Zitat: Histara les comptes rendus (ISSN 2100-0700). Link: http://histara.sorbonne.fr/cr.php?cr=2780 Bestellen Sie dieses Buch F. Coarelli (C.) hat mit dem vorliegenden Buch eine wertvolle Arbeit vorgelegt, die über das hellenistische Pergamon hinausgeht und vor allem mit den Überlegungen zu den Neokorien bis in die Kaiserzeit reicht. Die von ihm angewandte Methode, in erster Linie die numismatischen, epigraphischen und literarischen Quellen verstärkt heranzuziehen, darf als besonders fruchtbar bezeichnet werden. Das erste Kapitel (Culti attalidi e culti imperiali, S. 15-59) hat zunächst den ionischen Tempel auf der Theaterterrasse und dessen Identifikation als Tempel des Dionysos Kathegemon oder des Asklepios Soter (1.1, S. 15-35) zum Gegenstand. Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass der Tempel von der Forschung ohne Fragezeichen dem Dionysos Kathegemon zugeschrieben wird und dafür keine alternativen Lösungen in Betracht gezogen werden. C. vermutet nun in dem ionischen Tetrastylos auf der Theaterterrasse einen städtischen Asklepiostempel, der von Caracalla zum 3. Neokorietempel ausgestaltet worden sei. Um diese Annahme zu beweisen, stellt er die Forderung nach einer Untersuchung der Münzen auf, die auf die drei Tempel des Kaiserkultes in Pergamon Bezug nehmen. Der dritte Neokorie-Tempel sei anlässlich des Besuches von Caracalla 214 n. Chr. von diesem gestiftet worden und ihm selbst und Asklepios geweiht gewesen. Ursprünglich habe der Tempel neben Asklepios dem Kult eines Königs gedient, in dem C. Attalos I sehen möchte. Dieser sei in der Folge durch eine Statue von Attalos III ersetzt worden, von dem sich der Gesichtsteil des Porträts gefunden habe. In seiner ausführlichen Argumentation geht C. allerdings nicht auf die Analogie der Lage von Theater und Dionysostempel zu dem großen Vorbild von Pergamon, Athen, ein. Auch den von W. Radt genannten skulptierten Türsturz mit Weihinschrift für Dionysos Kathegemon im Durchgangsbereich zwischen Altarplatz des Tempels und Theater[i] berücksichtigt er mit keinem Wort. In der Folge geht C. dem Problem des Tempels R (1.2, S. 35-41) nach, in dem er den Tempel des Dionysos Kathegemon sehen möchte, der somit in unmittelbarer Nähe des Gymnasions und des Gebäudes H gelegen wäre, worin er ein Versammlungslokal für die