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Anfang des 20. Jahrhunderts führte der dänische Botaniker und Genetiker Wilhelm Johannsen eine wegweisende begriffliche Differenzierung ein. Vom "Genotyp", unter dem er die Gesamtheit der Erbanlagen eines Organismus verstand, unterschied er den "Phänotyp", der sich auf dessen beobachtbare Merkmale bezog. Im Zuge der wachsenden Bedeutung genetischen Wissens in Biologie und Medizin, insbesondere nach der Entdeckung der DNS-Struktur in den 1950er Jahren, wurde diese begriffliche Differenzierung zur Grundlage für ein neues Körperkonzept: die Vorstellung eines "genetischen Körpers" . In dieser Perspektive gilt die DNS als "Bauanleitung" des Organismus oder als "Code" des Lebens, der Entstehung und Entwicklung des Körpers steuert und dessen Merkmale und Eigenschaften bestimmt. Demnach liegt der Körper zweifach vor bzw. er spaltet sich auf in einen sinnlich erfahrbaren Körper auf der einen und einen unsichtbaren genetischen Körper auf der anderen Seite, der allein über labortechnische Mess-und Nachweisverfahren zugänglich und in informations-und kommunikationstechnischen Begriffen beschreibbar ist.
Sprachwissenschaft, 1995
Der Aufsatz ist erster Teil eines onomasiologischen Programms, das Verhältnis zwischen »Bedeutung« und »Bezeichnung« eines Nomens, also den Spielraum zwischen dem, was mit dem Nomen als lexikalischer Einheit de potentia und dem, was mit ihm im Rahmen einer syntaktischen Verwendung in actu gemeint sein kann, systematisch zu bestimmen. Der Spielraum zwischen Bedeutung und Bezeichnung lässt sich einteilen in (a) die quantitative Dimension (mit den Unterbereichen Einzelheit, Mehrheit, Diskretheit, Kontinuität, Generizität und Verwandtes); (b) die qualitative Dimension (mit den Unterbereichen Vagheit, Polysemie, Tropik und Verwandtes); (c) die relationale Dimension (mit den Unterbereichen Tiefenkasus/semantische Rollen, raumzeitliche Beziehungen und Verwandtes). Die Leitfrage des Aufsatzes ist: Was ist das Bezeichnete – und folglich auch Gemeinte –, wenn das Nomen generisch verwendet wird?
Zusammenfassung Dieses Buch umfasst das Material der Vorlesungen und zum Teil der Seminaren des Fachs " Genetik und Genomik " für Studenten der Allgemeinmedizin, Zahnheilkunde und Pharmazie. Aufgebaut auf dem Material des Genetikunterrichts in der Mittelschule und molekulargenetischen Kenntnissen gelernt im Biochemieunterricht, dieses Buch erörtert in Einzelheiten die für die Medizin relevantesten Teile der Humangenetik. Die fünfzehn Kapitel behandeln zum Teil medizinische Genetik, aber auch die Übertragung der genetischen Information, Zytogenetik, Epigenetik, Entwicklungsgenetik, Onkogenetik, Immungenetik, Populationsgenetik, Evolutionsgenetik, darüber hinaus werden die Grundlagen der aus der Humangenetik entstandenen neuen Wissenschaft, der Humangenomik und die Anwendung deren bei z.B. der Untersuchung von komplexen Erkrankungen, Pharmakogenomik, Nutrigenomik und der Untersuchung von Gen-Umwelt Interaktionen, ausführlich diskutiert. Da die Genomik zu den systembiologisch...
2018
Genetic research concludes that a person's personality cannot be defined by its genetic makeup. Siamese twins can show different characters. Such facts can only be understood if a pre-existent human soul is assumed. With this we are already confronted with reincarnation. Today, this finds, rightly, more and more recognition, because everything speaks for it. That is why a general rethinking is necessary. How the Church has dealt with reincarnation from its beginnings to the present day shows that the dogma of a unique life on earth never experienced any real justification.
Was ist schön?, Deutsches Hygiene Museum, Dresden: Wallstein Verlag 2010, 150-156., 2010
Texte über Schönheit in geisteswissenschaftlichen Abhandlungen, wie auch über-wiegend in diesem Band, haben meist fragenden Charakter und umkeisen dabei vorsichtig den Begriff als ein Kulturproblem. In einem Artikel etwa, der doch zumindest die positive Aussage wagt, Schönheit sei ein Grundbedürfnis, 1 gibt es dennoch mindestens zwei Fragezeichen pro Seite-so lässt sich mit empiri-scher Statistik feststellen. Damit wären wir bei den naturwissenschaftlichen Ansätzen. Diese haben statt Fragen Antworten-entsprechend der Aufgabenteilung der Disziplinen-auf die ›natürliche Schönheit'. Sie befassen sich dementsprechend, wie schon Winfried Menninghaus als Literaturtheoretiker halb verständnisvoll herausarbeitete, mit dem, was (so die evolutionsbiologische Theorie) die Kultur als Reste von unserer naturhaften Vorbedingungen durchschimmern lässt. Auffallend parallel zu Freuds etwa gleichzeitig entstandenem Konzept des Unbewussten, das ermöglicht, dass der Mensch biographisch früh gelernte, vormals nützliche Reaktionen auf be-stimmte Auslöser in der Umwelt später als Erwachsene eher unnütz wiederholt, entstand die Idee, dass wir einen phylogenetisch adaptierten, also einen im Lauf der Evolution angepassten Naturkern 2 in uns tragen. Dieser würde quasi atavis-tische 3 Empfindungen und Verhaltensweisen begründen, die vor Jahrtausenden unserem Überleben und unserer Fortpflanzung dienlich gewesen waren, aber heute, da wir Mittel und Techniken haben, die Natur ›auszutricksen', keine sol-che Rolle mehr spielen. Ein derartiges Phänomen wäre Schönheit im biologi-schen Sinne. Die gegenwärtige Zunahme an öffentlicher Wahrnehmung natur-wissenschaftlicher Forschung zu menschlicher Schönheit hat ihren Hintergrund im Übergang von vereinzelten soziopsychologischen Studien in den 980er Jah-ren hin zu systematisch evolutionär argumentierenden Studien der psychobiolo-gischen Ästhetik der 990er. Demnach ist heute menschliche Schönheit ein In-haber-Betrachter-System, wobei äußere Merkmale der Schönheit signalisieren, dass ihr Träger oder ihre Trägerin ›gute Gene‹ aufweist. Dass solche Ergebnis-se zur vorkulturellen Beschaffenheit von Schönheit in anthropologisch, ethno-logisch oder historisch geschultem Blick eher schwierig zu begründen sind, wur-de an anderer Stelle diskutiert. 4 Dieser Beitrag widmet sich jedoch nach den Antworten vor allem historisierend der wissenschaftlichen Fragestellung. Auch diese ist nur vor einem bestimmten kulturhistorischen Hintergrund plausibel: Was sind die Bestandteile dieses »epistemischen Dinges« 5 , der Frage nach der genetischen Schönheit? Nichts in der Natur ist ohne Zweck Nach Darwin gibt es zwei Typen der evolutiven Selektion von biologischen Merk-malen der Lebewesen: die natürliche und die sexuelle Selektion. Natürliche Se-lektion bezieht sich auf den Druck der Umwelt, der das Auftreten bestimmter Merkmale befördert. Hiermit erklärte Darwin die Entwicklung von Arten und Subspezien. Die geschlechtliche Selektion dagegen ist ein quasi Wettkampf der Lebewesen innerhalb derselben Art, damals noch vorwiegend der Männchen untereinander um die Weibchen, was heute als ›male combat‹ oder (aus Sicht der Weibchen, später beider Geschlechter) ›mate choice‹ bezeichnet wird. Dieser ...
Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 2008
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Einleitung in das Alte Testament. Ein historisch-kanonischer Ansatz, 2023
NTM Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin
Der Ophthalmologe, 2007
Studia Phaenomenologica XVIII, 2018
Jb für die Geschichte des ländlichen Raums, 2021
Demuth, C. (2021). Transgenerationalität. In: Marc Dietrich, Irene Leser, Katja Mruck, Paul Sebastian Ruppel, Anja Schwentesius & Rubina Vock. Festschrift zum 60. Geburtstag von Günter Mey. P. 99-117. Springer VS Verlag, 2021
Monatsschrift Kinderheilkunde, 2007
Göttinger Schriften zum Medizinrecht, 2012