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1988
Literaturauszug aus: Anatol Rapoport: Allgemeine Systemtheorie Die ersten Keime der allgemeinen Systemtheorie erschienen in den Werken von Ludwig von Bertalanffy. Es war auch Deutschland, wo im tiefen Denken von Kant eine klar formulierte Philosophie der modernen Wissenschaft in Verbindung mit einer strengen Theorie der Erkenntnis zuerst erschien. Diesem Boden entstammte die Allgemeine Systemtheorie. Die Verwendung des Ausdrucks "allgemeine Systemtheorie" legt nahe, daß es in unserer Welt Gebilde gibt, die "Systeme" genannt werden, und daß alle diese, oder wenigstens alle, die besonderen Typen angehören, einige Eigenschaften gemeinsam haben. Entsprechend dieser Ansicht würde es scheinen, daß die Aufgabe einer "allgemeinen Theorie von Systemen" darin bestehen würde, Systeme ztu definieren, eine Taxonomie von Systemen zu formulieren, Eigenschaften auszusondern, die zahlreiche Systeme gemein haben, und zu erklären, wie dieser Zuagng uns zu einem besseren Verständnis unserer Welt verhelfen kann (das letztgenannte Ziel ist natürlich Bestandteil der Rechtfertigung einer jeden substantiellen Theorie). Wenn man die Literatur sorgfältig liest, welche vorgibt, sich mit allgemeiner Systemtheorie zu befassen, findet man weite Divergenzen in der Definition von Systemen, in den Klassifikationskriterien und der Bewertung der Systembetrachtungsweise als ein Beitrag zum Wissen, Verständnis oder zur Verfolgung spezifischer praktischer Ziele.
, 1988
1. Einleitung 2 2. Analytische und ganzheitliche Sicht 2 2.1 Systembegriff 3 2.2 Lebende Systeme 3 2.3 Systemeigenschaften 3 2.4 Introspektives Wissen 4 2.5 Mathematisierung 4 2.6 Konstanz im Wandel 4 3. Organisation 6 3.1 Information 6 3.2 Entropie und Redundanz 6 3.3 Der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik 6 3.4 Struktur und Beziehungen 7 3.5 Nachrichten und soziale Kommunikation 7 4. Politische/Gesellschaftliche Organisation 8 4.1 Spiel und Vereinigung (Koalition) 8 4.2 Stiftungen 8 4.3 Teams 8 4.4 Entscheidungen 9 4.5 Macht 9 4.6 Evolution 9 4.7 Motivation und Zielgerichtetheit 9 5. Entscheidungstheorien 10 5.1 Normative Entscheidungstheorien 10 5.2 Empirische Entscheidungstheorien 12 5.3 Entscheidung unter Risiko 12 5.4 Die Theorie der gesellschaftlichen Wahl 12 5.5 Spieltheorie 12 6. Zusammenfassung 13 6.1 Globale Modellbildung 13 6.2 Struktur, Verhalten und Entwicklungen von Systemen 14 6.2.1 Struktur von Systemen 14 6.2.2 Verhalten von Systemen 14 6.2.3 Entwicklungen von Systemen 14 6.3 Anwendungen 15
2015
Diejenigen, die von Ihnen Spieltheorie kennen, erkennen sie vielleicht nicht ganz wieder. Aber ich bin doch, ich basier doch auf solchen Leuten wie Rapaport [sic]." 1 Vilém Flusser, Bochumer Vorlesungen "Origins are of peculiar importance for strong writers." Harold Bloom, The Anxiety of Influence Einführung: Schach spielen Anfangen möchte ich mit einem Auszug aus Michael Bielickys Video-Dokumentation Vilém Flussers Fluß, die im Sommer 1991 in Südfrankreich entstand, kurz vor Vilém Flussers Tod bei einem Autounfall an der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien. Die beiden bebrillten Schachspieler sitzen mit nacktem Oberkörper und in kurzen Hosen im Schatten der Reben, auf der Veranda von Flussers Haus im provenzalischen Robion. Im Hintergrund läuft das Lied der Comedian Harmonists Schöne Isabella aus Kastilien, das, wie der Radiosprecher am Ende auf Französisch festhält, zu Beginn der 1930er Jahre entstand, wenige Jahre bevor das äußerst erfolgreiche Sextett in Schwierigkeiten geriet, weil drei seiner Mitglieder Nicht-Arier waren. Im betreffenden Lied geht es darum, daß die entflohene "schöne Isabella von Kastilien", deren Namen sich so trefflich auf "Utensilien" reimt, zu ihrem Geliebten zurückkehrt, nach Spanien ins Land der Toreros. Bielickys Inszenierung, die zugleich den Schluß der Video-Dokumentation bildet, führt geschickt verschiedene Momente aus Flussers Biographie und Philosophie unter dem Zeichen der Ironie und Selbstironie zusammen: das Mehrsprachige, das Exotische fremder Länder, das erzwungene, aber befreiende Exil, das Spielerische und Dialogische, Schachspiel und Musik. Flusser, der in den anderen Teilen der Dokumentation kurze theoretische Vorträge zu Technik, Politik, Medien und Kommunikation hält und sich mit Bielicky auf Spaziergängen durch die unmittelbare Umgebung über die bewegte Vorgeschichte und Geschichte des Ortes unterhält, ist verstummt. Die beiden Spieler führen einen wortlosen Dialog. Flusser hat schwarz, Bielicky weiß. Mehrere Schachfiguren stehen bereits am Rande des Bretts. Weiß ist am Zug. Bielickys Königin prescht 1 Vilém Flusser, Bochumer Vorlesungen, Ruhr-Universität Bochum, 30. Mai -30. Juni 1991, Audio-Text, Kommunikationsstrukturen III, 2b05, 00:01:06-00:01:20. -Anmerkung der Redaktion: Laut Vilém-Flusser-Archiv wird der Flusser-Stream, die Online-Version des Audio-Texts, aktuell überarbeitet und zukünftig wieder über dessen Webseite verfügbar sein. Bis dahin behelfsweise z.B. via
KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 2007
1999
Literaturauszug aus: Fernando Inciarte: Aristoteles: Metaphysik In: Seminarmitschrift und -Literatur von Manfred Bundschuh, Philosophisches Seminar, Lindenthal Institut , Köln, Wintersemester 1998/99 1. Anfänge und Wirkungsrechte Selten oder niemals hat es in der Philosophiegeschichte eine vergleichbare Diskrepanz zwischen Kleinheit der Anfänge und Größe der Folgewirkungen gegeben wie im Falle der Metaphysik des Aristoteles. Die Anfänge können nicht zufälliger gewesen sein. Es fängt schon beim Titel an. Aristoteles kannte nicht einmal den Ausdruck "Metaphysik". Weder in seinem so genannten Werk noch in irgendeinem seiner anderen Werke kommt er je vor. Der Titel entstand erst, als die Kompilatoren der Vorlesungen vor einem Konvolut standen, mit dem sie nicht so recht wußten wohin. Irgendwie müssen sie das Gefühl gehabt haben, daß dieses Konvolut am besten hinter die Schriften zur Physik passe, und so schnürten sie das Paket irgendwie ein und versahen es mit der Aufschrift "Vorlesungen, die nach denen der Physik kommen" (tà metà tà physiká). Nimmt man dabei den Titel "Physik" weit genug, dann kann man bei dieser Titelgebung von einem außerordentlichen glücklichen Zufallstreffer sprechen. So viel zu der Kleinheit der Anfänge. Was die Größe der Folgewirkungen angeht, so läßt sich ohne Übertreibung sagen, daß, mit Ausnahme vielleicht der Platonischen Dialoge insgesamt kein anderes Werk - sei es direkt, sei es indirekt - so nachhaltig die nachfolgende Philosophiegeschichte geprägt hat, wie die Metaphysik des Aristoteles. Auf direkte Weise hat dieses Werk die Philosophiegeschichte geprägt. Als die erhaltenen Schriften des Aristoteles, das sogenannte Corpus Aristotelicum, im Zuge der römischen Eroberung des östlichen Mittelmeerraumes wiederentdeckt wurden, begann nämlich die lange, eigentlich noch heute anhaltende Geschichte der Aristoteles-Kommentierung, bei der zumeist die Metaphysik im Zentrum der Aufmerksamkeit gestanden hat und steht. Es waren gerade die Araber, die das damals kulturell gleichsam hinterherhinkende christliche Abendland mit Aristoteles bekannt machten. Einer der größten geistigen Gestalten der arabischen Kultur war nun der Arzt und Polyhistor Ibn Sina (im Westen Avicenna genannt), der von sich behauptete, die Metaphysik des Aristoteles an die zwanzig Mal gelesen zu haben, ehe er sie verstehen konnte. Das ist fast eher untertrieben. Noch länger anhaltend als die direkte ist die indirekte Wirkungsgeschichte der Aristotelischen Metaphysik gewesen. In Hegelscher Terminologie könnte man sagen: Die Metaphysik ist nach Heidegger nicht so sehr vergangen wie vielmehr gewesen; ob wir nun wollen oder nicht, bestimmt sie noch unser Wesen. Was nun Metaphysik ist, erfährt man am besten, wenn man sie in ihrer maßgeblichen Aristotelischen Gestalt bedenkt. Dieser müssen wie uns also zuwenden, um deren spezifischen Gestalt zu erfassen. Dabei wird sich am Ende herausstellen, daß dieser ihr spezifische Gehalt paradoxerweise in einer zunehmenden Gehaltslosigkeit liegt. Gehaltslosigkeit ist aber etwas anderes als Leere. 2. Überblick über die 14 Bücher der Metaphysik ........
1987
Das Studium natürlicher Systeme hat in den letzten Jahren zu einer weitgehenden Klärung des erkenntnistheoretischen Rahmens geführt, in welchem natürliche dynamische Phänomene diskutiert werden können. Die Grundprinzipien der Kybernetik und der Allgemeinen Systemtheorie, die über die letzten dreißig Jahre in wechselseitiger Abhängigkeit entwickelt wurden, erscheinen nun in neuer Sicht. Auf knappste Weise ausgedrückt, kann diese neue Sicht als prozeßorientiert bezeichnet werden im Gegensatz zur Betonung räumlicher Strukturen und Systemkomponenten in der bisher dominierenden Sicht. Diese beiden Perspektiven sind in ihrer Konsequenz nicht symmetrisch: Während eine vorgegebene Struktur, etwa eine Maschine, in hohem Maße die Pro-zesse bestimmt, die in ihr ablaufen können, und ihre Evolution verhindert, kann das Zusammenspiel von Prozessen unter angebbaren Bedingungen zu einer offenen Evolution von Strukturen führen.
SWS Rundschau, 2018
1983
Inhaltsverzeichnis 1. Kap 1.1 Laser...........................................................................................................................2 2. Kap 1.2 Modenamplituden ...............................................................................................2 3. Kap 3 Wahrscheinlichkeit ...............................................................................................2 4. Kap 3.5 Die Abhängigkeit der Entropie von der Zeit .......................................................2 5. Kap 3.6 Die Liouville Gleichung ........................................................................................... 3 6. Kap 4.1 Wahrscheinlichkeitsdichte und Normalverteilung .......................................4 7. Kap 4.6 Das Prinzip der detaillierten Bilanz ...............................................................4 8. Kap 4.10 Irreversibler Prozess .......................................................................................4 9. Kap 4.11 Irreversible Thermodynamik .......................................................................4 10. Kap 5.1 Der anharmonische Oszillator .......................................................................4 11. Kap 5.4 Die Bifurkation ...............................................................................................5 12. Kap 5.5 Die Katastrophenmenge ...............................................................................6 13. Kap 6.1 Das Dissipations-Fluktuations-Theorem ......................................................... 6 14. Kap 6.7 Der Phasenübergang zweiter Ordnung .......................................................6 15. Kap 7.1 Die adiabatische Näherung ...............................................................................7 16. Kap 7.2 Versklavung ........................................................................................................7 17. Kap 7.3 Fluktuationen und Potentiale .......................................................................7 18. Kap 7.7 Ungedämpfte Moden .......................................................................................8 19. Kap 8.1 Selbstorganisation .......................................................................................8 20. Kap 8.4 Kohärentes Laserlicht .......................................................................................9 21. Kap 8.7.3 Der Einmodenlaser .......................................................................................9 22. Kap 8.8 Das Taylorproblem .......................................................................................9 23. Kap 8.12 Symmetriebrechung ....................................................................................10 24. Kap 8.14 Instabilitätspunkte ....................................................................................10 25. Kap 9.8 Netzwerktheorie ............................................................................................10 26. Kap 10.2 Trajektorien ....................................................................................................10 27. Kap 10.3 Auftreten neuer Arten ............................................................................11 28. Kap 10.4 Das Nervennetzwerk ....................................................................................11 29. Kap 10.5 Die Diffusionskonstante ............................................................................11 30. Kap 10.6 Modellbildung in der Morphogenese: Physikalisches und Biologisches System .....................................................................................................................................11 31. Kap 11.1 Das Ising Modell ............................................................................................12 32. Kap 11.2 Lokale und allgemeine Phänomene ...................................................13 33. Kap 11.3 Wirtschaftsvorgänge, Technische Neuerungen, Innovationen ...........13 34. Kap 12.1 Chaos ............................................................................................................15 35. Kap 12.4 Die Lorenz Gleichungen ............................................................................15 36. Kap 12.5 Chaotische Bewegung ............................................................................16 37. Kap 12.6 Advanced Synergetics ............................................................................16 38. Kap 13 Analogien zwischen völlig verschiedenen Systemen ............................16 Ein System, das auf der Grenzlinie zwischen natürlichem System und von Menschenhand gemachtem Apparat liegt, ist der Laser. Wir behandeln den Laser, als Apparat, obwohl das Auftreten von Lasertätigkeit (im Mikrowellenbereich) auch im interstellaren Raum beobachtet wurde. Kap. 1.2 Die erste Klasse der Beispiele bezog sich auf abgeschlossene Systeme. Daraus, sowie aus einer Vielzahl anderer Beispiele, schließt die Thermodynamik, dass die Entropie in abgeschlossenen Systemen niemals abnimmt. Dieses Theorem zu beweisen ist Aufgabe der statistischen Mechanik. Immerhin beleuchtet es das erste Grundproblem bei vielkomponentigen Systemen: Wie sieht eine adäquate Beschreibung in makroskopischen Begriffen aus oder, in welchen Moden wird das System arbeiten? Der Grund liegt in der Linearität der entsprechenden Bewegungsgleichungen, die dazu führt, dass irgendeine Superposition von Lösungen wieder eine Lösung dieser Gleichungen darstellt. Es wird sich herausstellen, dass die Gleichungen, die die Selbstorganisation regieren, nichtlinear sind. Anstatt alle atomaren Koordinaten von sehr vielen Freiheitsgraden zu kennen, benötigen wir nur einen einzigen oder sehr wenige Parameter, z.B. die Amplitude einer Mode. Wie wir später sehen werden, bestimmen die Modenamplituden die Art und den Grad der Ordnung. Aufgrund dieser Tatsache werden wir sie als Ordnungsparameter bezeichnen und eine Verbindung zur Idee der Ordnungsparameter bei Phasenübergängen herstellen. Das Modenkonzept schließt eine Skalierungseigenschaft ein. Raumzeitliche Muster können ähnlich sein, unterschiedlich bloß durch die Ausdehnung (Skala) der Amplitude. (Im Übrigen spielt dieses " Ähnlichkeitsprinzip " eine wichtige Rolle bei der Mustererkennung im Gehirn. Allerdings ist bisher kein Mechanismus bekannt, der dies erklären könnte. So wird beispielsweise ein Dreieck als solches erkannt, unabhängig von seiner Ausdehnung (Größe) und Lage). Kap. 3 In diesem Kapitel wollen wir aufzeigen, wie wir durch eine gewisse Neuinterpretation der Wahrscheinlichkeit in eine scheinbar völlig verschiedene Disziplin, die Informationstheorie nämlich, Einblick gewinnen können. Kap. 3.5 Da wir Prozesse untersuchen wollen, lassen wir jetzt zu, daß die Entropie S von der Zeit abhängt. Präziser ausgedrückt, wir betrachten zwei Untersysteme mit den Entropien S und S', die anfangs unter verschiedenen Bedingungen gehalten werden, z.B. auf verschiedenen Temperaturen. Die lokale Produktionsrate der Entropie führt zu einer zeitlichen Entropieänderung (erster Term auf der linken Seite) und einem Entropiefluss (zweiter Term).
2022
1. Vorwort ………………….................……….......………..……. 1 2. einige Definitionen ……………................…….…………… 1 3. Strukturiertheit ………………………….................….……... 2 4. Crosskatalytische Dynamik ……………..........…….….. 2 5. Internet Links zu Peter Addors Publikationen ….. 4
2023
1. Abstract................................................................................. 1 2. Eine Einführung in Poppers "Drei Welten" ............................. 1 3. Was ist Software? .................................................................... 2 4. Ein neuer Dualismus mit erweiterter Software (Poїesis) ......... 3 5. Die aktualisierte Welt 3 des 'Geistes' ....................................... 3 6. Nachträge: Zufall und Mathematik ..................................... 5 7. Schlussfolgerungen ............................................................. 5
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 1992
Vorwort Kapitell Theorien der Gesellschaft als Literaturtheorien Kapitel 2 Von der Poetik Alteuropas zur Ästhetik der Moderne. Gesellschaftsstruktur und Semantik des Epochenumbruchs Kapitel 3 Literatur ist codierbar. Über das Böse, Schöne, Interessante und Langweilige Kapitel 4 Die Theodizee in der Literatur. Der unaufhaltsame Aufstieg des Bösen zum Faszinosum Kapitel 5 Die Lizenz zum Töten-Ober den Mord als Motiv Kapitel 6
BDA Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft Literaturtheorie 19-2 Literaturwissenschaft-Grundlagen einer systematischen Theorie / Klaus W. Hempfer.-Stuttgart : Metzler, 2018.-XV, 292 S. ; 24 cm.-(Abhandlungen zur Literaturwissenschaft).-ISBN 978-3-476-04699-4 : EUR 49.99 [#6432] Klaus Hempfer, emeritierter Romanist an der FU Berlin, ist dafür bekannt, daß er sehr klare und ertragreiche Beiträge z. B. zur Gattungstheorie gelie-fert hat, zuletzt etwa zur Lyrik, 1 die eine weite Leserschaft verdienen. Dem-entsprechend nimmt man mit besonderem Interesse und in freudiger Erwar-tung auch das neueste Buch aus seiner Feder in die Hand, das sich syste-matischen Fragen der Literaturwissenschaft widmet. Denn genauer den Kern dessen zu bestimmen, was Literaturwissenschaft macht und aus-zeichnet, ist unabdingbar für die Selbstpositionierung der Literaturwissen-schaftler einerseits, für die Anschlußfähigkeit in einem interdisziplinären Feld andererseits. Dazu gehört auch die Anstrengung des Begriffs, wozu Hempfers Vorbildliches leistet, das m. E. nicht genug gelobt werden kann. Das Buch von Hempfer en detail zu diskutieren, kann hier nicht geleistet werden, weil dies rasch in eine eigene literaturtheoretische Abhandlung münden müßte. Daher hier nur stichwortartig einige Hinweise darauf, worum es Hempfer geht und worin der Mehrwert für die Leser seines sehr guten Buches besteht. Ein solcher Mehrwert besteht übrigens auch darin, daß er solche einschlägig relevanten Texte in romanischen Sprachen in die Dis-kussion einbezieht, die in manchen angelsächsischen Beiträgen zur For-schung fahrlässig ignoriert werden. Die Studie gliedert sich in sechs Kapitel, 2 die auch jedes für sich gelesen werden können und teils auf aktualisierten und überarbeiteten früheren Ab-1 Lyrik : Skizze einer systematischen Theorie / Klaus W. Hempfer.-Stuttgart : Steiner, 2014.-91 S. ; 24 cm.-(Text und Kontext ; 34).-ISBN 978-3-515-10643-6 : EUR 29.00[#3687].-Rez.: IFB 15-1 http://ifb.bsz-bw.de/bsz399901744rez-1.pdf-Siehe auch Gattungstheorie : Information und Synthese / Klaus W. Hempfer.-München : Fink, 1973.-312 S.; ; 19 cm.-(Uni-Taschenbücher ; 1).-ISBN 3-7705-0644-8 sowie Der Dialog im Diskursfeld seiner Zeit : von der Anti-ke bis zur Aufklärung / Klaus W. Hempfer ; Anita Traninger (Hg.).-Stuttgart : Stei-ner, 2010.-374 S. ; 24 cm.-(Text und Kontext ; 26).-ISBN 978-3-515-09247-0 : EUR 54.00 [#1366].-Rez.: IFB 10-4
Auszug aus Damberger, T. (2012). Menschen verbessern! Zur Symptomatik einer Pädagogik der ontologischen Heimatlosigkeit. (Diss), Technische Universität, Darmstadt , 2012
My editor's introduction to my edition (2013) of Natorp's Allgemeine Psychologie (new edition with commentary).
Christoph Demmerling/Íngrid Vendrell Ferran (eds.), Wahrheit, Wissen und Erkenntnis in der Literatur. Philosophische Beiträge, Berlin/Boston: de Gruyter 2014 [Deutsche Zeitschrift für Philosophie Sonderband 35], 181-196.
Nach einer weit verbreiteten Überzeugung beruht der Wert von fiktionaler Literatur wenigstens zum Teil darauf, dass Leser durch sie zu Wissen gelangen. Warum aber kommt fiktionale Literatur für den Erwerb von Wissen in Frage? Einige Autoren verweisen darauf, dass Literatur zwar kein propositionales Wissen im Sinne des Überzeugungswissens, aber ein nicht-propositionales Wissen im Sinne des Wissens von subjektiven Perspektiven oder von Fertigkeiten vermittelt. Der Beitrag argumentiert dafür, dass sich zusätzlich zu nicht-propositionalem Wissen auch propositionales Wissen durch Literatur erwerben lässt. Leser können ihr propositionales Wissen erweitern, weil literarische Werke Behauptungen über Allgemeines enthalten. Anhand impliziter und durch Interpretation erschließbarer allgemeiner Aussagen wird die Auffassung verteidigt, dass Literatur eine wahrheitssuchende Institution darstellt.
Egner, Heike & Ratter, Beate M.W. (2008): Einleitung: Wozu Systemtheorie(n). In: Egner, Heike, Ratter, Beate M.W. & Dikau, Richard (eds.) Umwelt als System - System als Umwelt? Systemtheorien auf dem Prüfstand. München: oekom, 9-19, 2008
Es gibt Dinge, für die man Fachmann sein muss, um sie nicht zu verstehen. Hjalmar Söderberg Die Kluft zwischen "naturwissenschaftlich" und "sozial-oder geisteswissenschaftlich" arbeitenden Fächern gilt nach wie vor als nahezu unüberwindbar, auch wenn mittlerweile klar geworden ist, dass die drängenden Fragen des 21. Jahrhunderts weder allein durch naturwissenschaftliche Arbeiten noch durch rein sozialwissenschaftlich erarbeitete Lösungen beantwortet werden können. Für eine Verständigung über Disziplingrenzen hinweg braucht es Konzepte, die in ihren Grundannahmen ähnlich sind sowie auf vergleichbaren Weltdeutungen beruhen. Ansonsten bleibt die Arbeit über ein gemeinsames Thema ein Stückwerk verschiedener Disziplinperspektiven, das am Ende zusammengesetzt wird, dessen Verbindung jedoch offen bleibt.
1995
Inhalt 1 Erste Jeremiade: 2 2 Zweite Jeremiade: 2 3 Dritte Jeremiade 2 4 Vierte Jeremiade 3 5 Der ratiomorphe Apparat 5 6 Die Abgrenzungskriterien… 5 6.1 Eine Normenhypothese 6 6.2 Eine Interdependenzhypothese 6 6.3 Eine Hierarchiehypothese 6 7 Der Informationsbegriff 6 8 Das Theorem der Homologie 10 9 Die Wurzeln des Denkens 12 10 Die Tradierungshypothese 14 11 Mängel unserer ratiomorphen Dependenzhypothesen 15 12 Zudem wissen wir endlich, daß wir nichts sicher wissen können. Wir können nur vermuten. 18
2017
Rezension zu: Christof Rapp / Klaus Corcilius (Hrsg.): Aristoteles- Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Stuttgart / Weimar: J. B. Metzler 2011. VIII, 542 S. (ISBN 978-3-476-02190-8).
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