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Zeitschrift für Rechtssoziologie, 2016
Zusammenfassung:Im Unterschied zu den meisten anderen Handlungsfeldern der Mediation zeichnet sich der Täter-Opfer-Ausgleich im Jugendstrafrecht durch geklärte Konfliktidentitäten aus. Bevor ein Mediationsverfahren durchgeführt wird, muss hinsichtlich der Verletzung einer strafrechtlichen Norm zunächst festgestellt werden, wer Täter und wer Opfer ist. Kommt es im Rahmen eines Ausgleichsverfahrens zu einer direkten Begegnung, wird der Unrechtsvorwurf seitens der beschuldigten Jugendlichen mittels verschiedener Rechtfertigungsmuster regelmäßig zu unterlaufen (oder wenigstens abzumildern) versucht. Auf der Grundlage empirischer Gesprächsdaten zeigt der vorliegende Beitrag auf, wie die hier beschuldigten Jugendlichen dem Unrechtsvorwurf begegnen, welche logische Struktur ihren Rechtfertigungen zugrunde liegt und welche Konsequenzen sich für die Verfahren des Täter-Opfer-Ausgleichs daraus ergeben. Auf der Basis dieser Befunde werden Grundzüge einer Theorie der Rechtfertigung expliziert, ...
kommunikation@gesellschaft
Die aktuelle Entwicklung von Wissenschaft und Forschung ist durch eine zunehmende systemimmanente Fixierung auf Sichtbarkeit gekennzeichnet, die darin zum Ausdruck kommt, dass im Vergleich zu anderen Aspekten wissenschaftlicher Tätigkeit dem Phänomen Sichtbarkeit eine zunehmend höhere Bedeutung zugeschrieben wird. Dieser Beitrag fokussiert auf Veränderungen im System Wissenschaft auf personaler Ebene. Basierend auf Leitfadeninterviews wird dabei besonderes Augenmerk darauf gelegt, wie sich dieser Wandel auf Forschende, die in diesem Umfeld agieren, auswirkt und wie diese auf neue Entwicklungen reagieren. Neben Internationalisierung und Ökonomisierung steht insbesondere die Bedeutung digitaler Medien in diesem Transformationsprozess im Fokus. Zentral dabei ist die Frage nach der Sichtbarkeit von Forschenden im Kontext der Digitalisierung und die damit einhergehenden Veränderungen.
2017
Kommunikation vor Gericht unterliegt einem strikten Schema, das festlegt, welche Akteure sich zu welchem Zeitpunkt auf welche Art und Weise zu verhalten haben (vgl. KADRIC 2009: 149). Juristisch Handelnde wie Richter_innen, Staats- oder Rechtsanwält_innen beherrschen diese impliziten Routinen und kommunikativen Muster, da sie juristisch geschult und tagtäg-lich damit konfrontiert sind. Laien sind mit den Bestimmungen der Institution Gericht im All-gemeinen und dem juristischen Sprachhandeln im Besonderen jedoch zumeist wenig vertraut. Beherrscht der Verfahrensunterworfene die Verhandlungssprache als Zweitsprache kann es zudem zu Verständnisschwierigkeiten von natio-ethno-kulturell bedingte Routinen formeller Kommunikation kommen. Die vorliegende Diplomarbeit widmet sich der Untersuchung der Kommunikation zwischen Richter_innen und Angeklagten in Strafgerichtsverhandlungen und fokussiert im Zuge dessen auf den Sprachgebrauch gegenüber Menschen mit anderer Erst-sprache als Deutsch. Au...
Einführung für philosophische Logiker und solche, die es werden wollen. Besonderer Augenmerk liegt auf der Verbindung der modernen Logik zu den alten und klassischen Problemen der Philosophie - ach ja, und auf Spaß natürlich auch.
Verifikation, Manifestation und Verstehen: Bemerkungen zum Manifestationsargument, 2006
Kurzfassung. Überall, wo Mess-und Prüfgeräte eingesetzt werden, beispielsweise für die zerstörungsfreie Prüfung mittels Ultraschall bei der Flugzeuginspektion, sind Einstellungen vorzunehmen. Es gibt typische Anwendungsfälle, in denen der Prüfer nicht in der Lage ist, das Gerät selbst manuell zu bedienen (Enge, Schmutz, prozessbedingte Umstände, wie z. B. eine Hand am Gerüst und eine Hand am Prüfkopf, oder die Notwendigkeit des Tragens von Handschuhen). Dann kann eine Sprachsteuerung Abhilfe schaffen. Das erfordert einerseits, dass der Prüfer alle Einstellungen per Sprache vornimmt (Spracherkennung), und andererseits, dass das Gerät in der Lage ist, die vorgenommenen Befehle zu quittieren und eine Rückmeldung zu geben (Sprachsynthese). Dafür wurde ein Sprachsteuerungssystem entwickelt, das die Eingabe "fließender Sprache" (d. h. möglichst natürlichsprachlicher Äußerungen wie "Messung starten in 5 Sekunden für 1,5 Minuten") und dadurch eine Einstellung der notwend...
Paulus geht es in Gal 3 darum zu zeigen, dass allein der Glaube an Jesus und sein Erlösungswerk den Menschen rechtfertigen können. Er zeigt, dass das Gesetz, das Halten aller Vorschriften des Gesetzes, als Heilsweg grundsätzlich auszuschließen ist. Damit wendet er sich klar gegen die jüdische Ansicht, wie sie uns in Qumran (1QS) und auch im rabbinischen Judentum (MAvot) begegnet. Auch wenn man wohl nicht sagen kann, dass allgemein das Judentum von einer „Werkgerechtigkeit“ ausging, so gab es doch Tendenzen dazu, die mehr oder weniger verbreitet zu sein scheinen. Jedenfalls waren sie m.E. in Galatien ein Problem und Paulus wendet sich entschieden dagegen.
Öffentliche Erziehung revisited, 2011
1 Ich bedanke mich bei Wolfgang Meseth für kritische und hilfreiche Kommentare zu einer früheren Version dieses Aufsatzes.
Sprachmodalitäten. Das gestimmte Wie des Sprachlichen, 2021
Klagen sind eine Form der Rede, in der die Wechselbeziehung zwischen Sprache und Affektivität besonders deutlich wird. Die folgende Untersuchung der Rolle des Klagens in Herders Sprachursprungshypothese verfolgt darum das Ziel der Einsicht nicht bloß in Klagen, sondern in ein generatives Moment der Sprache, in dem sie über den in Sprachphilosophie konventionell privilegierten Aussagesatz hinausgeht. Klagen geben Affekten Ausdruck, doch die Erwägung der Sprache des Klagens im Kontext einer systematischen Sprachtheorie bedeutet keineswegs bloß deren Fundierung in naivem (oder komplexem) Phonozentrismus. Wie ich im Kommenden zeigen möchte, gelten die Überlegungen zum Klagen der ebenso grundlegenden wie oft vernachlässigten Frage, wie wechselseitiger Austausch in der Struktur der Sprache fundiert ist.
2005
Untersuchung zu den Veränderungen der Verbalflexion in den Dialekten der Südwalser Sprachinseldialekte.
De Gruyter eBooks, 1976
Es wird untersucht, inwieweit in Aggressionsmaschinen eine eindeutige Klassifikation von Handlungen als "aggressiv" bzw. "nicht aggressiv" moglich ist. Ausgehend von einer Diskussion der kontraren Definitionsvorschlage von Buss und WERBIK wird ein Klassifikationssystem fUr "aggressive" Handlungen entwickelt, aus dem konkrete Hinweise fUr die Gestaltung von Versuchsanordnungen in der Aggressionsmaschine deduzierbar sind. Die Anwendbarkeit des Systems auf andere Versuchsanordnungen, wie sie in der Aggressions-und Konfliktforschung iiblich sind. wird am Beispiel des "prisoner's dilemma game" aufgezeigt. Obwohl das Klassiflkationssystem eme WeiterfUhrung des WERBIKschen Definitionsvorschlages darstellt, kann auf "Sprachnormierung" verzichtet werden.
The frame of business communication in the sphere of tourism comprises activities orientated mostly towards inducement speech acts. The employed various means of expression from diverse stratification levels cooperate and reveal the same sub kind of inducement. The results of a comparative analysis of such means of expression in the students' native and the foreign languages can influence FLT planning and defining priorities to achieve communicative competence.
Praxis Fremdsprachenunterricht, 2008
Mediation as a new component of foreign language classroom work emphasized by the Common European Framework of Reference for Languages (CEFR) has found its way into almost all recently published textbooks. The article deals with situations of mediation and outlines the competences to be taken into consideration while teaching another language in order to master them. It is argued that language teaching must go beyond lexical and grammatical correctness and open up to pragmatic and socio-linguistic aspects of language use focussing on intercultural communicative discourse competence. Speech acts and the (socio-) linguistic means used in the other culture still need to be explored more intensively for further task-oriented elaboration for the foreign language classroom.
Didaktik Deutsch, 2022
Sprachbewusstheit und Sprachaufmerksamkeit Ein Vorschlag für ein empirisch operationalisierbares Minimalprogramm Zusammenfassung In diesem Beitrag wird eine auf empirische Operationalisierbarkeit ausgerichtete Neukonzeptualisierung des Arbeitsbereiches Sprachbetrachtung vorgeschlagen. Sie orientiert sich an aktuellen neurokognitiven Theorien von Bewusstheit und Aufmerksamkeit und gewährleistet damit interdisziplinäre Anschlussfähigkeit. Ferner bezweckt sie begriffliche Vereinfachung, Präzisierung und Eindeutigkeit innerhalb der Disziplin und eine partielle Umorientierung in der fachdidaktischen Modellbildung. Dazu werden Operationalisierungskriterien für die beiden Dimensionen Sprachbewusstheit und Sprachaufmerksamkeit vorgeschlagen. Aus ihrer Kreuzklassifikation ergeben sich vier sprachdidaktisch relevante Verarbeitungszustände, die eine disjunkte Zuordnung sprachlichen Verhaltens ermöglichen und damit Vergleichbarkeit zwischen unterschiedlichen empirischen Untersuchungen gewährleisten.
Linguistik Online
The present special issue of Linguistik Online is dedicated to theoretical and methodological approaches to formulaic language use from a pragmatic perspective. Following the assumption that language use is thoroughly shaped by routines and prefabricated patterns, formulaic language plays a central role in recent theoretical and empirical approaches to language use like construction grammar or corpus pragmatics. Within the field of phraseology, pragmatic approaches have become prevalent, too, be it by corpus linguistic foundations or by a functional perspective on phrasemes in different communicative domains. Based on case studies from various fields like language acquisition, cultural linguistics or colonial studies, the papers of this special issue discuss the role of formulaicity on the different levels of language use. They demonstrate which concepts and empirical methods are suitable to capture the pragmatic aspects of formulaic language use.
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