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Eine " Kirchenbank auf Reisen " 1 – so etwas hat es in den letzten Jahren in Deutschland an mehreren Orten gegeben: Gemeinden oder pastorale Institutionen lassen eine Kirchenbank durch ihre Stadt oder ihre Dörfer reisen, stellen sie in den öffentlichen Raum, in die Fußgängerzone oder auf den Bahnhofsvorplatz. Meistens verbunden mit dem Angebot, sich auf die Bank zu setzen und das Gespräch zu suchen. Die Kirchenbank als Symbol einer Welt, die normalerweise hinter den Kirchentüren versteckt ist, weihrauchgeschwängert und weltabgewandt, jetzt an einem Ort, an dem man nicht mit ihr rechnet: Verfremdungseffekt und Werbegag, gleichzeitig Info-Stand, Gesprächsangebot und das Signal: Wir gehen aus uns raus, wir sind gar nicht so weltfremd, wie es manchmal aussieht. Die Kirche gehört in den öffentlichen Raum. Nicht alle Menschen werden sich von der Kirchenbank auf Reisen angesprochen fühlen, aus biografischen, ästhetischen oder aus anderen Gründen. Sie scheint mir dennoch ein mögliches Symbol dafür zu sein, wie die Kirche auf die Straße gehen kann, aus sich heraus, mit dem Mut zur Verfremdung und zur Begegnung. Je nachdem, wo diese Bank zu stehen kommt, kann sie auch ein Beispiel für " Sozialpastoral als Selbstverwirklichung der Kirche " sein, wie ich sie heute vorstellen möchte: Als eine Kirche, die aus sich herausgeht. Nach einer ersten Vergewisserung, vor allem anhand aktueller Texte von Papst Franziskus, möchte ich ein biblisches und drei aktuelle Beispiele vorstellen, in denen es auf die Straße geht – in sehr unterschiedlicher Weise. Zuletzt werde ich diese verschiedenen Aspekte systematisch zusammenfassen, um zu zeigen, dass Sozialpastoral kein Sonderfall der Pastoral und kein zusätzliches Arbeitsfeld in der Kirche ist, sondern das Grundprojekt ihrer Selbstverwirklichung.
Vortrag zu pastoralen Konsequenzen der Amazoniensynode am 9.11.2019 in Würzburg
Jugendlichen begegnen. Jugendpastorales Handeln in einer Kirche als Gemeinschaft, 2000
Eine Theorie des Handelns der Kirche mit jungen Menschen, die einer "Jugend als Plural" gerecht wird, steht bislang aus. Der Autor beleuchtet Chancen und Risiken des Jugendalters der Gegenwart und demonstriert die Möglichkeiten eines beziehungsorientierten Ansatzes christlich-kirchlichen Handelns auf dem Hintergrund eines Selbstverständnisses von Kirche als "Koinoinia" - als Gemeinschaft. In kirchlicher Jugendarbeit Engagierte finden hier eine fundierte theologische Orientierung. Zugleich ist es eine gut lesbare Einführung für alle Neueinsteiger, indem es neben humanwissenschaftlichen Erkenntnissen aus Entwicklungspsychologie und Soziologie die jugendpastoralen Ansätze der letzten Jahrzehnte aufarbeitet und einen Einblick in die Geschichte der Jugendseelsorge gibt. (Als Neuausgabe unter dem Titel "Jugendlichen begegnen. Arbeitsbuch Jugendarbeit" 2017 bei Kohlhammer neu aufgelegt.)
Glaube - Liebe - Hoffnung. Christen im 21. Jahrhundert, 2009
schaftspolitischen Aufgabe freikirchlicher Gemeinden. Im Zentrum des christlichen Glaubens steht Gottes Gnade. Gott erbarmt sich der Menschheit, indem er seinen Sohn Mensch unter Menschen werden lässt und er erbarmt sich der in ihrer Sünde gefangenen Menschheit, indem er das göttliche Urteil, das eigentlich allen Menschen gelten müsste, an sich selbst vollstreckt, und die Menschheit ein für alle Mal von ihrer Sünde freispricht. Und Gott erbarmt
Passauer Jahrbuch, 2022
Sozialformationen und katholische Vergesellschaftung im Bistum Passau Es ist ruhig geworden ums katholische Milieu. Obwohl sich in der sozialgeschichtlich motivierten lokalen und regionalen Forschung das ursprünglich aus der Wahlforschung 1 stammende Paradigma als leitend durchgesetzt 2 hat und auch in aktuellen Forschungen über den Zeitraum zwischen 1850 und 1950 dominiert, hat sich das Forschungsinteresse auf die sich wandelnden Sozialstrukturen und Semantiken im Rahmen von Säkularisierungsprozessen ausgedehnt 3. Momentan sucht die Katholizismusforschung eher nach Ansätzen, wie mit den massiven Verschiebungen im Katholizismus der Nachkriegszeit aus kirchenhistorischer Analyseperspektive 4 umgegangen werden kann. Dabei gerät zunehmend in den Hintergrund, dass wir nach wie vor nicht flächendeckend, sondern eher punktuell 5 und mit einem deutlich westdeutschen Schwerpunkt 6 über die regionalen und lokalen Ausformungen katholischer Vergesellschaftung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts informiert sind. Insbesondere Süddeutschland-Württemberg, Baden und Bayernsind trotz großer katholischer
Tabea Gutmann, 2019
Das transformatorische Potenzial von Ärger, Wut und Zorn
2020
vone iner "Kirche im Übergang" 4 .F ü ra nderes tehenw ir in einer Zeit der "Transformation"; 5 auch die Zukunftsmetapher wird beschworen 6 und das "Jenseits der Kirche" 7 untersucht. Jüngste Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Aufdecken vonMissbrauchsfällen führen sogar zur Frage, ob die (katholische) Kirche nichtaneiner Zeitenwende steht. Gleichzeitig werden diese Metaphernaberauch hinterfragt 8 bzw.ins Positive gewendet:K rise ist Chance, Krisenzeiten sind Gründerzeiten, Grenzen stellen einen Übergang zu etwas Neuem dar etc. Alle diese Beiträge sindsich jedoch in dem einen Punkt einig:a lteS icherheiten und Gewissheiten sind in Bewegung geraten;Gewohntes ändertsich-und diese Ve r ä nderungen haben einen Einfluss darauf, wiesich die Kirche organisiertbzw.wie sie wahrgenommen wird. Andrea Komlosy,P rofessorina mI nstitut fürW irtschafts-und Sozialgeschichte der UniversitätW ien, spürt dem Phänomen der Grenze nach und untersucht"räumlicheund soziale Trennlinien im Zeitenlauf" 9 .Ihr Resümee lautet: "Grenze als Politik verweist aufGrenze als Prozess, als Aufgabe, als Aktivität." 10 Grenzen haben sich im Ve rlauf der Zeiten verändert. Sie dienen unterschiedlichen Zielen-und sie sind ein soziales, kulturelles und auch religiösesGestaltungselementvon Gesellschaften. Eine spezielle Form vonG renzen sind Schwellen. Ichf inde die Schwellenmetapherspannend fürdie Situation, in der wirstehen. Schwellen sind ein Teil eines abgrenzenden Bauwerks-u nd ermöglichen dennoch zugleich, diese Grenze zu überwinden. Zusammen mit der Türt renntd ie Schwelle unterschiedliche Bereiche:außen und innen, hell und dunkel, profan und heilig,kalt und warm, Unsicherheit und Sicherheit, Fremde und Heimat.
Pastoraltheologische Informationen, 2014
Schwerpunkte heutiger Sakramentenpastoralvor 40 Jahren und gegenwärtig 1. Entstehung des Beschlusses 1.1 Auftrag und Entscheidung Die Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland (Würzburger Synode) war in einem komplexen und letztlich sehr schnellen Kommunikationsprozess nach dem Essener Katholikentag 1968 konzipiert worden. Zu diesem Prozess gehörte neben den Vereinbarungen über die Form der Zusammenarbeit wesentlich die Themenfindung, wie sie sich nach der gemeinsamen Studiengruppe zur Synode in den vier Bereichen "Verkündigung, Sakramentales Leben und Spiritualität, Diakonie und Strukturen" herausbildete. Schließlich wurden in diesem Prozess 10 Themenbereiche identifiziert und der Kommission II die Themenfelder "Gottesdienste -Sakramente -Spiritualität" zugeordnet. In der Arbeit der Kommission II spiegelte sich diese Themenzuordnung letztlich in den beiden Beschlüssen "Schwerpunkte heutiger Sakramentenpastoral" und "Gottesdienst" wider. Insgesamt trafen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe bis zum Dezember 1974 in 26 meist zweitägigen Sitzungen. 1
Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung, 1995
Einleitung : Die Diskussion zum Verhältnis von Staat und Kirche in Island, zu der es wenige wissenschaftliche Arbeiten gibt 2), dreht sich fast ausschließlich um die Einhaltung der finanziellen Verpflichtungen des Staates gegenüber der Kirche. Das heißt konkret : die Diskussion beschäftigt sich direkt und indirekt mit der Besoldung der Pfarrer. Diese Sachlage hängt zum Teil damit zusammen, daß die evangelisch-lutherische Kirche in Island Volks-bzw. Staatskirche ist. Der Staat betrachtet sie als eine seiner Institutionen und die Pfarrer als seine Beamten oder Angestellten. In diesem Vortrag wird deshalb der Versuch unternommen, das Verhältnis von Staat und Kirche vom Beruf des isländischen Pfarrers als Diener von Kirche und Staat aus zu beleuchten. Erst wird ein allgemeiner Überblick über die Verwurzelung der Kirche im isländischen Volk gegeben. Danach sollen die Leitlinien derEntwicklung des isländischen Kirchenrechts aufgezeichnet und zum Schluß die veränderte Stellung des Pfarrers in der isländischen Gesellschaft von heute und deren Folgen für das Verhältnis von Staat und Kirche beschrieben werden. I. 1 Die Kirche als Kulturträger in Island: Die Geschichte der isländischen Kirche ist außerordentlich eng mit der Geschichte des Landes verwoben, die ihrerseits in einer ständigen Wechselwirkung mit der Geschichte der Kirche gestanden hat. Einen isländischen Bischof gab es zum ersten Mal in der Mitte des 11. Jahrhunderts, er hatte seinen Sitz im Süden Islands, in Skálholt. 50 Jahre später wurde im Norden ein 2. Sitz auf Hólar geschaffen. Skálholt und Hölar wurden die wichtigsten Kulturzentren Islands, es gab an ihnen bis zum späten 18. Jahrhundert fast ohne Unterbrechung Schulen, an denen zukünftige Priester ausgebildet wurden. Ebenso wie die außergewöhnliche politische Organisation war auch die Stellung der Kirche anders als in den benachbarten Ländern. Weltliche Häuptlinge errichteten auf ihren Höfen Kirchen, wo zuvor heidnische Tempel gestanden hatten. Sie ließen ') Das Referat wurde auf dem III. Internationalen Symposion über das Verhältnis von Staat und Kirche in Legumkloster (Dänemark), 11.-15. Mai 1994, gehalten. Für den Druck wurde die Vortragsform beibehalten. Meiner Frau Martina Brogmus danke ich für das Lesen und die Korrektur des Manuskripts, und Herrn Joachim E. Christoph danke ich für seine Unterstützung bei der Erstellung der Druckvorlage. 2) Bjarni Sigurösson, Geschichte und Gegenwartsgestalt des isländischen
Herder Korrespondenz, 2018
Der Neokatechumenale Weg trägt seit fünfzig Jahren zu einer evangelisierenden Seelsorge bei. Angesichts zahlreicher struktureller und sozialer Umbrüche in der katholischen Kirche und in der Gesellschaft ergeben sich hierzu neue Möglichkeiten
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Zurück in die Zukunft? Die Niederlande und der Synodale Weg, in: Theologie der Gegenwart 66 , 2023
In: Thomas Schaufelberger / Juliane Hartmann (Hg.), Perspektiven für das Pfarramt: Theologische Reflexionen und praktische Impulse zu Veränderung in Berufsbild und Ausbildung, Zürich: TVZ 2016, 182-186.
Roczniki Teologiczne, 2021
Liturgikblock Uni Bern, 2022
Säkularisierung und Religion
zeitzeichen, 2020
Selbsthilfegruppen als Äußerung diakonisch-missionarischer Gemeindearbeit, 2012
Lebendige Seelsorge, 2018
ZAP-Workingpaper, 2019
Unveröffentlicht / Unpublished, 2011
Jahrbuch Diakonie Schweiz, 2021
Zeitschrift für Organisationsentwicklung, 2017
In: Fit für die Welt? Beiträge zu einer friedenskirchlichen Theologie und Gemeindepraxis (S. 117-129). Neufeld Verlag., 2017