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In this review I show how Hans-Peter Schwarz, a famous German historian and biographer, analyses the policies of the European Union in the context of the refugee crisis that started in September 2015. He shows how moral claims endanger sober solutions in this ongoing political process.
Wortfolge / Szyk Słów, 2019
Der Staat, 2018
politischen Theorie des Flüchtlings. Bielefeld 2017, Transcript. 235 S. Rechts-und politiktheoretische Fragen in Bezug auf Flüchtlinge sind kein Nischenthema mehr. Die wissenschaftliche Debatte in dem Bereich hat sich in den letzten Jahren erheblich ausdifferenziert, sowohl entlang einer Neuinterpretation der Klassiker des Felds 1 als auch entlang der spezifischen Aspekte und Konstellationen von Flucht, mit den unterschiedlichen dabei zutage tretenden theoretischen Herausforderungen. 2 Diese Debatte wird freilich zu großem Teil auf Englisch geführt, auch wenn einzelne Beiträge auf Deutsch zu der Thematik erschienen sind. 3 Daneben findet die Fragestellung auch verstärkt Eingang in die generelle öffentliche Diskussion, beispielsweise wenn über die Möglichkeit und Angemessenheit einer Unterscheidung von Flüchtlingen und Migranten gestritten wird. Es lassen sich Themen von Flucht und Migration, von Integration und Staatsbürgerschaft kaum diskutieren, ohne dass dabei Grundannahmen der politischen Ordnung zur Sprache kommen. In dieser Landschaft großer Offenheit und Aufmerksamkeit für das Thema dürfte das Buch "Grenzfiguren. Zur Politischen Theorie des Flüchtlings" von Julia Schulze Wessel auf reges Interesse stoßen. Das Buch stellt eine in dieser Breite in der deutschsprachigen Debatte bislang nicht vorhandene Übersicht dar; es zeigt in gelungener Weise die Eckpunkte der Fragestellung auf und bietet eine eigene Positionierung an. Erklärtes Ziel des Buches ist eine "politiktheoretische Standortbestimmung" der "unnamed figure", als welche der Flüchtling eingeführt wird (S. 15). Es geht, in anderen Worten, um eine Gleichung mit zwei Unbekannten: Die Figur des Flüchtlings, wie sie sich im Titel des Buches findet, ist selbst ein noch näher zu bestimmender Begriff. Nicht zu trennen von dieser Suche nach näherer Bestimmung ist die Suche nach ihrem Standort in der politischen Theorie, ihrem Verhältnis zu Grundkonzepten der Legitimation. Strukturierendes Element der ersten Hälfte des Buches ist die Auseinandersetzung mit Hannah Arendts und Giorgio Agambens Texten zur politischen Theorie von Flüchtlingen. Diese beiden Denker sind für die Diskussion prägend, insbesondere um Arendts "Recht Rechte zu haben" kreisen zahlreiche Beiträge zur theoretischen Situierung von Flüchtlingen. 4 Schulze Wessel gewinnt von Arendt und Agamben Einsichten und stellt zugleich dar, inwieweit sie ihre Theoretisierung für unzureichend hält. Arendts Zugriff auf das Phänomen rekonstruiert sie als ein Verständnis von Flüchtlingen als "Figuren totaler Exklusion" (Kap. 2), welche aus dem Staatsbürgerrecht, aus dem Asylrecht und aus den Menschenrechten ausgeschlossen sind. Diese Einschätzungen Arendts bewertet sie anschließend insofern als überholt (S. 55), als inzwischen völkerrechtlich festge-1 Das betrifft allem voran die Interpretation der Theorie Hannah Arendts, vgl. z. B. Ayten Gündogdu, Rightlessness in an Age of Rights. Hannah Arendt and the Contemporary Struggles of Migrants, Oxford 2015; Nanda Oudejans, Asylum -A philosophical inquiry into the international protection of refugees, 2013.
Kritische Justiz (KJ), 2016
Mit „Der Staat in der Flüchtlingskrise. Zwischen gutem Willen und geltendem Recht“ betiteln die Herausgeber Otto Depenheuer und Christoph Grabenwarter eine im Februar dieses Jahres erschienene und offenbar in großer Eile zusammengestellte Sammlung von Beiträgen, in denen sich Professor_innen des öffentlichen Rechts zu gegenwärtigen Fragen im Zusammenhang mit Migration und Flüchtlingen äußern. Klappentext und Vorwort weisen sich durch Alarmismus aus: Der Rechtsstaat sei dabei, sich „zu verflüchtigen“, das Volk erlebe eine „Erosion seiner kollektiven Identität“ (S. 7). Insgesamt klingt diese Rhetorik nicht unbekannt: Neben Untergangswarnung und der Behauptung, das „geltende Recht [würde] faktisch außer Kraft gesetzt“, findet sich der Verweis auf die „Hofberichtserstattung“ von Medien (S. 7). An die Vertrautheit dieser Motive schließen die Herausgeber ganz offen an, wenn sie sich und ihre Mitautor_innen als „16 Staatsrechtslehrer in Sorge“ (S. 8) bezeichnen. Dem fehlt jegliche Ironie.
Von der Revolution zum Neuen Menschen. Das politische Imaginäre in Mitteleuropa 1918/19: Philosophie, Humanwissenschaften und Literatur., 2018
2018
Rezension zu Urválek, Aleš (2015): Vyměřování Německa [Die Vermessung Deutschlands]. Brno: Host, 416 S., ISBN 978-80-7491-524-6 In der tschechischen germanistischen und politisch-kulturgeschichtlichen Literatur gibt es kaum einen Titel, der sich sowohl durch die Ambitionen, als auch durch die angestrebte Komplexität der Blickwinkel so ausführlich dem Diskurs der deutschen Nachkriegsentwicklung widmet wie die Publikation Vyměřování Německa (dt. Die Vermessung Deutschlands) des Brünner Germanisten Aleš Urválek. Der Titel verweist auf den Bestseller-Roman von Daniel Kehlmann über den Mathematiker und Geodäten Carl Friedrich Gauss und den Naturforscher Alexander von Humboldt und versucht in unerwarteter Komplexität den Diskurs des Deutschseins zu untersuchen, der für die intellektuellen Debatten über die Entwicklung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg prägend gewesen ist. Urválek grenzt die Zeitspanne seiner Analyse auf der einen Seite mit den Sechzigerjahren, auf der anderen Seite ...
Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (VSWG), Band 111, 2024
Rezension Sozialgeschichte Dirk Hoerder, Menschen und Welten in Bewegung. Der Ostalpen- und Donauraum von den Anfängen bis zum 16. Jahrhundert
Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte
Wandel der Stadt um 1200, Die bauliche und gesellschaftliche Transformation der Stadt im Hochmittelalter, hg. von Karsten Igel, Michaela Jansen, Ralph Röber, Jonathan Scheschkewitz (Materialhefte zu Archäologie in Baden-Württemberg 96), Stuttgart: Konrad Theiss Verlag 2013. 445 S., zahlr. Abb. u. Karten. ISBN 978-3-8062-2781-9. Brosch. € 45,–
2020
Rezension zu Johannes Wich-Schwarz: Transformation of Language and Religion in Rainer Maria Rilke. Peter Lang, New York 2012 (170 Seiten
Zeitschrift für philosophische Literatur, 2018
Archäologische Informationen, 2021
Archäologische Informationen 44, Early View CC BY 4.0 Rezensionen Early View: Zitierfähige Online-Fassung mit vorläufiger Seitenzählung. Nach Erscheinen des gedruckten Bandes finden Sie den Beitrag mit den endgültigen Seitenzahlen im Open Access dort: http://journals.ub.uni-heidelberg.de/arch-inf Den gedruckten Band erhalten Sie unter http://www.archaeologische-informationen.de. Early View: Quotable online version with preliminary pagination. After the printed volume has appeared you can find this article with its final pagination as open access publication there: http://journals.ub.uni-heidelberg.de/arch-inf The printed volume will be available there: http://www.archaeologische-informationen.de.
Blog, 2015
Bei meinem spätsommerlichen Aufenthalt im Rahmen meiner Feldforschung in Tázlár, einem Dorf im Süden Ungarns, das ich seit vierzig Jahren kenne (Bevölkerungszahl circa 1750, Tendenz fallend), tausche ich mich für gewöhnlich mit Freunden aus und diskutiere mit ihnen die neuesten lokalen Ereignisse vor dem Hintergrund nationaler Entwicklungen. 2015 war dies anders. Das, worüber die Dorfbewohner und ihre Nachbarn aus der Marktgemeinde Kiskunhalas (Bevölkerungszahl rund 30.000, Tendenz fallend) redeten, spiegelte nicht nur die landesweiten Schlagzeilen wider, sondern war das vorherrschende Gesprächsthema in ganz Europa: die Flüchtlingskrise. Wahlweise wurde auch von Migranten oder Asylsuchenden gesprochen. Welchen der Begriffe man verwendet, impliziert in Ungarn, wie auch anderswo, häufig einen politischen Standpunkt. Im Sommer 2015 wurde dieses kleine Land (Bevölkerungszahl circa 10 Millionen, Tendenz fallend) zum Brennpunkt für die Ängste Westeuropas. Die Krise führte dazu, dass sich Staaten gegenseitig Vorwürfe machten, und legte tiefergehende volkswirtschaftliche Probleme, aber auch die Unzulänglichkeit der politischen Führung offen. Lassen Sie mich, bevor ich mich der Analyse und Reflexion dieser komplexen Problematik zuwende, mit der Lage vor Ort beginnen, da sich Anthropologen damit für gewöhnlich wohler fühlen. Um meine ethnographischen Betrachtungen bezüglich Tázlár und Kiskunhalas in einen größeren Kontext stellen zu können, ist es notwendig, zunächst einmal das politische Profil Ungarns seit der erneuten Wiederwahl Viktor Orbáns zum Ministerpräsidenten im Jahr 2010 zu beschreiben.
espero, 2023
DEUTSCHER ABSTRACT: Rezension des Buches Schriften von Heinrich Vogeler, hrsg. von Walter Fähnders und Helga Karrenbrock, Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2022, 2, 289 Seiten, Illustrationen, ISBN: 978-3-8498-1779. // ENGLISH ABSTRACT: Review of the book Schriften by Heinrich Vogeler, ed. by Walter Fähnders und Helga Karrenbrock, Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2022, 2022, 2, 289 Seiten, Illustrationen, ISBN: 978-3-8498-1779.
Freiburger Gesichtsblätter 99 (2022), 2022
The “ Völkerwanderung ” or migration period has penetrated the current debate about the so-called “refugee crisis”. Why, however, are these comparisons with the past drawn and in which manner? The article provides (1) a short press review, (2) earlier interpretations and updates of the migration period in the 19th and early 20th century and (3) examples of views of the contemporaries in the 5th and 6th centuries of the developments.
Wenn ich die Texte der Repräsentanten der meiner Meinung nach beachtenswertesten Strömung in der heutigen Sprachwissenschaft, der "greenbergianischen" Funktionalisten (Givón, Croft, Bybee u.a.) lese, stelle ich immer wieder mit Bedauern fest, dass sie den Strukturalismus, gegen den sie heftig polemisieren, mehr oder weniger mit dem amerikanischen Strukturalismus Bloomfieldscher Prägung und einigen kontextlos präsentierten Saussureschen Dichotomien identifizieren und nicht über alternative Ansichten im Rahmen des europäischen Strukturalismus Bescheid zu wissen scheinen, die für ihre eigene Arbeit vielleicht von Bedeutung sein könnten. Nach dem Titel urteilend, würde man meinen, dass diesen Kenntnismangel das hier zu besprechende Buch gut machen wird. Leider ist darin jedoch eben jener Zweig des europäischen Strukturalismus, der für die genannten Funktionalisten am meisten interessant sein könnte, die funktional-strukturale Prager Schule, mehr als ungenügend dargestellt. Von solchen Versehen abgesehen wie der Meinung, Belić und Doroszewski hätten etwas mit der Prager Schule zu tun (S. 60), Masaryk wäre ein Schüler von Husserl (S. 63) oder der Prager Linguistenkreis wäre während des zweiten Weltkriegs nicht tätig gewesen (S. 63), ist gleich die Behauptung etwas irritierend, tschechische und slowakische Autoren legten "begreiflicherweise mehr Gewicht auf den Beitrag ihrer Landsleute", während "die größte Rolle -zumindest was die Ausstrahlung des Kreises über die damalige Tschechoslowakei hinaus betrifft -" drei russische Mitglieder gespielt hätten (S. 59). Einerseits ist mir nicht klar, was an der angeblichen Ansicht der "tschechischen und slowakischen Autoren" begreiflich sein soll, andererseits sind solche Äußerungen "ad nationem" allgemein problematisch: Wenn ich jetzt dieser Vorstellung über die Prager Schule widersprechen werde, tue ich das, weil ich ein "tschechischer Autor" bin, bzw. wäre meine Ansicht eher annehmbar, wenn ich mich mit einem anderen Namen als dem tschechischen unterschriebe? Jedenfalls stimmt das Zitierte nicht ohne Weiteres. Mit den drei russischen Mitgliedern sind Karcevskij, Jakobson und Trubetzkoy gemeint. Wenn man Karcevskij, welcher an der Arbeit der Prager Schule nur kurz teilnahm und in der linguistischen Welt wenig bekannt ist, beiseite lässt, so muss gesagt werden, dass zwar tatsächlich Jakobson und Trubetzkoy vielleicht die am meisten bekannten Prager sind, dies aber eher auf äußeren Ursachen beruht: Trubetzkoy verfasste ein phonologisches Kompendium (seine Grundzüge der Phonologie), und Jakobson lebte seit den 40er Jahren in USA. Bevor sie jedoch in Kontakt mit dem Prager Milieu getreten waren, befasste sich Jakobson mit Literatur und Trubetzkoy schrieb eurasische Kampftexte und wenig interessante Aufsätze über spezielle Fragen der slawischen historischen Grammatik. Damit soll nicht in Geringstem gesagt werden, dass der Beitrag von Trubetzkoy und Jakobson (bzw. auch Karcevskij) zur Prager Sprachwissenschaft unbedeutend wäre, ganz im Gegenteil; aber mit ihrer einseitigen Betonung wird das Bild der Prager Schule wie deren Rezeption krass verzerrt. Dem entspricht folglich bei Albrecht das völlige Fehlen jeder Erwähnung von Prager Linguisten, die nach dem Krieg tätig waren und innovativ die Prager Theorie weiterentwickelt haben wie Sgall, Daneš, Dokulil oder Firbas. Auch die Erneuerung des Prager Linguistenkreises und seiner Travaux in den 90er Jahren wird verschwiegen, und stattdessen wird konfus behauptet, "die seit dem 1964 erscheinenden Travaux linguistiques de Prague (T.L.P.) sind das wichtigste Forum der 'neuen' Schule" (S. 63), als ob die bereits 1971 gestoppte Reihe immer noch erscheinen würde. Es überrascht dann wenig, wenn behauptet wird, die Prager Forschung zur funktionalen Satzperspektive habe u.a. an Vachek angeknüpft (S. 63), und gewissermaßen symbolisch ist schließlich der Fehler Pražky statt Pražský (S. 59). Wie das Bild der Prager Schule lückenhaft ist, so sind leider auch Verweise auf die Literatur zur Prager Schule sehr lückenhaft, während nur wenig bedeutende Werke zitiert werden. Es fehlen beispielsweise solche grundlegenden Werke wie Luelsdorff (
Zeitschrift für Qualitative Forschung, 2025
Rezension zu Poferl/Schröer (Hg.) (2022): Handbuch Soziologische Ethnographie. Wiesbaden: Springer VS. Erschienen in: Zeitschrift für Qualitative Forschung 25(2), S. 312-315
rezensionen:kommunikation:medien, 2020
Plekos 24, 2022
Review of the book "The Great Migration of Peoples - myth - research - didactics" edited by Peter Geiss and Konrad Vössing.
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