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Schweizer Firmen waren in Süddeutschland schon im 19. Jahrhundert sehr präsent. Der Erste Weltkrieg stellte sie auf eine neue Probe. Der Beitrag geht der Frage nach, wie Unternehmen wie Georg Fischer, Alusuisse, Maggi oder Schiesser mit den Herausforderungen wie geschlossener Grenze, fehlenden Rohstoffen, Arbeitskräftemangel und staatlichem Diktat umgegangen sind.
STAHL + TECHNIK 1 (2019) Nr. 4, 2019
Im Ersten Weltkrieg war die Schweiz von kriegführenden Mächten eingeschlossen, aber nicht direkt in den Konflikt involviert. Die Schweizer Stahlindustrie nutzte diese neutrale Stellung, wie andere Branchen, um alle Kriegsparteien zu beliefern. Sie sah sich bei dieser Gratwanderung aber mit Eingriffen sowohl der Alliierten als auch der Mittelmächte konfrontiert.
Wir können die Schweizer Geschichte nach Episoden abklopfen, in denen bestimmte Teile der Gesellschaft zu Sündenbücken gemacht werden. Warum aber danach Ausschau halten? Dafür gibt es zwei gute Gründe: Einmal, um sich schlicht auch in dieser Variante bewusst zu werden, was es mit der Schaffung von Sündenböcken auf sich hat. Und zum anderen, um zu zeigen, dass es solche soziale Mechanismen auch und sogar in der Schweiz gibt. Auch und sogar -warum eigentlich nicht? Wenn wir feststellen, dass die Schweiz diesbezüglich keine Ausnahme bildet, dann dämpft dies ein wenig die problematische Vorstellung, dass die Schweiz ein perfektes Musterland sei. Die unzutreffende Idee eines derartigen Exzeptionalismus
in: Monika Dommann/Sibylle Marti (Hg.): Kriegsmaterial im Kalten Krieg. Rüstungsgüter in der Schweiz zwischen Militär, Industrie, Politik und Öffentlichkeit, Basel 2020: Schwabe (Itinera. Beiheft zur Schweizerischen Zeitschrift für Geschichte, Bd. 47), S. 6-23.
Das vorliegende Themenheft ist aus einem Panel an den 4. Schweizerischen Geschichtstagen im Juni 2016 in Lausanne hervorgegangen. Die Herausgeberinnen danken Anna Baumann, Gianluca Pardini, Michiel van Gulpen und Karin Schraner für die Unterstützung bei den Recherchen und dem/der anonymen Reviewer/in für den hilfreichen Kommentar.
Bildfabriken, 2020
Portraits russischer Generäle und militärischer Verbündeter4 sowie eine ganzseitige Aufnahme der englischen Flotte.5 Damit war der Erste Weltkrieg in den Illustrierten angekommen und erreichte die Leser in ihrem Alltagsleben. In den ersten Augustwochen prägten die Fotografien von russischen und verbündeten Militärs und Truppenverbänden die Zeitschriften. Bereits eine Woche nach Beginn des Kriegs erweiterte Iskry diese Motivauswahl um Aufnahmen ziviler Opfern des deutschen Vormarschs in Belgien.6 Die Fotografien in Illustrierten ergänzten die Vorstellungen vom Krieg, die sich die Leser nach Schilderungen von Angehörigen, Presseberichten und Gerüchten machten. Als das Deutsche Reich am 1. August Russland den Krieg erklärte, war die Gesellschaft des Zarenreichs politisch und sozial zutiefst gespalten. Die politische Elite hoffte, der Konflikt werde die unterschiedlichen Lager einen
Das vergangene Jahr hat mit seinem 100-Jahr-Gedenken zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges für einen Moment eine Zeit wieder aufleben lassen, die lange im öffentlichen Bewusstsein kaum präsent war. Jetzt, da wir sie, diese Zeit, angereichert durch zahlreiche Jubiläumspublikationen vor uns haben, können wir sie mit unserer Zeit in Beziehung setzen. Und das können wir auf zwei unterschiedliche Arten tun: entweder mit einer kontrastierenden Gegenüberstellung von damals und heute oder mit einem Interesse für die grossen Entwicklung, die das Damals und Heute verbindet. Der Kontrast lässt sich scheinbar leicht herstellen mit einer doppelten Gegenüberstellung von bekannter Gegenwart und unbekannter Vergangenheit von besserer oder schlechterer Gegenwart und weniger guter oder besserer Vergangenheit. Die Differenz könnte auch einfach aus unbewerteter Andersartigkeit bestehen. Die Annahme, dass wir unsere Gegenwart besser kennen als die hundertjährige Vergangenheit, ist fragwürdig. Wie gut kennen wir unsere eigene Zeit? Wir »kennen« sie vor allem auf eine andere Art. Im Heute leben wir ohne geklärte Vorstellungen, wir haben vielleicht ein Gefühl für unsere Gegenwart, wir haben aber kein gemachtes Bild von ihr, während uns die Vergangenheit als elaboriertes Geschichtsbild gegenübersteht. Dieses Bild mag differieren, es tut es aber nicht stärker, als es die verschiedenen Vorstellungen zu unserer Gegenwart tun. Aus diesem ungleichen Gegenüber können wir immerhin ein paar punktuelle Paarungen bilden 1 : die soziale Sicherheit heute versus die soziale Sicherheit damals. Damals die fehlenden oder einfach nicht vorhandenen Ersatzleistungen für den Verdienstausfall der Militärdienst leistenden Männer, die miserablen Militärunterkünfte, die autoritäre Kluft zwischen Soldat und Offizier, die Nahrungsmittelknappheit, die von einem Teil der Diskriminierten als gravierendes Manko empfundene politische Rechtlosigkeit der Frauen, was allerdings keine Eigenheit der Kriegsjahre war, in den Kriegsjahren mit den schweren Haushaltssorgen aber besonders ins Gewicht fiel. Soviel in unvollständiger Kürze ein paar Hinweise auf schlechtere Vergangenheit versus bessere, aber natürlich nicht perfekte Gegenwart. Die Benennung besserer Vergangenheit versus schlechtere Gegenwart ist schwieriger und der Gefahr nostalgischer Verbrämung in Kombination mit moralisierender Gegenwartsmahnung ausgesetzt. Waren die Menschen genügsamer und sind sie heute leider anspruchsvoller? Waren sie früher dazu fähig, auf bescheidene Art die Freuden des Lebens zu geniessen, zum Beispiel einmal eine volle Schüssel Apfelmues vor sich zu haben? Einmal im Sommer ein Platzkonzert des Militärspiels als »hübsche Abwechslung«? Lebten die 14/18-Menschen trotz oder gerade wegen auferlegter Entbehrungen gesünder? Gingen sie häufiger zur Kirche, und was bedeutete dies? Sicher gab es eine lebendigere Gesangskultur -was bedeutet ihr Verlust? Die 1 Basierend auf Georg Kreis, Insel der unsicheren Geborgenheit. Die Schweiz in den Kriegsjahren 1914-1918. Zürich 2013. ERSTER WELTKRIEG Frage, ob die Menschen 14/18 mehr Gemeinsinn hatten, mehr guten Patriotismus aufbrachten, stelle ich nicht, weil ich da sicher bin, dass dies nicht der Fall war. Selbstverständlich gab es, den Kriegsverhältnissen entsprechend, einen ausgeprägten Vaterlandskult. Dieser war aber begleitet von einer nicht weniger starken Bereitschaft, diese und jene Verhältnisse sehr kritisch zu beurteilen. Im Parlament wurden die Auseinandersetzungen heftiger geführt, als dies heute der Fall ist. 2 Und die Armee generierte mindestens so viel Verdrossenheit wie Vaterlandsbegeisterung.
Das Themenheft vereinigt fünf Fallstudien, die Schweizer Rüstungsgüter für die Zeit des Kalten Krieges in ihren vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Militär, Industrie, Politik und Öffentlichkeit untersuchen. Die Kriegsmaterialpolitik der « neutralen » Schweiz wurde wesentlich vom internationalen Kalten Krieg bestimmt, war aber auch durch innenpolitische Faktoren beeinflusst. Die Beiträge nehmen die Widersprüche zwischen den Vorstellungen von schweizerischer Autarkie und Unabhängigkeit einerseits und der konstitutiven Abhängigkeit von westlichen Technologietransfers und ökonomischen Verflechtungen andererseits in den Blick. Ebenso zeigt das Themenheft, dass Rüstungskontrolle und Kriegsmaterialexporte gesellschaftlich umkämpfte Themen bildeten, die von Auseinandersetzungen und Skandalen begleitet wurden.
2020
Die vorliegende Kaviarbüchse fand ihren Weg 2005 in das Historische Museum Luzern. Einst gehörte sie Joseph Andriny, der ab 1917 mehrere Jahrzehnte als chef de cuisine im Schweizerhof in Luzern wirkte und diese Dose als persönliches Souvenir aufbewahrte. Sie stammt aus einer Zeit, in der in Luzern die Fremdenindustrie boomte. Dank des Ausbaus der Infrastruktur, der Öffnung der Stadt und der Strahlwirkung in Luzern verweilender royals entwickelte sich Luzern ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer modernen Touristenstadt. Bevor die Büchse Joseph Andriny als Souvenir diente und ein halbes Jahrhundert später von seinem Enkel von einem Erbstück zu einem Museumsobjekt transformiert wurde, bestand ihre Funktion darin, moderne Verpackung zu sein. Im Zuge der Industrialisierung kam die Konservendose auf und mit der Erfindung der Eisenbahn und den Dampfschiffen wurden Transporte über grössere Distanzen möglich. Kaviar galt als Luxusprodukt und war mythisch aufgeladen. Ausserdem kann Kavia...
Neue Zürcher Zeitung, 2020
Um 1945 kamen Flüchtlinge verschiedener politischer Couleur ins Land. Im Umgang mit ihnen spielten alte Loyalitäten, humanitäre Überlegungen, aber auch konfessionelle Fragen eine Rolle, wie das Beispiel von Bundesrat Philipp Etter zeigt.
Acta Germanica, 2019
Der aufsatz befasst sich mit wie-Vergleichskonstruktionen und zeigt, wie sie lexikalisch gefüllt werden können und welche Effekte dabei erzielt werden. ausgehend von den Hauptmerkmalen lexikalisierter oder zumindest usueller wie-Vergleiche werden formen untersucht, die semantisch und pragmatisch besonders auffällig sind. Die Kreativität der sprecher / schreiber führt zu inkongruenten, humorvollen Verbindungen und spielt dabei mit den Erwartungen, aber auch mit der Phantasie des Rezipienten. Die humoristische Geste ist bei Extremfällen wie der antiphrase oder der ostentativen Gegenüberstellung von an sich nicht-vergleichbaren Entitäten noch eindeutiger und der normverstoß verlangt eine größere Interpretationsarbeit; diese Herausforderung an den Rezipienten ist ein wichtiger Bestandteil des humoristischen Prozesses und macht ihn auch besonders ›spannend‹.
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Jakob Tanner, Gute Geschäfte mit Hitler, Beitrag zum Titelthema „Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg“ in: Damals. Das Magazin für Geschichte, 48. Jg., 2016 Nr. 2, S. 34-40
Monographies Instrumentum, 2012
Zeitschrift für Unternehmensgeschichte, 1996
BHM Berg- und Hüttenmännische Monatshefte, 2015
Zeitschrift für Heereskunde, 2000
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Nr. 1/2016
Archäologie in Westfalen-Lippe 2010, 2011
Carinthia I. Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten, geleitet von Wilhelm Wadl, 212. Jg., S. 617–651 (mit Walter Iber und Stefan Karner), 2022
Technikgeschichte, 2012
Wolfgang Wüst, Die süddeutsche Textillandschaft 1500–1800, 2010
Schriftenreihe Festungsforum Saarlouis, 2024
Religion und Gesellschaft in Ost und West, 2017