säulen: Tuina Qi Gong Arzneitherapie Akupunktur Diätetik Auch wenn die Akupunktur zuerst in die Schmerztherapie Eingang gefunden hat und außerhalb Chinas eine größere Verbreitung erfahren hat als die anderen Therapieverfahren aus dem Bereich der TCM, sollte man doch nicht vergessen, daß sie in China stets Bestandteil eines mehrdimensionalen Therapiekonzeptes war und ist, in dem neben Arzneitherapie, Atem-und Bewegungsübungen auch stets Ernährungsrichtlinien und ordnungstherapeutische Maßnahmen eingesetzt wurden. Auch die chinesische Manualtherapie Tuina wurde und wird bei Schmerzen des Bewegungsapparates häufig mit Akupunktur kombiniert. Die TCM ist eine Medizin des Ausgleiches und der Harmonie; ihre Lehre wurzelt in der philosophischen Annahme, daß unsere Welt mit all ihren lebendigen Wesen darin einem ständigen Fluß und Wandel unterlegen ist, in dem letztlich alle Prozesse durch das Wirken universaler, funktioneller Prinzipien zustande kommen.
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 2020
ZusammenfassungDie Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist heute das umfassendste, weltweit am weitesten verbreitete traditionelle Medizinsystem.Ursprünglich erschien die TCM in unserem westlichen Kontext als ein seltsames, mythologisches Gebilde, jedoch wurde durch die Überwindung der sprachlichen Hürden ein Verständnis möglich. Physiologie, Diagnostik und die klinische Anwendung wurden anwendbar und validierbar.Im Jahr 1998 wurde durch das US-amerikanische National Insitute of Health erstmals eine Konsensuskonferenz zur Akupunktur durchgeführt. Seither werden Akupunktur und die TCM allgemein durch methodologisch gute Studien erforscht. Für die Akupunktur gibt es bereits Evidenz für die Wirksamkeit über Schmerztherapie und Allergie hinaus. Auch werden die Wirkmechanismen der Akupunktur bspw. durch Studien mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) besser verstanden.Auch für die chinesische Arzneitherapie (TCA) gibt es für einige Bereiche positive Metaanalysen und Studie...
Chinesische Medizin / Chinese Medicine, 2015
Pain, one of the oldest symptoms listed in Chinese medicine, appears in ancient times as a disease and is an important pathological section of the "Internal Canon of the Yellow Emperor" (Huangdi neijing, 1 st century BCE), which establishes the basic observation of pain, its forms and causes. After that, the bases continued to be refined and became more detailed over the centuries, without really being challenged. In the first nosological treatise (610), pain appeared as a disorder and a clinical sign in most of the disease categories; it then got deluted in various combinations of symptoms which form complex pathogenesis, but it is also better specified by terms that describe the type of pain, such as stabbing or erratic pain, and more accurate indication of its location. Surgical operations were attributed to Hua Tuo (third century), with the use of an analgesic powder, whose composition is not known. But after him, Chinese medicine chose not to develop the use of analgesics. In the twentieth century, acupuncture analgesia developed between 1965 and 1983 as a result of the observation by acupuncturists of the analgesic effect of certain manipulations of the needle and by the use of propaganda during the Cultural Revolution.
Zeitschrift für Komplementärmedizin
SummaryMittlerweile ist eine wahre Flut von Behandlungsvorschlägen durch TCM-Experten zur Prävention und Behandlung von Covid-19 im Umlauf, die mehr oder weniger fundiert sind. Viele gründen sich auf traditionelle Erfahrungen der chinesischen Medizin mit Infektionskrankheiten, wie Stärkung der Immunabwehr (weiqi) und die Behandlung von Atemwegsinfekten, insbesondere wenn toxische Hitze (du re) dabei involviert ist. Einige Autoren beziehen sich besonders auf Erfahrungen, die in China innerhalb wiederkehrender Epidemien gesammelt wurden. Einen besonderen Stellenwert haben daher Empfehlungen aus China, die direkt aus der Behandlung von Covid-19 gewonnen wurden. Dabei wurden Erfahrungen von vielen TCM-Ärzten zusammengetragen und ständig weiterentwickelt. Gegenwärtig liegen sie in der 7. „vorläufigen“ Fassung vor, die die Autoren hier vorstellen.
Chinesische Medizin / Chinese Medicine, 2015
Zusammenfassung: Die Autorin schildert in diesem Artikel ihre positiven Erfahrungen mit der Behandlung von Aufmerksamkeitsdefiziten − ADS bzw. ADHS − bei Kindern mit chinesischer Medizin. Zu Beginn beleuchtet sie die Erkrankung und ihre Ursachen aus westlicher Sicht, anschließend geht sie auf wichtige Begriffe der chinesischen Medizin ein, die für die Psyche und die Aufmerksamkeit eine Rolle spielen, so u.a. die konstellierende Kraft shen, die "Geistseele" hun, die Vorstellungskraft yi und die Willenskraft zhi. Sie beschreibt mögliche Störungen verschiedener Funktionskreise, wobei depletiones (energetische Schwächen, xu) eine bedeutende Rolle spielen, und nennt wichtige Basisrezepturen mit jeweiligen Modifikationen. Für eine Behandlung mit Akupunktur, Akupressur bzw. Tuina gibt sie wichtige Foramina an. Abschließend wird die Therapie von drei jungen Patienten mit ADS bzw. ADHS geschildert, bei denen die Autorin eine deutliche Besserung erreichen konnte.
Gynakologe, 2015
Traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist eine Form der Heilkunst, die auf eine mehrere 1000 Jahre alte Tradition zurückgeht. In den letzten 50 Jahren hat sich jedoch die Wahrnehmung und Forschung zu dieser komplexen Diagnose-und Behandlungsform in Europa sehr verändert. Die Grundlagen der TCM werden auch für europäische Vorstellungen zugänglich vermittelt und die Wirksamkeit der Behandlung ist zunehmend durch Studien verlässlich nachvollziehbar.
Chinesische Medizin, 2016
Die Pingheng-Akupunktur (PHA, wörtlich: „ausgleichende oder Harmonie-herstellende Akupunktur“), auch als „balance acupuncture“ benannt, ist eine neue, schnell zu erlernende und erfolgreiche Akupunkturmethode, die Professor Wang Wenyuan in den 1980er Jahren entwickelt hat. Die Theorie der PHA basiert auf der chinesischen Leitbahntheorie, der zentralen Rolle des o. cardialis (Funktionskreis „Herz“, xin) und der konstellierenden Kraft shen und kombiniert dies mit dem westlichen Konzept der nervalen Stimulierung und Regulierung. Das System der PHA nutzt nur 38 bekannte und neue Punkte, die sie mit einer speziellen, intensiven Akupunkturtechnik stimuliert. Die PHA-Punkte werden in verschiedene Gruppe aufgeteilt: „äußere Körperschmerzpunkte“, „innere Organschmerzpunkte“ und übergeordnete „Nicht-Schmerzpunkte“. Nach über 30 Jahren Entwicklung, praktischer Anwendung und klinischer Überprüfung wurde die Wirksamkeit der PHA in mehr als 700 klinischen Artikeln belegt. Sie wird deshalb auch vom Chinesischen Gesundheitsministerium und vom Amt für Traditionelle Chinesische Medizin offiziell als Akupunkturmethode anerkannt und ist heute in China landesweit verbreitet. Dagegen ist sie auf internationaler Ebene noch relativ unbekannt. Um die PHA auch hier stärker in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken, werden in diesem Artikel Hintergründe, Wirkweise, Besonderheiten und Punkte für äußeren Schmerz und Körperschmerz vorgestellt und mit Ergebnissen klinischer Studien untermauert.
Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin / Swiss Journal of Integrative Medicine, 2014
Zeitschrift für Komplementärmedizin, 2013
Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, 2003
Die Fortbildungsseminare des Fachverbands Medizingeschichte finden seit 1997 in jährlichem Turnus statt. Sie dienen der Weiterbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den medizinhistorischen Instituten im deutschsprachigen Raum. Im Jahr 2001 fokussierte das Seminar mit der „Geschichte der Medizin in China“ erstmals auf ein Gebiet der außereuropäischen Medizingeschichte. Den Auftakt machten Paul U. Unschuld und Hermann Tessenow (beide München), deren Doppelreferat „Die Primärquellen der Medizin in China“ zum Gegenstand hatte. Zunächst gab Unschuld einen Überblick über die „Bandbreite des publizierten und dokumentierten Wissens“ zur Medizin in China. Anschließend erörterte Tessenow „Fragen zur Deutung und sprachlichen Übertragung“ chinesischer Texte. Wichtig sei neben Bestimmung der Gattung und historischen Einordnung der Texte vor allem die Texttreue bei der Übertragung.
Der Anaesthesist, 2011
Notfallmedizin Der Einsatz von Akupunktur in der Notfallmedizin ist bisher wenig untersucht. Die vorliegende Zusammenfassung mehrerer Fallberichte über Behandlungen mit Akupunktur im Rahmen der notärztlichen Versorgung zu einer Fallserie gibt Aufschluss über die Anwendbarkeit des Verfahrens in der Notfallmedizin sowie über potenziell erfolgversprechende Indikationen. Sie kann damit als Grundlage für randomisierte, kontrollierte Studien dienen.
Chinesische Medizin / Chinese Medicine, 2020
Zusammenfassung: Die Verwendung von Wildtieren in der Traditionellen Chinesischen Medizin gerät immer wieder in die Kritik, insbesondere wenn hierdurch fortwährend neue Arten an den Rand der Ausrottung gebracht werden. Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (engl. Abkürzung CITES) kann zwar den internationalen Handel mit Wildtieren regeln, doch auf nationaler Ebene tragen die einzelnen Regierungen Verantwortung. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über jüngste Entwicklungen im Artenschutz im Kontext der TCM, auch im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, sowie zu den Bemühungen der chinesischen Regierung, den boomenden TCM-Markt weiter auszubauen. Schlüsselwörter: Artenschutz • Wildtiere • TCM • CITES • Corona • Schuppentiere Ongoing challenges for species conservation in the context of Traditional Chinese Medicine.
Tote Objekte – lebendige Geschichten. Exponate aus den Sammlungen der Philipps-Universität Marburg, 2014
Die Familie Orchidaceae ist eine Pflanzengruppe, dieweltweit oft fürDekorationen inGarten,Haus, oder Geschäften verwendet wird. In manchen Lateinamerikanischen Ländern werden Orchideen auch bei religiösen Feiern genutzt sowie als Heilpflanzen oder Lebensmittel verwendet. Dabei ist es durchaus gut bekannt, dass das Entnehmen von Pflanzen aus der Natur eine kritische Rolle spielen kann. Für die Bestände in der Natur ist sowohl das AbschneidenvonBlüten für dekorative Zwecke als auch das Sammeln ganzer Pflanzen von Bedeutung, denn beides mindert die Anzahl fortpflanzungsfähiger Pflanzen und kann mancherorts zu reduzierten Beständen oder örtlich fast zur Ausrottung führen. Aber dieses Thema ist sehr komplex, weil die Bewohner mancher Dörfer direkt von der Ernte der Orchideen für den Verkauf als Schmuckpflanzen, für medizinische Zwecke oder als Nahrungsquelle abhängig sind. Deshalb ist die Entwicklung einer nachhaltigen Produktion von großer Bedeutung. In den regionalen Gesellschaften könnte ein Eigenanbau die Abhängigkeit von den begrenzten natürlichen Ressourcenr entlassenund gleichzeitig die ökonomische Entwicklung den Dörfer verbessern.
Chinesische Medizin / Chinese Medicine, 2013
Der berufliche Werdegang der Autorin Kinder im Huangdi Neijing Lingshu Es scheint, dass Kinderärzte und Kinderheilkunde in der komplementären Medizin verhältnismäßig wenig vertreten sind, obwohl Kinder die Zukunft der Menschheit darstellen. Aus diesem Grund möchte ich im Folgenden meine Erfahrungen mit chinesischer Medizin in der Pädiatrie vorstellen. Ich bin Chinesin, aufgewachsen in Hongkong. Von Kindheit an kenne ich die chinesische Medizin aus meiner eigenen Kultur, wie z.B. wenn meine Mutter für uns Reisbrei kochte, als wir krank waren. Meine Schwester war öfters krank, etwas "infektanfällig", und sie wurde von chinesischen Ärzten in traditionellen Apotheken behandelt. Ich habe die bitteren Kräutertees und die Schwalbennester, die sie zum Einnehmen bekam, noch gut in Erinnerung. Schon während des Medizinstudiums in Hongkong habe ich mich für Akupunktur und chinesische Medizin interessiert. Die chinesischen TCM-Bücher, die ich damals gekauft habe, sind dünne, kleine Werke, nicht so beeindruckend wie z.B. die Lehrbücher der westlichen Kinderheilkunde in zwei oder drei Bänden. Ich habe mich oft über diesen großen Unterschied gewundert, und erst später mit mehr klinischer Erfahrung konnte ich die vielen Weisheiten verstehen, die in den kleinen chinesischen Büchern sehr kompakt zusammengefasst sind. Die Facharztausbildung habe ich in Großbritannien und Deutschland absolviert. Wegen meiner eigenen Kinder habe ich eine berufliche Pause gemacht, wobei auch diese Erfahrung als Mutter mit eigenen gesunden Kindern zu meinen Erfahrungen als Kinderärztin beiträgt. 1992 habe ich meine Kinderarztpraxis, eine ganz normale Kassen-Praxis, eröffnet; inzwischen betreibe ich mit meinem Mann zusammen eine große Familienpraxis. Die über 20-jährigen Erfahrungen aus dieser Arbeit sind für mich sehr wertvoll, denn ich kann die Kinder und ihre Familien gut beobachten − sowohl die gesunden Kinder und ihre normale Entwicklung als auch die kranken Kinder und den natürlichen Verlauf sowie die Zusammenhänge zwischen ihren Erkrankungen. Dies hilft mir, die Wirkung der Behandlungen zu verfolgen und zu beurteilen. Seit den 90-er Jahren habe ich viele Kinder mit Laserakupunktur behandelt. Etwa in den letzten zehn Jahren habe ich mich zudem intensiv mit der Arzneimittel therapie beschäftigt und sie bei Kindern und Erwachsenen, hauptsächlich bei Frauen, eingesetzt. Dieser Artikel stellt eine kurze Zusammenfassung meiner Erfahrungen mit chinesischer Medizin in der Kinderheilkunde dar, und zwar hauptsächlich in einer deutschen Kinderarzt-bzw. Familienpraxis.
2012
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes.
Deutsche Zeitschrift für Akupunktur, 2003
"Die Chinesische Medizin geht (...) davon aus, dass seelisches Erleben und psychische Erkrankungen in der Regel nur indirekt zu beeinflussen sind. Denn der Geist (shen) und seine seelischen Aspekte, in Gestalt der Hauch-und Körperseele (hun und po) sowie Denken (yi) und Willen (zhi) gelten prinzipiell als Manifestation der fünf Speicherorgane und damit der Lebenskraft (qi), insofern gilt es sie auch über das Qi zu beeinflussen. (...) In der Chinesischen Medizin (...) versteht sich das Individuum und sein individuelles seelisches Erleben primär als Ausdruck einer unterschiedlichen Leiblichkeit in Gestalt einer individuell unterschiedlich zusammengesetzten Lebenskraft (qi)", heißt es in dem Buch "Das Leuchten des Geistes und die Erkenntnis der Seele" von Dominique Hertzer (Hertzer 2005:403). Danach scheint es für den diagnostizierenden Behandler keinen grundsätzlichen und qualitativen Unterschied zwischen Gefühlsregungen wie Angst oder Zorn und von außen eindringenden klimatischen Einflüssen bzw. inneren Dispositionen wie Kälte, Hitze oder Schleim zu geben. Sämtliche Faktoren wirken sich in gleicher Weise aus: Sie belasten einzelne Organsysteme, zum Beispiel die Leber oder das Herz, und stören den harmonischen Ablauf des Gesamtsystems. Die Gemeinsamkeit aller Ursachen ist, dass sie eine Erscheinungsform des Qi sind. Das Qi fließt in den Leitbahnen und kann wie in einem Fluss-System reguliert werden. Fülle wird abgeleitet, Leere wird aufgefüllt, Kälte wird gewärmt, Hitze wird gekühlt usw. Zhu Dan Xi schrieb 1481: "Wenn Qi und Blut harmonisch fließen, wird die Vielzahl von Erkrankungen nicht vorkommen. Aber sobald eine Stagnation auftaucht, können alle Erkrankungen auftreten. Menschliche Erkrankungen entstehen daher in der Regel durch Stagnation." Gan qi yu jie 肝氣郁结 ist "die üblichste Form von Stagnierendem Qi" (Kaptchuk 1994). Zhang Jiebin (1563-1640) schrieb: "Emotionale Faktoren erzeugen erst Yu und dann Krankheiten" und differenzierte: Yu infolge Wut (nu 怒) Yu infolge Grübeln (si 思) Yu infolge Kummer (you 憂). "Yu 鬱(郁) kann zur Stauung von Schleim, Blut, Nässe und Hitze führen, kann die Zangfu beeinträchtigen und so zu einer komplizierten Krankheit führen. Im Frühstadium liegt eine Störung das Gemütszustandes vor." (Clavey 2004) 1 Helmut Magel: Der Umgang mit den Emotionen nach daoistischer Art (2006)
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
Zusammenfassung Hintergrund Die Akupunktur ist ein Therapieverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin, das inzwischen auch in der westlichen Welt häufig eingesetzt wird. In den letzten beiden Jahrzehnten wurde es intensiv wissenschaftlich untersucht. Ziel der Arbeit Darstellung von Wirksamkeit, Therapiesicherheit und gesundheitsökonomischer Relevanz der Akupunktur bei chronischen Schmerzerkrankungen und Allergien. Material und Methoden Im Rahmen einer Übersichtsarbeit (narratives Review) wird die relevante Literatur ausgesucht, vorgestellt und interpretiert. Ergebnisse Akupunktur hat sich bei vielen chronischen Schmerzerkrankungen unter Routinebedingungen als wirksam erwiesen, so z. B. bei Kniegelenksschmerzen aufgrund von Arthrose, bei Migräne, Spannungskopfschmerz, chronischen Schmerzen der Lenden- und Halswirbelsäule, Schulterschmerzen, Dysmenorrhö und Fibromyalgie. Außerdem zeigt sich bei den meisten Schmerzerkrankungen eine spezifische Wirksamkeit. Auch bei Patienten mit...
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