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In den 13 Jahren, während derer Feldforschungen unter der Leitung von Professor Kolb von der Universität Tübingen durchgeführt worden sind, sind auch zahlreiche spätantike und mittelalterliche Bauten bzw. deren meist ruinöse Reste gefunden und dokumentiert worden. Im folgenden sollen von diesen spätantiken und mittelalterlichen Befunden die christlichen Sakralbauten ausgewertet und gewürdigt werden. Es handelt sich dabei um größtenteils bislang unbekannte Denkmäler, die im Kontext mit anderen, zum Teil bereits publizierten Monumenten z. B. des ostlykischen Raumes zu sehen sind. Der beigefügte Katalog und seine Auswertung sollen eine erste Präsentation und Interpretation des Materials bieten. Weitere Forschungen in Lykien werden gewiß einige Fragen klären helfen, die an dieser Stelle mitunter nur unter Vorbehalt zu beantworten sind. Die Zahl der Denkmäler macht deutlich, daß Lykien eine größere Bedeutung besessen hat, als die bisherige Forschung der Region beigemessen hat. Der Survey hat zudem gezeigt, daß die flächenmäßige Erfassung von Denkmälern diese in einem anderen Licht erscheinen läßt als bei der monographischen Abhandlung einzelner isoliert betrachteter Monumente. Beide Herangehensweisen haben zwar gleiche Berechtigung. Die Erfassung spätantiker und mittelalterlicher Denkmäler einzelner Regionen durch einen Survey ist allerdings in der Vergangenheit in vielen Gegenden vernachlässigt worden. Hier besteht ein Nachholbedarf. Tatsächlich wäre es notwendig, bei zukünftigen Surveys verstärkt Fachvertreter der spätantiken und byzantinischen Archäologie einzubeziehen. Nur so wäre gewährleistet, daß die entsprechenden Befunde eine im Verhältnis zu den antiken Befunden gleichwertige Würdigung erfahren und das Bild der Kunstlandschaften sowie der Siedlungsgeschichte für die Spätantike und das Mittelalter deutlicher vor Augen treten würde. Möglicherweise würde sich dann auch ein anderes Problem leichter einer Lösung zuführen lassen: Bei einer Vielzahl von Denkmälern, die während des Surveys bekannt geworden sind, ist eine eindeutige Datierung kaum möglich. Dafür war das Mauerwerk in der Mehrzahl der Bauten zu homogen. Da oft andere Kriterien für eine chronologische Einordnung fehlen, bieten zumeist lediglich typologische Aspekte einen Anhaltspunkt. Die Funde spätantiker und byzantinischer Keramik waren zu spärlich, um daraus genauere Aufschlüsse zu gewinnen. Eventuell böte eine flächenübergreifende Kenntnis der Denkmäler die Möglichkeit zu einer genaueren Datierung. Das gleiche Problem tritt bei der Frage nach der Funktion der Monumente auf. In einigen Fällen könnten nämlich bestimmte Baukomplexe ehemals zu einem Kloster gehört haben. Mit Sicherheit läßt sich das jedoch für keinen der Befunde bestimmen.
Knapp 6 km östlich von Kyaneai, kurz bevor die Straße nach Myra etwa auf der flöhe von Trysa ihren höchsten Punkt erreicht, um anschließend zur Küste hinabzuführen, geht eine recht breite unbefestigte Straße nach Süden zum Dorf Divle ab. Von dort erreicht man den lkizkilise Tepesi auf einem kehrenreichen und steinigen Weg, der am Plateau knapp unterhalb der Kirche endet. Diese steht auf einem leicht erhöhten Gelände, das an der West-und Südseite in einem Abstand von 5 bis 10 m zur Kirche von einer sehr niedrigen Terrassierungsmauer umschlossen wird.
Der Kirchen-komplex Biegt man von der Verbindungsstraße zwischen Kai und Kale (Myra), nachdem diese oberhalb von Kai den Bergkamm erreicht hat, in Richtung G;agiz (Teimioussa) ab, gelangt man nach einigen abwärtsführenden Serpentinen in eine Hochebene. Sobald man diese erreicht hat, erkennt man rechter Hand zwei große offene Zisternen, die den Hirten als Wasserreservoir für die Tiere in den trokkenen Sommermonaten dienen. Etwa 200 m westlich davon befindet sich am ansteigenden Hang der Kirchen-Komplex von Nenealanf (Abb. 5). Die Kirchen sind nicht exakt geostet, sondern weisen mit ihren Apsiden nach Nordosten'. Die Anlage besteht aus mindestens zwei Kirchen, die in unmittelbarer Nachbarschaft stehen. Der eine im Grundriß noch gut erhaltene Sakralbau gehört dem Typus der Einraumkirchen an, der andere jenem der kreuzförmigen Bauten. Der letztere darf schon allein wegen seiner Größe als der Hauptbau angesprochen werden. II. a) Der kreuzförmige Bau mit Annex Dieser Bau weist im Grundriß ein freistehendes Kreuz mit ungleich langen Armen auf. Von ihm sind sämtliche zweischaligen Mauerzüge bis auf den Scheitelpunkt der Apsis sowie deren Nordseite gut erhalten. Die Mauern, die teilweise aus quaderförmig zugehauenen Bruchsteinen bestehen. sind noch bis zu einer Höhe von etwa 3 m erhalten. Der Westarm hat eine Länge von ca. 4 m und eine Breite von ca. 6,30 m. Er war von Westen her durch einen heute zugesetzten Eingang von 1.19 m Breite zugänglich. Eine moderne Feldmauer trennt dieses Joch vom übrigen Bau. Der nördliche Querarm besitzt eine Breite von ca. 6 m, das südliche Pendant eine Breite von ca. 5,80 m. Die jeweils östlichen und westlichen Mauern beider Querarme stehen dabei ca. 2 m über die Flucht der Nord-und Südwand des Westarmes sowie des Apsisjoches heraus und bilden nach innen Wandpfeiler aus, die in etwa ein Quadrat beschreiben. Im Gegensatz zum westlichen ragt das östliche Wandpfeiler-Paar in ungleicher Länge in den Raum: im Norden beträgt dies 0,74 m und im Süden 0,32 m. Von der Nordwand des nördlichen Querarmes ist nur die innere Schale erhalten. Die Ostwand desselben Querarmes bricht an der Nordostecke rechtwinklig nach Osten uni. Die sich hieraus ergebende, nach Osten verlaufende Mauer fluchtet nicht mit der Nordwand des nördlichen Querarmes, sondern ist um Weniges nach Norden verschoben. Wie groß die Differenz war, läßt sich wegen der fehlenden Außenschale der Nordwand des Querarmes nicht mehr genau ermitteln. Der südliche Querarm wird durch einen 0,97 m breiten Zugang in der Südwand ausgezeichnet (Taf. LXXXIV,8). Von dessen östlicher Laibung gehen in einer Höhe' von ca. 1.80 m drei Steinlagen bogenförmig ab, die allerdings die Breite der Laibung nicht aufnehmen (Taf. LXXXIV.9). Die Hau-' Vgl. Befund-Nr. 10515. Dennoch soll diese Verschiebung hei der Beschreibung der Kirchen vernachlässigt werden und den allgemeinen Gepflogenheiten entsprechend die Apsis als im Osten liegend bezeichnet werden. Von innen gemessen.
Pastoraltheologie, 2000
Critical Comments made by Dietrich Stollberg, advocate of pastoral psychology, to Isolde Karle on her sociological description of the pastoral profession, and Isolde Karle's reply.
2012
Peter Eggenberger, Manuel Kehrli, Murielle Schlup, Susi Ulrich-Bochsler: Worb, Pfarrkirche. Die Ergebnisse der Bauforschung von 1983 | Bern 2012
EPIGRAPHICA ANATOLICA, 2020
Architekt und/versus Baumeister – die Frage nach dem Metier, Akten des siebten Int. Barocksommerkurses der Stiftung Bibliothek Werner Oechslin 2006, hg. v. Werner Oechslin, gta-Verlag, Zürich 2009, S. 152-161, 2009
Mit dem kaiserlichen Hofarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach und dem Einsiedler Klosterbruder Caspar Moosbrugger jährte sich 2006 der 350. Geburtstag zweier Baumeister, deren Stellung, Wirkungsfeld und Entwurfsmethodik nicht unterschiedlicher zu sein scheint. Jenen beiden sei ein weiterer Jubilar zur Seite gestellt, der ebenfalls zum Geburtenjahrgang 1656 zählt und als Vertreter einer weiteren Position hier vorgestellt werden soll: der vielfach abwertend als 'Werckmeister' und 'Schreinerarchitekt' bezeichnete Her-mann Korb, seines Zeichens Landbaumeister der Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Ist mit den beiden erstgenannten Jubilaren untrennbar die üppige barocke Formensprache des katholischen Südens assoziierbar, so steht jener Hermann Korb dagegen stellvertretend für die nüchtern und rational anmutende Architektur norddeutsch-protestantischer - aber gleichwohl barocker - Prägung. Gemeinsam mit dem bedeutenden Architekturtheoretiker Leonhard Christoph Sturm, am selben Hof in Wolfenbüttel wirkend, lässt sich mit seiner Person und seinem Werk ein wertvoller Einblick in das barocke Bau wesen eines zwar kleinen, aber kulturell sehr agilen Kleinstaats im Herzen Euro pas gewinnen. Geradezu exemplarisch ist hier die Wechselwirkung zwischen der Entwurfstheorie und der Baupraxis studierbar und gleichzeitig die begriffliche Vielschichtigkeit des 'Baumeisters' und/oder 'Architekten' um 1700 abzulesen.
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Mittelalterliche Retabel in Hessen. Ed. U. Schütte, H. Locher, K. Niehr, J. Sander & X. Stolzenburg, vol. 2, Petersberg 2019, pp. 176-181.
Sammlungen und Sammler. Tagungsband zum 8. Österreichischen Numismatikertag, 2018
Antike Welt, Sonderheft 19, 2024
J. Toivari-Viitala, T. Vartiainen & S. Uvanto (eds.), Deir el-Medina Studies. Helsinki June 24–26, 2009. Proceedings, The Finnish Egyptological Society – Occasional Publications 2 (Helsinke 2014), 144–153
Ernst Strouhal, Manfred Zollinger, Brigitte Felderer (Hrsg.), Spiele der Stadt. Glück, Gewinn und Zeitvertreib, Wien/New York 2012, S. 44-51, 2012
2009
Petra, Wunder in der Wüste. Auf den Spuren ovn J.L. Burckhardt alias Scheikh Ibrahim, Bâle, Antikenmuseums Basel und Sammling Ludwig /Amman Jordan Museum, 2012, p. 162-165, 2012
Mitteilungen zur Spätantiken Archäologie und Byzantinischen Kunstgeschichte, 2020
Festschrift für Peter Scherrer, 2023
Ancient Greek Music in Performance, ed. by Stefan Hagel and Christine Harrauer. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (= Wiener Studien - Beiheft 30), 2005