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1987, Russian Literature
Human Genetics, 1972
Some men are thought to be protanopes if studied with Nagel's anomaloseope, yet they are not only able to reeognise in everyday life red clothing immediately as red, but also see traffic lights as red and green, respectively. Men affected with this formerly mistaken variety of colour vision differ from those with normal colour vision by their higher threshold of red-green perception. The variety is X-linked. The three-colour theory ca.nnot be reconciled with the existence of genuine redgreenblindness, in which the only basic eolours seen are yellow and blue. Persons with normal eolour vision should not be called normal trichromates, as they perceive four basic colours red, yellow, green and blue. They are tetraehromatic. This term is unnecessary, however. As the three-coloar theory and the expression "trichromate" are obsolete, it is sHfficient to refer to "normal colour vision". Zusammen/assung. Es gibt N~nner, die mit dem Nagelschen Anomaloskop untersueht als ,,protanop" befunden and daraufhin fiir ,,rotgriinblind" erkl~rt werden, die aber im tg.gliehen Leben nieht nur rote Kleidungsstficke unmittelbar als rot erkennen, sondern aueh Verkehrsliehter ohne weiteres als rot bzw. griin wahruehmen. Die Tr~ger dieser bisher verkannten Variet~t des Farbensinns unterscheiden sieh yon voll farbent/ichtigen M~nnern dureh eine wesentlich hShere Schwelle ihres Rotgriinsinns; sie ist X-gekoppelt erblich. Die ,,Dreifarbentheorie" ist unhaltbar, well sie mit dem Vorkommen eehter Rotgrfinblindheir, bei der als Grundfarben nur Gelb und Blan wa.hrgenommen werden, nnvereinbar ist. Normal Farbent/iehtige sollte man daher nicht wie bisher ,,normale Trichromate" nennen; denn sie kSnnen vier Grundfarben (Rot, Gelb, Griin, Blau) wahrnehmen; sie sind also Tetrachromate. Ein solcher Terminus erfibrigt sieh abet. Nachdem die ,,Dreifarbentheorie" und mit ihr die ,,Trichromaten" crledigt sind, genfigt die Bezeichnung ,,normal Farbentiichtiqe". Die bisher verkannte Variet~t des Farbensinns ist nieht so selten, dab man ihr nieht gelegentlieh begegnen w/irde. Eine besonders eindrueksvolle Begegnung habe ieh in der Sommerfrische 1970 gehabt. Mir stand ein blumenreieher Garten zum Spazierengehen zur Verffigung. Es bl/ihten gerade einige orangerote Feuerlilien, viele dunkelrote gefiillte Rosen und aueh hellere rosarote. Ieh sagte dem Eigentfimer des Gartens, seine roten Blumen erfreuten mieh besonders, weil ieh naeh augen/irztliehem Urteil Rot nieht als Farbe wahrnehmen kSnne. Zu meiner Uberrasehung antwortete er mir, aueh sein Augenarzt habe ihm gesagt, es sei vSllig unmSglich, daft er Rot als Farbe sehen kSnne ; seitdem habe er kein Yertrauen mehr in dessen Wissensehaftliehkeit.
Entdeckung der unordentlichen Spektren. Wien: …, 2008
2014
Das Gelingen bzw. die Nachhaltigkeit von Lernprozessen hangt masgeblich davon ab, ob es ge-lingt einen Konzeptwechsel von Alltagsvorstellungen zu physikalisch adaquaten Vorstellungen zu initiieren. Die Kenntnis der moglichen Ausgangskonzepte von Lernenden ist hierzu ein nicht zu unterschatzender Schlussel. Im Bereich der Anfangsoptik stellt vor allem das Verstandnis von Korperfarben eine grose Herausforderung fur Schulerinnen und Schuler dar. Selbst konventionel-ler Physikunterricht scheint die Vorstellung von Farbe als feste und unveranderliche Eigenschaft eines Korpers – ahnlich wie Masse – nicht zu beheben. Als eine der Lernhurden hat sich die unzu-reichende Konzeptualisierung von weisem Licht herausgestellt, die jedoch als Basis fur das Ver-standnis von Korperfarben unverzichtbar ist. Die Akzeptanz von weisem Licht als Zusammenset-zung von verschiedenen Spektralfarben ist die notwendige Voraussetzung damit Farbwahrneh-mung als Folge selektiver Reflexionsprozesse begriffen werden...
stimmung des schönen Objekts. Kant erläutert die Bestimmung der Zweckmäßigkeit der Form im Paragraph 14 der)>Kritik der Urteilskrafü durch Beispiele. Bezeichnenderweise findet sich hier seine doppelsinnige Aufl.1ssung über den Reiz wie auch über die Schönheit, d. h. die Form der Farbe, die er im Hinblick auf die Beurteilung emes Objekts))seiner Form ,vegen<, (41 /225)2 als schön, :"cie sie a1,1 1 s seiner Theorie des ästhetischen Urteils folgt, erörtert. Den kunsttheoretischcn DisKurs der Zeit 3 aufüehmend, geht Kant im übrigen auf die Farbe i.m Zusammenhang mit der Zeichnung ein. Im Paragraph 14 heißt es zunächst)>Eine bloße Farbe, z.B. die grüne eines Rasenplatzes, ein bloßer Ton (zum Unterschied vom Schalle und Geräusch), wie etwa der einer Violine, wird von den meisten an sich für schiin erklärt; obzwar beide bloß die Materie der Vorstellungen, nämlich lediglich Empfindung, zum_ Grunde zu haben scheinen, und darum nur an};enehm genannt zu werden verdienten. Allein man wird doch zugleich bemerken, daß die Empfindungen der Farbe sowohl als des To~s sich nur sofern für schön zu gelten berechtigt halten, als beide rein sind; welches e1ne Bestimmung ist, die schon die Fonn betrifft, und auch das einzige, was sich von diesen Vorstellungen mit Gewißheit allgemein mitteilen läßt« (39 f/224; Hvh. J.S.). Diese Textstelle berührt die Farbe (wie auch den Ton) unter verschiedenen Aspekten: >Bloße< Farben ge1ten nicht als schön, sondern als angenehm, da ihnen Empfindungen, die Materie der Vorstellungen zugrunde liegen. Jedoch k~nn _de~• Fa~be auch ein Moment von Schönheit zukommen, dann nämlich wenn s1e retn ist. Das Vorgehen Kants 1äufr auf eine-mit Derrida gesagt))Ambivalenz ~er farbe<< hir'.-• aus, auf ihre Bewertung als Schönheit einerseits, als Anreiz andererseits, eme Ambivalenz, die Derrida den »parergonalen Doppelsinn<(der Farbe nennt. 4 Somit ist zu fragen, inwiefern auf der einen Seite Kant die bliifJe Farbe als angenehm einstuft und zum anderen, inwiefern der Farbe ein Moment von Scbönheit zukommen kann, was an dieser Stelle Reinheit besagen soll und wie dieser Aspekt in den Rahmen der kantischen Philosophie einzuordnen ist. Der Kern dieser Problematik liegt be-schlossen in der Relation der Zwecktnäßigkeit ohne Zweck, mit der Kant den schönen Gegenstand im Kontext seiner Theorie des ästhetischen Urteils formal bestimmt. Zudem muß diese Problematik im erkenntnistheoretischen Kontext der))Kritik der reinen Vernunft<< erörtert werden. Leitend ist also der Blick auf den transzendentalphilosophischen Ausgangspunkt, von dem aus die doppelte Perspektive sich ergibt, in der Kant in der))Kritik der Urteilskrafü auf die Farbe eingeht. 2 Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft. Zitiert wird nach der Originalausgabe B von 1793 (erste Zahl). Die zweite Zahl gibt die entsprechende Seitenzahl in Band V der Akademieausgabe von Kants Werken an. .l Schon Wilhelm_ Windelband (Kant: Akademie-Ausgabe, a.a.O. (Anm. 2). S. 513) hat betont, daß Kant »mit den Erscheinungen der schönen Literatur und mit den kunstkritischen Theorien seiner Zeit in einem ausserordentlich ausgedehnten Maasse (siclj vertraut gewesen ist.«.
P rovoziert durch die Malerei Gustave Courbets erklärt 1857 der Kritiker Edmond About den Lesern seines Salonberichts den maltechnischen Ausdruck peindre en pleine pâte. Zu diesem Zweck kontrastiert er einen pastosen Farbauftrag mit einem lasierenden. Ein pastoser Farbauftrag, so der Kritiker, verleihe dem Gemälde solidité (Festigkeit, eine solide Beschaffenheit). Menge man dagegen dem Farbmaterial viel Öl bei, so lasse sich eine Anmut (charme) erzielen, die mit der Paste nicht erreicht werden könne. 1 About macht keinen Hehl daraus, dass er Courbets Malerei für einen pastosen Exzess hält. Schon im Vorwort seines Berichts echauffiert er sich über das Realitätsverständnis eines dort nicht namentlich genannten Künstlers, hinter dem man allerdings unschwer Courbet errät. Dieser Künstler erkenne allein die Materie als real an, wobei er unter Materie lediglich das verstehe, was so »solide« sei, dass es sich nicht mit einem Hammer zerschlagen lasse. Was dieser Probe nicht standhalte, werde von ihm dagegen kurzerhand ins Land der Träume (au pays des rêves) verwiesen. Mit unverhohlener Polemik erläutert About seinen Lesern, zu welchen Schlüssen eine solche Anschauungsweise führen müsse:
Das Wintersemester ist vorüber, ein Seminar zur Polychromie abgeschlossen. Ich komme zu dieser Thematik von meinem Forschungsinteresse an der archaischen Plastik her und hatte mich gefragt, was die neueren Untersuchungen zur Farbfassung der Skulpturen für das Verständnis der Statuen insgesamt erbracht haben. Das Forschungsfeld ist attraktiv und dynamisch, keine Frage: Es sind in den letzten zwanzig Jahren an zahlreichen Stücken die Farbreste erstmals dokumentiert und analysiert worden und es gibt viele neue Beobach-tungen an schon länger diskutierten Werken. Zudem hat die seit 2003 in vielen Städten im In-und Ausland gezeigte Ausstellung " Bunte Götter – Die Farbigkeit antiker Skulptur " , mit der Vinzenz Brinkmann und mit ihm viele andere Forscher die Ergebnisse der Polychromie-forschung anhand von kolorierten Abgüssen für ein größeres Publikum anschaulich machen, der Klassischen Archäologie als Disziplin Aufmerksamkeit verschafft. Aber gewinnt das Fach auch substantiell durch diese Anstrengungen? Wie stark wirken die Polychromieunter-suchungen in die etablierte Forschung hinein? Die Popularisierung des Themas erfolgt mit großem Nachdruck und sie scheut auch nicht immer vor Übertreibungen zurück. " White Lies " war eine Fassung der Ausstellung " Bunte Götter " überschrieben, in Anspielung auf den angeblich erbitterten Widerstand von Wissen-schaft und Öffentlichkeit, die Praxis der Kolorierung antiker Statuen zur Kenntnis zu nehmen. Tatsächlich werden hier mit umstürzlerischem Eifer offene Türen eingerannt. Über eine 2010 produzierte Dokumentation berichtet der Hessische Rundfunk auf seiner Website: " Der Film räumt auf mit der Vorstellung, die Antike sei marmorweiß gewesen – sie war kreischend bunt " , was freilich alle am Thema Interessierten seit dem 19. Jahrhundert wissen. Angekündigt wird mit dem Beitrag eine " schockfarbene Antike " , " verblüffende PopArt " , um dann kulturkritisch mit der Frage fortzufahren, ob wir das wissen wollen " Oder verletzt es die Gefühle, die bisherige Auffassung von abendländischer Kultur? " Nein, das Einzige, was hier verletzt, ist der enthemmte sprachliche Superlativismus. Im Vergleich zu solchen Sensationsankündigungen offenbart ein Blick in aktuelle wissen-schaftliche Publikationen ein anderes Bild. In freudig-spöttischem Ton schreibt Olga Palagia: " The ghosts of painted patterns on marble have been imaginatively recreated on plaster casts with the addition of gaudy colours, which may or may not reflect the original pigments, but at least introduce the modern viewer to a new conception of colourful statuary, as opposed to the neo-classical ideal of white marble " (in: Greek sculpture, Archaic, Classical &
Die Farbe und ihre Systeme, In: André Karliczek/ Konrad Schermann (Hrsg.): GesprächsStoff Farbe, Köln: Böhlau, 2017, S. 72-83., 2017
Closure. Kieler e-Journal für Comicforschung, 2018
Farbe und Intention. Rekonstruktion antiker enkaustischer Bemalung auf der F.A.N. und Danuvina, 2021
This paper deals with the encaustic painting of military ships. The occasion is the scientific reconstruc tion of the Roman patrol ships of Oberstimm (Wreck 2) and Mainz (Lusoria Wreck V and I): 2018 F. A.N. and 2022 DANUVINA ALACRIS. While literary sources of antiquity attest encaustic painting of military ships, material evidence is rare an discovered boats, and not attested at all an the above-mentioned originals. On the other hand, pictorial representations of ships are rich in ornamentation and colors. The intentions that can be deduced range from representation to identification and deterrence to camouflage. This is not an easy basis for a reconstructive attempt at encaustic painting, which cannot be deduced even from preserved mummy portraits. Pliny's description of the "new type" of encaustic an ships is incomplete. The first attempt made by experienced hand an the model of Pompeian wall paintings with wax, pigment, resin, and turpentine failed, because permanence could not be achieved. The new expertly directed experiment starts from scratch, not only questioning the historicity of the ele ments of the first experiment, but also empirically verifying the proven elements under laboratory conditions. The result is a more consistent two-element mixture, tested under laboratory conditions, which has been applied to the F. A.N., built from pine wood, and will be applied to the oak wood of DANUVINA ALACRIS in the spring of 2022. The verification of its suitability under real conditions in the summer is pending.
in: Metzlers Lexikon literarischer Symbole, hrsg. v. Günter Butzer u. Joachim Jacob, Stuttgart / Weimar, 2008
Der Ort der Farben. Ed. by Steinbrenner, J. and Glasauer, S., 2007
Was sind eigentlich Farben? Sind sie in der Welt gegeben oder Produkte des subjektiven Bewußtseins? Auf was für eine Art von Ding (oder Qualität?) beziehen wir uns, wenn wir etwas als rot, grün oder blau bezeichnen? Di � Debatte über den Status von Farben gehört zu den interessantesten und of fensten innerhalb der Philosophie und bildet zudem einen Schnittpunkt zu Erkenntnissen der Kognitionsforschung und der Neurowissenschaften. Spä testens seit Descartes stehen dabei insbesondere Fragen zur Farbwahrnehmung und Ontologie der Farben im Mittelpunkt der Diskussion. Der Band bietet einen systematischen Überblick über aktuelle und historische Farbtheorien aus verschiedenen Wissensbereichen. Dabei zeigen sich faszinierende Paralle len, aber auch Brüche in den unterschiedlichen theoretischen Auseinander setzungen mit dem Phänomen der Farben.
Genre und Race
Der Beitrag wendet sich sowohl gegen die Annahme, dass das HipHop-Genre im Vergleich zu anderen Musikgenres besonders sexistisch ist, als auch gegen die Vorstellung, dass Rapper*innen und R&B-Künstler*innen die afro-amerikanische Community als solche vertreten. Es werden zwar verschiedene Positionen vor dem Hintergrund der Geschichte der Sklaverei und des Rassismus in den USA aufgezeigt, es soll allerdings auch deutlich werden, dass diese ambivalent und unterschiedlich mit Herrschaftsstrukturen umgehen. Dabei werden zum Beispiel Texte, Videos und Performances von Mary J. Blige, Rihanna, Beyoncé, Dave Chappelle und Artur Jafa diskutiert. Das HipHop-Genre eignet sich scheinbar besonders gut, um die Bedeutung von Race innerhalb eines bestimmten Genres zu untersuchen, da das Genre als solches lange Zeit als Sprachrohr der Schwarzen Ghettokultur galt und teilweise immer noch gilt. Auch im Rahmen der Critical Race Theory kam es in der Diskussion um HipHop zu Kontroversen und unterschiedlich ausfallenden Interpretationen. Insbesondere Teile der deutschsprachigen Rezeption von HipHop haben diese vermeintliche Authentizität und Übereinstimmung von Repräsentant (Rapper) und Identität (Schwarzsein und Armsein) sehr affirmiert, während der Umgang mit Sex und Gender aus meiner Sicht im Vergleich zu anderen Genres übermäßig stark M. Wünsch (B)
Farbe aufs Papier! Synergie und Divergenz in Zeichnungen der Frühen Neuzeit, 2020
Iris Brahms (Hg.) In art theory, colour is rarely associated with different drawing techniques. Rather, there is an attribution of colour to painting. In my contribution, I explore the art theoretical positions that name coloured drawing techniques and develop larger contexts from them.
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